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Fragenübersicht Welches dieser Schulsysteme hältst du für am besten?
Anfang-2018 - 37 / 37 Meinungen
17
17.02.2013 19:02 Uhr
Zitat:
Gemeinsames Lernen ist ohne Frage sinnvoll.


Das ist ohne Frage alles andere als richtig.

Den Ansatz vollkommen ohne Leistungsdifferenzierung gemeinsam zu lernen verfolgt meines Wissens kein Land. Ob man hingegen die Schüler in ABC Kurse, ABC Zweige oder ABC Schultypen einteilt, ist schlussendlich vollkommen wurscht.

Aber über sämtliche Leistungsstufen, vom Analpheten bis hochintelligenten Schüler mal Faust zu diskutieren und dann wieder Buchstaben zu malen, funktioniert mit Sicherheit nicht, bzw. wäre so Personalintensiv, das man auch gleich das Lernen den Eltern überlassen kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.02.2013 20:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.02.2013 19:10 Uhr
Zitat:
Die Finnen haben kein besonderes System.

Naja..
Bildungssystem in Finnland
17.02.2013 19:13 Uhr
Backo,
dein Denken ist zu eindimensional. Gemeinsames Lernen erschöpft sich nicht in Diskussionen über Faust. Insbesondere Kinder, aber durchaus auch Erwachsene lernen einen Großteil vor allem des methodischen Wissens durch Abgucken, durch Ausprobieren im Spiel und Experiment und durch soziale Interaktion. Gutes Lernen ermöglicht das und sprent die formalen Regeln der Lernsituationen und schafft individuelle Freiräume und Möglichkeiten neuer Gruppenbildung.
Das Ideal ist also die Abschaffung der differenzierenden Hürden wie Schulformen, Klassen und Unterrichtszeiten und die Schaffung von dynamischen Gruppen gemeinsamen Lernens.
17.02.2013 19:15 Uhr
Ein zweigliedriges mit einer längeren Grundschulzeit (Vorschlag 6 Jahre) und dann Wechsel auf eine weiterführende Schule, die den Neigungen entspricht (unterschiedliche Ausprägungen von Schulen, mehr humanistisch oder mehr in Richtung Wirtschaft).
17.02.2013 19:57 Uhr


Daran konnte ich jetzt nicht besonderes sehen, was nicht viele andere Staaten auch hätten.
17.02.2013 20:09 Uhr
"Ein zweigliedriges mit einer längeren Grundschulzeit (Vorschlag 6 Jahre) "

Warum soll man die Grundschulzeit ausdehnen?
17.02.2013 20:20 Uhr
Zitat:
Warum soll man die Grundschulzeit ausdehnen?


Weil sich das in anderen Ländern bewährt hat. Und bis zum Ende der 6. Klasse weißt Du dann auch eher, wo Deine Neigungen liegen als nach der 4. Dafür entfällt dann der erneute Wechsel nach der 10. Klasse, Du lernst also an beiden Schulen in etwa gleich lang.
17.02.2013 21:07 Uhr
"Und bis zum Ende der 6. Klasse weißt Du dann auch eher, wo Deine Neigungen liegen"

Hä???
Du weisst also nach der sechsten Klasse das du keinen Bock hast aufs Gimnasum zu gehen und statt dessen prolitarisch auf der Voksschule zu bleiben?

Erzähl doch keinen scheiss wenn du von nichts Ahnung hast.
17.02.2013 21:39 Uhr
Zitat:
Erzähl doch keinen scheiss wenn du von nichts Ahnung hast.

Das bekommst du ziemlich oft zu hören, oder?
17.02.2013 22:59 Uhr
Ich halte viel von dem Konzept der Gesamtschule. Dafür müssen selbstverständlich auch die Rahmenbedingungen stimmen. Nur die Gliederung von Schülern nicht mehr vorzunehmen reicht nicht aus.
18.02.2013 04:05 Uhr
Gar keines. Ich bin für die Bildungspflicht und gegen die Schulpflicht.
18.02.2013 08:58 Uhr
Ich halte es für am besten, wenn verschiedene Schulsysteme und Schul- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten gleichberechtigt nebeneinander her exisitieren. Dazu gehört das dreigliedrige Schulsystem ebenso wie die Gesamtschule wie Privatschulen diverser Art, Internate sowie Homeschooling und vieles mehr. Eltern sollten die Möglichkeit haben, jederzeit frei zu entscheiden, wie und wo ihre Kinder unterrichtet werden.
18.02.2013 10:12 Uhr
Kinder sind sehr unterschiedlich, und deswegen sollten auch Schulen möglichst unterschiedlich sein, damit Auswahl besteht und sich für jedes Kind die möglichst am besten geeignete Schule findet.

Das dreigliedrige Schulsystem ist daher organisatorisch das beste, aber auch nur ein Einstieg: Jede Schule sollte in diesem Rahmen ihr eigenes Profil entwickeln.
18.02.2013 11:36 Uhr
Ich persönlich bevorzuge das sogenannte Integrative Gesamtschulsystem.

Das Konzept ist simpel: Zwar werden alle Schüler in einer Schulinstitution unterrichtet, jedoch teilen sie sich auf bestimmte Kurse auf.

So teilt man nicht mehr nach Schulformen, sondern nach Leistungsvermögen. Ein Schüler besucht dann eben den A, B oder C-Kurs für ein jeweiliges Fach.

Das hat den eklatanten Vorteil, dass so ein mathematisches Genie eine ausgezeichnete Förderung erhalten kann, obwohl es sprachlich eine Niete ist (und deswegen kein Gymnasium besuchen dürfte). Sprich Mathematik A-Kurs, Deutsch, Englisch B-Kurs.

Von Gedankengang gefällt mir das System gut und da wo es existiert, funktioniert es.
18.02.2013 11:56 Uhr
@WinniethePoo:
Zitat:
Ich persönlich bevorzuge das sogenannte Integrative Gesamtschulsystem.

Von der Theorie her finde ich den Ansatz gut.
In der Praxis muß man aber feststellen, daß die Idee in Deutschland ziemlich versaut wurde. Bis auf wenige Ausnahmen sind solche Gesamtschulen in Deutschland zu sehr nach GEW-Vorstellungen realisiert worden, mit Fokus auf schwächste Leistung.

Es gibt diverse Länder, da würde ich meine Kinder problemlos auf die dort üblichen Gesamtschulen schicken.
Aber nicht in Deutschland.
18.02.2013 12:13 Uhr
Das System der Gemeinschafts- oder Gesamtschule, jedoch als alleinige Schulform und ohne interne Ausselektierung. Auch muss die Qualität und Vielseitigkeit der dort gebotenen Bildung verbessert werden. Vor allem individuelle Förderung von Hilfebedürftigen wie Begabten muss ausgebaut werden. Die gegenwärtige Gesamtschule hat viele Unzulänglichkeiten und leidet unter chronischer Unterfinanzierung, Lehrermangel und Niveauverfall.

Dennoch ist das Prinzip / das Modell "eine Schule für alle" - wie es in so unterschiedlichen Ländern wie Skandinavien, der ehemaligen DDR, den USA und Großbritannien Standard ist, dem extrem selektiven und unsozialen deutschen dreigliedrigen System überlegen, vor allem was relative Chancengleichheit und Barrierenfreiheit angeht.
Bekanntermassen gibt es kaum ein Land in der Welt, wo die soziale Stellung der Eltern, die eigene soziale Herkunft, so sehr über dne zukünftgien Lebensweg entscheidet wie Deutschland.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2013 13:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.02.2013 12:14 Uhr
Früher, bevor die Ideologen Hand anlegten, funktionierte das Schulsystem. Proletenkinder konnten Abitur machen, auch wenn sie teilweise bei der Notenvergabe benachteiligt wurden. Das ist aber weniger ein Fehler des Schulsystems, sondern ein charakterliches Defizit vieler Lehrer. Diese Lehrer gehören seltsamerweise dann politisch zu denen, die aus ideologischen Gründen alle Schüler gleichschalten und auf eine Schule stecken wollen. Gleichschaltung ist aber der falsche Weg, den dieser Weg reißt die Leistungsfähigen herab.

Daher bevorzuge ich das alte Schulsystem mit Selektion in der Grundschule. Anschließend hatte sogar der Förderschüler die Chance, sich zu fangen und schulisch bis zum Abitur aufzusteigen. Allerdings würde ich ändern, daß Hochschulreife und Abitur getrennt werden. Abitur wäre in meinem System eine Hochschulreife mit mindestens Latinum oder Graecum. Nur das Abitur würde den Zugang zum Universtätsstudium in bestimmten Fächern eröffnen, insbesondere den Zugang zum Master.
18.02.2013 13:45 Uhr
@Engels:
Zitat:
Das System der Gemeinschafts- oder Gesamtschule, jedoch als alleinige Schulform

Schon klar. Solange noch irgendeine Konkurrenz zugelassen ist, würden die Leute ja sehen, daß die Gesamtschule schlechter ist.
Nur wenn alle Schüler auf dieselbe Schulform gezwungen werden, fallen die Qualitätsmängel nicht mehr auf.

Zitat:
und ohne interne Ausselektierung.

Das wäre dann die totale Verdummung.

Zitat:
Auch muss die Qualität und Vielseitigkeit der dort gebotenen Bildung verbessert werden.

Und das wird ohne Differenzierung eben nicht gehen. "One size fits all" ist in der Bildung noch falscher als sonst im Leben.

Zitat:
Die gegenwärtige Gesamtschule ...leidet unter chronischer Unterfinanzierung

Wo soll das sein? In den meisten Bundesländern werden die Gesamtschulen besser finanziert als andere Schultypen.

Zitat:
den USA

Die USA haben nicht wirklich Gesamtschulen. Da richtet sich das Niveau der Schule nach dem Wohnviertel - und die sind sozial viel homogener als in Europa.
Vom Namen her mögen dort alle Schulen gleich sein. Aber in einem guten Wohnviertel entspricht die lokale Schule einem Gymnasium, im Slum kaum einer Hauptschule.

Zitat:
Bekanntermassen gibt es kaum ein Land in der Welt, wo die soziale Stellung der Eltern, die eigene soziale Herkunft, so sehr über dne zukünftgien Lebensweg entscheidet wie Deutschland.

Und zwar am meisten an den Gesamtschulen!
Denn in einer gleichmäßig schlechten Schule setzen sich nur die Schüler durch, die von zu Hause gute Unterstützung bekommen.

Ein Kind aus schwierigen Verhältnissen wird sein Abitur eher an einem Gymnasium schaffen als an einer deutschen Gesamtschule.

18.02.2013 20:08 Uhr
Ein Kind aus schwierigen Verhältnissen findet man am Gymnasium aber eher selten, was auch bei PISA deutlich wurde. Und wenn Finnland kein besonders Modell ist warum wurde dann das DDR-Modell, welches Ähnlichkeiten aufweist, eingestampft, obwohl laut BIJU-Studie ostdeutsche Schüler den Westdeutschen gerade in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern überlegen waren? Eine sehr ideologiebelastete Diskussion hier, in der einige ihrer Phantasie freien Lauf lassen, viele Doler halten sich offensichtlich für was besseres und hatten das Glück ihren (gymnasialen) "Fähigkeiten" entsprechend gefördert worden zu sein.
19.02.2013 10:40 Uhr
Daß Kinder "aus schwierigen Verhältnissen" selten aufsteigen, liegt nicht am Schulsystem, sondern an den Eltern! Wenn Eltern sich mehr um die Bildung ihrer Kinder kümmern würden, anstatt sich auf den Staat zu verlassen, ginge es auch voran. Das Problem sind bildungsferne Eltern. Für deren Kinder muß es Zusatzangebote vor der Einschulung geben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.02.2013 11:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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