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Mehrheit der Deutschen steht der Globalisierung inzwischen skeptisch gegenüber - du auch? |
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20.05.2020 10:52 Uhr |
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Ja, dieser weltweite Veränderungsprozess und seine Folgen sind immer skeptisch zu bewerten, auch wenn man attestieren muss, dass die Globalisierung auch viele positive Begleiterscheinungen mit sich bringt. |
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20.05.2020 10:54 Uhr |
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Der Globalisierung an sich stehe ich nicht skeptisch gegenüber. Ich stehe aber etwa einem enormen Exportüberschuss genau so skeptisch gegenüber wie einem wirtschaftlichen Handeln, dass sich etwas zu abhängig von Exporten gemacht hat. Das ist allerdings etwas anderes als grundsätzliche Globalisierungsskepsis.
Dass die Stimmung bei den Menschen etwas kippt, kann ich allerdings nachvollziehen. Dass es langfristig einen reibungsfrei funktionierenden, internationalen Markt geben würde, war wohl eine Illusion nach Ende des kalten Krieges. Mit Rückkehr globaler und ideologischer Konflikte dreht sich dieses Bild wieder etwas.
Dennoch bin ich ein Freund globaler Vernetzung und halte sie für richtig. |
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20.05.2020 10:54 Uhr |
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Das ist wohl ein Prozess, der in seinen Zügen auch von der Ausbreitung von Corona getragen ist.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.05.2020 10:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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20.05.2020 10:55 Uhr |
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Globalisierung hat sowohl positive als auch negative Effekte. Die positiven wurden im Hintergrund bereits genannt. Das sind vor allem die Reisefreiheit und wirtschaftliche Faktoren. Negativ ist, dass die Globalisierung u.a. zu Entwurzelung und Identitätsverlust führt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.05.2020 10:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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20.05.2020 10:56 Uhr |
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Man hat lange auf den export als motor des wachstums gesetzt und dabei die binnennachfrage sträflich vernachlässigt. Stichwort soziallpolitik. Das rächt sich jetzt. |
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20.05.2020 11:27 Uhr |
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"was du genau meinst."
Ich meine das man aus deutschland ein billiglohnland gemacht hat um in der globalisierten wirtschaft konkurrenzfähig zu sein. Das schwächt zwangsläufig die binnennachfrage. |
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20.05.2020 11:35 Uhr |
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Zitat:Globalisierung hat sowohl positive als auch negative Effekte. Die positiven wurden im Hintergrund bereits genannt. Das sind vor allem die Reisefreiheit und wirtschaftliche Faktoren. Negativ ist, dass die Globalisierung u.a. zu Entwurzelung und Identitätsverlust führt.
>> Du schreibst das so, als wäre das eine zwangsläufige und generelle Folge. Das halte ich, verzeih mir, für ausgemachten Unsinn. Ja, es mag Menschen geben, die so empfinden. Wenn man es aber ganz nüchtern betrachtet, hängen Aspekte wie Identitätsverlust nicht mit der Globalisierung zusammen. Es spricht nämlich überhaupt nichts dagegen, eine Identität zu entwickeln und zu besitzen.
Ich z.B. bin liberaler, katholischer, franko-thüringisch deutscher Europäer. Dann gehört zu meiner Identität noch dazu, dass ich Akademiker bin, dem Bildungsbürgertum entstamme und heterosexuell bin. Meine Geburtsstadt tragen ebenso dazu bei wie meine jetzige Heimatstadt. Auch meine Familiengeschichte (altes fränkisches Geschlecht).
Durchaus möglich, dass ich mich einfach nicht in jemanden hineinversetzen kann, die oder der keine Identität hat. Gut, ich war in dere Pubertät wie jeder Mensch auf der Suche meiner individuellen Identität. Wer bin ich? Was bin ich? Aber das kommt doch dann mit der Lebenserfahrung.
Ja, das wird *mein* Problem sein. Man braucht dazu vielleicht auch einfach Erfahrung, Selbstrelektion, gedanklichen Abstand und einen Schuss in sich Ruhen.
Trotzdem - Globalisierung ist doch gerade positiv, weil wir feststellen, dass wir überall auf der Welt gar nicht unterschiedlich sind. Jeder Mensch hat dieselben Bedürfnisse. |
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20.05.2020 14:12 Uhr |
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Globalisierung hatte immer, hat derzeit und wird auch immer ein zweischneidiges Schwert bleiben. Natürlich ist ein weltweiter Handel zu befürworten. Aber daraus entstehen eben auch Abhängigkeiten. Reisefreiheit und der damit verbundene Tourismus weltweit haben gute Aspekte, wie auch negative (Müll etc.). Für die Wirtschaft gilt schon seit jeher das sogenannte System der komparativen Kostendifferenzen. Mit anderen Worten, man produziert oder gewinnt in dem Land, das wirtschaftlich gesehen am günstigsten abschneidet.
Das führt zu Gewinnen, aber auch zu negativen Effekten, wie Raubbau und Ausbeutung.
Wie man es dreht und wendet: Ohne Globalisierung geht es nicht und wird es auch nicht gehen. Es ist Aufgabe der Politik und auch der Verantworung der Handelnden die Gestaltung zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass die Negativausprägungen minimiert werden. |
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20.05.2020 15:28 Uhr |
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Nunja viele Deutsche jubeln Hoecke zu jubeln Soeder zu sind für einen starken Staat befürworten staatliche Zwangsmaßnahmen natürlich mag ich unser Land aber die Mehrheit der Deutschen ist gewiss nicht progressiv oder sonderlich Fortschrittlich
Fairerweise erwähnen muß man aber das natürlich nicht alles was die Globalisierung mitbringt auch positiv ist |
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20.05.2020 17:30 Uhr |
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Die Haltung, die da rauskommt, ist ziemlich irrational. Wenn es darum geht, dass das eigene Aktienportfolio in die Höhe schießt, ist Globalisierung gut. Wenn man sich Corona einfängt, ist es übel.
Ich bin sicher, dass sich die Globalisierung nicht mehr grundsätzlich zurückdrehen lässt. Es wird höchstens darum gehen, wie man die unangenehmen Nebeneffekte (wozu auch Lohndumping gehört) begrenzt. |
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20.05.2020 18:35 Uhr |
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Im kapitalististischen Sinn bedeutet Globalisierung eine weltweite Ausdehnung der Ausbeutung von Mensch und Natur. Die Masse der Menschheit befindet sich in diesem spalterischen Prozess in einer ständigen Abwärtsspirale, während wenige Besitzende immer mehr unermesslichen Reichtum anhäufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Prinzip noch lange funktioniert, ohne dass es zu revolutionären Unruhen kommt.
Gerade infolge dieser einzigartigen Pandemie kommt es darauf an, die reaktionären Kräfte des Wutbürgertums zurückzuschlagen und eine revolutionäre, klassenlose und somit gerechte Gesellschaft zu schaffen. In jeder Krise liegt eine Chance. Wir sollten sie nutzen. |
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20.05.2020 20:26 Uhr |
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Das ist wohl so wie bei der Umweltbelastung. Jahrzehntelang wird vorgewarnt, wenn dann die Kacke am dampfen ist, rückt das Problem in Sichtweite und hektisches Gewusel geht los. |
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23.05.2020 15:53 Uhr |
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Das ist ja auch kein Wunder. Vor lauter internationaler Arbeitsteilung, bei der wir uns angeblich ja am ehesten bei High Tech Produkten verorten (sämtlich Bauvorhaben haben damit scheinbar nichts zu tun, denn sie scheitern ja regelmäßig) gibts dusselige Larifari-Artikel wie primitivste Masken einfach nicht zu kaufen. Da muss dann erst einer der letzten vollstufigen Textilbetriebe in Deutschland sich ein Muster beschaffen und sich ans Primitivmasken nähen geben. Ja, ich meine Trigema. Ein weiterer Hersteller, der noch kleinere Chargen in Deutschland fertigt, der Unterwäschehersteller Mey war erst Wochen später in der Lage, diesem Beispiel zu folgen.
Und wegen des tollen Know-how-Transfers nach China und Co. werden hier popeligste Standardmedikamente knapp. In einem Land, in dem die Pharmaindustrie preislich und vom laschen Zulassungsverfahren her so gehätschelt wird wie sonst kaum irgendwo.
Kein Wunder, dass da die Zahl der Leute, die das scheisse finden zunimmt. Ob die wirklich Globalisierungskritiker sind oder schlicht enttäuscht, wozu wir in diesem Land nicht mehr in der Lage sind, würde ich mal dahingestellt lassen. |
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