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Fragenübersicht Sechs Jahre Haft wegen unrichtiger Erdbebenwarnung. Wie beurteilst Du dieses Urteil?
1 - 20 / 42 Meinungen+20Ende
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23.10.2012 12:16 Uhr
Das beurteile ich differenziert. Einerseits erscheint es absurd, jemanden zu verurteilen, weil er eine "höhere Gewalt" nicht korrekt bewertet hat. Andererseits verdienen diese Berater ja viel Geld damit, indem sie genau diese Kompetenz mindestens indirekt vorgaukeln.
23.10.2012 12:16 Uhr
Wer staatliche Gelder des Zivilschutzes in Anspruch nimmt, sollte auch dafür ordentlich arbeiten.

Die Höhe der Strafe hängt von der persönlichen Verantwortung ab.
23.10.2012 12:21 Uhr
Zitat:
Wer staatliche Gelder des Zivilschutzes in Anspruch nimmt, sollte auch dafür ordentlich arbeiten.


Unsinn.
Ein Erdbeben kann man in seiner Intensität und in seinem Zeitpunkt nie genau voerhersagen.

Das Urteil riecht nach einem Exempel, das man statuieren wollte, um von dem eigentlichen Skandal - dass die Stadt heute imemr noch aussieht, wie kurz nach dem Beben - abzulenken.

23.10.2012 12:22 Uhr
Ich glaube, hier wurde sozusagen eine "Hexenverbrennung" durchgeführt.
23.10.2012 12:23 Uhr
Habe trotzdem unschlüssig angeklickt, weil, die genaue Urteilsbegründung noch aussteht.
Die mag ja Indizien ergeben, die für individuelle Schuld in dem einen oder anderen Fall sprechen. Aber quasi kollektiv sechs Jahre ... !?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.10.2012 14:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.10.2012 12:32 Uhr
Das halte ich für extrem fragwürdig.
23.10.2012 12:38 Uhr
Ein skandalöses Fehlurteil.

Und noch schlimmer: Die eigentlichen Verantwortlichen sitzen nicht auf der Anklagebank.

Gegen das Erdbeben hätte man nämlich nichts tun können. Sehr wohl aber etwas dafür, daß die Gebäude in diesem bekannt erdbebengefährdeten Gebiet einstürzen. Da ist massiv beim Bau gepfuscht worden.
23.10.2012 12:46 Uhr
Die Tatsache ist nun mal, dass ausdrücklich eine Gefahr durch die 'Wissenschaftler' verneint wurde.
Ich halte das Urteil daher für gerechtfertigt.
23.10.2012 12:50 Uhr
"Ein Erdbeben kann man in seiner Intensität und in seinem Zeitpunkt nie genau voerhersagen."

Dann sollen sie das auch sagen "tut uns leid wir haben keine Ahnung"
Sich aber hinzustellen und zu behaupten es bestünde keine Gefahr ist schon dreist.
23.10.2012 12:54 Uhr
Es mag schwer vorstellbar sein, aber der Mensch kann nicht alles steuern und kontrollieren. Wenn das Urteil Schule macht, wird bald niemand mehr wagen können, zu irgendwas eine konkrete Aussage machen zu können, weil er sonst ständig mit einem Bein im Knast steht. Eine ungute Entwicklung.
23.10.2012 12:55 Uhr
Zitat:
Sich aber hinzustellen und zu behaupten es bestünde keine Gefahr ist schon dreist.


Das ist nicht 'dreist', dass ist die bewusste herbeiführung einer Vergrößerung der Gefahr.
Andernfalls hätte man sicher noch Vorbereitungen treffen können. So hat man nur dafür gesorgt, dass ein unberechtigte Sicherheitsgefühl vorhanden war, welches massive Folgen hat, für die nun auch die Konsequenzen zu ziehen sind.

23.10.2012 12:56 Uhr
Zitat:
dass ausdrücklich eine Gefahr durch die 'Wissenschaftler' verneint wurde.


Und Du meinst, das sei vorsätzlich geschehen? Denn nur dann würden so drakonische Strafen einen Sinn ergeben.
23.10.2012 12:57 Uhr
@ Thunderstruck
Zitat:
Die Tatsache ist nun mal, dass ausdrücklich eine Gefahr durch die 'Wissenschaftler' verneint wurde.

Nein. Sie haben gesagt, daß kein "erhöhtes" Risiko besteht. Daß die Gegend grundsätzlich erdbebengefährdet ist, und ein normales Risiko besteht, daß es dort jederzeit - auch stärkere - Beben geben kann, ist allgemein bekannt.

In der Tat stellt sich die Frage, warum man diese Leute für 6 Jahre in den Knast steckt, sich aber niemand für die Verantwortlichen interessiert, die - entgegen den Bauvorschriften! - nicht erdbebensichere Häuser genehmigt und errichtet haben.
23.10.2012 13:02 Uhr
@ Pomerius

ich habe Dir wegen des zweiten Teils Deiner Aussage zugestimmt.

Der erste Teil ist mir in den Medien anders vermittelt worden, denn es gab konkrete Nachfragen nach dem Risiko und die wurden nicht nur nicht bestätigt, sondern ausdrücklich verneint und eine Gefahr ausgeschlossen.
23.10.2012 13:03 Uhr
"Nein. Sie haben gesagt, daß kein "erhöhtes" Risiko besteht. "

"Der ehemalige Direktor des INGV soll vor der Katastrophe gesagt haben, dass er die Gefahr eines Erdbebens "beiseite schieben" würde. "

Also das ist doch ein ganz klares verharmlosen.
Er sagt ja nicht mal das es im Rahmen der Möglichkeit wäre.
23.10.2012 13:05 Uhr
Zitat:
Und Du meinst, das sei vorsätzlich geschehen?


mein Italienisch ist nur extrem bescheiden, aber ich traue der Ãœbersetzung die mir gestern im Radio geliefert wurde. Dort sprachen diese sich mehrfach und deutlich gegen eine Gefahr aus, trotz mehrfacher Nachfrage.
23.10.2012 13:05 Uhr
"In der Tat stellt sich die Frage, warum man diese Leute für 6 Jahre in den Knast steckt, sich aber niemand für die Verantwortlichen interessiert, die - entgegen den Bauvorschriften! - nicht erdbebensichere Häuser genehmigt und errichtet haben."

Natürlich stellt sich die Frage. Aber nicht in dem Prozess gegen die Wissenschaftler.
23.10.2012 13:10 Uhr
Zitat:
n der Tat stellt sich die Frage, warum man diese Leute für 6 Jahre in den Knast steckt, sich aber niemand für die Verantwortlichen interessiert, die - entgegen den Bauvorschriften! - nicht erdbebensichere Häuser genehmigt und errichtet haben.


Laut Artikel ist auch ein Behördenvertreter verurteilt worden.

Ansonsten kenne ich mich im italienischen Strafrecht nicht aus, ich weiß nicht, wie man dort "Fahrlässigkeit" definiert.
23.10.2012 13:14 Uhr
Zitat:
Dort sprachen diese sich mehrfach und deutlich gegen eine Gefahr aus, trotz mehrfacher Nachfrage.


Das beantwortet meine Fage nicht.

Hältst Du es wirklich für möglich, dass diese Leute - Wissenschaftler immerhin - das vorsätzlich taten? Oder ist es nicht denkbar, dass sie dieser Meinung tatsächlich waren - unter der Prämisse, dass Erdbeben, wie gesagt, nie genau und konkret vorhergesagt werden können. (So jedenfalls ein Vulkanologe aus Berlin, den ich heute früh im Fernsehen sah.)
23.10.2012 13:14 Uhr
@ karlmann
Zitat:
"Der ehemalige Direktor des INGV soll vor der Katastrophe gesagt haben, dass er die Gefahr eines Erdbebens "beiseite schieben" würde."

Ok, das wäre etwas anderes. Allerdings ist diese Aussage für die Gegend um L'Aquila völliger Blödsinn, den auch ein Laie erkennen sollte. Auch wären dafür 6 Jahre Haft überzogen.

Der Spiegel zitiert jedoch anders: "Die Mitglieder erklärten nach dem Treffen, es bestehe kein erhöhtes Beben-Risiko."
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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