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Woher kommst du? Eine Frage, die manche Menschen ständig hören und die manche Menschen ebenso ständig verletzt. Was ist deine Meinung hierzu? |
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03.06.2019 09:07 Uhr |
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Ich weiß von einer Person (sie ist nicht nehr am Leben), die von dieser aufgrund ihres Akzents ständig wiederkehrenden Frage oft ziemlich verletzt war, weil sie sich dadurch auf ihre Herkunft reduziert sah.
Ich kann das auch nachvollziehen. Als im Westen lebender Ossi erlebe ich das - in abgeschwächter Form allerdings - auch relativ häufig und manchmal nervt es auch. |
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03.06.2019 09:09 Uhr |
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Naja, ich denke, die Intention der Frage macht den Unterschied. Ich antworte darauf wahrheitsgemäß "Aus Bergheim bei Köln". Für die Größe der Stadt kennen uns eigentlich relativ viele, auch wegen unseres Kennzeichens BM, das aufm Land eher mit "BauernMetropole", bei Städtern vor allen denen, die selbst nicht fahren können us dr Stadt met K eher mit "Bereifte Mörder" übersetzt wird.
Meistens ist die Intention hinter dieser Frage aber eher die Erwartung, dass der Ali aus Istanbul komme und nicht gebürtiger Nippeser ist. Oder das schwarze hierlebende natürlich aus dem Kongo or whereever herkommen, nur nicht im Frechener Krankenhaus das Licht der Welt erblickt haben und hier zivilisiert worden sind. Dann nervt so ne Frage natürlich ungemein, weil sie schlimmstenfalls ausschließend gemeint ist, bestenfalls noch gutmenschlich dergestalt, was wir doch für tolle Hechte sind, dass wir Menschen mit "anderer Herkunft" hier ertragen. Insofern verstehe ich, wenn in solchen Fällen die Frage verletzt und nervt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.06.2019 09:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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03.06.2019 09:13 Uhr |
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Die Leute sollen sich nicht so haben - viele fangen an zu weinen, wenn sie hören, wo ich herkomme.
Bei Fragen macht natürlich der Ton die Musik. |
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03.06.2019 09:15 Uhr |
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Ich höre das selbst ziemlich oft. Ich sehe nich wirklich "nicht typisch Deutsch" aus, allerdings schwenkt die Unterhaltung oft instant um, sobald mein Nachname ins Spiel kommt. "Spannend, wo kommt denn der Name her?" ist dann häufig tatsächlich die völlig akzeptable, unkritische Nachfrage. Da unterstelle ich dann auch maximal eine gewisse Neugier, die mich noch nicht groß tangiert. Anders fühlt es sich tatsächlich an, wenn stattdessen direkt gefragt wird, wo ICH denn herkäme. Das beantworte ich dann immer wahrheitsgemäß mit "geboren und aufgewachsen bin ich in Bietigheim-Bissingen, das ist zwischen Heilbronn und Stuttgart, nächstgrößere Stadt wäre Ludwigsburg", woraufhin dann erstmal doof geglotzt wird. Dann erzähle ich, wie meine Großeltern als Deutsche vor Deutschen flohen, nur, um von der Nazidiktatur in einer stalinistischen Diktatur zu landen, wo sie als Deutsche Minderheit ebenfalls nicht besonders geliebt wurden.
Tatsächlich aber denke ich, bei allem Verständnis dafür, wie unschön sich das anfühlen kann, darf man da nicht überreagieren. Es gibt nunmal ein bestimmtes Bild davon, wie der handelsübliche Westeuropäer, oder hier insbesondere der handelsübliche Deutsche, aussieht und wer dem nicht entspricht, wird halt nicht zwingend direkt als solcher eingeordnet. Mir persönlich ist das absolut wurscht. Ich will gar nicht zwingend irgendwo eingeheftet werden.
Fraglich ist halt, ob ich das immer noch so sähe, wäre ich schwarz oder zumindest dunkelhäutig. |
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03.06.2019 09:18 Uhr |
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| "Vom Klo" antworten, mit zum Gruß ausgestreckter Hand. |
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03.06.2019 09:21 Uhr |
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| Die Frage an sich ist harmlos. Es kommt immer darauf an in welchem Kontext und in welchem Tonfall sie gestellt wird. |
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03.06.2019 09:27 Uhr |
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Ich habe das bei deutschsprachigen Akzenten eher umgekehrt erlebt, wenn man nach der regionalen Herkunft fragte. Da war niemand beleidigt, eher weil man nicht umgekehrt fragte: Gell, Du bist a Steierer.
Hearst des ned aussi.
Und eine Bekannte war auch nicht beleidigt,wie ich fragte, woher sie kommt und wie lang sie hier ist. Die sagte auch: Klar hört man es manchmal raus. Ich kam auch erst nach der Grundschule nach Österreich.
Es ist die Art der Fragestellung. Du solltest es nicht machen, wie der Zöllner, der einen Schwarzen bei der Einreise mal fragte: Bimbo, woher Du sein und was Du wollen in Österreich.
Der "Bimbo" antworte: Bimbo seien Diplomat und wollen Deine Dienstnummer
So gelesen vor 20 Jahren im Profil.
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03.06.2019 10:13 Uhr |
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Ich finde diese Diskussion etwas überhitzt, denn die Empörung die diese Frage angeblich auslöst ist ja nur der Aufhänger für tiefer sitzende Problemstellungen.
Der Befragte hat offensichtlich einen Migrationshintergrund und Interesse an der Herkunft ist nur dann ausgrenzend, wenn einem die eigene Geschichte unangenehm ist.
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03.06.2019 11:08 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Wo kommst du denn her?
Deutschland, geboren und aufgewachsen in Berlin.
Stimmt - klingt unangenehm. |
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03.06.2019 11:16 Uhr |
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Im Normalfall eine zulässige und absolut menschliche Frage.
Muß ich mir sogar innerdeutsch oft genug anhören.
Dazu dann noch: "Darf ich mal anfassen?"
Wer nicht komplett matsch ist in der Birne hat, bei freundlich gestellter Frage, damit auch kein Problem. |
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03.06.2019 11:18 Uhr |
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Ich habe das Problem selbst nicht. Mein Name klingt so deutsch, "deutscher" geht es kaum, ich bin weiß und männlich. Zyniker würden sagen: Glück gehabt. Ich habe allerdings einen auffälligen Zungenschlag, der daher kommt, dass ich als Kind zunächst polnisch und dann erst deutsch gelernt habe. Da gibt es dann manchmal Rückfragen, die aber noch nie problematisch waren.
Wer aber einmal durch ein Land läuft, in dem man nicht so aussieht wie die große Mehrheit der anderen Menschen, und ständig nach seiner Herkunft gefragt wird, ist irgendwann total genervt davon. Ist mir schon ein paar mal passiert. Und ich kann auch verstehen, wenn aus diesem Genervtsein irgendwann mal ein Gefühl des Verletztsein wird.
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03.06.2019 11:39 Uhr |
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Jepp.. Haare üben irgendwie immer noch eine besondere Faszination auf Menschen aus.
War am Wochenende ein/zwei Stündchen auf dem örtlichen Festival unterwegs um ein paar Bildchen zu schießen..
Jede Menge Freaks unterwegs.. Aber ausgerechnet die fragen dann am häufigsten.. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.06.2019 11:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.06.2019 00:02 Uhr |
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Die Frage begegnet einem wohl immer, wenn man umgezogen ist und nicht den ortsüblichen Vergleichsakzent hat.
Kann nichts Verwerfliches daran finden. |
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04.06.2019 05:46 Uhr |
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1. Ist das auch unter eingeborenen eine ganz legitime und normale Frage.
Da ich nicht den hiesigen Dialekt spreche werde ich das auch oft gefragt.
2. Gehen mir die Pienser auf den Sack. Wenn ich Frage wo kommst du her und mit Antworten rechne wie: vom Penny, aus Kandel oder aus der Südstadt muss ich mir die halbe Lebensgeschichte von manchen Migranten anhören.
Es ist eine unverfängliche Frage, manchmal auch nur Smalltalk die daraus ein Problem machen haben sie nicht mehr alle.
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 GRUENE |
 IDL |
 SII, KSP |
 FPi |
 CKP, KDP |
 UNION |
 NIP |
 PsA |
 LPP |
 Volk, Sonstige |
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