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Fragenübersicht Bist Du bereit, über den Nutzen eines Menschen für die Gesellschaft zu reden?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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28.02.2013 21:36 Uhr
Ich bin ganz generell der Meinung, dass jedes, aber absolut jedes Thema diskutiert werden können muss, und zwar ohne irgendwelche Rücksichtnahmen oder Beschränkungen. Ob es um die Wiedereinführung der Negersklaverei oder den Atombombenangriff auf Nordkorea geht: Alles muß man sagen dürfen. Nur allergröbste Beleidigungen sollen da die Grenze bilden.

Ich bin in der Tat der Meinung, dass man über alles und jeden Sprechen sollte - u.a. selbst mit Beleidigungen. Man muss nur mit den Konsequenzen leben können. Und damit meine ich Kritik und verbale Auseinandersetzungen, keine Strafverfolgungen, wie es ja selbst in der freien BRD noch der Fall ist.


Zum Thema: Selbstverständlich kann ich einen Nutzen für einen bestimmten! Menschen bestimmen. Jeder macht es. Die Pauschalkritik der Linken zB. gegenüber die "Finanzlobby" und "Bankenmafia" ist auch eine Bestimmung des Nutzen von Personen - allerdings eben eine pauschale Verurteilung. Ich halte nur wenig von pauschalen Urteilen, sage aber auch, dass ich Menschen durchaus einen Wert an der Gesellschaft beimesse und zutrage. Ich sehe auch nichts verwerfliches daran und auch keine Verurteilung, wenn man keinen Wert für die Gesellschaft hat. Im Gegenteil: Gerade jene, die sich außerhalb des gesellschaftlichen Rahmen bewegen tragen am meisten dazu bei, dass sich etwas ändert. Und wenn doch eines Fakt ist, dann dass jede Gesellschaft nur ein Konstrukt vieler, vieler Individuen ist.
28.02.2013 21:48 Uhr
Letztlich macht wohl jeder diese Frage mit sich auf dem Sterbebett aus. Eine gesellschaftliche Nutzenanalyse über andere Menschen ist mir persönlich suspekt.
28.02.2013 21:50 Uhr
Natürlich.
Und dieser Preis wird ja auch Tag täglich ausgehandelt.
28.02.2013 21:53 Uhr
nö. soweit sollte man sich nicht herablassen.
28.02.2013 21:55 Uhr
Nein, das steht mir und keinem anderen zu. Tatsächlich ist diese Herangehensweise menschenverachtend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.02.2013 22:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.02.2013 22:01 Uhr
Ich finde es zutiefst inhuman über den Nutzen eines anderen Menschen zu urteilen!
28.02.2013 22:06 Uhr
Zitat:
Bist Du bereit, über den Nutzen eines Menschen für die Gesellschaft zu reden?
Wenn der Umfragesteller, der ja offenbar glaubt, dass man "über ALLES reden können muss" darauf unbedingt eine Antwort haben will, dann lautet die:

Die Nutzen JEDES Menschen liegt darin, ein Teil der Menschheit zu sein.
Ein Teil, von und durch den alle anderen Menschen etwas lernen können.

Leider sind viel zu viele viel zu nochnäsig und egozentrisch, um das
a) zu erkennen - und was noch wichtiger wäre -
b) dies anzuerkennen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.02.2013 23:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.02.2013 22:13 Uhr
@ Mensch

Mit deiner Äußerung legitimierst du die Handlung aller Menschen aller Zeiten. Du legitimierst einen Nero, einen Josef Stalin, einen Adolf Hitler, einen Bismarck, einen Obama, ... jeden Menschen zur jeder Zeit. Deshalb kann der Nutzen eines Menschen nicht darin liegen ein Teil der Menschheit zu sein. Und wenn doch, sollte sich die Menschheit schnellstmöglich selbst abschaffen.
28.02.2013 22:38 Uhr
@p.o.r.
Ich legitimiere gar nichts, denn das kann ich in dem Fall gar nicht.
Ich erkläre menschliches Handeln zu menschlichem Handeln. Nicht mehr und nicht weniger.
Das muss Dir oder mir nicht gefallen, aber das ändert doch nichts daran, dass es trotzdem nenschliches Handeln bleibt.
Und auch von Negativ-Beispielen kann man etwas lernen - und wenn es nur ist, wie oder was man besser nicht tun sollte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.02.2013 23:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.02.2013 22:52 Uhr
Mensch

Das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn du menschliches Handeln zu menschlichem Handeln erklärst, legitimierst bzw. neutralisierst jedes Handeln eines Menschen. Dadurch, dass du das Handeln der Menschen nicht wertest, setzt du es gleich. Eine Gleichwertung bzw. Nichtwertung des Handelns ist Schlussfolgernd auch das Gleichwerten bzw. Nichtbewerten von Handlungen von den o.g. Personenkreis. Ohne die Differenzierung durch eine Wertung des Handelns kannst du eine Handlung weder positiv noch negativ noch sonst wie bewerten. Und dadurch wird es legitimiert: weil der Mensch halt so ist.

Aber das ist falsch und verkürzt. Der Mensch kann verschiedene Handlungen unterscheiden und selbstverständlich wertet und bewertet er diese.
Durch deinen letzten Satz hast du deinen Grundtenor vollkommen widersprochen. Denn wenn du plötzlich von "Negativ-Beispielen" sprichst, hast du am Ende doch eine Wertung der Handlung getroffen.
28.02.2013 22:58 Uhr
Zitat:
Ohne die Differenzierung durch eine Wertung des Handelns kannst du eine Handlung weder positiv noch negativ noch sonst wie bewerten.
Das tue ich ja mit obiger Aussage auch ganz bewußt nicht, denn jeder der es tut - und genau darauf zielt Rufus hier doch ab - bewertet damit Menschen, weist ihnen also einen Wert/einen Nutzen für die Gesellschaft zu.
28.02.2013 23:13 Uhr
@ Mensch

Da lügst du dir aber selbst etwas vor. Selbst du hast schon Personen nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft beurteilt. Und ich möchte damit nicht Rufus rassische oder nationalistischen Vorurteile legitimieren, im Gegenteil. Ich spreche von der individuellen Betrachtung von Nutzen, die individuell aussieht. Rufus möchte durch seine Fragestellung Vorurteile gegenüber willkürlichen Kollektiven und Gruppen bestätigt sehen. Diesen Gefallen kann und werde ich ihm nicht tun. Aber du hast mit deiner Äußerung auch eine falsch oder zumindest inkonsequente Position bezogen. Wer A sagt muss auch B sagen. Und B bedeutet bei deiner Äußerung nichts anderes, dass man alle Handlungen des Menschen neutral betrachten muss. Und das kann nun wirklich nicht in deinem Interesse sein. Ich kann mir nur vorstellen, dass du dich falsch ausgedrückt hast oder nicht spezifisch genug deine Aussage darstellst. Denn so wie dein Satz da oben steht


Die Nutzen JEDES Menschen liegt darin, ein Teil der Menschheit zu sein. Ein Teil, von und durch den alle anderen Menschen etwas lernen können.


einen Widerspruch drin.

Entweder ist man ein Mensch und dadurch unantastbar in seiner Handlung, oder man lernt von anderen Menschen, weil man deren Handeln verschieden wertet. Da aber dein Grundtenor stark auf den ersten Satz fällt, lässt du das menschliche Handeln, egal welches unterbewertet. Oder der Mensch lernt von den Menschen. Aber um zu lernen, muss er erst einmal differenzieren, was er lernen muss und was nicht.

Und selbst wenn meine Feststellung falsch sein sollte - so ist deine Äußerung fraglich. Denn auch du wertes Menschen gerade wegen ihren Handlungen. Was wir lernen müssen ist endlich den Menschen tatsächlich zu werten - und diese Wertung nicht gleich als Herabstufung zu betrachten. Das ist ehrlicher und nützlicher, als dass, was du propagierst*.

* mir ist kein anderes Wort eingefallen, ist nicht böse gemeint.
28.02.2013 23:16 Uhr
Zitat:
Ich finde es zutiefst inhuman über den Nutzen eines anderen Menschen zu urteilen!


In der Umfrage ging es aber gar nicht ums urteilen, sondern ums reden. Offenbar sind wir schon so weit, dass das automatisch gleichgesetzt wird, ohne das es uns auffällt.
28.02.2013 23:19 Uhr
Zitat:
Da lügst du dir aber selbst etwas vor. Selbst du hast schon Personen nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft beurteilt.
Falsch, p.o.r., denn ich habe ja nie bestritten, dass ich das nicht auch schon getan hätte - und ich werde es auch weiterhin tun.
So wie Du und alle anderen um uns herum auch, denn auch das gehört zur menschlichen Natur.
Ich verleugne es nur nicht und bin mir dessen sehr bewußt. Deshalb ja auch meine obige Aussage in meinem ersten Statement in diesem Thread.
28.02.2013 23:27 Uhr
@ Mensch

Der Grundtenor klang für mich, zuerst, anders. Dann habe ich deine Aussage missverstanden. Dein letztes Statement kann ich wiederum bestätigen und zustimmen. Es liegt eben in der menschlichen Natur etwas zu werten.
Und etwas, was man höher wertet, hat für einen selbst einen höheren Nutzen als etwas, was man niedriger bewertet.

Und in meinen Augen ist es vollkommen legitim, wenn man auch Menschen nach ihrem Nutzen beurteilt. Das ist einfach nur ehrlich und letztlich menschlich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.03.2013 00:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.02.2013 23:28 Uhr
Na klar, warum denn nicht?
01.03.2013 06:32 Uhr
Ich bin dazu nicht nur bereit, sondern das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Wir leben in einem sozialen Gefüge und da ist die Betrachtung eines gesellschaftlichen Nutzens bzw. Schadens elementar wichtig für den Frieden innerhalb dieser Solidargemeinschaft.

Da eigentlich alle Teile unserer Struktur abgabenfinanziert ( Steuern ) sind und ist diese Betrachtungsweise entscheidend für die Zukunft unseres Kranken-Bildung-Renten-Sozialsystems.

Wenn wir nicht mehr bereit sind, über den Nutzen der Menschen für die Gesellschaft zu reden und die nötigen Schlüsse daraus ziehen, wäre dies eine sehr gefährliche Entwicklung in Hinblick auf unseren Sozialstaat.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.03.2013 07:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.03.2013 07:06 Uhr
Ja muß man. Die derzeitige Gesellschaft wirft nach Gebrauch den Menschen weg, gönnt ihm Schnaps und Spiele, damit er nicht auf die Straße geht und etwas verändern will. Der neue Bedarf wird aus aller Welt rangekarrt, egal ob dort das System zusammenkracht.
01.03.2013 08:46 Uhr
Die Eingangsfrage an sich ist Schwachsinn. Sie kategorisiert und soll letztlich die Enttabuisierung der menschlichen Würde mit folgender Selektierung in "nützlich" und "nicht nützlich" einleiten. (Wundert mich bei diesem Umfragesteller allerdings absolut nicht.)

Für diejenigen, die hier so eifrig "diskutieren" und "schwadronieren":
1.) Was ist die Gesellschaft?
2.) Kann man sich diese Gesellschaft von vornherein aussuchen?
3.) Sieht dieser "Nutzen" individuelle Entfaltung oder vor allem das Funktionieren eines Kollektivs vor?
4.) Was passiert mit Menschen, die nicht Teil eines Kollektivs sein können oder wollen?
01.03.2013 09:08 Uhr
Zitat:
gönnt ihm Schnaps und Spiele
Na, selbst das doch nicht wirklich, Herbert..
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