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Wären solche Ausschreitungen wie vor 20 Jahren in Rostock-Lichtenhagen auch heute noch möglich? |
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25.08.2012 08:36 Uhr |
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So wenig ich mir vorstellen mag, dass sich die Ereignisse wiederholen oder Ähnliches passiert, so sehr weiß ich doch auch, dass wir niemals "nie" sagen können. In unserer Gesellschaft scheint mir mittlerweile alles (Negative) zu jeder Zeit möglich. Ich werde nur selten positiv überrascht. |
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25.08.2012 08:47 Uhr |
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hoffentlich nicht, aber man sollte niemals nie sagen... |
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25.08.2012 08:47 Uhr |
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Klar, vergleichbares passiert doch ständig. Quasi jedes Jahr zum 1. Mai oder bei ähnlichen Linkschaoten-Demos versuchen radikalisierte Dummbratzen, andere Leute lebendig zu verbrennen (indem sie z.B. Molotowcocktails auf Polizisten werfen), und der tumbe Mob drumrum klatscht, jubelt und frohlockt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 14:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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25.08.2012 08:57 Uhr |
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Es ist möglich, ja. Damals wurde von der Polizei der direkte Befehl des Einsatzleiters, die Feuerwehr bei den Löscharbeiten zu schützen, verweigert. Konsequenzen hatte das für niemanden.
Heute werden vom VS NSU-Akten geschreddert. Der VS-Präsident ist zurückgetreten, weil es gegen seinen Willen geschah. Die, die es gegen seinen Willen getan haben, sind noch im Amt. |
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25.08.2012 09:02 Uhr |
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http://en.wikipedia.org/wiki/2011_England_riots |
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25.08.2012 09:03 Uhr |
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Das gesellschaftliche Klima dafür ist nach wie vor da.
Zwar passt man heute mehr auf, dass es nicht mehr so offensichtlich oberflächlich daherkommt wie zu Schilys Zeiten ("Das Boot ist voll"), aber im Kern hat sich gar nichts geändert. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 11:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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25.08.2012 09:09 Uhr |
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Ich denke, man muß sich bewußt sein, daß die Möglichkeit für Massenaufwallungen immer gegeben ist, solange es Menschen gibt. Es geht dabei gar nicht in erster Linie um Rassismus, sondern um das Wegbrechen der Zivilisation für einen Moment oder einige Stunden, mit unter Umständen fatalen Folgen. Wahrscheinlich ist dem nur entgegenzuwirken durch eine Sensibilität hinsichtlich der Möglichkeit dieser schlummernden menschlichen Zustände sowie eine Stärkung der individuellen Kraft und Disziplin, Massentrends, Massenmeinungen, Massenaktionen zu widerstehen und sich nicht davon hinreißen zu lassen.
Ich finde daher äußerst bedenklich, daß, von vielen unbedacht mit Applaus übersät, von einigen Politikern und Medien ganz offen anderen Menschen wegen ihrer Ansichten ihr Menschsein und ihre Menschenwürde abgesprochen wird. Wer dies irgendwo tut, befördert die Möglichkeit des Wegbrechens der Zivilisation prinzipiell, auch wenn er etwas anderes damit beabsichtigt.
Und wahrscheinlich ist es diesbezüglich auch wichtig, sich zu vergegenwärtigen, daß es nicht nur "die anderen" sind, in denen die Möglichkeit des Wegbrechens der Zivilisation schlummert - sondern auch in einem selbst. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.08.2012 11:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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25.08.2012 09:12 Uhr |
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@ nebelstrahl
Sich so zu verhalten wie Du es in Deinem Post forderst würde aber bedeuten, daß man dahinwabbelt und nicht mehr seine eigene Meinung vertritt sondern sich auf seinen jeweiligen Diskussionspartner individuell einstellt. |
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25.08.2012 09:29 Uhr |
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Selbstverständlich - die Zivilisation ist ein dünnes Mäntelchen über dem Temperament des Höhlenmenschen, der wir nunmal sind.
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25.08.2012 09:33 Uhr |
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Hoffentlich haben die Gutmenschen spaeter auch viel Spass dran, wenn die Fachkraefte in der Ueberzahl sind. |
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25.08.2012 09:37 Uhr |
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In Lichtenhagen sind natürlich schon mehrere Besonderheiten zusammen gekommen und die DDR hatte eine ganz andere Sozialisation als die Bundesrepublik zur Folge. Noch immer wirkt der Hass der DDR auf alles Andersartige nach, aber es hat sich schon deutlich abgemildert.
Aber man sollte niemals nie sagen. Die Hassobjekte dürften sich verschoben haben und heute sind es 68er Gutmenschen, die am liebsten auch den ein oder anderen Nazi brennen sehen wollen, an der Menschenverachtung insgesamt ändert das aber nichts.
Unsere ganze Zivilisation ist eine dünne Oberfläche und Gruppendynamiken sollte man nicht unterschätzen. Da bricht schnell sowas durch, zumal eine "Outgroup" für den Zusammenhalt einer Gruppe praktisch dringend notwendig ist. Ohne außen kann man schwer das innen definieren und je nach Dynamik brechen dann auch mal Dämme ein. |
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25.08.2012 09:39 Uhr |
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@ PozBlitz:
Fehlt nur der Button, das dann per Mausklick dahinzuverschieben ;-) |
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25.08.2012 12:03 Uhr |
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Ich fürchte, das könnte wieder passieren. Hab die Tage noch eine Doku dazu gesehen (Focus TV). Da waren wohl schlimmste Misstände, die völlig überfüllte Asylstelle, Asylanten (vor der Randale vor allem Sinti und Roma), die draußen kampieren mussten, ihre Notdurft in die Büsche verrichteten, dazu auch eine gewisse Kriminalitätsbelastung.
Das alles wurde damals dogmatisch geleugnet, Politiker hatten damals nur die Wahl: "Politisch korrekt" alle Probleme abzuleugnen und die Asylbewerber zu verfolgten Heiligen zu erklären, oder in die dumpfe Anti-Ausländer-Ecke gedrängt werden, von wo auch keine intelligenten Lösungen für die Probleme vor Ort kamen.
Wenn aber jemand von Kriminalität betroffen ist und sieht, dass ihn der Staat nicht schützt, greift der natürlich zur Eigeninitiative, was leicht mal in die falsche Richtung los geht und selbst kriminell werden kann.
Genau das hat damals der Nazi-Mob ausgenutzt und Terror nicht nur gegen Kriminelle, sondern alle Ausländer da ausgeübt, am Ende sogar gegen die Vietnamesen nebenan, die kaum was mit den Missständen zu tun hatten.
Schuld waren also nicht nur Neonazis, schon gar nicht jeder, der irgendwie die Asylpraxis damals kritisierte, sondern genauso der unaufrichtige Dogmatismus und die Realitätsverleugnung der "politisch korrekten" Mehrheit und natürlich die Kriminellen selbst, die entscheidend für diese Stimmung in Rostock-Lichtenhagen sorgten. |
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25.08.2012 12:08 Uhr |
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Heute ist es möglich, dass jahrelang eine braune NSU-Terrorbande mordend durch Deutschland zieht und zehn Tote hinterlässt. Der Schoss ist mehr als fruchtbar noch! Die NPD könnte man irgendwann verbieten. Aber der braunen Brei in manchen Köpfen bereitet richtig Sorge! |
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