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Fragenübersicht Welcher dieser beiden Menschen sollte im Fall einer notwendigen Triage die intensivmedizinische Betreuung bekommen (entscheidend nur die unten genannten Parameter)?
1 - 17 / 17 Meinungen
11.12.2020 17:35 Uhr
Triage-Kriterien sind am Ende alle außermedizinisch. Ich neige hier dazu, Person 1 zu behandeln. Person 2 kann ihre Verantwortungslosigkeit im Jenseits vor dem lieben Gott rechtfertigen, sofern es Gott gibt.

11.12.2020 17:36 Uhr
Ich würde zuerst im benachbarten Ausland anfragen, ob es dort kurzfristig ein freies Intensivbett gibt.
11.12.2020 17:38 Uhr
Zitat:
Ich würde zuerst im benachbarten Ausland anfragen, ob es dort kurzfristig ein freies Intensivbett gibt.


Du drückst dich ganz einfach vor der Antwort. Auch eine Möglichkeit.
11.12.2020 17:46 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde zuerst im benachbarten Ausland anfragen, ob es dort kurzfristig ein freies Intensivbett gibt.


Du drückst dich ganz einfach vor der Antwort. Auch eine Möglichkeit.


Nein, ich drücke mich nicht vor der Antwort - es gibt darauf keine Antwort!

Ich bin ja Rettungsassi und wir haben solche Szenarien zigfach durchgespielt.
Darauf gibt es nie einen korrekten Weg.
11.12.2020 17:53 Uhr
Beide aufnehmen.
Wer zuerst kommt geht sofort in die Behandlung. Die 2te
Person kann uU das Glück haben so lange durchzuhalten bis die entsprechende Behandlung erfolgen kann.
11.12.2020 17:54 Uhr
Die Umfrage scheint darauf hinaus zu wollen, dass jemand, der selbst an der Erkrankung zu sein scheint, nicht behandelt werden soll, so lange es andere Patienten gibt. Emotional sind da vermutlich die meisten mit dieser Entscheidung einverstanden. Zu bedenken ist aber, dass der Vorwurf falsch sein kann - im Beispiel wird Patient 2 der Vorwurf gemacht, eine Verurteilung hat es aber noch nicht gegeben. Vorsicht: Patientenakten könnten gehackt werden, um Unschuldige von der Versorgung auszuschließen.

Patient 1 könnte ohne Blick auf das Verhalten Priorität bekommen: er hat durch Vorerkrankungen eine höhere Dringlichkeit. Meines Wissens kann dies bereits bei der Notaufnahme ein Kriterium sein, warum er höhere Priorität bekommen würde (wenn ich einen Artikel im Deutschen Ärzteblatt von 2010 richtig interpretiere).
11.12.2020 17:55 Uhr
Schon ein bisschen suggestiv das Ganze.
Man kann ja gar nicht anders als Person 1 anzuklicken.
11.12.2020 17:57 Uhr
Zitat:
Die Umfrage scheint darauf hinaus zu wollen, dass jemand, der selbst an der Erkrankung zu sein scheint, nicht behandelt werden soll, so lange es andere Patienten gibt.


Nein, es geht mir eher um die Frage, ob außerprognostische Aspekte bei der Triage, zB im Rahmen der Frage von Selbstgefährdung, berücksichtigt werden sollen.

Der Sachverhalt ist ja so gestaltet, dass Person 2 mit der durchschnittlichen Lebenserwartung zu rechnen hat und demnach wohl älter wird als Person 1. Das ermöglicht es, auch Person 2 auszuwählen.
11.12.2020 18:00 Uhr
Zitat:
Der Sachverhalt ist ja so gestaltet, dass Person 2 mit der durchschnittlichen Lebenserwartung zu rechnen hat und demnach wohl älter wird als Person 1. Das ermöglicht es, auch Person 2 auszuwählen.


Ich mache dann noch einmal deutlich: Meines Wissens war vor 2020 bei Triage nie die Rede davon, dass die Prognose ausschlaggebend ist, sondern die Dringlichkeit (allerdings logischerweise nicht bezogen auf Covid-19 sondern bezogen auf die Notaufnahme).
11.12.2020 18:01 Uhr
Bei den genannten Bedingungen gebe ich Person 1 den Vorzug, wäre Person 1 aber so krank, dass sie nur noch eine kurze Lebenserwartung hätte, wäre es Person 2 geworden.

Es ist schwer in die Praxis umzusetzen, aber grundsätzlich bin ich bei so „globalen“ Fällen der Triage - anders zB als bei Unfällen etc. - dafür den Aspekt eigenverantwortlicher Selbstgefährdung zu berücksichtigen, soweit das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ermittelt werden kann.
11.12.2020 18:02 Uhr
Zitat:
Zitat:
Der Sachverhalt ist ja so gestaltet, dass Person 2 mit der durchschnittlichen Lebenserwartung zu rechnen hat und demnach wohl älter wird als Person 1. Das ermöglicht es, auch Person 2 auszuwählen.


Ich mache dann noch einmal deutlich: Meines Wissens war vor 2020 bei Triage nie die Rede davon, dass die Prognose ausschlaggebend ist, sondern die Dringlichkeit (allerdings logischerweise nicht bezogen auf Covid-19 sondern bezogen auf die Notaufnahme).


Der Sachverhalt geht ja davon aus, dass die Dringlichkeit in beiden Fällen gleich groß ist. Dementsprechend muss nach anderen Kriterien entschieden werden.
11.12.2020 18:07 Uhr
Zitat:
den Aspekt eigenverantwortlicher Selbstgefährdung zu berücksichtigen


Guter Gedanke!

Ich muss daran denken, dass es Berichte von Patienten gibt, die selbst als Intensivpatient Corona noch leugnen, sich unkooperativ oder sogar gefährdend verhalten.
11.12.2020 18:45 Uhr
Da es in Deutschland Keine Triage gibt brauchen wir uns. Aktuell darüber glücklicherweise nicht den Kopf zu zerbrechen.
Im Grundsatz gilt der medizinische Schwur jedem zu helfen dem man helfen kann. Erst in entsprechender Notsituation sind weitere Kriterien hinzuziehen.
11.12.2020 19:03 Uhr
Zitat:
Da es in Deutschland Keine Triage gibt brauchen wir uns. Aktuell darüber glücklicherweise nicht den Kopf zu zerbrechen.
Im Grundsatz gilt der medizinische Schwur jedem zu helfen dem man helfen kann. Erst in entsprechender Notsituation sind weitere Kriterien hinzuziehen.


Nullbeitrag.
11.12.2020 19:05 Uhr
Man könnte auch nach dem Parteibuch gehen, das man vielleicht bei Patient 1 oder 2 findet...
11.12.2020 21:05 Uhr
Zum Glück muss ich eine solche Entscheidung nie treffen. Diejenigen, die es müssen, werden Richtlinien an die Hand bekommen, nach denen sie vorgehen. Zum Glück gehöre ich auch nicht zu denen, die diese Richtlinien festzulegen haben.
12.12.2020 15:58 Uhr
Wenn tatsächlich und gar keine andere Option offen steht: ein Stoßgebet zu Gott, und würfeln. Und ich meine das ganz ernst.
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