Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
|
|
Warum spielt der Kommunismus in Israel und den mehr oder minder zugehörigen Gebieten so eine kleine Rolle? |
| 1 - 18 / 18 Meinungen | |
|
|
16.09.2012 15:16 Uhr |
|
|
| |
In Israel kommt dies sicher durch zwei Gründe zustande:
1.) Die Juden wurden in der Sowjetunion massiv verfolgt und viele Israeli sind vor dem Kommunismus geflohene Juden
2.) Der durchaus relevante Einfluss der USA, wo Freiheit ein wesentlich größerer Wert ist als hierzulande. |
|
|
|
16.09.2012 15:24 Uhr |
|
|
| |
Vermutlich hat man in einem Staat, in dem man täglich Opfer eines Anschlags werden kann, auch andere Probleme als ideologisches Gefasel. Dort sind sicher eher Pragmatiker gefragt. |
|
|
|
16.09.2012 15:50 Uhr |
|
|
| |
Israel ist der bewaffnete Versuch der Jüdinnen und Juden, den Communismus durch die Katastrophen der bürgerlichen Gesellschaft hindurch doch noch lebend zu erreichen. Zu diesem Zweck jedoch kann es nicht selber communistisch sein. |
|
|
|
16.09.2012 15:57 Uhr |
|
|
| |
@Irre
Und wie viele Jüdinnen und Juden sehen das genauso? ;-) |
|
|
|
16.09.2012 16:03 Uhr |
|
|
| |
@Ralf
Ich schrieb ja, dass ich das nur vermute. Wissen kann ich es nicht. ICH würde immer den wählen, der mir am meisten Sicherheit verspricht (glaubwürdig). |
|
|
|
16.09.2012 17:32 Uhr |
|
|
| |
In Kibuzzen ging und geht es eigentlich recht kommunistisch zu - man muss dafür ja nicht immer gleich mit einer Mao-Bibel unter dem Arm rumrennen.
|
|
|
|
16.09.2012 18:20 Uhr |
|
|
| |
Kommunismus spielt in den meisten Staaten der Welt keine Rolle mehr, ob nun westlich orientiert wie Israel oder nicht. |
|
|
|
16.09.2012 19:22 Uhr |
|
|
| |
Weil fast jeder Israeli mittlerweile begreift, dass durch Enteignungen von Produktionseigentum der ethnische Konflikt auch nicht aufgelöst wird. |
|
|
|
16.09.2012 20:49 Uhr |
|
|
| |
die gründung des staates israel und seine anfänge waren doch stark sozialistisch beeinflußt, und kommunismus an sich spielt doch auch in den meisten anderen "westlichen" ländern kaum eine rolle, wenn man von 1-2 ausnahmen oder von einzelnen regionalen verbänden wie de grazer KP absieht. |
|
|
|
16.09.2012 21:09 Uhr |
|
|
| |
Recht gute und interessante Frage
Das hat ne ganze Reihe von Gründen:
-Der Stalinismus in der UDSSR hatte auch oft Antisemitische Züge, bei vielen Juden die emmigrierten hat sich dadurch geenerell ein stark ausgeprägter Antikommunismus eingestellt
-Israel ist ein typisch westlicher Staat und in der westlichen Welt war der Kommunismus mit Ausnahme von Italien, Frankreich oder z.T Deutschland in der Weimarer Republik nie eine so starke Strömung
-Starker Einfluss der USA die wiederum auch stark antikommunistisch geprägt sind
- In Israel spielt die nationale Frage eine große Rolle, das führt dazu das Linke Strömungen eher ins Hintertreffen geraten.
(ein ganz extremes Beispiel war dereinst Südafrika dort galten Phasenweise Linksliberale schon als Kommunisten wenn sie nicht auf der burisch-nationalpolitischen Klaviatur spielten)
-Selbst die Israelische Linke die noch immer existiert
auch wenn der Linkszionismus heute weit von einstiger Stärke entfernt ist war immer eher sozialistisch und vermied weitesgehend sich als kommunistisch zu bezeichnen |
|
|
|
16.09.2012 22:10 Uhr |
|
|
| |
Durch die Kibbuzbewegung wissen die Israelis, was am Kommunismus funktioniert und was nicht.
Auf der Gegenseite ist der Kommunismus aus der Mode gekommen, seit es die Sowjetunion als großen Bruder nicht mehr gibt. |
|
|
|
16.09.2012 22:13 Uhr |
|
|
| |
hier überbieten sich mal wieder die ahnungslosen.
1. wäre erst einmal zu klären, was denn hier als "kommunistisch" verstanden wird.
2. sind die kibbuze so mit das kommunistischste, was die welt je erlebt hat. gerade in der frühphase des zionismus spielten die kibbuze eine kaum überbewertbare rolle.
3. waren juden und jüdinnen überproportional stark innerhalb sozialistischer, kommunistischer und anarchistischer bewegungen vertreten.
4. war israel in der zeit nach der ausrufung eher staatssozialistisch, als rheinisch oder angloamerikanisch kapitalistisch.
5. ist das erstarken der israelischen rechten weniger durch eine abkehr weiter teile der bevölkerung von linker politik, als vielmehr durch eine abkehr von blindem pazifismus und von appeasementpolitik zu verstehen.
6. macht das alles die aussage, dass israel der versuch der jüdinnen und juden sei den kommunismus zu erreichen auch nicht richtiger. israel ist der versuch der jüdinnen und juden sich über bürgerlich emanzipieren zu können. |
|
|
|
16.09.2012 22:24 Uhr |
|
|
| |
2-4 hat allenfalls noch historischen Wert. Wenn im Osten vor 25 Jahren in praktisch jedem Studium etwas Marx drin steckte, heißt das über die heutige BRD ja auch nicht viel. |
|
|
|
17.09.2012 04:13 Uhr |
|
|
| |
Zitat:ist das erstarken der israelischen rechten weniger durch eine abkehr weiter teile der bevölkerung von linker politik, als vielmehr durch eine abkehr von blindem pazifismus und von appeasementpolitik zu verstehen.
Blinder Pazifismus und Appeasement haben noch nie ein System gekennzeichnet, das sich "kommunistisch" nannte. Insofern lässt sich die entkommunistisierung Israels nicht mit der fallenden Popularität des Pazifismus erklären.
Auch die Kibbuz-Kultur scheint mir reichlich wenig mit dem Sozialismus zu tun haben. Die Kibuzzim selbst sind vorwiegend ein Abklatsch christlicher Sektensiedlungen in Osteuropa, ganz ähnliche Strukturen bildeten sich in Nordamerika. An solchen protsestantischen Sekten, die sich über die USA und das Zarenreich ausbreiteten, orientierte sich später Friedrich Engels.
Dass Israel heute keine Hochburg des Kommunismus ist, ist daher genau so logisch, wie die Tatsache, dass die Bewohner des Bible-Belt oder die Russlanddeutschen keine stramm kommunistischen Bevölkerungsgruppen sind. Man darf eben auf gar keinen Umständen den Fehler machen, eine persönliche Solidarität mit dem ideologischen Marxismus und all seinen Denkfehlern gleichzusetzen.
Für mich zeigt sich in der Entwicklung Israels, dass es sich bei den Leuten dort schlicht und ergreifend um Menschen handelt. Menschen, die gerne Statussysmbole haben, ihre Identität leben wollen, die gerne anderen helfen, dabei aber vorzugsweise demjenigen, der als Bruder wahrgenommen wird...
Sprich: Normales Menschsein mit all seinen Stärken und Schwächen. Was natürlich zum Schreckensgespenst wird, wenn jemand die Juden als getarnte Ausgeburt der Hölle oder im Gegenpol die Juden als Antagonisten zu den Piloten der Reichsflugscheiben sieht.
|
|
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
| |
| 1 - 18 / 18 Meinungen | |
| |
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 3 Teilnehmer (30 min.): 2 Posts/Std. (24 Std.): 1.92
Wahlkampf
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.05.2024 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.06.2024 20:00 - 08.06.2024 20:00 Wahl zum/zur 76. Internet-Kanzler/-in
|