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Fragenübersicht Glaubst du, dass bei einem Rückgang der Überschüsse im Außenhandel bei der Wirtschaft ein Umdenken in Richtung Stärkung der Binnenkaufkraft einsetzen würde?
1 - 9 / 9 Meinungen
29.06.2018 15:38 Uhr
Das denke ich nicht.

Die üblichen Mechanismen in solchen Fällen sind doch Entlassungen und minimalste Gehaltserhöhungen.
29.06.2018 16:15 Uhr
Das ist nicht nur linke Propaganda, es ist auch Milchmädchenrechnung.
Wenn der Ami aufhört Mercedes zu kaufen fängt die Mutter nicht auf einmal an Nudeln zu kaufen.
29.06.2018 17:06 Uhr
Zitat:
Das ist nicht nur linke Propaganda, es ist auch Milchmädchenrechnung.
Wenn der Ami aufhört Mercedes zu kaufen fängt die Mutter nicht auf einmal an Nudeln zu kaufen.


Dass du nicht die hellste Kerze auf der Torte bist, ahnte ich ja.
Dass du Keynes als Linken einstufst, ist nun allerdings der Beweis.
30.06.2018 10:12 Uhr
Nein. Denn für Binnenkaufkraft braucht man auskömmlichere Gehälter als in dieser Republik, wo Tarifbindung immer mehr zum Fremdwort gibt.

Es kann eben nur das Geld ausgegeben werden, was da ist.
02.07.2018 10:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das ist nicht nur linke Propaganda, es ist auch Milchmädchenrechnung.
Wenn der Ami aufhört Mercedes zu kaufen fängt die Mutter nicht auf einmal an Nudeln zu kaufen.


Dass du nicht die hellste Kerze auf der Torte bist, ahnte ich ja.
Dass du Keynes als Linken einstufst, ist nun allerdings der Beweis.


Inwiefern?

Kaynes gilt in Amerika mindestens als Sozialist wenn nicht gar als Kommunist. Das kann und wird man in bestimmten europäischen Kreisen womöglich anders einschätzen. Tatsache bleibt allerdings, daß er seine Thesen unter deutlich anderen Rahmenbedingungen formulierte und das seine Theorie sich nur in einem weitgehend autonomen Nationalstaat umsetzen läßt, der z.B. seine Währungs-, Haushalts- und Geldpolitik weitgehend selbst bestimmen kann.

Schon deshalb sind seine Vorstellungen in den Mitgliedsländern der Euro-Zone kaum umsetzbar.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2018 18:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.07.2018 10:23 Uhr
Stellt sich die Frage, woher das Geld kommen soll. Insbsondere bei langfristig angeschafften Gütern ist der Markt in Deutschland gesättigt.

Zudem ergibt sich eine durch die demographische Entwicklung bedingte deutliche Veränderung des deutschen Binnenmarktes.

Er wird insgesamt kleiner, die Sozialkosten werden aber immer höher. Die in Zukunft teuersten Dienstleistungen werden im Pflege- und Gesundheitsbereich erbracht. Diese Kosten können durch einen schrumpfenden Binnenmarkt auch mit erhöter Kaufkraft nicht aufgebracht werden.

Deshalb wird der Außenhandelsteil an der deutschen Wertschöpfung sogar noch steigen müssen, wollen wir unseren Wohlstand auf Dauer im bisherigen Umfang sichern.

Dies wird nur gelingen, wenn die Mechanisierung und Automatisierung der Industrieproduktion weiter ausgebaut, der Faktor Arbeit insbesondere von den Sozialkosten entlastet wird und die Finanzierung der Sozialkosten ausschließlich aus Steuermitteln erfolgt.

Diese Umstellung muß von einer Steuerreform nach dem Modell von Paul Kirchhof begleitet werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2018 18:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.07.2018 09:28 Uhr
Wie schon in einer anderen Diskussion dargelegt, sind viele Produkte, die in den Export gehen, solche, die im Inland nicht in der Menge Absatz finden würden. Kraftfahrzeuge, (Spezial)Maschinen, Feinwerkzeuge und Elektronik für die Industrie machen immer noch den Hauptanteil des Exports aus. Eine CNC-Maschine für ein paar Hunderttausend Euro würde sich auch Otto-Normal-Mensch nicht kaufen, wenn er eine Lohnsteigerung von 100% hätte...
04.07.2018 09:39 Uhr
Zitat:
Wie schon in einer anderen Diskussion dargelegt, sind viele Produkte, die in den Export gehen, solche, die im Inland nicht in der Menge Absatz finden würden. Kraftfahrzeuge, (Spezial)Maschinen, Feinwerkzeuge und Elektronik für die Industrie machen immer noch den Hauptanteil des Exports aus. Eine CNC-Maschine für ein paar Hunderttausend Euro würde sich auch Otto-Normal-Mensch nicht kaufen, wenn er eine Lohnsteigerung von 100% hätte...


Es ging mit der Umfrage aber auch nicht darum, dass sich ein Rentner eine CNC-Maschine kauft.

Es ging mir vielmehr um ein generelles Umdenken in der Wirtschaftspolitik - Binnekaufkraft stärken eben.
Ich hätte nicht erwartet, dass das so schwer zu verstehen sei.
04.07.2018 09:58 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie schon in einer anderen Diskussion dargelegt, sind viele Produkte, die in den Export gehen, solche, die im Inland nicht in der Menge Absatz finden würden. Kraftfahrzeuge, (Spezial)Maschinen, Feinwerkzeuge und Elektronik für die Industrie machen immer noch den Hauptanteil des Exports aus. Eine CNC-Maschine für ein paar Hunderttausend Euro würde sich auch Otto-Normal-Mensch nicht kaufen, wenn er eine Lohnsteigerung von 100% hätte...


Es ging mit der Umfrage aber auch nicht darum, dass sich ein Rentner eine CNC-Maschine kauft.

Es ging mir vielmehr um ein generelles Umdenken in der Wirtschaftspolitik - Binnekaufkraft stärken eben.
Ich hätte nicht erwartet, dass das so schwer zu verstehen sei.



> Klar. Aber ich habe nur aufgezeigt, dass die Umsätze des Exports kaum durch Stärkung der Binnennachfrage aufgewogen werden könnten.
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