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Fragenübersicht In wenigen Tagen jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum dreißigsten Mal. Wie blickst du heute auf dieses Ereignis zurück?
1 - 3 / 3 Meinungen
05.11.2019 10:09 Uhr
Die damalige Beendigung der Teilung Deutschlands war nach 40 Jahren längst überfällig, auch wenn die Folgen bis heute spürbar sind.
05.11.2019 10:34 Uhr
Ich bin 1978 geboren und ich meine Mutter zeigte mir damals die Wachtürme, welche man an der March von österreichischer Seite her erkennen konnte. Somit hatte ich einen Eindruck, wie die Grenze zwischen Ost und Westeuropa hermetisch abgeriegelt ist.

In den Monaten als es in der DDR zu rumoren begann, Ungarn die Grenzen öffnete und man in Polen bereits semidemokratische Wahlen abhielt dachte doch niemand wirklich, dass es hier zu einer Wende in der DDR oder CSSR kommt.

Ein Onkel aus der CSSR war zu diesem Zeitpunkt in Wien. Er war von den Kommunisten verfolgt. Er deutschösterreichischer Abstammung und hatte eine Tschechin geheiratet nach seiner Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft und entging der Vertreibung. Er weigerte sich für den kommunistischen Geheimdienst in die BRD zu gehen. Danach hatte er ein schönes Leben drüben....

Ich denke seine Ausreiseerlaubnis damals war doch sowas wie ein Signal. Damals wusste man eben nicht, ob er auch zurück durfte. Das war nicht klar, dass sich da was tut. Das hätte genauso gut eine Abschiebung sein können wie bei anderen. Besuche Deine Verwandten, aber rein kommst nicht mehr.

An den Tag als die DDR-Grenze aufging, hatte ich am nächsten Tag Schule, also durfte ich nicht wachbleiben. Aber ich weiß von vielen ausgewachsenen Männern, die damals zugaben, dass sie bis ins Mark erschüttert waren, als diese Bilder um die Welt gingen.

Und es war gut, dass es so kam, wie es kam. Das Unrechtsregime musste weichen, die Freiheit kam. Auch das deutsche Volk hat ein Recht auf Einheit, wie jedes andere Volk, was auch immer in der Geschichte vorfiel.
05.11.2019 15:42 Uhr
Tatsächlich haben wir das an dem Abend des 9. November überhaupt nicht mitbekommen. Am nächsten Morgen zur ersten Vorlesung war der Hörsaal halb leer - da wußte jemand zu berichten: na Mensch, seit gestern ist doch die Mauer offen!

Dann haben wir uns in die Spur gemacht, um ein Visum zu bekommen, da ja niemand wußte, ob dieser Zustand von Dauer sein würde, so klar schien das damals nämlich alles gar nicht.

Am 15. November waren wir dann das erste Mal in Berlin-West.
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