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Fragenübersicht Darf man nicht mehr sagen was man denkt?
1 - 20 / 38 Meinungen+20Ende
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15.01.2019 07:12 Uhr
Doch, man darf.
Die uns einreden wollen, man dürfe das nicht, erwarten einen Freibrief für Hetze jedweder Art. Insofern lehnt sich deren "Argumentation" eng an jene der Nationalsozialisten in den 1920er Jahren an.
Die Mehrheit in Deutschland ist jedoch aufgeklärt genug, um darauf nicht hereinzufallen.
15.01.2019 07:13 Uhr
PS: Wäre dem nicht so, wäre dol2day übrigens staatlicherseits längst geschlossen worden.
15.01.2019 07:17 Uhr
Die Frage ist nicht gut gestellt. "Müsse" deutet darauf hin, dass es sich um ein Zitat handelt. Woher es stammt ist aber nicht angegeben. Die Antwortoptionen sind nicht gut überlegt. Ich habe jedenfalls keine für mich passende gefunden. Trotzdem habe ich trotz der formalen Mängel durchgelassen, weil das andernfalls ohnehin nur als Beschneidung der Meinungsfreiheit ausgelegt worden wäre. Nun gut.

Es gibt klare Grenzen dessen, was man sagen darf. Wo diese Grenzen liegen, darauf gibt das KPD-Verbotsurteil Hinweise. Wenn es aber gegen "unten" geht, ob Flüchtlinge oder Hartz-Betroffene, darf man so ziemlich jede Beleidigung sagen. Und nicht nur das, die etablierte Politik reagiert auch prompft und liefert Abschiebungen in Kriegsgebiete und Streichung der Sozialhilfe für EU-Bürger. Nur als Beispiele.
15.01.2019 07:24 Uhr
Natürlich darf man das. Und zwar im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Regeln und gesellschaftlichen Konventionen.

Solche Formulierungen wie im Hintergrund kommen häufig von Leuten, die nicht zwischen Meinungsfreiheit und den Rechten anderer unterscheiden möchten. Meinungsfreiheit ist keine Pöbel- und Hetzfreiheit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.01.2019 08:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.01.2019 07:59 Uhr
Man darf absolut alles sagen. Ohne Ausnahme.
Nur ist die Mehrheit der sogenannten "Kritiker" meist überfordert wenn dazu das notwendige Hirnschmalz beansprucht werden muß.
15.01.2019 08:01 Uhr
Man darf alles sagen, was man denkt. Wenn man verleumdet, übel beleidigt usw. muss man ggf. mit einer Anzeige rechnen. Das ist auch richtig so. Meinungsfreiheit ist kein Freibrief.
15.01.2019 08:04 Uhr
Zitat:
Natürlich darf man das. Und zwar im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Regeln und gesellschaftlichen Konventionen.

Solche Formulierungen wie im Hintergruns kommt häufig von Leuten, die nicht zwischen Meinungsfreiheit und den Rechnern anderer unterscheiden möchten. Meinungsfreiheit ist keine Pöbel- und Hetzfreiheit.

Doch. Echte Meinungsfreiheit schließt selbstverständlich Pöbel- und Hetzfreiheit ein, wo nicht individuelle Rechte verletzt werden - d.h. über normale Straftatbestände wie Beleidigung, üble Nachrede etc. hinaus.
15.01.2019 08:09 Uhr
"Echte Meinungsfreiheit schließt selbstverständlich Pöbel- und Hetzfreiheit ein, wo nicht individuelle Rechte verletzt werden - d.h. über normale Straftatbestände wie Beleidigung, üble Nachrede etc. hinaus."


> Die Frage ist, wofür bräuchte man das, bzw. will man das? Ich bin dann doch für ein kultiviertes Miteinander. Und allgemeines Schimpfen, z.B. "Diese sch... CDU nervt mich ganz gewaltig" ist doch unproblematisch. Aber "Pöbeln" und "Hetzen"???
15.01.2019 08:17 Uhr
Zitat:
"Echte Meinungsfreiheit schließt selbstverständlich Pöbel- und Hetzfreiheit ein, wo nicht individuelle Rechte verletzt werden - d.h. über normale Straftatbestände wie Beleidigung, üble Nachrede etc. hinaus."


> Die Frage ist, wofür bräuchte man das, bzw. will man das? Ich bin dann doch für ein kultiviertes Miteinander. Und allgemeines Schimpfen, z.B. "Diese sch... CDU nervt mich ganz gewaltig" ist doch unproblematisch. Aber "Pöbeln" und "Hetzen"???

Es ist eine individuelle Bewertung, was Hetze ist und was legitime Meinung. Insofern beziehe ich mich entgegen des Hintergrunds eher auf die strafrechtliche Ebene. Aber da liegt halt ein Unterschied zwischen uns, da du in der Vergangenheit ja schon deutlich gemacht hast, dass du im Gegensatz zu mir auch ein Befürworter von politischem Strafrecht (Inhaftierungen wg Volksverhetzung nach StGB etc) bist, was ich komplett ablehne.
15.01.2019 08:21 Uhr
Es ist eigentlich schon alles zum Thema geschrieben worden.

Am meisten kotzen mich diesbezüglich die "Mitbürger" an, die immer wieder irgendwelche ihrer Rechte beschnitten sehen wollen, ohne sich jedoch an ihre Pflichten zu erinnern.
15.01.2019 08:22 Uhr
Denen, die vertreten, es gäbe uneingeschränkte Meinungsfreiheit, insofern es sich nicht um Pöbelei handelt:

Sind euch die Strafverfahren gegen Leute bekannt, die auf facebook YPG/YPJ-Fahnen gepostet haben? Und das, obwohl die YPG/YPJ in Deutschland gar nicht verboten sind. Ist euch bekannt, dass der linke Wissenschaftler Kerem Schamberger von Berufsverbot bedroht war? Gegen wen hat er gehetzt oder gepöbelt?
15.01.2019 08:27 Uhr
Viele derer, die die Meinungsfreiheit eingeschränkt sehen, vertragen nur das Echo auf ihre Meinungsäußerungen nicht.

15.01.2019 08:43 Uhr
Wie bei Jammerlappenumfragen üblich mal wieder kein Hintergrund.

Und doch: man darf.

Und nein: ein Arbeitsplatz ist kein Ort für politische Agitation, es sei denn man arbeitet bei einer Partei.

Dürfte man das nicht, wäre dol schon längst vom Netz, AfD, NPD und Konsorten aufgelöst und so weiter.
15.01.2019 08:49 Uhr
Zitat:
Und nein: ein Arbeitsplatz ist kein Ort für politische Agitation


Das wäre aber heikel in der Frage, ob Gewerkschaften politisch sind oder wenigstens sein sollten.
15.01.2019 08:59 Uhr
Wenn mich nicht alles irrt, dann besteht der Hintergrund eigentlich in einer Äußerung des ehermaligen Handballnationalspielers Kretschmann - der dafür gleich einen auf den Deckel bekommen hat, als wolle man seine These bestetigen, dass sich kein Sportler mehr etwas zu sagen traut, aus Angst gleich einen auf den Deckel zu bekommen?

Ich finde das ein sehr anschauliches Beispiel, dass in Deutschland sehr wohl etwas schief läuft mit der Meinungsfreiheit. Und Compadre hat auf weitere Beispiele verwiesen, in denen Willkür (bzw. Kniefall vor dem Willkürregime Türkei) an Stelle einer ordentlichen rechtlichen Grundlage getreten sind.

Vor allem besteht Meinungsfreiheit ja gerade darin, dass nicht alle die gleiche Meinung vertreten, sondern dass verschiedene Meinung in einen Meinungswettstreit treten.
15.01.2019 09:00 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und nein: ein Arbeitsplatz ist kein Ort für politische Agitation


Das wäre aber heikel in der Frage, ob Gewerkschaften politisch sind oder wenigstens sein sollten.


Nennen wir das Verbotene besser "parteipolitische Agitation".

15.01.2019 09:01 Uhr
Zitat:
Das wäre aber heikel in der Frage, ob Gewerkschaften politisch sind oder wenigstens sein sollten.


Naja, das eine ist, ob ich als Otto-Normal-Arbeitnehmer politisch am Arbeitsplatz rumtrolle oder ob ich mich im Rahmen von Gewerkschaftsarbeit mit den Auswirkungen von Politik auseinandersetze.

Man kann auch als Gewerkschaft Erlebnisse der besonderen Art haben, wenn man sich politisch zu sehr festlegt. Beispiel: ver.di hatte sich darauf festgelegt, die Bürgerversicherung gut zu finden. Das hat in der Versicherungsbranche zur Gründung einer Pseudo-Gewerkschaft geführt, die sich bei uns im Konzern "Dialog" nennt. Treibende Kraft waren da- auch irgendwie verständlich- die Kollegen aus der privaten Krankenversicherung, die ob der Haltung von ver.di um ihre Jobs bangten, da dann die PKV in großen Teilen- außer bei Zusatzversicherungen- obsolet würde.

Ausgegangen ist das Ganze ja dann so: Bürgerversicherung kommt nicht, die Unternehmen forcieren meist aber auch nicht mehr das Geschäft mit den Krankenvollversicherungen (auch aufgrund der lang anhaltenden Niedrigzinsphase mittlerweile ein schwieriges Geschäft) und hofieren von sich aus die Krankenzusatzversicherungen.

Nur: die Reputation von ver.di bei den Mitarbeitern der PKV ist halt dauerhaft angeknackst.

Nicht alles, was man gesellschaftspolitisch als Gewerkschaft als wünschenswert erachten mag, ist halt auch taktisch geschickt.
15.01.2019 09:04 Uhr
Zitat:

Nennen wir das Verbotene besser "parteipolitische Agitation".


Nicht nur das: in einer Firma, die einen Flüchtling ausbildet, solltest Du besser nicht über die Abschiebung des Azubis daherfaseln. In einer exportorientierten Firma nicht vom IV. Reich, das kurz bevor steht faseln und in einem internationalen Umfeld nicht die 1. Strophe des Deutschlandliedes intonieren. Nennt sich schlicht "Nebenpflichten aus dem Arbeitsvertrag".
15.01.2019 09:25 Uhr
@ Lifthrasir

Zitat:
Wenn mich nicht alles irrt, dann besteht der Hintergrund eigentlich in einer Äußerung des ehermaligen Handballnationalspielers Kretschmann - der dafür gleich einen auf den Deckel bekommen hat, als wolle man seine These bestetigen, dass sich kein Sportler mehr etwas zu sagen traut, aus Angst gleich einen auf den Deckel zu bekommen?

Ich finde das ein sehr anschauliches Beispiel, dass in Deutschland sehr wohl etwas schief läuft mit der Meinungsfreiheit. Und Compadre hat auf weitere Beispiele verwiesen, in denen Willkür (bzw. Kniefall vor dem Willkürregime Türkei) an Stelle einer ordentlichen rechtlichen Grundlage getreten sind.

Vor allem besteht Meinungsfreiheit ja gerade darin, dass nicht alle die gleiche Meinung vertreten, sondern dass verschiedene Meinung in einen Meinungswettstreit treten.


Das hier habe ich dazu im "Spiegel" gefunden:

" ... Er berichtet von seiner Zeit als junger Mann im quasi gesetzlosen Berlin nach dem Fall der Mauer, seiner Sozialisation im linken Hausbesetzermilieu und seiner Teilnahme an einer Demo, die ihm einen Rüffel vom Vereinsmanagement eingebracht habe. Und er stellt fest, dass es heute für Sportler nicht mehr möglich sei, sich vom Mainstream abweichend politisch zu äußern, ohne einen Shitstorm zu riskieren. In diesem Zusammenhang fiel der Satz mit der Meinungsfreiheit.
Kretzschmar selbst sagt nun, die Instrumentalisierung seines Interviews von politischen Gruppierungen, "die meiner eigenen politischen Einstellung nicht ferner liegen könnten", sei grotesk. "Aber wenn irgendein Sportler oder eine Person des öffentlichen Lebens noch einen Beweis für meine These gebraucht hat. Damit hat er sie bekommen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Fall erledigt, könnte man meinen, und Kretzsche kann sich wieder seinen Aufgaben als Handball-WM-Botschafter widmen, worin auch immer diese bestehen mögen. ..."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/meinungsfreiheit-was-genau-darf-man-nicht-sagen-a-1247995.html

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.01.2019 09:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.01.2019 09:40 Uhr
Wenn man linksliberal eingestellt ist, darf man alles sagen - es sei denn eine Einzelmeinung weicht vom Mainstream ab. Dann kriegt selbst ein Linksliberaler Probleme. So ist es schon etlichen Prominenten ergangen, die es wagten, sich z.B. kritisch zur Flüchtlingspolitik zu äußern.
Wer einmal als "rechts" eingeordnet wurde, wird dieses Stigma nicht mehr los. Er wird zunächst beschimpft. Rückt er nicht von seiner Meinung ab oder engagiert sich sogar auch noch für eine missliebige Partei, wird er gesellschaftlich ausgegrenzt, bekommt berufliche Nachteile und muss im schlimmsten Fall mit körperlichen Angriffen auf sich und/oder seine Familie rechnen.

Die Behauptung, man dürfe in Deutschland problemlos alles sagen, kann ernsthaft nur von jemandem kommen, der selbst voll auf Zeitgeistlinie liegt und alles andere ausblendet. Wer eine vom Mainstream stark abweichende Meinung äußert, darf das zwar qua Gesetz - er muss aber mit den Konsequenzen (s.o.) leben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.01.2019 09:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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