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Fragenübersicht Laut UNHCR-Jahresbericht sind weltweit mehr als 45 Millionen Menschen auf der Flucht und in Deutschland jammert man über einen Asylbewerberanstieg auf 77.651 im Jahr 2012 - Ist das nicht pervers?
1 - 20 / 31 Meinungen+20Ende
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20.06.2013 04:25 Uhr
Irgendwie ist es nicht pervers, sondern normal. Leider. Menschen sind halt Egoisten, schon immer gewesen.
20.06.2013 04:47 Uhr
Umfragesteller ich hoffe du nimmst einige unter deine Fittiche.

Wer schafft die Ursachen der Flucht? Warum fliehen sie aus ihrer Heimat?
20.06.2013 06:29 Uhr
Das wird wohl daran liegen, daß die Masse der Flüchtlinge aus Kriegs-oder Krisengebieten in die jeweiligen Nachbarländer fliehen. Was auch eine gewisse Logik hat, denn die Wegstrecke ist kürzer.
Deutschland ist in diesem Falle wohl eher selten das Nachbarland.
20.06.2013 06:38 Uhr
Na ja - das altbekannte Argument, dass Asylbegrenzer und Asylgegner ins Feld führen ist: "Das sind doch alles Wirtschaftsflüchtlinge". Die Angst um den Wohlstand treibt dann in der Asylfrage Stilblüten, die darin gipfeln, dass man Asylantragsteller generell über einen Kamm schert und zunächst als Verbrecher behandelt. Anders als im Rechtssystem üblich gilt hier nicht die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils sondern die Schuldannahme bis zum lückenlosen Nachweis eines anderen Sachverhalts - sowas ist zumindest in der gründlichen Ausprägung der deutschen Bürokratie das eigentlich Perverse...
20.06.2013 08:42 Uhr
Wäre es dann nicht besser, wenn wir zu ihnen kommen würden statt das sie zu uns kommen? Das spart dann erhebliche Reisekosten für die Flüchtlinge. Also lasst uns ein paar Länder kolonisieren und ihnen Recht und Sicherheit bringen.
20.06.2013 09:20 Uhr
Zitat:
Wäre es dann nicht besser, wenn wir zu ihnen kommen würden statt das sie zu uns kommen?


Ich will nicht nach Syrien, schon mal gar nicht bei dem Bombenwetter...
20.06.2013 09:44 Uhr
Zitat:
Umfragesteller ich hoffe du nimmst einige unter deine Fittiche.
Auf derart dumme "Totschlagargumente" gehe ich nicht (mehr) ein, Herbert.

Zitat:
Wer schafft die Ursachen der Flucht? Warum fliehen sie aus ihrer Heimat?
U.a. unsere Rüstungsindustire und auch die sonstige Wiortschaftspolitik, der es i.d.R. egal ist, ob man da gerade mit einem Diktator Geschäfte macht oder nicht..
20.06.2013 10:13 Uhr
@ rata

Zitat:
"Das sind doch alles Wirtschaftsflüchtlinge".


Das ist kein Klischee, sondern ein hinterlegter Fakt, daher ist es nicht nur berechtigt, sondern zwingend erforderlich auch über den wirtschaftlichen Aspekt des Asylkomplexes zu sprechen.


Es ist dringend notwendig die Prozesse und Regularien des Aufnahmeverfahrens in ein zu installierendes Einwanderungsgesetz aufzugliedern und die dazugehörigen Parameter und Mechanismen der aktuellen Weltlage bzw. den Erfordernissen anzupassen.

Die Tatsache das Deutschland von Ländern mit stabilen politischen Verhältnissen umgeben ist, macht angesichts der wieder steigenden Anträgezahl recht deutlich, das Asyl im Wortsinn nicht der Motivator für den Großteil der entsprechenden Bewerber ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2013 13:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2013 12:01 Uhr
Zitat:
Das ist kein Klischee, sondern ein hinterlegter Fakt,..
Von wem?
Was heute als "Wirtschaftsflüchtling" betitelt wird, war früher oft einfach nur ein "Bürgerkriegsflüchtling" (und ist es im Grunde heute immer noch) - da wurde lediglich die Definition und Betitelung geändert.

Und was das beängstigende daran ist:
Da haben letztlich NPD & Co. und die Nachwirkungen der ausländerfeindlichen Übergriffe Anfang der 90er Jahre "ganze Arbeit geleistet": Derartige Umdefinitionen werden heute kaum noch in Frage gestellt..
20.06.2013 12:37 Uhr
Zitat:
Von wem?



Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei den Hartz 4 Empfängern ( über 40 % ) sowie die Zahl der erwerbstätigen Personen mit Migrationshintergrund, die sich seit 1971 nicht großartig geändert hat ( obwohl ihr faktischer Bevölkerungsanteil erheblich gestiegen ist ) sprechen da eine recht deutliche Sprache.


Zitat:
Was heute als "Wirtschaftsflüchtling" betitelt wird, war früher oft einfach nur ein "Bürgerkriegsflüchtling"


Warum haben diese Bürgerkriegsflüchtlinge nicht in Tschechien, Polen, Slowakei, Griechenland einen Asylantrag gestellt, denn diese Länder liegen erheblich näher am Fluchtland. Warum der weite Weg nach Deutschland, wenn wirtschaftliche Aspekte unerheblich waren ?

Ich glaube du überzeichnest die Möglichkeiten der NPD+Co etwas, Anfang der 90er Jahre gab es überhaupt erst eine nennenswerte Zahl von Asylberwerbern, die in großer Zahl von diesem Grundrecht Gebrauch machten.

Damit waren die Behörden völlig überfordert und das sorgte im weiteren Verlauf zu diesen unschönen Entwicklungen, der NPD jetzt eine Deutungshoheit zukommen zu lassen, verkennt etwas die damalige Lage .
20.06.2013 12:40 Uhr
@ratatouille:
Zitat:
"Das sind doch alles Wirtschaftsflüchtlinge".

Du mußt hier schon differenzierne.

Bei Bürgerkriegen flüchten die Leute fast immer in Nachbarländer (viel weiter schaffen sie es in der Regel mit ihren beschränkten Möglichkeiten gar nicht).

Wer bis nach Deutschland kommt, der wird meist von entsprechenden Organisationen eingeschleust, der gibt dafür auch Geld aus - und die Herkunftsländer dieser Leute sind eben keine Bürgerkriegsländer, sondern sind stabil genug für solche Migrationsplanungen.
20.06.2013 12:42 Uhr
Das ist nicht pervers, sondern normal und sinnvoll.

Flüchtlinge bleiben fast immer am besten in den Nachbarländern, wo sie sprachlich und kulturell meist ohne größere Probleme unterkommen können. Während Deutschland eine so komplett andere Kultur für sie wäre, daß der Anpassungsaufwand auf beiden Seiten überproportional hoch wäre.

Gerade beim Beispiel Syrien ist es doch absolut naheliegend, daß die Flüchtlinge in Länder gehen, die auch muslimisch und arabisch sind.
20.06.2013 12:42 Uhr
*Mensch*, ich würde die Anzahl der Asylanten in unserem Land nicht verringern wollen, eher noch erhöhen, aber ich würde gerne die Menschen, zum großen Teil, austauschen.

Ich möchte nicht die Heimreisen per Flugzeug eines dreimal abgeschobenen dreimal finanzieren, sondern ich würde viel lieber die Einreise von Kriegsopfer und Waisenkindern davon finanzieren.

Ich habe immer Angst das wir zu wenig helfen wo Hilfe noch viel stärker von Nöten ist, weil wir schon zuviele Gäste haben, die aus wirtschaftlichen Interessen hier sind.

Ist dies wieklich nur ein Klischee dessen ich da aufgesessen bin?
20.06.2013 12:46 Uhr
Zitat:
Zitat:
Von wem?

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei den Hartz 4 Empfängern ( über 40 % ) sowie die Zahl der erwerbstätigen Personen mit Migrationshintergrund, die sich seit 1971 nicht großartig geändert hat ( obwohl ihr faktischer Bevölkerungsanteil erheblich gestiegen ist ) sprechen da eine recht deutliche Sprache.
Eine altbekannte Vorgehensweise, aber Du wirfst hier - absichtlich oder nicht - die Themenfelder Asyl und Migration mal wieder in einen Topf, was jedoch nachwievor falsch ist, auch wenn von geneigter politischer Seite dies immer wieder gerne getan wird, weil man auf diese Weise so schön pauschal urteilen und die Tatsachen verdrehen kann.
20.06.2013 12:49 Uhr
Zitat:
Wer bis nach Deutschland kommt, der wird meist von entsprechenden Organisationen eingeschleust, der gibt dafür auch Geld aus - und die Herkunftsländer dieser Leute sind eben keine Bürgerkriegsländer, sondern sind stabil genug für solche Migrationsplanungen.
Sorry, Deichgraf, aber das ist genauso ein Pauschalurteil, wie Du es Rata hier unterstellst, denn auch da muss man sehr genau differenzieren.
Allein der Fakt, dass man als Flüchtling quasi gar nicht mehr "legal" nach Deutschland gelangen kann, weil wir ja von sog. "sicheren Drittstaaten" umgeben sind, in die ohne jegliche Prüfung des Asylantrag sofort wieder abgeschoben werden kann, widerspricht nämlich bereits Deiner Aussage..
20.06.2013 12:54 Uhr
Zitat:
*Mensch*, ich würde die Anzahl der Asylanten in unserem Land nicht verringern wollen, eher noch erhöhen, aber ich würde gerne die Menschen, zum großen Teil, austauschen.

Ich möchte nicht die Heimreisen per Flugzeug eines dreimal abgeschobenen dreimal finanzieren, sondern ich würde viel lieber die Einreise von Kriegsopfer und Waisenkindern davon finanzieren.

Ich habe immer Angst das wir zu wenig helfen wo Hilfe noch viel stärker von Nöten ist, weil wir schon zuviele Gäste haben, die aus wirtschaftlichen Interessen hier sind.

Ist dies wieklich nur ein Klischee dessen ich da aufgesessen bin?
Nein, Pivi, das ist das, was eigentlich hinter dem Schutzgedanken des "Asyls" steht und schon aus rein humanitären Gründen sollte man da weiterhin darauf Wert legen.
Es wäre gut, wenn wesentlich mehr Menschen so denken würden wie Du und "ihre" Politiker/Parteien entsprechend dazu drängen würden, denn leider geschieht ja (fast immer) nicht einmal dies:
Hier wird ja uasi UM JEDEN EINZELNEN derart betroffenen Flüchtling gestritten, als ginge es hier um die Zukunft dieses Landes (und nicht um die der betroffenen Menschen).
20.06.2013 13:01 Uhr
@ mensch

Zitat:
Eine altbekannte Vorgehensweise, aber Du wirfst hier - absichtlich oder nicht - die Themenfelder Asyl und Migration mal wieder in einen Topf, was jedoch nachwievor falsch ist, auch wenn von geneigter politischer Seite dies immer wieder gerne getan wird, weil man auf diese Weise so schön pauschal urteilen und die Tatsachen verdrehen kann



Soso, vielleicht wäre es zielführender mit gegenteiligen Zahlen zu arbeiten, als sich auf subjektive Einschätzungen zu beschränken.

Ich nehme mal an, das der Großteil der Asylbewerber der 90er einen anerkannten Status haben, der ihnen eine Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen, präziser den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht.

Daher werfe ich auch nicht die Themenfelder Asyl und Migration durcheinander, da sich diese faktisch nicht trennen lassen und zwischen ihnen eine Kausalität besteht, die nicht so einfach negiert werden kann.

Nur mal als Denkanstoß, der Krieg in Ex-Jugoslawien ist beendet, das würde nach deiner Argumentation bedeuten, das sämtliche Bürgerkriegsflüchtlinge die Heimreise angetreten haben, aber ich denke wir sind uns einig das dies nicht der Fall ist.

Asyl wurde und wird als Zuwanderungsmechanismus genutzt, da es fast die einzige Möglichkeit der Einwanderung nach Deutschland ( für Nicht-EU-Bürger ) ist.

Ein weiteres Beispiel sind die Forderungen der Flüchtlinge gegenwärtig in Berlin, die weit über den vom Grundgesetz garantierten Schutz bzw. dem Anrecht auf Asyl hinausgehen.

Die geistige Trennung, die du immer vornimmst, ist in der Praxis nur ansatzweise existent, daher ist das Bestehen auf einen Unterschied der nur marginal vorhanden ist, bestenfalls müßig und kommt als Erklärungsansatz viel zu kurz.

Es höchste Zeit, ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden, um diesen Mangel zu beheben und für einen transparenten und rechtssicheren Rahmen für alle Beteiligten zu sorgen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2013 15:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2013 13:04 Uhr
Zitat:
Soso, vielleicht wäre es zielführender mit gegenteiligen Zahlen zu arbeiten, als sich auf subjektive Einschätzungen zu beschränken.
Nö, denn das wird so oft gemacht - und wurde es hier auch schon von mir mehrfach - und es hat trotzdem keinen einzigen, der da so denkt wie Du, auch nur zum darüber nachdenken gebracht, so dass ich mir das jetzt hier erspare - ich habe schlicht keine Lust mehr darauf, das immer und immer wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen..
20.06.2013 13:15 Uhr
Zitat:
Nö, denn das wird so oft gemacht - und wurde es hier auch schon von mir mehrfach - und es hat trotzdem keinen einzigen, der da so denkt wie Du, auch nur zum darüber nachdenken gebracht, so dass ich mir das jetzt hier erspare - ich habe schlicht keine Lust mehr darauf, das immer und immer wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen..



Das stimmt so leider nicht Mensch, jede unserer Diskussionen endet genau nach diesem Schema, du versuchst etwas zu negieren, kannst es aber nicht hinterlegen.

Kurioserweise ist es dir nicht zu müßig längerte substanzlose Beiträge zu schreiben, die diesen Umstand etwas kompensieren sollen, aber inhaltlicher wird es dadurch nicht.

Ich bitte dich daher ausdrücklich darum, mir belastbare Zahlen zu benennen, die belegen das die derzeitige Migration bzw. die Asylthematik nicht zu Lasten der Solidargemeinschaft geht und wirtschaftlich bzw. gesellschaftlich betrachtet ein Negativsaldo haben.

Das Prinzip Rede und Gegenrede kann nur argumentativ auf einer sachlichen Ebene und nicht mit Vorhaltungen geführt werden, es wäre schade wenn du dich nur auf Letzteres beschränkst.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2013 15:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2013 13:24 Uhr
Zitat:
Das stimmt so leider nicht Mensch, jede unserer Diskussionen endet genau nach diesem Schema, du versuchst etwas zu negieren, kannst es aber nicht hinterlegen.
Ich rede auch nicht von den Diskussionen mit Dir, SBF_, sondern von früheren, hier über die Jahre immer wieder geführten.
Ich bin einfach müde und des ständigen hier Widersprechen-Müssens überdrüssig..

Wenn dich das Thema jedoch wirklich so interessiert, so findest Du mit relativ wenig Aufwand alle nötigen Vergleichszahlen, Beurteilungen zum Thema, usw. im Internet, z.B. auch bei Pro Asyl, dem UNHCR oder bei Unicef..

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