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Fragenübersicht Ist es für dich nachvollziehbar, dass es Familien gibt, die nicht genug Geld haben für eine kleine Schultüte zur Einschulung?
1 - 20 / 46 Meinungen+20Ende
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10.08.2020 09:45 Uhr
Nein, ist es nicht, aber leider gibt es viele Eltern, die der Verantwortung ihren Kindern gegenüber nicht wirklich nachkommen und dabei ist die fehlende Schultüte noch das geringste Problem.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.08.2020 09:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.08.2020 09:50 Uhr
Geld als Grund ist für mich tatsächlich nicht nachvollziehbar. Füllt man die Schultüte nicht ohnehin vor allem mit Schulsachen, insbesondere wenn das Geld knapp ist?
10.08.2020 10:24 Uhr
Für mich ist das komplett nachvollziehbar.

Im Jobcenter um Geld zu betteln, damit man seinem Kind Schulsachen und vielleicht eine Schultüte kaufen kann ...

Die täglich Dosis an Antidepressiva zu verdoppeln, damit man eine Woche später ins Jobcenter gehen kann, ohne in eine schwere depressive Episode zu stürzen ...

Nicht zu wissen, worauf man Anspruch haben könnte, weil die freundlichen und kompetenten Mitarbeiter es einem auch auf Nachfrage nicht sagen (können/wollen), ...
10.08.2020 10:33 Uhr
Ob nachvollziehbar oder nicht. Es ist einfach nur traurig. Traurig aus Elternsicht. Egal wie die Gründe aussehen, es wird den Eltern nicht leicht fallen. Traurig aber natürlich für die betroffenen Kids.
Sich Gedanken über Nachvollziehbarkeit zu machen, ist bei diesem Thema nachrangig. Diese Gedankenspielchen haftet meist ein moralinsaurer Unterton an. Zu schnell werden Bannstäbe über den betroffenen Eltern gebrochen.
10.08.2020 10:40 Uhr
Zitat:
Im Jobcenter um Geld zu betteln, damit man seinem Kind Schulsachen und vielleicht eine Schultüte kaufen kann ...



Eine gefüllte Schultüte gibt es ab 5 Euro, auch wenn der Hartz4-Satz alles andere als auskömmlich ist, dürfte es hier eher an den mangelnden Prioritäten der Eltern liegen, als am vorhandenen Geld.
10.08.2020 10:51 Uhr
Zitat:
Eine gefüllte Schultüte gibt es ab 5 Euro

Angesichts der Zu-besorgen-Liste, die wir vor der Einschulung von der Grundschule unserer Tochter bekamen, hätten wir mit einem ALGII-Einkommen die Großeltern bitten müssen, sich um die Schultüte und deren Inhalt zu kümmern.

Selbst mit unserem Doppeleinkommen bekamen wir große Augen, als wir die Rechnung für all die Bücher, Hefte, Stifte, farbigen Umschläge usw. sahen, welche die Klassenlehrerin für zwingend notwendig hielt. (Muss ich erwähnen, daß ein Drittel davon unbenutzt blieb?)

Glücklicherweise stritten sich die Großeltern förmlich darum, wer welche Kosten für die Einschulungsfeierlichkeiten, Schultüte usw. übernehmen durfte.
10.08.2020 11:06 Uhr
Zitat:
Angesichts der Zu-besorgen-Liste, die wir vor der Einschulung von der Grundschule unserer Tochter bekamen, hätten wir mit einem ALGII-Einkommen die Großeltern bitten müssen, sich um die Schultüte und deren Inhalt zu kümmern.


Unbestritten, aber ich verweise hier mal auf die Fragestellung:

Ist es für dich nachvollziehbar, dass es Familien gibt, die nicht genug Geld haben für eine kleine Schultüte zur Einschulung?



Für mich wäre dies nicht nachvollziehbar, 5 Euro dürfte auch ein Transferempfänger irgendwie aufbringen können.
10.08.2020 13:35 Uhr
Zitat:
Unbestritten, aber ich verweise hier mal auf die Fragestellung:

Ist es für dich nachvollziehbar, dass es Familien gibt, die nicht genug Geld haben für eine kleine Schultüte zur Einschulung?

Du erinnerst Dich, daß mein Beitrag eine Antwort auf Deinen Beitrag ist, mit dem Du auf meinen Beitrag reagiert hast, in dem ich erläuterte, daß und warum es für mich nachvollziehbar ist?

Und ich habe - Danke für Deinen Hinweis! - noch einen Grund, warum es für mich nachvollziehbar ist:

Die kleinen Schultüten sind für jüngere Geschwister, welche noch nicht eingeschult werden. Mein frischgebackenes Schulkind sollte natürlich eine richtige, große Schultüte haben ... oder ich müsste ihm halt erklären, warum Schultüten insgesamt doof sind, weil ich kein Geld dafür habe, nachdem ich all die Bücher, Hefte usw. gekauft habe.

Denn, und da kommt noch ein Argument: Nicht alle Eltern, die sich keine Schultüte leisten können, beziehen ALGII. Manche verdienen nur ein paar €uro zuviel und haben daher oder aus anderen Gründen keinen bzw. einen deutlich verringerten Anspruch auf Hilfen vom Amt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.08.2020 13:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.08.2020 13:37 Uhr
Zitat:
als wir die Rechnung für all die Bücher


Ich habe leider vergessen, dass es tatsächlich Bundesländer gibt, in denen die Eltern für Bücher (teilweise) aufkommen müssen.
10.08.2020 13:41 Uhr
Zitat:
Mein frischgebackenes Kind sollte natürlich eine richtige, große Schultüte haben ...


Ob Du Dich da nicht täuscht? Natürlich können sich Zeiten ändern, aber mitunter glauben Eltern auch nur, was sie ihren Kindern angeblich bieten müssten, ohne dass es dafür eine tatsächliche Grundlage gibt. Meine Einschulung ist bald 40 Jahre her, aber damals waren die Kinder mit den größten Schultüten auffällig die dümmsten Kinder mit einkommensschwachen Eltern.
10.08.2020 13:44 Uhr
Zitat:
Du erinnerst Dich, daß mein Beitrag eine Antwort auf Deinen Beitrag ist, mit dem Du auf meinen Beitrag reagiert hast, in dem ich erläuterte, daß und warum es für mich nachvollziehbar ist?


Ja, ganz schwach...

Auch ohne dies jetzt völlig zu überdehnen, der Erwerb einer kleinen Schultüte dürfte für die Eltern, unabhängig von ihrer Einkommenssituation, nicht unmöglich sein.


Zitat:
Mein frischgebackenes Kind sollte natürlich eine richtige, große Schultüte haben


Was soll ich sagen, es ging aber nicht um eine richtig große Schultüte, sondern um das Geschenk an sich.



Zitat:
Denn, und da kommt noch ein Argument: Nicht alle Eltern, die sich keine Schultüte leisten können, beziehen ALGII. Manche verdienen nur ein paar €uro zuviel und haben daher oder aus anderen Gründen keinen bzw. einen deutlich verringerten Anspruch auf Hilfen vom Amt.



Ich behaupte einfach mal, dass sich alle Eltern eine kleine Schultüte leisten könn(t)en, die Ausgestaltung des Inhaltes und der Form variiert dann natürlich vom entsprechenden Haushaltsüberschuß.
10.08.2020 13:48 Uhr
Zitat:
Zitat:
Du erinnerst Dich, daß mein Beitrag eine Antwort auf Deinen Beitrag ist, mit dem Du auf meinen Beitrag reagiert hast, in dem ich erläuterte, daß und warum es für mich nachvollziehbar ist?


Ja, ganz schwach...

Auch ohne dies jetzt völlig zu überdehnen, der Erwerb einer kleinen Schultüte dürfte für die Eltern, unabhängig von ihrer Einkommenssituation, nicht unmöglich sein.


Zitat:
Mein frischgebackenes Kind sollte natürlich eine richtige, große Schultüte haben


Was soll ich sagen, es ging aber nicht um eine richtig große Schultüte, sondern um das Geschenk an sich.



Zitat:
Denn, und da kommt noch ein Argument: Nicht alle Eltern, die sich keine Schultüte leisten können, beziehen ALGII. Manche verdienen nur ein paar €uro zuviel und haben daher oder aus anderen Gründen keinen bzw. einen deutlich verringerten Anspruch auf Hilfen vom Amt.



Ich behaupte einfach mal, dass sich alle Eltern eine kleine Schultüte leisten könn(t)en, die Ausgestaltung des Inhaltes und der Form variiert dann natürlich vom entsprechenden Haushaltsüberschuß.


Wer so arm ist, dass er/sie es kaum bezahlen kann, hat häufig auch Probleme, die entsprechende Unterstützung zu organisieren. Für die Kinder ist das natürlich überhaupt gar keine gute Nachricht.
10.08.2020 13:54 Uhr
Zitat:
Natürlich können sich Zeiten ändern, aber mitunter glauben Eltern auch nur, was sie ihren Kindern angeblich bieten müssten, ohne dass es dafür eine tatsächliche Grundlage gibt. Meine Einschulung ist bald 40 Jahre her, aber damals waren die Kinder mit den größten Schultüten auffällig die dümmsten Kinder mit einkommensschwachen Eltern.

Ich hatte weder Einfluss auf meine noch auf die Schultüte für meine Tochter.

Tatsächlich vermute ich, daß diese Schultüten damals wie heute eben auch Statussymbole sind. (Mir wäre damals ein leicht zu tragender Beutel deutlich lieber gewesen als diese unhandliche Schultüte.)
10.08.2020 14:11 Uhr
So etwas mag es geben, dürfte aber nicht die Regel sein. Betroffen davon sind vermutlich eher Familien wo das geringe Einkommen zur Befriedigung der Gelüste der Erwachsenen eingesetzt wird.
10.08.2020 15:49 Uhr
Zitat:
Ob nachvollziehbar oder nicht. Es ist einfach nur traurig. Traurig aus Elternsicht. Egal wie die Gründe aussehen, es wird den Eltern nicht leicht fallen. Traurig aber natürlich für die betroffenen Kids.
Sich Gedanken über Nachvollziehbarkeit zu machen, ist bei diesem Thema nachrangig. Diese Gedankenspielchen haftet meist ein moralinsaurer Unterton an. Zu schnell werden Bannstäbe über den betroffenen Eltern gebrochen.


Da hast du recht...genau so denke ich darüber.
10.08.2020 16:06 Uhr
Zitat:
Zu schnell werden Bannstäbe über den betroffenen Eltern gebrochen


Mal Butter bei die Fische, wer es nicht schafft seinem Kind eine kleine Schultüte zur Einschulung zu besorgen, sollte sich schon einmal selbst hinterfragen und da ist kein moralischer Bannstab Dritter nötig.


Hierbei geht es überhaupt nicht darum, sein Kind mit der größten Zuckertüte der Klasse auszustatten, sondern um die notwendige Wertschätzung der entsprechenden Eltern, diesen neuen Entwicklungsschritt ihres Kindes auch altersgerecht zu symbolisieren.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.08.2020 16:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.08.2020 17:43 Uhr
Zitat:
und zweitens gibt es für Familien, die H4 beziehen, eine Einschulpauschale für die Einschulung.


Gibt es nicht, zumindest nicht laut Gesetz. Im Februar gibt es 50 EUR, im August 100 EUR. Jedes Schuljahr.
10.08.2020 19:32 Uhr
Bedingt. Sagen wir mal so: eine Einschulhilfe ist wie hoch? Keine Ahnung, aber es wird schon nicht so riesig viel sein. Und dann kauf mal einen Schulranzen, Buntstifte, Wachsmalstifte, Mäppchen, Hefte, Bücher (glaube nicht, dass Hartz IVer in NRW vom Eigenanteil befreit sind) und so nen Kram. Wenn das Kind dann nachher keine Wachsmalstifte hat, dafür aber ne Schultüte voller Süßigkeiten hatte, heißt es dann auch: "Für ungesundes Zeug und ne Schultüte hatten sie Geld, aber für Wachsmalstifte hat es nicht gereicht".

Will sagen: Leute in H4 können sich nur aussuchen, ob sie es so oder so falsch machen und nicht ob.
10.08.2020 19:37 Uhr
Vielleicht erst mal den Beitrag drüber lesen, eh man schreibt. Von 50 EUR im Februar und 100 EUR im August kann man ja wahre Reichtümer anhäufen. Das ist ein Bruchteil dessen, was man aufwenden muss. Und ehrlich gesagt: eh man dem Kind billige Wachsmalstifte die dauernd abbrechen oder hässliche Wasserfarben kauft, die mit Pelikan nicht mithalten können, hat das Kind besser keine Schultüte.
10.08.2020 19:39 Uhr
@foreverdol

Mein Beitrag war nicht wertend gemeint, es ging schlicht darum, rechtliche Fakten in die Diskussion einzubringen.
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