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Fragenübersicht Warum scheitert die öffentliche Hand bei Bauaufträgen oft so skandalös?
1 - 8 / 8 Meinungen
18.12.2018 16:00 Uhr
Das frage ich mich auch immer ohne für mich eine Antwort zu finden. Vielleicht ist Deutschland ja doch korrrupter als wir immer denken.
18.12.2018 16:04 Uhr
@Blixa

Waffen und Baubranche sind so ziemlich die korruptesten Branchen die es gibt. Auch wo viel über dem Tisch läuft. Kofferchen, Auto, Fernseher. Alles machbar für den Kunden.

Da läuft schon so einiges, wo Du Dir denkst, das kann nicht wahr sein.#

Wobei hier die öffentliche Moral zugenommen hat und auch bedingt durch das Internet vieles aufgedeckt wird, was früher in einem kleinen Kreis blieb.
18.12.2018 16:26 Uhr
Zunächst Mal wird im Privatsektor auch jede Menge Geld verschwendet. Das steht nicht so häufig im Fokus der Öffentlichkeit und kann darüber hinaus oft steuerlich geltend gemacht werden, so dass der Schäden sich in Grenzen hält.
Im ÖD gibt es zum einen diese üblichen Fehler, Klüngeleien, Privatinteressen einzelner Beteiligter. Zum anderen aber auch die politische Komponente bei Bauaufträgen. So werden Kosten bewusst kleingerechnet, weil Folgekosten evtl anderen Verantwortlichen angelastet werden. Reparaturen und manche Folgekosten können aus Töpfen bezahlt werden, für die in den ursprünglichen Planungsgrundlagen kein Geld zur Verfügung steht, also können Mehrkosten auch bewusste Tricks der Verantwortlichen sein. Es gilt in vielen Körperschaften weiterhin ein veraltetes Haushaltsrecht, das statt ist und ordentliche Kosten-Risiken-Abwägungen verkompliziert. Ausschreibungen werden so gestaltet, dass Anbieter ihre Kalkulation zu niedrig ansetzen, weil das Risiko oft beim Auftraggeber verbleibt. Großprojekte werden aus politischen Gründen so gesplittet, dass jede Menge kleinerer Unternehmen beteiligt werden, die schon mangels Größe nicht zur Übernahme der Risiken verpflichtet werden können, da der Auftraggeber (der Staat) selbst bei einer Pleite den volkswirtschaftlichen Schäden zu tragen hätte.
Kurzum: Es ist nunmal bei Großprojekten ein Unterschied, ob man als Privatunternehmen nur betriebswirtschaftlich handeln muss oder als Staat auch die volkswirtschaftlichen Aspekte im Auge behält.
18.12.2018 16:38 Uhr
Die Baumaßnahmen der öffentlichen Hand stehen stärker im Focus, weil sie häufig für jeden sichtbar sind und öffentliches Geld aufgewandt wird.

Auch in Unternehmen gibt es Beispiele, bei denen man nur die Augen verdrehen kann. Das hängt aber kein Unternehmen an die große Glocke und das Geld, was verschwendet wird, wird als Geld des Unternehmens angesehen.
18.12.2018 16:57 Uhr
Zusätzlich zu zum Teil schon hier genannten Argumenten möchte ich noch auf den Parteienproporz hinweisen, der hier manche Dinge eher verschlimmert. Zumindest ist mir aus der Berichterstattung zum Berliner Flughafen noch in Erinnerung, dass eine Linke Staatssekretärin aus Brandenburg, die eigentlich Kontrollaufgaben ausüben sollte, nie auch nur eine einzige Aufsichtsratssitzung besucht habe. Man mag es ihr fast nicht vorwerfen, denn eine Wahrnehmung ihrer Aufgabe hätte ja ohnehin damit kollidiert, dass sie mit dem Ministerpräsidenten von Brandenburg ihren eigenen, weisungsbefugten Chef hätte kontrollieren sollen.
18.12.2018 17:03 Uhr
@Lifthrasir
Und moglicherweise hatte sie auch gar nicht das nötige Fachwissen, um eine geeignete Kontrollfunktion erfüllen zu können.
18.12.2018 17:04 Uhr
Es liegt an den Richtlinien und den jeweiligen verantwortlichen.
Dazu werden die firmen beschränkt von jemanden der wenig bis gar keine ahnung bzw. Erfahrungen hat.

Die leute in der behörde sind nur zur überwachung und kleine unterhaltungen da.
18.12.2018 23:16 Uhr
Das liegt zum Großteil an ihren Strukturen und auch dem mangelnden Know-How bzw. dem Unvermögen sich beides einzugestehen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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