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Fragenübersicht Bist Du auch der Meinung, dass die Bildung in weiten Teilen der Bevölkerung abgenommen hat?
1 - 9 / 9 Meinungen
26.02.2020 09:54 Uhr
Ich finde es sehr genial mit welcher Selbstsicherheit und mit welchem oberlehrerhaften Ton so manche Hohlheit aus dem Mund findet.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Bildung und auch die klassische breite Bildung abgenommen hat.

Aber auch schon bei uns. Theater und Literatur fanden in unseren Deutschunterricht kaum Platz.

Was nicht die Eltern vermittelten, kam einfach nicht an.

Und danach wurde es nicht besser. Das liegt aber auch an den Eltern und nicht nur an der Schule. Wie sagte ich schon gestern, man schiebt die Verantwortung auf die Schule ab. Was dort nicht gelehrt wird, lernt der "Balg" halt nicht.
26.02.2020 09:57 Uhr
Die klassische Bildung auf jeden Fall. Kann ja auch gar nicht anders sein, wenn man Schul- und Studienzeiten verkürzt, gleichzeitig aber immer mehr Fertigkeiten wie das Erstellen von Powerpoint-Präsentationen im Unterricht unterbringen will. Entsprechend muss an anderer Stelle gestrichen werden.

26.02.2020 10:06 Uhr
Zitat:
Ich finde es sehr genial mit welcher Selbstsicherheit und mit welchem oberlehrerhaften Ton so manche Hohlheit aus dem Mund findet.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Bildung und auch die klassische breite Bildung abgenommen hat.

Aber auch schon bei uns. Theater und Literatur fanden in unseren Deutschunterricht kaum Platz.

Was nicht die Eltern vermittelten, kam einfach nicht an.

Und danach wurde es nicht besser. Das liegt aber auch an den Eltern und nicht nur an der Schule. Wie sagte ich schon gestern, man schiebt die Verantwortung auf die Schule ab. Was dort nicht gelehrt wird, lernt der "Balg" halt nicht.


Da kann man sich auch Statistiken dazu ansehen. Die Industrialisierung (Deutschland) nimmt ab, die Akademisierung zu. Daher denke ich bezüglich schulischer Bildung ist es genau anders herum. Zumindest wenn das die einzige Bewertungsgrundlage ist.
26.02.2020 11:15 Uhr
Welche Bildung ist denn damit gemeint? Ich habe den Verdacht, dass damit v.a. die klassische humanistische Bildung gemeint ist. Bei der würde ich sagen: Ja, sie geht zurück. Der Vorwurf wurde mir in der Uni indirekt auch häufig genug gemacht, weil ich nicht auf ein klassisches oder altsprachliches Gymnasium gegangen bin.

Wenn mit Bildung Wissen gemeint ist, würde ich nicht unbedingt sagen, dass da der Grad zurückgegangen ist. Vor allem die Fachwissensbildung hat nach meiner Einschätzung stark zugenommen, allerdings auch verbunden mit den entsprechenden Scheuklappen. Dass z.B. die Anzahl an Studierenden zunimmt, kann höchstens ein Beleg dafür sein, dass entsprechendes Fachwissen stärker erworben wird, aber keine umfangreiche Allgemeinbildung. In meinem Studium gehörtn z.B. zum Pflichtfachstoff nur zwei Klausuren wahlweise aus dem Bereich Rechtssoziologie-, philosophie- und Geschichte. Das war's, der Rest war Fachausbildung. Inzwischen ist als vierte Wahlmöglichkeit Juristische Methodenlehre dazugekommen, also auch eher was fachliches.

Das Erfordernis der Bildung hat ja auch ein bisschen abgenommen, weil man heute einfache Fragen googlen kann. Das erweckt zumindest die Illusion, alles wissen zu können und macht vielleicht auch faul.
26.02.2020 11:19 Uhr
Zitat:
Ich finde es sehr genial mit welcher Selbstsicherheit und mit welchem oberlehrerhaften Ton so manche Hohlheit aus dem Mund findet.

q.e.d.
26.02.2020 11:23 Uhr
Man muss bei dieser Frage aufpassen, ob man da nicht in eine Jahrtausende alte Falle tappt, dass die älteren Generationen den jüngeren wenig bis nichts zutraut. Schon von Sokrates werden entsprechende Aussagen überliefert. Aber vielleicht erscheint es uns heute nur so, weil wir den Übergang vom Bücherwissen zum digitalen Wissen mit den entsprechenden Veränderungen mitbekommen - zu Sokrates Zeiten war es der Übergang der mündlichen Kultur zur schriftlichen Kultur.

Aber was die Wissensvermittlung in der Schule angeht, spricht einiges dafür, dass hier weniger vermittelt wird als zu meiner Zeit (und zu meiner Zeit bereits weniger als in den Jahrzehnten davor). Irgendwo rächt sich, wenn heute praktisch jeder durchs Abitur getrieben wird.
26.02.2020 11:45 Uhr
Das ist ganz sicherlich so. Zumindest was den Bereich der Allgemeinbildung angeht. Es wird weniger gelesen und Zuviel Youtube geschaut. Das bedeutet nicht, dass Youtube keine Vorteile hätte, ganz im Gegenteil. Aber der Schwerpunkt wird von vielen hier falsch gesetzt. Bücher zum Thema Allgemeinbildung werden zuwenig und Bücher mit Vampir-/Feen-/seichter Lovestory zuviel konsumiert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.02.2020 11:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.02.2020 12:41 Uhr
glaube das kann man nicht so einfach beantworten. beklagenswert ist sicherlich dass bildung immer mehr nur noch als ausbildung begriffen wird.

27.02.2020 17:58 Uhr
Klar. Als jemand, der mehr oder weniger das ganze Leben in Bildungseinrichtungen verbracht hat, kann ich den Niveauverlust schon recht gut abschätzen. Mathematik geht es den Bach runter, Rechtschreibung/Sprache auch. Nur in Englisch scheint aufgrund der weltweiten Vernetzung das Niveau zu steigen.

Aber das ist ja auch von der Politik gewollt, dass immer mehr zum Abitur kommen und dementsprechend die Standards runtergesetzt werden. Das gepaart mit der medialen Reizüberflutung zu Hause gibt einen unheilvollen Mix.
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