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Fragenübersicht Wie ist eine Partei einzustufen, welche als News eine Erklärung Kubas veröffentlicht?
Anfang-2027 - 46 / 46 Meinungen
26
14.02.2019 22:24 Uhr
Zitat:
Ich stufe diese Partei als für mich komplett irrelevant ein.


Das trifft es am ehesten, gerade bezogen auf das RL. Da gibt es sowas ja glücklicherweise höchstens noch als Folklore bei der Linken.
14.02.2019 22:38 Uhr
Weil hier kernsozialistisch als Begriff fiel, schon 2002 als ich zu dol kam, verstand ich nicht, was mit kernsozialistisch gemeint war und habe auch mal ein bisschen recherchiert und außerhalb dols nichts gefunden im Sinne eines feststehenden Begriffs für eine reale Strömung innerhalb der vielfältigen sozialistischen Bewegung der Vergangenheit und Gegenwart. Aber vielleicht habe ich auch etwas übersehen.
14.02.2019 23:05 Uhr
dol-historisch gesehen hat sich ja wohl die KSP als Alternative zur bestehenden SII entwickelt, es muss ja Gründe gegeben haben, warum doler*innen z.B. nicht in der SII sein wollten und zumindest teilweise was anderes unter sozialistisch verstehen, als doler*innen in der SII. Das ist auch immer noch so, ich war zum Beispiel noch nie in der KSP und werde es auch in Zukunft nicht sein. Und jetzt könnte ganz nüchtern geschaut werden, wo da die Unterschiede sind.
14.02.2019 23:07 Uhr
Zitat:
Weil hier kernsozialistisch als Begriff fiel, schon 2002 als ich zu dol kam, verstand ich nicht, was mit kernsozialistisch gemeint war und habe auch mal ein bisschen recherchiert und außerhalb dols nichts gefunden im Sinne eines feststehenden Begriffs für eine reale Strömung innerhalb der vielfältigen sozialistischen Bewegung der Vergangenheit und Gegenwart. Aber vielleicht habe ich auch etwas übersehen.

Du hättest ja die Ideenfinder dazu fragen können.
14.02.2019 23:19 Uhr
Was sind denn nun eigentlich die Argumente gegen eine Veröffentlichung einer Erklärung Kubas? Oder wird das nun einfach auf den Parteinamen heruntergebrochen?

Ich habe nicht länger gebraucht um zu wissen wo ich hingehöre und da muss ich nicht das gesamte Programm gelesen haben, davon abgesehen das ich weiß wem ich vertrauen kann. Es gibt keine andere sozialistische Partei, links ist nicht sozialistisch und zumindest der Rest, dem beim Wort Kommunismus nur Linksextremismus oder Ideologie einfällt, da weiß ich gleich das es denjenigen nicht darum geht etwas zu verändern, sondern nur ein paar schlaue Sprüche klopfen will. Das ist eigentlich sehr schade, aber so sind Menschen nunmal. Man macht es sich gern sehr leicht.
14.02.2019 23:41 Uhr
- Als eine Partei, die nicht nur im dol-eigenen Saft schwimmt.

- Als eine Partei, die Bezug auf die aktuelle politische Lage nimmt.

- Als eine Partei, die auch Nachrichten einen Raum gibt, die nicht groß auf der BILD-Zeitung stehen.

- Als eine Partei, die den politischen Diskurs in dol zu beleben versucht und auf Wadenbeißer trifft.

- Als eine Partei, die sich nicht scheut, anzuecken.

- Als eine Partei, die die eigentliche Rolle, die Parteien im RL und in dol mal zugedacht war (Mitwirken an der politischen Willensbildung) annimmt.

Damit unterscheidet sie sich zumindest sehr stark von den meisten dol-Parteien.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.02.2019 23:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.02.2019 00:28 Uhr
@LukasDreyer

"Es gibt keine andere sozialistische Partei,"

Doch, die gibt es, die SII.


"links ist nicht sozialistisch"

Für mich schon.

15.02.2019 00:34 Uhr
Zitat:
@LukasDreyer

"Es gibt keine andere sozialistische Partei,"

Doch, die gibt es, die SII.


"links ist nicht sozialistisch"

Für mich schon.



Ich habe noch keinen Wahlkampf des RL-Pendants erlebt, in dem mal auseinandergesetzt wurde, was denn Sozialismus für die LINKE ist und wie man da hinkommen will. In welchen Schritten, mit welchen Mitteln. Solange da nichts kommt, ist die LINKE auch nicht sozialistischer als die SPD. Die hat es auf dem Papier auch stehen.

Links wäre für mich tatsächlich auch sozialistisch. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch ist es das natürlich nicht. Da geht links von den Anarchosyndikalisten bis zu den Sozialdemokraten. (Und nach mancher Definition auch bis zu den Linksliberalen.)
15.02.2019 00:52 Uhr
Zitat:
@LukasDreyer

"Es gibt keine andere sozialistische Partei,"

Doch, die gibt es, die SII.


"links ist nicht sozialistisch"

Für mich schon.


Ich würde das abkürzen und sagen: Kommunisten sind links, aber nicht jeder Linke ist Kommunist.

Die Bedeutung ist ganz einfach. Links heißt für mich parlamentarische Demokratie. Das fußt auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln, d. h. auf den Regeln des Zusammenlebens in Gesellschaften, die entweder auf der materiellen Abhängigkeit von Lohnnarbeit und Warenwirtschaft beruhen und demnach auf Tauschwirtschaft oder eben auf Naturalwirtschaft. Du kannst nicht Waren tauschen, deren Tauschwert das Geld ist und gleichzeitig Waren tauschen, die nicht auf dem Vorhandensein von Geld basieren. Wasser kann nicht gleichzeitig gefrieren und sieden. Der Sozialismus und der Kapitalismus (damit auch die linke Idee von einem Sozialstaat) geht von der Rolle der Führung der Arbeiterklasse aus, also dass Politik in den Betrieben gemacht wird und die Betriebe auch die politischen Stellvertreter in Kommissionen entsenden. In dem Fall kommt dem Staat der Doppelcharakter zu. Entweder die Unternehmen (allgemein: Bourgeoisie) herrscht. Oder es herrschen die demokratischen Institutionen in den Betrieben, die Räte. Die Frage ist also, welche Rolle nehmen die Arbeiter in einem Staat ein. Wenn man sich diese Frage anschaut wechselt automatisch der Charakter eines Staates. Und das kann man heute auch beobachten: jegliches Selbstbestimmungsrecht, selbst schon in geringfügigen ökonomischen Fragen wird von denen die die (politische) Macht ausüben stets von klein auf bekämpft. In einem sozialistischen Staat gibt es auch keine Berufsarmee, die unabhängig von der Arbeiterklasse existiert und entscheidet. Eine parlamentarische Demokratie kann immer links oder rechts sein, aber nie sozialistisch. In dem Sinne wie sich die Machtfrage stellt, wie die Arbeiter ihre Interessen selbst wahrnehmen, Armee und Polizei als selbstständige Berufseinheiten ihre Aufgabe verlieren stirbt der Staat ab.
15.02.2019 03:15 Uhr
@LukasDreyer

"Eine parlamentarische Demokratie kann immer links oder rechts sein, aber nie sozialistisch."

Ich begreife Sozialismus sowohl als Ziel und als Weg und insofern kann eine Partei in einer parlamentarischen bürgerlichen Demokratie sozialistisch sein. Es geht dann darum, im Jetzt und Hier Schritte der Veränderung zum Beispiel in Richtung einer umfassenden Demokratiesierung einzufordern und durchzuführen und den Raum des Öffentlichen, des Gesellschaftlichen auszuweiten, selbstverständlich auch auf die Wirtschaft. Das kann logischerweise eine Partei nicht alleine, sondern muss an breiten gesellschaftlichen Bündnissen mitwirken.

Ich sehe momentan aber keine Bewegung, die dieses von dir und Maduro vertretene Konzept des Gemeineigentums und der Räterepublik sozusagen bruchartig durchsetzen könnte. Und das dann auch noch in einem weltweiten Maßstab.

In deinem Konzept ist sehr stark von Betrieben als Zentren der politischen Macht die Rede. Um nur mal eine Frage isoliert zu besprechen: Wie integriert man eigentlich die ganzen Menschen, die derzeit entweder nicht in Betrieben arbeiten (aber arbeiten) oder aus verschiedenen Gründen gar nicht (mehr) oder noch nicht arbeiten in diesen in den Betrieben organisierten Selbstverwaltungsprozess?

In meiner Vorstellung von Sozialismus wird auch der klassische Arbeitsprozess in Frage gestellt und werden alle Lebensbereiche, Schulen, Universitäten, Wohnen, Öffentliche Räume, Museen usw. in einen demokratischen Veränderungsprozess einbezogen, sodass die Menschen in den verschiedensten Lebensbereichen, die sie betreffen, mitbestimmt tätig sind und die klassischen Berufsbilder aufgefächert werden und schnell auch die notwendige Basisarbeitszeit für alle möglichst verkürzt wird und Freiräume des kreativen, müßigen, kooperativen, lustvollen Handelns und Tuns jenseits von Betrieb und Arbeitszwang geöffnet werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.02.2019 03:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.02.2019 06:56 Uhr
Erstaunt es dich nicht ein wenig, dass die meisten Teilnehmer deiner Umfrage die Option "das ist in Ordnung" gewählt haben?

15.02.2019 08:07 Uhr
Zitat:
Erstaunt es dich nicht ein wenig, dass die meisten Teilnehmer deiner Umfrage die Option "das ist in Ordnung" gewählt haben?



Da sollten sich lieber die hinterfragen, die mit dem Castroregime geistig packeln und die Vasallen einer roten Unrechtsdiktatur sind.
15.02.2019 08:17 Uhr
@Lukas
Meinst du Arbeiter im ursprünglichen Wortsinne oder alle "abhängig Beschäftigten"?

Ich glaube dein Ansatz geht an der Realität des Jahres 2019 meilenweit vorbei.

Warum sollte Politik nur aus den Unternehmen gemacht werden? Was machen die Menschen, die nicht arbeiten?

Und nur bezogen auf die Arbeitswelt müssten wir uns Gedanken machen, wie das mal aussehen soll, wenn durch die Digitalisierung weitere Stellen im Bereich geringerer Qualifikation entfallen. Dauerhaft ALG für diese Leute kann kaum der Weg sein.
15.02.2019 08:19 Uhr
Auch wenn v.a. Türkis sich hier unglaublich aufregt, so muss man doch sagen, dass die KSP hier als Partei weit mehr in Erscheinung tritt als die BA mit ihrer Startseite von 2013.

Es sollte doch ein leichtes für einen selbsternannten "Bürgerlichen" sein, die Argumente von Sozialisten auseinander zu nehmen und etwas mehr zu liefern als ausgelutschte Phrasen.
15.02.2019 08:47 Uhr
Diese Umfrage zeigt ganz klar, wie man mit einer Meldung aus einer Partei heraus dol beleben kann- selbst wenn man davon absieht, dass Türkis hier gar nichts belebt, sondern nur um sich speit.

Wenn also in dol zu wenig los ist, dol aber zig Parteien hat und ein Statement immer noch zu einer solchen Resonanz führt, dann liegt die mangelnde Aktivität in dol genau woran, liebe Parteigänger?
15.02.2019 08:48 Uhr
Jetzt dachte ich schon, die KSP hätte etwas ganz schlimn Kommunistisches geschrieben, dass der Mitspieler Türkis abgeht wie ein Zäpfchen.
Dabei ist es etwas ganz Harmloses. Das man ja nicht teilen muss, dafür gibt es eben Parteien mit unterschiedlichen politischen Richtungen.

Sachen gibt's.

Cuba si.
Villach no.
15.02.2019 14:29 Uhr
Zitat:
Jetzt dachte ich schon, die KSP hätte etwas ganz schlimn Kommunistisches geschrieben, dass der Mitspieler Türkis abgeht wie ein Zäpfchen.
Dabei ist es etwas ganz Harmloses. Das man ja nicht teilen muss, dafür gibt es eben Parteien mit unterschiedlichen politischen Richtungen.

Sachen gibt's.

Cuba si.
Villach no.

Ihr seht doch das Türkis gar nicht diskutieren will, sondern nur dumm rumquatscht. Zumindest habe "versucht" etwas zu erklären, von anderer Seite kommen weder Fragen noch wird auf irgendwas eingegangen. So eine Diskussion macht wenig Sinn. Zum anderen schreibe ich später nochmal.

Off-topic: es wäre übrigens sinnvoll wenn man die Möglichkeit hätte ein falsch vergebenes Feedback wieder rückgängig machen und neu vergeben könnte. Bekommt man das hin?
16.02.2019 01:06 Uhr
Zitat:
@LukasDreyer

"Eine parlamentarische Demokratie kann immer links oder rechts sein, aber nie sozialistisch."

Ich begreife Sozialismus sowohl als Ziel und als Weg und insofern kann eine Partei in einer parlamentarischen bürgerlichen Demokratie sozialistisch sein. Es geht dann darum, im Jetzt und Hier Schritte der Veränderung zum Beispiel in Richtung einer umfassenden Demokratiesierung einzufordern und durchzuführen und den Raum des Öffentlichen, des Gesellschaftlichen auszuweiten, selbstverständlich auch auf die Wirtschaft. Das kann logischerweise eine Partei nicht alleine, sondern muss an breiten gesellschaftlichen Bündnissen mitwirken.

Ich sehe momentan aber keine Bewegung, die dieses von dir und Maduro vertretene Konzept des Gemeineigentums und der Räterepublik sozusagen bruchartig durchsetzen könnte. Und das dann auch noch in einem weltweiten Maßstab.

In deinem Konzept ist sehr stark von Betrieben als Zentren der politischen Macht die Rede. Um nur mal eine Frage isoliert zu besprechen: Wie integriert man eigentlich die ganzen Menschen, die derzeit entweder nicht in Betrieben arbeiten (aber arbeiten) oder aus verschiedenen Gründen gar nicht (mehr) oder noch nicht arbeiten in diesen in den Betrieben organisierten Selbstverwaltungsprozess?

In meiner Vorstellung von Sozialismus wird auch der klassische Arbeitsprozess in Frage gestellt und werden alle Lebensbereiche, Schulen, Universitäten, Wohnen, Öffentliche Räume, Museen usw. in einen demokratischen Veränderungsprozess einbezogen, sodass die Menschen in den verschiedensten Lebensbereichen, die sie betreffen, mitbestimmt tätig sind und die klassischen Berufsbilder aufgefächert werden und schnell auch die notwendige Basisarbeitszeit für alle möglichst verkürzt wird und Freiräume des kreativen, müßigen, kooperativen, lustvollen Handelns und Tuns jenseits von Betrieb und Arbeitszwang geöffnet werden.


Da wir selbst unter uns Kommunisten sehr unterschiedliche Auffassungen haben spreche ich erstmal nur für mich. Dass es Demokratisierungen bedarf, dass man auch für Reformen eintritt, die die Ausgangsbedingungen für soziale Kämpfe verbessert und wir für gleichberechtigte Forderungen eintreten (müssen) sehe ich auch so - gleiches Geld für gleiche Arbeit, gleiche Bezahlung für Männer und Frauen, für höhere Löhne (eh immer) und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, eine angemessene Rente (z. B. 1.500€ netto) etc. pp. Darüber hinaus gibt es dann aber noch Forderungen, die Erklärungen bedürfen und weit über den Rahmen von linken parlamentarischen Forderungen hinausgehen. Das wäre zum Beispiel die Forderung nach Offenlegung der Geschäftsbücher.Denn eine Öffnung der Geschäftsbücher wäre hier schon ein direkter Eingriff in die unternehmerische Freiheit und käme einer Enteignung gleich. Davon mal ab, dass ich kein Freund davon bin die Illusion zu vertreten dass auf gesetzlichem Wege der Status quo (die Ausbeutung) beseitigt wird. Es ist ja nun nicht so das die Ausbeutung irgendein Gesetz wäre, ein juristisches Gesetz, das man auch von heut auf morgen abschaffen könnte, als ein Naturgesetz. Daher bin ich auch entgegen anderer Kommunisten nicht der Meinung illusorische Forderungen nach z. B. einer Begrenzung von Arbeitsstunden zu stellen. Unternehmen handeln nach den ökonomischen Möglichkeiten und wenn nötig umgehen oder brechen sie die Gesetze, sofern es die Konkurrenz des eigenen Geschäfts gefährdet (Umweltauflagen, Tarife, juristische Gestaltungsmöglichkeiten etc. pp.).

Bewegungen gibt es. Frage ist, was stellt man sich darunter vor. Es gibt die kommunistische Bewegungen, die sehr zersplittert in verschiedene Strömungen ist, was nichts anderes heißt, als das unterschiedliche Taktiken und damit Wege vorherrschen. Man kann den Leuten nicht in den Kopf gucken, niemand hat ein allgemeingültiges Konzept, das in jeder Situation anwendbar wäre. Man probiert verschiedene Dinge aus und muss gucken das man das beste draus macht. Manchmal setzen sich Ideen durch und manchmal nicht. Das ändert für mich nichts daran das man trotzdem weiterkämpfen muss und nie aufgeben darf. Es gibt aber auch dutzende verschiedene soziale Bewegungen im Sozialbereich, im autonomen Bereich bei Hausbesetzern u. ä. (während übrigens die autonomen Bewegungen in der Hausbestzerszene mit Kampagnen der Presse geräumt werden liefen rechte Projekte mit dergleichen Idee weiter, so z. B. in Berlin-Friedrichsfelde). Der Anspruch muss darauf liegen diese Bewegungen zusammen zu führen. Das wird nicht einfach sein.

Auf den Kanaren z. B. (spanische Rechtshoheit) kannst du in einen Laden gehen, bestellst eine Internetleitung. Du bekommst einen Termin und wartest. Und wartest. Und wartest. Da kann es dir oft passieren dass einfach keiner kommt. Also zurück in den Laden und fragen was los ist. Dann sagt man dir unter der Hand, wissen Sie, bei uns ist es so dass erstmal mind. 60 Leute aus einer Gegend einen Zugang bestellen müssen bevor man jemanden dort hinschickt (weil dann gleichzeitig auch das Netz mit ausgebaut werden muss). In der Situation bietet es sich z. B. an Nachbarschaftsplattformen zu gründen. Jeder von uns geht arbeiten oder war arbeiten, hat sich im Laufe der Jahre technische Kenntnisse angeeignet. Der eine vielleicht Mechaniker, Elektriker oder Kommunikationsfachmann, eine andere Maurer oder Malerin usw. Man bündelt die Kenntnisse und macht die Arbeit selbst. Wenn der Staat oder die Unternehmen aufgrund ihrer Profitinteressen sich aus den gesellschaftlichen Interessen zurückziehen, wir können das auch allein organisieren. Inkompetenz in Ämtern ergibt sich nicht zuletzt durch die Entfernung von praktischer Arbeit (da wird dann z. B. ohne praktisches Verständnis ne Bushaltestelle für Kinder gebaut und dann kann der Bus die Haltestelle nicht anfahren, weil die Steigung der Straße für den Bus zu steil ist).

Im Grunde wäre es auch wegen starkem Arbeitsplatzabbau nicht das Problem die Arbeitslosen in Plattformen oder Inis zu konzentrieren und zu vernetzen. Aber alleine kommen sie bestimmt nicht auf die Idee. Man kann hier z. B. an Gruppen und Vereine anknüpfen, die es bereits gibt. Zum Beispiel Anwaltsvereine zur Untersützung in Rechtsangelegenheiten und andere Gruppen, z. B. in den Betrieben sollten dann die Initiative ergreifen in Gruppen auch vor die hiesigen Jobcentren o. ä. zu ziehen (vielleicht mit Flugblättern).


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.02.2019 03:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.02.2019 01:15 Uhr
Zitat:
@Lukas
Meinst du Arbeiter im ursprünglichen Wortsinne oder alle "abhängig Beschäftigten"?

Ich glaube dein Ansatz geht an der Realität des Jahres 2019 meilenweit vorbei.

Warum sollte Politik nur aus den Unternehmen gemacht werden? Was machen die Menschen, die nicht arbeiten?

Und nur bezogen auf die Arbeitswelt müssten wir uns Gedanken machen, wie das mal aussehen soll, wenn durch die Digitalisierung weitere Stellen im Bereich geringerer Qualifikation entfallen. Dauerhaft ALG für diese Leute kann kaum der Weg sein.


Ich weiß nicht was du mit Arbeitern im ursprünglichen Wortsinne meinst, aber ja abhängig Beschäftigte. Sie sind abhängig von dem Verkauf ihrer Arbeitskraft (marxistisch ausgedrückt). Dreht man die Bedeutung um, sehen wir dass Kapitalisten Kapital in verschiedenen Kapitalbestandteilen auslegen, so auch in Arbeitskraft. Sie wird gekauft.

Es hat auch niemand behauptet das Rätedemokratie innerhalb eines Jahres umsetzbar wäre. Das erfordert viel Zeit und vor allem Menschen, die Probleme auch angehen. Wie im vorhergehenden Post, die Arbeitslosen können Unterstützung leisten bei div. anderen geselschaftlichen Problemen (Unterstützung bei Streiks, um die materiellen Bedingungen der Arbeitenden zu verbessern oder in unterschiedlichen sozialen Gruppen, Integrierung im gesellschaftlichem Austausch wie auf versch. Diskussionsveranstaltungen usw.).

Ich bin übrigens der Meinung das die Naturalwirtschaft (Handel ohne Geld) gegenüber der Tauschwirtschaft (Handel mit Geld) wesentlich effektiver wäre, Arbeitslosigkeit beseitigen kann, was im Kapitalismus eben nicht möglich ist, wo Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Kurz gesagt: die (kap.) Wirtschaft braucht immer die Arbeitslosigkeit, um konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn im Kapitalismus von der Beseitigung der Arbeitslosigkeit die Rede ist, dann ist die Rede von Krieg.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.02.2019 04:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.02.2019 03:11 Uhr
die erklärung lädt zum nachdenken und diskutieren ein. etwas besseres kann dieser plattform nicht passieren.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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