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Fragenübersicht Tallinn führt Flatrate-ÖPNV ein - ist das auch ein Modell für deutsche Städte?
Anfang-2033 - 52 / 52 Meinungen
32
31.10.2012 17:56 Uhr
der begriff "flatrate" ist also unfug,
die frage der um-frage lautet aber auch etwas anders,
wäre ein anderes als das bestehende model des ÖPNV hierzulande sinnvoll?

nun, was spricht dagegen anbetrachts steigender feinstaubbelastung, des klimawandels und anderer dinge, die wir auch auf den strassenverkehr zurückführen dürfen die alternative - den ÖPNV eben - als allgemeines angebot, wie die strassenbeleuchtung selbst, anzubieten?
das "omaargument" habe ich gelesen
der oma gehts auch besser wenn der banker seinen porsche 911 in der garage stehen lässt.
31.10.2012 18:04 Uhr
Zitat:
Warum sollen alle für etwas zahlen, dass nicht alle nutzen?!



ich zahle jetzt auch Steuern für hartz IV oder Bundeswehr und nutze die nicht. Was solls also.
31.10.2012 18:11 Uhr
Hä? Ich habe ein Abo für die Monatskarten hier in Berlin. Ich zahle also einmal 60,- Euro im Monat und kann den ÖPNV in Berlin sooft nutzen, wie ich will. Also haben wir hier doch praktisch eine Flatrate, oder ist das Konzept dort anders?
31.10.2012 18:15 Uhr
Zitat:
ich zahle jetzt auch Steuern für hartz IV oder Bundeswehr und nutze die nicht. Was solls also.


Bei Hartz IV dachten sich die Politiker es wäre gut, wenn die Leute die kein eigenes Einkommen haben dennoch leben können. Ist also nicht ganz vergleichbar mit einer kostenlosen Beförderungsmöglichkeit.

Die Bundeswehr ist dafür gedacht, dass sie das Land verteidigt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ein Krieg ausbricht. Falls es doch mal so ist, dann profitierst auch Du davon.

Btw. nach dem ersten Weltkrieg dachten auch viele es käme nie wieder Krieg. Wir können froh sein, dass die Engländer ihre Armee nicht auflösten.
31.10.2012 18:17 Uhr
Zitat:
Bei Hartz IV dachten sich die Politiker es wäre gut, wenn die Leute die kein eigenes Einkommen haben dennoch leben können.


*lol* der war gut.
zum leben zu wenig, zum sterben aber dann minimal doch zu viel ... und das war also gaaaanz doll? *g* komiker!
31.10.2012 18:20 Uhr
Zitat:
das "omaargument" habe ich gelesen
der oma gehts auch besser wenn der banker seinen porsche 911 in der garage stehen lässt.


Der Oma auch nur dann, wenn kein Kohlekraftwerk um die Ecke steht, dass den Strom für den ÖPNV erzeugt.

Die Reduzierung der Feinstaubbelastung kann kein Hautargument sein. Die Zwangsabgabe bleibt eine Umverteilung von arm nach reich und nicht andersrum.
31.10.2012 18:21 Uhr
Zitat:
*lol* der war gut.
zum leben zu wenig, zum sterben aber dann minimal doch zu viel ... und das war also gaaaanz doll? *g* komiker!


Laut der Logik von minimalist sollte man es abschaffen. Falls Dir das als konsequenter erscheint nur zu.
31.10.2012 18:26 Uhr
"kann kein Hautargument"
freud lässt grüßen, neurodermitis kann z.b. durch feinstaub ausgelöst, aber zumindest verstärkt werden. ;-)
31.10.2012 18:28 Uhr
Zitat:
Laut der Logik von minimalist sollte man es abschaffen. Falls Dir das als konsequenter erscheint nur zu.


und durch ein bedingungsloses grundeinkommen ersetzen, da bin ich dabei. machbar ist das.
31.10.2012 19:59 Uhr
"der oma gehts auch besser wenn der banker seinen porsche 911 in der garage stehen lässt."

Eh alter. Die ist 95 und Bettlegrig. Der ist es doch scheiss egal ob einer mit nem Porsche über die Autobahn rast.
Über Homöopathie mögen ja manche streitn das ein Porsche in der Garage aber Lahme wieder gehend macht halte ich doch dann für zuweit hergeholt.
31.10.2012 20:41 Uhr
Ich finde derartige Ansätze durchaus unterstützenswert, auch wenn sie sicher nicht für alle Städte und schon gar nicht für den ländlichen Raum in Frage kommen. Für Städte mit gut ausgebautem ÖPNV-Netz aber ein durchaus sinnvoller Ansatz. Wenn ich sehe, wie hier in Berlin zum Beispiel die Straßen mit Autos verstopft sind, in denen im Regelfall nur eine Person sitzt, wobei die meisten von denen mit dem ÖPNV sicher schneller (und umweltschonender) ans Ziel kämmen, bestätigt mich das in meiner Auffassung. Ich wohne hier zentral und habe vor drei Jahren mein Auto verkauft (Anlass war die Bildung der Umweltzonen, da es für mein exotisches Fahrzug keinen Feinstaubfilter zum Nachüsten gab). Seitdem nutze ich täglich den ÖPNV, lese auf dem Weg zur Arbeit Zeitung und döse auf der Rückfahrt einfach vor mich hin. Alles ein wenig entspannter als vorher. Und wenn ein Auto gebraucht wird, gibt es Carsharing. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass das auch eine Möglichkeit für viele andere wäre, die an Orten mit o.g.Bedingungen leben. Und das ohne Einbuße an Lebensqualität. Und auch billiger.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.10.2012 21:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
31.10.2012 20:41 Uhr
karlmann, wenn die omma im bett ein bisserl besser schnaufen kann, ist ihr aber auch gedient. oder sollen wir jetzt alle alten verg ... ach nein, DIE zeiten sind ja dann doch vorbei.
31.10.2012 20:44 Uhr
"karlmann, wenn die omma im bett ein bisserl besser schnaufen kann, ist ihr aber auch gedient. oder sollen wir jetzt alle alten verg ... ach nein, DIE zeiten sind ja dann doch vorbei."

Was willst du mir damit jetzt sagen?
Wer Auto fährt vergast auch Menschen?
31.10.2012 22:47 Uhr
Zitat:
Die Bundeswehr ist dafür gedacht, dass sie das Land verteidigt. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ein Krieg ausbricht. Falls es doch mal so ist, dann profitierst auch Du davon.





Ich glaube, du weißt nicht wirklich wovon du sprichst!
01.11.2012 10:26 Uhr
@Mensch:
Zitat:
In Städten wie München z.B., wo es dieses Ticket bisher nicht gibt, fährt die übergroße Mehrheit entweder mit dem Rad oder eben "schwarz".

Gegen Schwarzfahren helfen Kontrollen.

Und ansonsten sehe ich überhaupt keinen Sinn darin, wenn man Studenten vom Rad runterholt und dafür mehr Busse fahren läßt. Das ist ökologisch und ökonomisch nur blöde.
01.11.2012 10:32 Uhr
@Briga:
Zitat:
Das ist der Solidaritätsgedanke, der auch hinter dem Semesterticket steckt

Solidarität ist freiwillig und gegenseitig.

Das Semesterticket ist beides nicht - da wird (wie so oft) der Solidaritätsgedanke mißbraucht.

Beim Semesterticket lassen sich die Studenten, die ein Zimmer in der Unistadt gefunden haben (oft noch subventioniert im Wohnheim) ihre Mobilität von den Studenten bezahlen, die mit dem Auto einpendeln müssen. Ein zutiefst ungerechtes Modell.

Zitat:
Allerdings finanziert die bettlägrige, 95-Jährige Oma auch die Straßen mit, ohne sie zu benutzen.

Nein, die Straßen werden von den Autofahrern mit KfZ-Steuern und Spritsteuern finanziert. Und außerdem finanzieren sie damit noch Omas Rente mit.
01.11.2012 11:01 Uhr
Zitat:
Solidarität ist freiwillig und gegenseitig.


Natürlich. Besonders deutlich wird dies am Solidaritätszuschlag.
01.11.2012 11:36 Uhr
Ich halte das für eine gute und daher nachahmenswerte Idee.

Dadurch könnte eine ganze Menge Bürokratie vermieden und der mit der Fahrscheinkontrolle verbundene Aufwand erheblich reduziert werden.

Organisieren könnte man das ähnlich wie die Fernsehgebühren in Belgien. Die werden nämlich z.B. in der Region Brüssel im Rahmen der jährlichen Gemeindesteuer eingehoben. So ersparen sich unsere Nachbarn den teuren und lästigen GEZ-Irrsinn, den wir in Deutschland kennen.
01.11.2012 13:09 Uhr
Die eigentliche Fragestellung ist folgende:

Wie hoch sind die Kosten für Individualverkehr mit Autos? (Kosten für Straßenneubauten oder -Erneuerungen, Kosten für Lärmschutz, etc.)

Wie hoch sind die Kosten für kostenlosen ÖPNV?

Wenn die Kosten für den Individualverkehr deutlich höher sind als die Kosten für den kostenlosen ÖPNV, dann ist es sehr sinnvoll, das kostengünstigere Model umzusetzen.
01.11.2012 13:54 Uhr
Zitat:
Die Zwangsabgabe bleibt eine Umverteilung von arm nach reich und nicht andersrum.


Die Tallinner haben ja abgestimmt. Wäre natürlich mal interessant, wie die Verteilung bezogen auf die Einkommensverhältnisse so war. Aber ganz offenbar sprach mehr dafür als dagegen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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