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Fragenübersicht Polizist half Thüringer Neonazis - kommt da noch mehr aus dem braunen Sumpf in den Sicherheitsbehörden zu Tage?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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25.08.2012 18:59 Uhr
Es konnte ja kein Zufall sein. Ich denke - und fürchte - auch, dass in dieser Angelegenheit im Laufe der Zeit noch mehr Skandalöses ans Tageslicht kommen wird.

Dass im ganzen Osten vielerorts die Polizei mit dem braunen Gesindel zumindest sympathisiert, ist im Ãœbigen aber auch nichts Neues.
25.08.2012 18:59 Uhr
Zitat:
..aus dem braunen Sumpf in den Sicherheitsbehörden...


Diese Formulierung ist eine Ohrfeige für jeden anständigen und korrekten Polizeibeamten Deutschlands.

Ich behaupte: Es gibt weder einen "braunen Sumpf" in den Sicherheitsbehörden, noch z.B. "stalinistische Zellen" dort.

Diese Umfrage ist ein Musterbeispiel für das Versagen der Rezension. Ich erspare mir nach zu schauen, wer das durch gewunken hat.

Beschrieben wird im ersten Teil ein klarer Einzelfall, im zweiten ein ganzer Berufsstand in Frage gestellt.




Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 21:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.08.2012 19:01 Uhr
Die Dunkelziffer soll ja immer um einiges höher sein.
25.08.2012 19:07 Uhr
Der braune Sumpf ist nicht zu leugnen.

Die schwarzbraunen Seilschaften konnten ja jahrelang mit unseren Steuergeldern unbehelligt dafür sorgen, daß sie der Verfassungsschutz vor der Verfassung schützt! Die hatten ja nichts besseres zu tun, als die einzige im deutschen Bundestag vertretene Partei, die den Grundgesetzartikel §26 (1) ernst nimmt, vom "Verfassungsschutz" beobachten zu lassen. Das haut sowieso dem Faß den Boden aus!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 21:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.08.2012 19:12 Uhr
@zito:

Du willst doch hoffentlich nicht ernsthaft leugnen, dass so ziemlich alle staatlichen Stellen im Zusammenhang mit der Zwickauer Terrorzelle und der NSU versagt haben.

Offenbar geht das Versagen noch viel weiter, wenn scheibchenweise weitere Details öffentlich werden.
25.08.2012 19:27 Uhr
@François

Zitat:
Du willst doch hoffentlich nicht ernsthaft leugnen, dass so ziemlich alle staatlichen Stellen im Zusammenhang mit der Zwickauer Terrorzelle und der NSU versagt haben.


Keineswegs.
Versagen ist die eine Sache, aber dies als Ergebnis eines "braunen Sumpfes" zu verurteilen eine völlig andere.

Und den Unterschied wirst du sicherlich nicht leugnen., oder?
25.08.2012 19:33 Uhr
Aha,

1 die Linken sehen eine Unterstuetzung der Rechten
2 Rechte sehen eine Unterwanderung mit Asozialen und Chaoten durch den VS.

Ich bin der Meinung so schlecht wie der NW laeuft und wie unterirdisch er sich gibt ist eindeutig die zweite These wahrscheinlicher.
25.08.2012 19:47 Uhr
Zitat:
Ein Beamter namens Sven T. habe an Treffen der Neonazi-Gruppierung Thüringer Heimatschutz teilgenommen und mit den Rechtsextremisten sympathisiert, heißt es in einem geheimen Vermerk des Bundesamtes für Verfassungsschutz vom 30. Juli 1999, den die Kölner Bundesbehörde an die Landeskollegen in Erfurt geschickt hatte. (...) vergangene Woche teilte das Thüringer Innenministerium dem Berliner Untersuchungsausschuss mit, Sven T. sei später sogar zum Verfassungsschutz versetzt worden.



Kann mir jemand die Stelle zeigen, wo dieser Polizist den Thüringer Neo-Nazis geholfen haben soll?
25.08.2012 19:55 Uhr
Zitat:
Im Umfeld der Neonazi-Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hat nach SPIEGEL-Informationen offenbar mindestens ein Polizist Geheimaktionen der Sicherheitsbehörden verraten. Konnten die untergetauchten Terroristen auch deshalb unentdeckt bleiben?


Aha, Spiegel-Informationen mit einer als Frage getarnten Interpretation.

Zitat:
Allerdings hätten Untersuchungen "keine bestätigenden Hinweise" auf den Verrat von Dienstgeheimnissen ergeben. Hinweise auf einen zweiten Polizeibeamten in den Reihen der Thüringer Neonazis lieferte zudem ein V-Mann des Militärischen Abschirmdienstes, doch auch in diesem Fall blieben Konsequenzen aus. Der Berliner Untersuchungsausschuss muss nun klären, ob das mutmaßliche Leck bei der Polizei die Flucht des Trios im Untergrund erleichterte.


- Keine bestätigenden Hinweise (offizielle!!!)

- mutmaßliches Leck... Also doch nur Vermutungen und unbewiesene Behauptungen?

Fazit:

Wer sich mit der Frage und dem Spiegelartikel aus dem Hintergrund beschäftigt, wird bei objektiver Analyse nur feststellen können, dass dies eine heiße Luftblase, und mehr nicht, ist.

Und dies belegt lediglich, dass der Umfragetext eine pure Unverschämtheit, und mehr nicht, ist.
25.08.2012 20:09 Uhr
Knapp 250.000 Leute sind's, die im Polizeidienst unter Sold stehen. Wäre ein Wunder, wenn da nicht ein paar darunter wären mit zweifelhaften Bekanntschaften.
25.08.2012 20:10 Uhr
Zitat:
Horst Walter abgelehnt Hintergrund nicht ok! Antworten nicht ausgewogen genug!


25.08.2012 20:11 Uhr
@ Bilch

Zitat:
Wäre ein Wunder, wenn da nicht ein paar darunter wären mit zweifelhaften Bekanntschaften.


Aber warum werden ausgerechnet die zum Verfassungsschutz versetzt?
25.08.2012 20:12 Uhr
@ Zito

Beschrieben wird im ersten Teil ein klarer Einzelfall...

...und die schwäbischen Polizisten, die dem KKK beitraten, waren nur auf Brautschau:

Zitat:
(...)

Dass sie sich damit auf eine rassistische Geheimorganisation einließen, wollen beide angeblich nicht gewusst haben. Die auf der Internetseite des KKK offen dargelegten rechtsradikalen und rassistischen Inhalte habe der Klan-Chef in Gesprächen verharmlost. Stattdessen sei die Bibelauslegung des Klans besonders "spannend" für ihn gewesen, ließ einer der Polizisten im Jahr 2004 durch seinen Anwalt mitteilen.

Aus dem Brief gehen weitere Gründe für die Annäherung des Polizeibeamten an den Geheimbund hervor. Eine "nette Runde" sei es gewesen, sympathisch, man habe sich über Sport und Urlaube unterhalten. Die Exklusivität der Organisation habe ihn ebenfalls gereizt. Und dann wäre da noch ein ganz profaner Grund: die Hoffnung, dass man beim KKK unter Umständen nette Frauen kennenlernen könnte.

Zwar erklärte der Polizeibeamte, er habe sich nach dem ersten Kontakt mit einigen Klan-Mitgliedern im Internet über die Gruppe informiert. Sonderlich präzise scheinen seine privaten Recherchen aber nicht gewesen zu sein, denn auf der damaligen Internetpräsenz der "European White Knights of the Ku Klux Klan" hieß es unter anderem (Zitate wurden ohne Korrektur der Rechtschreibung übernommen):

[] "Wir sind keine profitorientierte Organisation, sondern eine Bruderschaft die sich der Erhaltung und dem Vorankommen der Weißen Rasse gewidmet hat."

[] "Wieviele deiner Arbeitskollegen, Studierenden oder Freunde haben sich schon mit moslemischen Auslaendern und mit 'Negern' eingelassen? Dachtest du immer schon, dass dies eigentlich gegen die Natur und gegen Gott ist?"

[] "Ihr werdet die Elite der weissen Rasse sein. Ihr werdet unsere Frauen und Kinder schuetzen. Ihr werden KLANSMÄNNER sein!!!!"

[] "Be a Man - Join the Klan! Für Gott und Rasse!!!"

(...)


http://www.sueddeutsche.de/politik/schwaebische-polizisten-beim-ku-klux-klan-zum-flirten-1.1429592
25.08.2012 20:15 Uhr
Zitat:
Kann mir jemand die Stelle zeigen, wo dieser Polizist den Thüringer Neo-Nazis geholfen haben soll?


*zitolesebrillereich*

Zitat:
Laut einem Quellenbericht habe der Neonazi Enrico K., der wie Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe dem Thüringer Heimatschutz angehörte, von Sven T. wichtige Informationen über geplante Polizeiaktionen erhalten.

Es blieb nicht bei der einen Warnung. Am 17. September 1999 - etwa eineinhalb Jahre nach dem Abtauchen des Neonazi-Trios - meldete sich das Bundesamt ein weiteres Mal. Der Polizist, der aus der Polizeidirektion Saalfeld stamme, sei "national eingestellt" und habe Enrico K. erneut telefonisch über Polizeiaktionen gewarnt. So soll T. den Neonazi aufgefordert haben, vorsichtig zu operieren, um nicht wegen Rädelsführerschaft aufzufallen.
25.08.2012 20:21 Uhr
@sol1

*zitoslesebrillezurückreich*

Zitat:
Laut einem Quellenbericht


sehr schwammig!!!


Zitat:
So soll T. den Neonazi aufgefordert haben


soll ???
Hat er nun, oder hat er nicht?

...weiter im Text:
Zitat:
Keine bestätigenden Hinweise...


Also, sol1, was willst du mir sagen?
25.08.2012 20:26 Uhr
@sol1

Eine gesunde Basis einer Diskussion sind immer Fakten.

Fakten unterscheiden sich deutlich von Interpretationen, Vermutungen, Vermeintlichkeiten!

Fakten sind bewiesene Tatsachen!

So, und wenn du dich darauf besinnst, kannst du dich auf eine Diskussion über ein angebliches Faktum einlassen.

Du stellst mit deiner Umfrage eine Behauptung
Zitat:
Polizist half Thüringer Neonazis
, die auch durch den Hintergrund durch nichts untermauert wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 22:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.08.2012 20:37 Uhr
@ Zito

Zitat:
Keine bestätigenden Hinweise...


Vielleicht gab es ja auch im Thüringer VS-Amt wie in der Kölner Zentrale am 11. 11. akuten Konfettibedarf:

https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-snc6/s720x720/180242_414004491974350_896793493_n.jpg
25.08.2012 20:46 Uhr
Die neuen Hinweise werden auch von Politikern ernst genommen:

Zitat:
"Aus den Akten des Verfassungsschutzes geht ganz klar hervor, dass zwei Quellen unabhängig voneinander einen Beamten im Jahr 1999 belasten", sagte die Thüringer Linken-Fraktionsvize Martina Renner dem Inforadio des RBB. Möglicherweise seien den Quellen zufolge auch weitere Polizisten in den Fall verwickelt.

(...)

"Es gibt entsprechende Hinweise in den Akten, die uns zugeliefert worden sind vom Bundesamt für Verfassungsschutz", sagte Edathy dem Rundfunksender NDR Info. Es gebe Indizien dafür, dass insbesondere in Thüringen der Rechtsstaat geschädigt wurde durch das Verhalten der Sicherheitsbehörden selber.

Edathy zeigte sich "irritiert" über die sich aus den Hinweisen ergebende Vermutung, dass ein Thüringer Polizeibeamter "nicht aus dienstlichen Gründen, sondern aus privater Neigung" in der rechtsextremen Szene unterwegs gewesen sein könnte. Es sei ihm rätselhaft, dass die Behörden in Thüringen diesen Hinweisen erst zwölf Jahre später, nachdem das Terrortrio aufgeflogen sei, nachgegangen sei.


http://www.welt.de/newsticker/news1/article108795533/Mehrere-Polizisten-informierten-womoeglich-NSU-Umfeld.html
25.08.2012 21:13 Uhr
Die Diskussion ist fruchtlos, weil die Diskussionsgrundlage fehlt!

Durch die Zusammenballung von unsinnigen Zitaten, wird kein Sachverhalt klarer, oder ein Fakt im Zusammenhang erläutert.

Das taugt als nichts, und dient nur dumpfer Stimmungsmache!

25.08.2012 21:55 Uhr
Aus dem genannten Spiegel-Artikel:
Allerdings hätten Untersuchungen "keine bestätigenden Hinweise" auf den Verrat von Dienstgeheimnissen ergeben.

Bislang scheint es also so wenig Substanzielles gegeben zu haben, dass es noch nicht einmal für ein Disziplinarverfahren gereicht hatte.

Ich zitiere einmal aus der taz vom Mittwoch:
Es passiert Bemerkenswertes in Baden-Württemberg. Dass ein Innenminister seinen Landespolizeichef überprüfen lässt, wie viele Beamte mit rechtsextremen Tendenzen es in den eigenen Reihen gibt – das hat es so noch nie gegeben. Herausgekommen ist: neben den zwei Polizisten, die beim rassistischen Ku-Klux-Klan mitmischten, gab es in den letzten zehn Jahren 25 relevante Vorfälle mit rechtem Hintergrund in der Polizei, weitere stammen aus den 1990ern.

Darunter sind Polizisten, die in Skinbands spielten, Militaryshops mit NS-Devotionalien betrieben, wegen Volksverhetzung zu Geldstrafen verurteilt wurden oder Auto-Nummernschilder mit Neonazi-Szenekürzeln hatten.


Zweieinhalb Vorfälle im Jahr bei (geschätzt) 30000 baden-württembergischen Polizisten. Beeindruckend. Darunter so gravierende Dinge wie Neonazi-Kfz-Kennzeichen.

Woran erkennt man die eigentlich? SS, KZ, NS und so, werden ja - zum Ärger für alle Susanne Schmidt, Klaus Zimmermann oder Nils Schulze - ohnehin schon lange nicht mehr vergeben.

Muss man jetzt bei HW an Horst Wessel und bei 204 an Hitlers Geburtstag denken und diese Kennzeichen zurückweisen, falls sie einem bei der Zulassung eines Autos gegeben werden? Und wenn man sich als Polizist nichts dabei gedacht hat, ist man erst recht ungeeignet?

Wenn wir die Zahlen aus Ba-Wü einmal hochrechnen, dann sind bundesweit noch ca. 200 Vorfälle vergleichbarer "Qualität" zu erwarten. Ob der mit solchen Untersuchungen verbundene Generalverdacht nun zu loyaleren Polizisten führt, kann ich nicht beurteilen. Dass es der Aufklärung der NSU-Morde dient, wage ich zu bezweifeln.

Mein erstes Auto war übrigens ein NSU. Aber ich bin ja kein Polizist.


  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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