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Fragenübersicht Homosexualität und andere "Sünden" als Grund göttlicher Strafe in Form von Naturkatastrophen - als Volksverhetzung bestrafen?
Anfang-2040 - 59 / 59 Meinungen
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17.08.2012 09:37 Uhr
Wenn Dummheit strafbar wäre, dann wären die Knäste voll mit verpeilten Christfaschisten.
17.08.2012 09:48 Uhr
Wenn man alles verbieten möchte, was irgendjemand vielleicht eventuell als Aufruf zur Gewalt intrerpretieren könnte, kommen wir aus dem Verbieten gar nicht mehr raus.

Fangt mal mit den Emanzen und ihrem "Männer sind Vergewaltiger" an, über Tierrechtsfanatiker mit ihren KZ-Parallelen, Salonbolschewisten mit ihrem "Eat the rich", etc. etc.

Entsprechend muss man auch religiös motivierten Homosexualitätskritikern argumentativ begegnen. Verbote sind da nur ein Ausdruck von Argumentationsarmut.
17.08.2012 10:35 Uhr
Ich finde es kommt darauf an wie das gesagt wird, und wer in welchen Rahmen so einen Schmarrn von sich gibt.

Wenn irgendwelche dummen Hinterwäldler in einem religiösen Internetforum von sowas rumlabbern möge man Ihnen verzeihen, denn sie wissen nicht was sie tun. Ein leichtes Einschreiten eines Mods wäre da vielleicht nen guter Weg

Wenn aber jemand öffentlichkeitswirksam in einem Radiosender o.ä. sowas von sich gibt, und zu Diskrimnierung bis zur Gewalt aufruft, dann dürfte schon der Punkt erreicht sein, wo die Grenze zur Volksverhetzung überschritten wurde.
17.08.2012 14:28 Uhr
Nur weiter so. Immer mehr verbieten, immer mehr drangsalieren, immer mehr strafen.
Wenn Euch eines Tages der ganze Scheißpuff um die Ohren fliegt, müssen wir ja schließlich auch eine Erklärung dafür haben, eh?
17.08.2012 14:44 Uhr
@ Alsterstewart

Zum christlichen Glauben gehört der Glaube an einen souveränen Gott, der diese Welt regiert und richtet. Dieser Gott ist gleichermaßen Heiligkeit und Gerechtigkeit. Und vieles, was wir an Katastrophen sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Leben sehen und erleiden, sind Gerichte Gottes über eine von Gott abgefallene und gegen Ihn rebellierende Menschheit.

Ich finde das ein höchst sonderbares Gottesbild.

Schließlich sind ja die Menschen nicht die einzige Spezies in der Erdgeschichte, die Katastrophen erlitten hat. Sind die Dinosaurier einem göttlichen Strafgericht zum Opfer gefallen? Was haben die Dronten angestellt ("too big to fly, dodo ugly so dodo must die")?

Vieles deutet darauf, daß die Evolution des Lebens stark von Katastrophen verschiedener Art beeinflußt worden ist. In dieser Sichtweise könnte Gott uns ebenso wenig vor Katastrophen verschonen, wie er die Trumpf-As mit einer Zwei stechen könnte.
17.08.2012 14:58 Uhr
Zitat:
Schließlich sind ja die Menschen nicht die einzige Spezies in der Erdgeschichte, die Katastrophen erlitten hat. Sind die Dinosaurier einem göttlichen Strafgericht zum Opfer gefallen? Was haben die Dronten angestellt ("too big to fly, dodo ugly so dodo must die")?


Nach christlichem Glauben ist mit dem Menschen die gesamte Schöpfung gefallen.
17.08.2012 15:00 Uhr
@ Djilas

Zitat:
Nach christlichem Glauben ist mit dem Menschen die gesamte Schöpfung gefallen.


Bist du Hardcore-Kreationist und bestreitest, daß die Dinosaurier zig Millionen Jahre vor den Menschen lebten?
17.08.2012 15:05 Uhr
@sol1
Zitat:
Sind die Dinosaurier einem göttlichen Strafgericht zum Opfer gefallen?


Darüber kann man spekulieren, die Bibel sagt dazu nichts aus.

Zitat:
In dieser Sichtweise könnte Gott uns ebenso wenig vor Katastrophen verschonen


Richtig.... Ein durch und durch naturwissenschaftlich determiniertes Weltbild kann sogar auf einen Gott verzichten.

Zitat:
Ich finde das ein höchst sonderbares Gottesbild.


Gott - der die Bibel offenbart hat - ist uns so fremd, dass wir das, was Er über Sich Selbst aussagt, für bestenfalls sonderbar halten. Dies liegt freilich an uns, nicht an Ihm.

Aber wir beide gehen bekanntlich von zwei gegensätzlichen Weltbildern aus.
17.08.2012 15:06 Uhr
@Djilas
Zitat:
Nach christlichem Glauben ist mit dem Menschen die gesamte Schöpfung gefallen.


Spurgeon hat dazu mal gesagt: Als die Menschheit in Sünde fiel, blieb im Tempel der Menschheit keine Säule mehr stehen.

Unter den Folgen menschlichen Hochmuts leidet der Planet unbestritten noch heute.
17.08.2012 15:13 Uhr
@ Alsterstewart

Ähnliches hat sich schon ereignet, als Jesus nach dem Grund für den Einsturz des Turms von Siloah (Lk 13) gefragt wurde. Er verwies seine Zuhörer darauf: Wenn ihr nicht umkehrt und Buße tut über eure Sünden, wird es euch nicht besser gehen.

Jede Katastrophe ist ein Gericht Gottes und ein Ruf Gottes, zu Ihm umzukehren. Und all das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was am Ende der Geschichte noch kommen wird.


Dem Rat, in der Bibel nachzuschlagen, folge ich gerne - nur ergibt diese Geschichte für mich wenig Sinn:

Zitat:
1 Es kamen aber zu der Zeit einige, die berichteten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.

2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben?

3 Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.

4 Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?

5 Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.


Von denjenigen, denen dieser Rat erteilt wurde, dürfte wohl keiner mehr am Leben sein - egal ob sie Buße taten oder nicht.

Buße erscheint mir auch als untaugliches Mittel, um das Einstürzen von Türmen zu verhindern - jedenfalls im Vergleich zum Einhalten von Bauvorschriften.

Das Beispiel Loveparade macht das klarer. Bußprediger Laun verkündet zwar:

Zitat:
Man weigert sich anzuerkennen, dass die Loveparade, abgesehen von ihrem krankhaften Erscheinungsbild, auch mit Sünde zu tun haben könnte und darum, folgerichtig, auch mit dem richtenden und strafenden Gott!


Im realen Leben allerdings verlassen sich religiöse Organisationen bei der Großveranstaltungen nicht auf Buße, sondern auf rationale Erkenntnisse:

Zitat:
Für den Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005 hatten zum Beispiel Aachener Ingenieure ein System von Einbahnstraßen entwickelt, um die Ströme der Gläubigen zu lenken. Auch die Erkenntnisse aus den Computersimulationen fanden da längst Anwendung.

Selbst bei der traditionellen muslimischen Pilgerfahrt Haddsch in Mekka kommen Anti-Panik-Verkehrssysteme zum Einsatz. Das Prinzip ist simpel: Mit speziellen Absperrungen werden Menschengruppen geteilt. Wenn nötig, können Besucher auch auf Ausweichflächen geleitet werden - um den Druck im Krisengebiet zu verringern.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/panikforschung-ueberleben-um-jeden-preis-a-708368.html

Und wo diese vernachlässigt werden, ergreifen auch viele Gläubige die Flucht:

Zitat:
Wegen Sicherheitsmängeln haben alle 850 Pilger aus dem Bistum Münster ihre Reise zum Weltjugendtag (WJT) 2011 in Madrid abgebrochen. Gestern kehrten sie vorzeitig zurück. Die Situation auf dem Veranstaltungsgelände sei unverantwortlich gewesen, heißt es aus dem WJT-Büro in Münster.


http://www.pflichtlektuere.com/23/08/2011/sicherheitschaos-beim-weltjugendtag/
17.08.2012 15:15 Uhr
Zitat:
Buße erscheint mir auch als untaugliches Mittel, um das Einstürzen von Türmen zu verhindern - jedenfalls im Vergleich zum Einhalten von Bauvorschriften.


Es geht auch nicht um das Verhindern von Katastrophen, sondern um die Erkenntnis, dass das Leben schon im nächsten Moment vorbei sein kann.
17.08.2012 16:38 Uhr
@ Alsterstewart

Darüber kann man spekulieren, die Bibel sagt dazu nichts aus.

Wir brauchen uns also nicht um die Dinos zu kümmern, weil sie nicht in der Bibel erwähnt werden?

Ein durch und durch naturwissenschaftlich determiniertes Weltbild kann sogar auf einen Gott verzichten.

Ich habe allerdings nie ein "durch und durch naturwissenschaftlich determiniertes Weltbild" vertreten.

Aber auch wer nicht auf einen Gott verzichten will, kann naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht mißachten. Oder würdest du etwa einem Blumentopf, der von oben auf dich fällt, nicht ausweicht, sondern versuchen, ihn durch ein Gebet zu stoppen?

Gott - der die Bibel offenbart hat - ist uns so fremd, dass wir das, was Er über Sich Selbst aussagt, für bestenfalls sonderbar halten. Dies liegt freilich an uns, nicht an Ihm.

Hübsch konstruiertes Double_Bind!

Gott in seiner Allmacht offenbart sich uns so, daß wir so, wie wir von ihm geschaffen, ihn nicht verstehen können. Und die Schuld daran, daß wir ihn nicht verstehen, wird uns zugeschoben.
17.08.2012 16:41 Uhr
@ Alsterstewart

Zitat:
Spurgeon hat dazu mal gesagt: Als die Menschheit in Sünde fiel, blieb im Tempel der Menschheit keine Säule mehr stehen.

Unter den Folgen menschlichen Hochmuts leidet der Planet unbestritten noch heute.


Hochmut ist unter Gläubigen ebenso verbreitet wie unter Ungläubigen. Erstere schaffen es allerdings oft, ihren Hochmut als Demut zu tarnen.
17.08.2012 16:46 Uhr
@ Alsterstewart

Zitat:
Es geht auch nicht um das Verhindern von Katastrophen, sondern um die Erkenntnis, dass das Leben schon im nächsten Moment vorbei sein kann.


Mein Leben kann tatsächlich im nächsten Moment enden - aber zu dieser Erkenntnis bin ich auch ohne die Geschichte von einem Turm gekommen, der vor 2000 Jahren eingestürzt ist.

Das Leben allerdings hat schon diverse kosmische Katastrophen überstanden und wird selbst dann munter weitergehen, wenn die Menschheit aus irgendeinem Grund den Löffel abgibt.
17.08.2012 17:43 Uhr
Lassen wir einmal zum Zwecke der Versachlichung Gott und die Homosexuellen aus der Diskussion heraus.

Leute behaupten, es gebe so etwas wie ein höheres Wesen, das einerseits bestimmte Ansichten darüber hat, wie Menschen sich verhalten sollten, und das andererseits auch so mächtig ist, dass es auf der Erde allerhand, auch Naturkatastrophen geschehen lassen kann.

Ich persönlich halte die Existenz eines derartigen Wesens für wenig wahrscheinlich, kann es aber auch nicht völlig ausschließen. Und schon gar nicht käme ich auf den Gedanken, anderen den Glauben (und das öffentliche Bekenntnis dazu) zu verbieten.

Nun meinen diese Leute, ihr höheres Wesen habe z. B. etwas gegen Ehebruch. Ehebruch findet nur wenige gut, wenn ihr Partner ihn unversehens begeht. Die meisten finden das sogar ausgesprochen schlecht, und früher wurde es sogar (und wird es in manchen Ländern auch heute noch) mehr oder weniger hart bestraft.

Nun dürften die meisten hier Mitlesenden mit mir der Meinung sein, dass die Abschaffung der Strafbarkeit durchaus sinnvoll ist. Wie auch immer man dazu steht, es nützt niemandem, Ehebrecher einzusperren oder gar zu steinigen.

Nun mögen andererseits auch einige meinen, nicht nur der Ehebruch an sich, sondern auch die Toleranz der Gesellschaft (die das hierzulande ja sogar Politikern durchgehen lässt) ihm gegenüber sei von Übel. Und da das höhere Wesen dies auch finde, bestrafe es nicht nur die Ehebrecher, sondern diese ganze permissive Gesellschaft dafür, u. a. mit Naturkatastrophen.

Das muss man nun nicht so sehen, ich sehe es auch nicht so, und den Zusammenhang mit Naturkatastrophen halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich, aber ich finde auch nicht, dass man es nicht so sehen darf.

Diese Ansicht allein bedeutet auch keinesfalls den Aufruf zum kollektiven Hass gegen Ehebrecher. Vielleicht würde dieses höhere Wesen ja schon gnädiger gestimmt, wenn Ehebrecher nur ermahnt würden, und wenn die Leute sie nicht unbedingt als Staatsoberhaupt wählen würden. Auch die Forderung nach einer Wiedereinführung des entsprechenden 1969 (oder so) gestrichenen StGB-Paragrafen wäre noch lange keine Volksverhetzung.

Oder nehmen wir die Abtreibung. Es ist jedermanns gutes Recht, hier die freizügigen Regelungen vieler Staaten furchtbar zu finden (ich tu's nicht, würde mich aber hüten, meine Meinung anderen aufzuwingen). Auch gegen die Äußerung der Meinung, es gefalle dem höheren Wesen nicht, wie freizügig dies praktiziert werde, und es werde die Menschen dafür bestrafen, halte ich als Meinungsäußerung für absolut legitim.

Kriminell würde es aus meiner Sicht erst dann, wenn z. B. zur unmittelbaren Gewalt gegen Abtreibung praktizierende Ärzte aufgerufen würde.
17.08.2012 19:18 Uhr
"Würde in meinen Augen die tatsächliche "Volksverhetzung" ziemlich ab-, wenn nicht sogar völlig entwerten"

Und dann ist dir der Spass genommen an so echter Volksverhetzung?
17.08.2012 19:21 Uhr
"Wenn wir Gottes Geschöpfe sind dann hat Gott uns auch unsere jeweilige Art von Sexualität mitgegeben"

Was ist denn das für ein esoterischer Scheiss?
Wenn wir Gottes Geschöpfe sind dann verstossen wir halt gegen die 10 Gebote und nach einem anstrengen Leben voller Morde kommen wir zu ihm um zu knuddeln.
17.08.2012 23:33 Uhr
@BarneyStinson:

Zitat:
Ist Kindesmissbrauch nicht göttlich strafbar? Also keine Sünde?


Ich hab mal 'nen Text auf kreuz.net (religiös-extremistisches Hassportal) gesehen, wo sie behaupteten, Kindesmissbrauch und Kinderporno-Sammeln sei gar nicht so schlimm wie homosexuelle Praktiken!

Genau da waren sie auch stolz auf Katholiken, die sich gegen den Nationalsozialismus gewandt hatten - weil ihnen dessen Sexualmoral zu lasch war!
18.08.2012 08:04 Uhr
Gott ist die Entschuldigung der Einfältigen dafür, das sie nicht in der Lage sind Eigenverantwortung oder sogar Verantwortung für den Planeten auf dem sie rumstapfen zu übernehmen...
18.08.2012 08:05 Uhr
Zitat:
Ist Kindesmissbrauch nicht göttlich strafbar? Also keine Sünde?


Gibt es in der Bibel nicht sogar Stellen wo junge Töchter an andere zwecks sexueller Handlung angeboten wurden - und dies als gottgefällig erschien...

Die ganze Perversität christlicher Fundamentaltheoretiker erschließt sich beim Bibelstudium immer wieder...
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