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Der Kampf gegen Corona verschlingt aktuell Milliarden. Würdest du es befürworten ein Teil dieser Gelder zu streichen Und in Bildung, Wissenschaft oder soziale Zwecke zu investieren? |
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02.08.2020 11:06 Uhr |
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Zitat:Es ist schon eine Schande, daß Großunternehmer in dieser Krise weiter ihre Vorteile suchen und beispielsweise die an vordester Front stehenden Pflegekräfte mit freundlichen Worten abgespeist werden.
Volle Zustimmung
Zitat:Es ist eine Schande, daß es Betrügereien zu bearbeiten gibt, da sich in Millionenhöhe viel zu viele auch noch bereichern wollen.
Ohne Beleg, dass dies in Breite und Masse geschieht ist diese Behauptung ein Muster ohne Wert.
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02.08.2020 16:32 Uhr |
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Hat für mich nichts mit einzelnen Bereichen zu tun.
Steuermittel sind insgesamt möglichst sparsam, zielgenau und mit hohem Wirkungsgrad einzusetzen.
Das ist gegenwärtig nicht gewünscht. Vielmehr hofft man, mit möglichst großen Zahlen und dem damit verbundenen Geld Zeit zu kaufen und jede durch Unsicherheit aufkeimende kritische Stimme möglichst schnell verstummen zu lassen. Das gilt national und auf EU-Ebene.
Eigene Regeln werden dabei als grundsätzlich unverbindlich und im Zweifelsfall nachrangig betrachtet.
Die gegenwärtige Geldschwemme hat nichts mit der Lösung von Problemen oder Investitionen in die Zukunft zu tun, sondern mit Absicherung von Macht. |
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02.08.2020 17:06 Uhr |
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Zitat:Zitat:unsere Regierung spart lieber und holt sich die Facharbeiter.
Typischer Satz, wie von einem hirnlosen Rechtspopulisten. Gerne nachgeplappert und trotzdem halt- und substanzlos.
Wo kommen denn die massenhaften Arbeiter für den Bau, die Pflege, die Ernte oder medizinisches Personal her?
Fakt ist, daß wir durch eine fehlgeleitete Bildungs- und Wirtschaftspolitik (z. B. durch den Bologna-Prozeß) massive Fehlentwicklungen und -Anreize haben, die dualen Ausbildungsbereich zunehmend auszehren, ein halb-akademisch gebildetes Prekariat erzeugen ( heute „Bachelor“ genannt) und z.B. in einigen Landkreisen in NRW dazu führen, daß 80% aller Assistenzärzte aus dem Ausland kommen (vornehmlich aus Süd-Ost-Europa und Kleinasien.
Weil man in Deutschland nicht bereit ist, u.a. in der Ausbildung, der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in der Pflege die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, importieren wir Leute aus Vietnam, China, México, von den Philippinen oder vom Balkan, weil sie billig sind und sich über nichts beschweren. Und sonntags demonstrieren wir dann für BLM und gegen Tönnies. |
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02.08.2020 17:21 Uhr |
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Zitat:Fakt ist, daß wir durch eine fehlgeleitete Bildungs- und Wirtschaftspolitik (z. B. durch den Bologna-Prozeß) massive Fehlentwicklungen und -Anreize haben, die dualen Ausbildungsbereich zunehmend auszehren
Soweit korrekt.
Man sollte aber nicht vergessen dass die Grundlagen dafür in Deutschland schon in den 1990ern geschaffen, und in weiten Teilen umgesetzt wurden. Weit bevor daraus ein EU-Prozess wurde.
Zitat:Weil man in Deutschland nicht bereit ist, u.a. in der Ausbildung, der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in der Pflege die richtigen Maßnahmen zu ergreifen,
Auch richtig. Und würde es nach den Marktradikalinskis von FDP und AfD gehen würden man auch noch auf die importierten Fachkräfte verzichten müssen.
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03.08.2020 11:54 Uhr |
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"Und würde es nach den Marktradikalinskis von FDP und AfD gehen würden man auch noch auf die importierten Fachkräfte verzichten müssen."
> Bei dieser Aussage habe ich ein fettes Fragezeichen, rKa. Die FDP fordert seit vielen, vielen Jahren ein Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte und hat schon mehrfach entsprechende Gesetzentwürfe eingebracht. Als sie an der Regierung beteiligt war, war das nicht umsetzbar, die Union hatte gemauert. |
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03.08.2020 19:28 Uhr |
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Zitat:Zitat: die richtigen Maßnahmen zu ergreifen
Was sind denn diese "richtigen" Maßnahmen?
Glaubst du ernsthaft, jemand mit einem akademischen Abschluss würde auf dem Bau oder in der Pflege arbeiten, wenn dort die Bedingungen besser wären?
Nein. Das wäre auch gar nicht nötig. Die nötigen Maßnahmen wären u.a. die Abschaffung des Schulgeldes für Pflegekräfte und Erzieher (soll für Erstere zumindest im nächsten Jahr kommen), die Einführung einer Ausbildungsvergütung für diese beiden Bereiche (ist bei Erziehern in einigen Fällen, nämlich in denjenigen, wo diese eine integrierte Ausbildung machen, bereits der Fall, allerdings leider noch lange nicht flächendeckend) sowie eine Erhöhung der Personalquote (wird nicht kommen, weil die Krankenkassen eine entsprechende Vergütung verweigern, was u.a. deshalb möglich ist, weil ärztliche Leistungen in Krankenhäusern nach Fallpauschalen abgerechnet werden, die auch die Personalkosten für Pflege enthalten, wobei diese Personalkosten in Krankenhäusern rund 70% der Gesamtkosten ausmachen). Hier müßten bundesweiter gesetzliche Grundlagen verändert und damit zugegeben werden, daß Fallpauschalen das falsche Instrument sind, um das Gesundheitswesen auskömmlich zu finanzieren.
Kleines praktisches Beispiel aus NRW: Der Bund stellt über das „Gute-Kita-Gesetz“ bis 2022 insgesamt 5,5 Mrd. € bereit. Über die Verwendung entscheiden die Länder. In NRW gab es aus der CDU heraus die Forderung an den zuständigen Minister Joachim Stamp (FDP), die Mittel einzusetzen, um das Schulgeld für Erzieher abzuschaffen, diesen eine Ausbildungsvergütung zu zahlen und alle Erzieher um eine Gehaltsstufe nach oben zu schieben. So hätte man eine alte Forderung auch der FDP erfüllen können, nämlich in die Qualität der Betreuung, die wesentlich vom Personal abhängt und die Attraktivität des Berufes zu investieren.
Die FDP setzte hingegen durch, daß das Geld in ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr fließt.
Damit bedient man vor allem die Besserverdiener, ändert an den Arbeits- und Einkommensbedingungen der Erzieher und der Betreuungsqualität allerdings überhaupt nichts.
Genau in solchem politischen Handeln liegt meiner Auffassung nach das größte Problem. |
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04.08.2020 07:43 Uhr |
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"Die FDP setzte hingegen durch, daß das Geld in ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr fließt.
Damit bedient man vor allem die Besserverdiener,"
>> ???? Es lebe das Klischee. Ein zweites beitragsfreies Kita-Jahr kommt doch gerade den Ärmeren zugute, für deren Kinder der Kita-Besuch auch besonders wichtig sein kann, da häufig schwieriges soziales Umfeld und "Bildungsferne". |
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