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Fragenübersicht Katastrophentourismus - Was hältst Du von diesem Phänomen?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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04.06.2013 13:59 Uhr
Mist ist soetwas. Wenn man schon hinfährt, dann sollte man helfen Sand zu schleppen.
04.06.2013 14:01 Uhr
Eine gewisse Neugier ist schon nachvollziehbar.
Aber nur zu tolerieren, wenn man a) die Hilfsaktionen nicht behindert und b) mit anpackt, wenn Helfer gebraucht werden.
04.06.2013 14:25 Uhr
Nix. Erbärmlich.
04.06.2013 14:27 Uhr
Zitat:
Wenn man schon hinfährt, dann sollte man helfen Sand zu schleppen.


Das artet auch allzu oft in blinden Aktionismus aus; ich muß keine Sandsäcke schleppen wenn voraussehbar ist, daß die Deiche nicht halten und alles in den Fluten versinkt.
Da ist mir ein entspannter Zuschauer wesentlich lieber als diese aufgeregten Helferlein.
Weiterhin gibt es derzeit auch viele Touristen, die in den Flutgebieten festsitzen. Sollen die sich etwa in ihren Hotels verschanzen und Trübsal blasen?
04.06.2013 14:33 Uhr
Zitat:
Das artet auch allzu oft in blinden Aktionismus aus; ich muß keine Sandsäcke schleppen wenn voraussehbar ist, daß die Deiche nicht halten und alles in den Fluten versinkt.
Ah, die klassische "selffullfilling prophecy" also? Ich gehe davon aus, dass die Deiche sowieso brechen, deshalb tue ich nichts zu ihrem Schutz - und dann brechen sie.. prima!
04.06.2013 14:42 Uhr
Zitat:
Ich gehe davon aus, dass die Deiche sowieso brechen, deshalb tue ich nichts zu ihrem Schutz - und dann brechen sie.. prima!


Wenn die Behörden vom Flußoberlauf steigende Pegel melden, kann man im konkreten Fall u.U. recht simpel errechnen, ob die Deichen ausreichen oder nicht.
Dazu bedarf es keine prophetischen Fähigkeiten.
Es gab z.B. ein einen Fall, in dem die STadtverwaltung selbst die Flutung der Innenstadt ankündigte und parallel Sandsäcke füllen ließ. Blinder Aktionismus, wahrscheinlich, um sich möglicher Kritik zu entziehen....
04.06.2013 14:47 Uhr
Das eine hat nicht zwingend mit dem anderen zu tun, Fedorovitch:
Sandsäcke befüllen kann auch Sinn machen, um ganz konkret einzelne Häuser zu schützen, nicht nur die Dämme.

Aber um jetzt mal zur Ausgangsfrage zurückzukehren:
Ich habe beim Elbe-Hochwasser 2002 spontan als freiwilliger Helfer mitangepackt, weil ich auf meinem Weg nach Berlin da gerade quer durchs Hochwassergebiet gefahren bin und schon damals gab es vereinzelt solche Gaffer, die nur im Weg standen. Das war damals schon extrem ärgerlich - aber heute sind es offenbar noch wesentlich mehr Leute, die sich so bescheuert verhalten. Ätzend!
04.06.2013 14:50 Uhr
Ja, Mensch, es ist sehr sinnvoll, vor einzelne Häuser einer überfluteten Innenstadt mit Sandsäcken zu schmücken, das sieht äußerst lustig aus.
04.06.2013 14:52 Uhr
Zitat:
damals gab es vereinzelt solche Gaffer, die nur im Weg standen


Naja, so lange hat der Schröder nun auch nicht rumgestanden; ein paar Photos fürs Wahlkampfbüro und schon war er wieder fort.
04.06.2013 15:03 Uhr
Davon halte rein gar nichts. So etwas ist erbärmlich ....
04.06.2013 15:06 Uhr
Das ist natürlich Mist.
04.06.2013 15:17 Uhr
Zitat:
Naja, so lange hat der Schröder nun auch nicht rumgestanden; ein paar Photos fürs Wahlkampfbüro und schon war er wieder fort.


Aber Merkel tingelte gleich durch mehrere Orte um zu gaffen.

04.06.2013 15:18 Uhr
Ich liebe Katastrophentourismus. Sobald irgendein Großfeuer, eine Massenkarambolage, ein Unwetter, ein Hochwasser oder sonstwas in der Art in erreichbarer Umgebung passiert ist, schaue ich mir das an. Schön ist es, wenn dabei Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn es Trauer, Wut, Entsetzen und Angst gibt, wenn es um die nackte Existenz geht. Blut kann dabei ruhig fließen, ist aber nicht entscheidend. Mich interessieren die Menschen in Grenzsituationen, Menschen, die vor dem Nichts stehen. Rettungskräfte sind dabei nur in Maßen erwünscht. Denn ich bevorzuge das uneingeschränkt wirkende Schicksal.

Es ist unglaublich faszinierend, zu fühlen, dass man hier ganz Außenstehender, ganz Beobachter ist und jederzeit den Ort des Geschehens verlassen kann, um in sein sicheres Leben zurück zu kehren, während hier existentielle Dramen ablaufen. Es ist der Luxus, unbeteiligt zu sein.

Man sollte bei diesen Ausflügen immer eine Kamera dabei haben. Vorteilhaft sind Teleobjektive. Gesichter in Großaufnahme, Wut, Haß, Gefühle, das trägt zur Authentizität bei. Und manchmal auch zu manch vorteilhafter Nebeneinkunft, denn die mediale Nachfrage ist nicht zu verachten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.06.2013 17:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.06.2013 15:27 Uhr
@Mensch

Zitat:
Ich habe beim Elbe-Hochwasser 2002 spontan als freiwilliger Helfer mitangepackt, weil ich auf meinem Weg nach Berlin da gerade quer durchs Hochwassergebiet gefahren bin


Ja, natürlich. Wir wissen doch, dass du die Hilfsbereitschaft in Person bist und deinen Nicknamen nicht umsonst gerade so und nicht anders gewählt hast.
04.06.2013 15:31 Uhr
Wird völlig übertrieben dieses Szenario.
Niemand reist Katastrophen nach, jedenfalls nicht in bemerkenswerter Größenordnung. Und dass man hinguckt, wenn irgendwo in der Nähe irgendwas Außergewöhnliches passiert - schert Euch doch um Euren eigenen Dreck, Ihr scheißverkommenen Volkserzieher! Kommunistenpack! Sollen wohl alle stillhalten und weggucken, wenn Ihr wieder die Lager eröffnet, eh? Drecksgesindel, rotgrünvermurkstes!
04.06.2013 15:35 Uhr
Woher wusste ich nur ohne nachzuschauen, dass die vorvorletzte und vorletzte Meinung von infrarot. stammt?
Achso, ich vergaß: Laut infrarot selbst bin ich ja der Übermensch schlechthin!
04.06.2013 15:39 Uhr
Beim aktuellen Hochwasser habe ich zum Beispiel von einem ungefährdeten Punkt aus dem beeindruckenden Strömen des Flusses zugeschaut und mir anhand gewisser Orientierungspunkte ein faszinierendes Bild darüber gemacht, wie der Wasserspiegel anstieg, wie er höher und höher wurde und dann das Städtchen unter Wasser setzte. Unbeschreiblich. Dabei das Fluchen der Menschen, die Hilflosigkeit, der ganze verzweifelte Aktionismus. Das sind Elemente eines archaischen Daseinskampfes, derer wir hier in unseren Breiten viel zu oft verlustig gegangen sind. Die Natur, schrecklich und groß. Wunderbare Eindrücke. Schade, dass wir nicht Krieg haben. Ich vermisse diese letztliche bis zum Äußeren getriebene Konsequenz. Der riot, der Aufstand - das wäre es.
04.06.2013 15:40 Uhr
@Mensch

Geh kacken du Moralapostel. Du Gutester der Guten, du Beispiel aller Beispiele.
04.06.2013 15:48 Uhr
Kommt ganz drauf an. Wenn irgendwelche selbsternannten Society-Sternchen mit Sonnenbrille und Prada-Täschchen auf Sandsäcken posieren, hört sich für mich der Spaß auf, genauso dann, wenn durch Gaffer die Hilfseinsätze erschwert werden.

Davon abgesehen kann ich es aber schon verstehen, dass solche Naturgewalten, bei aller Zerstörung die sie mit sich bringen, auf viele Menschen auch eine gewisse Faszination ausüben.
04.06.2013 17:41 Uhr
Als Durchreisender kommst du bei ordentlicher Schadensbekämpfung überhaupt nicht an den Schadensort ran. Dir wird schon vor die Einreise oder Durchfahrt die Möglichkeit verwehrt.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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