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Fragenübersicht Können wir in unmittelbarer Zukunft auf konventionelle Stromquellen (Kohle, Gas, Kernkraft) verzichten?
1 - 17 / 17 Meinungen
23.04.2021 19:23 Uhr
Was genau ist "unmittelbar"? Ansonsten gilt es die Speicherproblematik zu lösen, dann kann das schon recht schnell passieren.
23.04.2021 19:24 Uhr
Das wäre heute schon möglich, wenn man in wind- und Sonnenarmen Zeiten konsequenter auf Pumpspeicherkraftwerke zurückgreifen würde. Die Statistik zeigt, dass tagsüber die regenerativen Quellen bereits mehr als ausreichen, um den Strombedarf in Deutschland zuverlässig zu decken.
23.04.2021 19:34 Uhr
Zitat:
Das wäre heute schon möglich, wenn man in wind- und Sonnenarmen Zeiten konsequenter auf Pumpspeicherkraftwerke zurückgreifen würde. Die Statistik zeigt, dass tagsüber die regenerativen Quellen bereits mehr als ausreichen, um den Strombedarf in Deutschland zuverlässig zu decken.


Es nutzt hier aber keine "Statistik", irgendwelche Mittelwerte oder ähnlich, es geht um eine JEDERZEIT 100-PROZENTIGE Versorgung.

Ich empfehle immer wieder und erneut gern:

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/20.04.2021/23.04.2021/

Sollte die großtechnische (!!!) Speicherung gelöst sein, reden wir sofort neu darüber, aber davon sind wir noch Meilen um Meilen entfernt.
23.04.2021 19:35 Uhr
Zitat:
Die Statistik zeigt, dass tagsüber die regenerativen Quellen bereits mehr als ausreichen, um den Strombedarf in Deutschland zuverlässig zu decken.


1 Tag sagt erst mal wenig aus.
Aussagekräftiger sind dann doch die Jahreswerte.
2020 lag Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms bei 49,1 Prozent.

Sollte der Ausbau der E-Mobilität stärker zunehmen wirds eng, denn um auf 100% zu kommen müssten wieviel Windräder aufgestellt werden?
Denn diese haben den größten Anteil daran.

Da wird der direkt betroffene Teil der Bevölkerung auf die Barrikaden gehen, sprich den Klageweg gehen.
Kann und wird dann mindestens genau so lange dauern wie einst der AKW-Bau.

Wie werden also noch ein paar Jahrzehnte mit konventioneller Energie klarkommen müssen.
Oder eben importieren. Das ist dann halt Atomstrom.

Jetzt doch noch mal genauer hingeschaut.
Das waren keine 15 Minuten, wahrscheinlich sehr viel weniger.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.04.2021 19:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.04.2021 19:44 Uhr
Zitat:
Sollte der Ausbau der E-Mobilität stärker zunehmen wirds eng, denn um auf 100% zu kommen müssten wieviel Windräder aufgestellt werden?
Denn diese haben den größten Anteil daran.


Der Schlüssel liegt in der Speicherung. Denn wir sind uns wohl einig, dass wir alleine mit Solarenergie auf einen Schlag alle Energieprobleme der Erde lösen könnten. Außerdem sehe ich großes Potenzial in der Wasserkraft, was uns z.B. die Norweger gerade vormachen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
23.04.2021 19:49 Uhr
Ein Bild sagt mehr... etc

23.04.2021 19:53 Uhr
Zitat:
Ein Bild sagt mehr... etc


Wir müssten also nur die Uhren um 15 Uhr anhalten und hätten im Prinzip die Klimakrise überwunden. Faszinierend.
23.04.2021 19:55 Uhr
Zitat:
Außerdem sehe ich großes Potenzial in der Wasserkraft, was uns z.B. die Norweger gerade vormachen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.


Wohl eher ein Ölfeld.
Denn das tolle Image der Norweger basiert auf deren Ölförderung.
Nur dadurch waren sie überhaupt in der Lage den Ausbau der Wasserkraft zu schaffen.
Mehr als 100 Ölfelder sind für mehr als 30% des norwegischen CO2 Ausstoß verantwortlich.

23.04.2021 20:03 Uhr
Zitat:

Wohl eher ein Ölfeld.
Denn das tolle Image der Norweger basiert auf deren Ölförderung.
Nur dadurch waren sie überhaupt in der Lage den Ausbau der Wasserkraft zu schaffen.
Mehr als 100 Ölfelder sind für mehr als 30% des norwegischen CO2 Ausstoß verantwortlich.


Die Norweger haben meiner Meinung nach ihren Reichtum clever genutzt, um sich vom Öl zu verabschieden. Das führt sogar dazu, dass sie "zu viel" Wasser und Wind ins Stromnetz einspeisen und ihre Einwohner dafür bezahlen, wenn sie Strom verbrauchen (negative Strompreise).

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/507368/Norweger-kriegen-Geld-wenn-sie-Strom-verbrauchen

23.04.2021 20:18 Uhr
Zitat:
Die Norweger haben meiner Meinung nach ihren Reichtum clever genutzt, um sich vom Öl zu verabschieden.


Kann man auch anders sehen. Sie produzieren und verkaufen den Dreck um selbst gut auszusehen.
Wie es weitergehen könnte wenn Ekofisk mal erschöpft ist weiß auch kein Norweger, denn dann siehts es ganz finster aus mit den Subventionen.

Aber was reg ich mich auf...
Läuft hier ja nicht anders.
Wir lassen den Dreck in Afrika fördern und China produzieren.
Hauptsache wir sind soo Öko.
23.04.2021 20:25 Uhr
Zitat:
Aber was reg ich mich auf...
Läuft hier ja nicht anders.
Wir lassen den Dreck in Afrika fördern und China produzieren.
Hauptsache wir sind soo Öko.


Nun sei nicht so negativ. Mittlerweile haben selbst die Mineralölkonzerne kapiert, dass Sonne und Wind die lukrativeren Zukunftsaussichten haben. Natürlich kann man das auch als Greenwashing bezeichnen, aber es gibt einen Trend weg vom Öl. Die Chinesen fördern massiv die Elektromobilität und produzieren Solarzellen fast weltexklusiv, nachdem die Deutschen die Solarindustrie aus welchen Gründen auch immer plattgemacht haben.
23.04.2021 20:52 Uhr
@rKa

Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen, aber "null Braunkohle" ist schlicht nicht möglich, da man so ein Kraftwerk runterregeln, aber nicht einfach abschalten kann.

Nebenbei gesagt lag der Stromverbrauch am 23.04. um 15 Uhr bei knapp 70 GW. Deshalb, die Aussage dieses Bildes ist mir nicht ganz klar.
23.04.2021 20:54 Uhr
Zitat:
Natürlich kann man das auch als Greenwashing bezeichnen, aber es gibt einen Trend weg vom Öl.


Eben nicht.
Das ist ein Trugschluss. Gerade die Produktion der neuen E-Fahrzeuge verursacht einen massiven Anstieg.
Noch nie waren so viele Kunststoffe in Kraftfahrzeugen wie in E-Mobilen.
Kann man auch prima sehen wenn so´n Ding abfackelt.
In der Gesamtbilanz fällt es noch nicht so auf weil der Wandel nur langsam vonstatten geht.
Aber wenn sich das E-Mobil durchsetzt wird man sehen dass die Förderung nicht weniger wird.

Dazu eben noch die ungeheure Zunahme der Produktion von Kommunikations- und Unterhaltungsgeräten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.04.2021 20:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.04.2021 20:55 Uhr
Zitat:
Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen, aber "null Braunkohle" ist schlicht nicht möglich, da man so ein Kraftwerk runterregeln, aber nicht einfach abschalten kann.


Aus dem Link im Umfragehintergrund.

Eben wegen dieser Ungereimtheiten habe ich die Grafiken von 15.00 und 15.15 nebeneinander gestellt.
23.04.2021 21:06 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen, aber "null Braunkohle" ist schlicht nicht möglich, da man so ein Kraftwerk runterregeln, aber nicht einfach abschalten kann.


Aus dem Link im Umfragehintergrund.

Eben wegen dieser Ungereimtheiten habe ich die Grafiken von 15.00 und 15.15 nebeneinander gestellt.


Ooops, sorry, manchmal sollte man Hintergründe genauer anschauen
23.04.2021 23:46 Uhr
Das ist eine Momentaufnahme aufgrund des Wetters.

Mittelfristig brauchen wir zur Überbrückung noch diese Energieträger, um behutsam und vor allem für den Endverbrauchen kostenschonend in die Zukunft der Erneuerbaren Energien zu gehen. Die 30 Cent pro KWh, die mittlerweile teilweise verlangt werden, sind ja schon ein Skandal. Wenn man es im weltweiten Vergleich sieht.

Um es plakativ zu sagen: Wer auf Anti-AKW-Demos geht und für eine CO2-Steuer ist (die Kohlekraftwerke sind bei weitem die größten Emittenten), darf nicht gegen das Windrad in seiner Gemeinde sein, wenn man nicht in die Steinzeit zurückwill.
24.04.2021 07:25 Uhr
"Das wäre heute schon möglich, wenn man in wind- und Sonnenarmen Zeiten konsequenter auf Pumpspeicherkraftwerke zurückgreifen würde."
Für diese Betonbecken, die eh nur im Bergland funktionieren, kriegt man genausoviel Widerstand aus der Bevölkerung wie für eine Gleichstrom-Fernleitung.
Viel Spaß dabei.
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