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Fragenübersicht Was sagst du dazu, dass heute ein offenbar geistig behinderter Mann im US-Bundesstaat Texas hingerichtet wurde?
1 - 20 / 30 Meinungen+20Ende
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09.08.2012 05:43 Uhr
Es ist ja noch nicht einmal klar, ob der Hingerichtete wirklich der Mörder war. Das wiegt nach meinem Rechtsempfinden viel schwerer als der geringe IQ.
09.08.2012 06:33 Uhr
Ich halte es wie Kofi Annan:


"Wie kann ein Staat, der die gesamte Gesellschaft repräsentiert und die Aufgabe hat, die Gesellschaft zu schützen, sich selbst auf die gleiche Stufe stellen wie ein Mörder?"
09.08.2012 06:44 Uhr
Marvin Wilson war sicherlich kein guter Mensch und zumindest an einem Mord beteilligt, wobei nur Zweifel bestehen ob er oder sein Komplize den Abzug betätigte.
Angesichts der Zweifel wäre eine lebenslange Haftstrafe wahrscheinlich gerechter gewesen.
09.08.2012 07:15 Uhr
Ich masse mir gewiss nicht an, in diesem konkreten Falle besser über Schuld oder Schuldfähigkeit des Delinquenten urteilen zu können als die vielköpfige Juristen-, Geschworenen- und Gutachterschar die diesen Ausgang zu verantworten hat.

Was die Todesstrafe im Allgemeinen angeht: ihren Charme hat sie ja schon, in bestimmten Fällen. Aber auch den großen Nachteil, dass man Fehlurteile, die bei aller Sorgfalt niemals auszuschließen sind, nicht mehr revidieren kann.

Mit persönlich wäre dieses Restrisiko unangenehm, deshalb begrüße ich den allgemeinen Konsens hierzulande, auf die Todesstrafe zu verzichten.

Andere demokratische Gesellschaften gewichten ihre Prioritäten anders; schelten mag ich sie deswegen nicht.
09.08.2012 08:10 Uhr
Zitat:
Was die Todesstrafe im Allgemeinen angeht: ihren Charme hat sie ja schon, in bestimmten Fällen. Aber auch den großen Nachteil, dass man Fehlurteile, die bei aller Sorgfalt niemals auszuschließen sind, nicht mehr revidieren kann.


Genau so sehe ich das auch. Das große Problem ist das Risiko einen Unschuldigen hinzurichten. Daher bin ich eher grundsätzlich gegen die Todesstrafe und für eine lebenslange Haftstrafe.
09.08.2012 08:24 Uhr
Ixch finde das sehr bedauerlich, aber vor allem empfinde ich dies als unmenschlich. Naja, das US-Justizsystem ist sowieso ein Fall für sich...
09.08.2012 09:16 Uhr
Selbst, wenn der Mann nicht geistig behindert wäre, würde mich ein vollzogenes Todesurteil immer noch traurig stimmen. Nicht nur wegen eventueller Zweifel an der Schuld und der Unrevidierbarkeit der Vollstreckungsfolgen, sondern vor allem, weil ich das Todesurteil für ein Relikt der Barbarei halte...
09.08.2012 09:20 Uhr
Ich mache da keinen Unterschied zwischen geistig behinderten und "normalen" Menschen: Die Todesstrafe lehne ich in jedem Fall ab.
09.08.2012 10:07 Uhr
Ich lehne die Todesstrafe in jedem Fall ab.
09.08.2012 11:32 Uhr
Ob geistig behindert oder nicht ist nicht die Frage dabei sondern ob Todesstrafe ja oder nein! Und ich lehne die Todesstrafe grundätzlich ab, weil in meinen Augen kein Mensch das Recht hat, über Leben und Tod zu bestimmen. Nur Gott hat das Recht, darüber zu bestimmen. Das Verhängen der Todesstrafe ist eine Anmaßung der Menschen gegenüber Gott.
09.08.2012 11:45 Uhr
"Genau so sehe ich das auch. Das große Problem ist das Risiko einen Unschuldigen hinzurichten. Daher bin ich eher grundsätzlich gegen die Todesstrafe und für eine lebenslange Haftstrafe."

Und wenn du einen Menschen 40 Jahre eingesperrt hast und sich nach seinem Tod herausstellt das er unschuldig war kann man das auch nicht mehr revidieren.
Wenn einer nach 25 Jahren unschuldig hinter Gittern freigelassen wird freut der sich auch wie Bolle.
09.08.2012 11:48 Uhr
"Nur Gott hat das Recht, darüber zu bestimmen. Das Verhängen der Todesstrafe ist eine Anmaßung der Menschen gegenüber Gott."

Na das ist die Sicht deines Gottes.
Weltreliogonen haben da teilweise eine ganz andere Sicht drauf.
Denen befiehlt Gott in machen Fällen die Todesstrafe zu vollstrecken.
09.08.2012 11:54 Uhr
Zitat:
Zumindest nicht in den USA, denn dort reicht es mit 60 Punkten für eine Präsidentschaftskandidatur, sogar fürs Amt selbst.
Siehe Bush, Reagan, Romney und Co.


Nicht zu vergessen Obama, der Forrest Gump unter den US-Präsidenten.
09.08.2012 12:04 Uhr
Ich weiß jetzt nicht, nach welchen Kriterien eine geistige Behinderung beurteilt wird. Daher erlaube ich mir hier noch kein Urteil.

Davon abgesehen, finde ich die Todesstrafe ohnehin zweifelhaft.
09.08.2012 12:15 Uhr
Zitat:
Was die Todesstrafe im Allgemeinen angeht: ihren Charme hat sie ja schon [...]


Ja, das mag sein. Es fragt sich nur, ob die Todesstrafe für den Delinquenten wirklich eine Strafe ist bzw. diesen bestraft. Ist sie nicht vielleicht eher ein Produkt zur Befriedigung niedriger Rache- und Vergeltungsgelüste der Angehörigen der Opfer?
Solche Gelüste sind natürlich menschlich aber Emotionen dieser Art haben in der Rechtsphilosophie bzw. im Rechtsverständnis nichts zu suchen (bin aber jetzt auch kein Jurist).
09.08.2012 12:32 Uhr
Zitat:
Nicht zu vergessen Obama, der Forrest Gump unter den US-Präsidenten.
Wenn man sich anschaut, wie erfolgreich Forrest Gump eigentlich war, dann ist das ein erstaunliches Kompliment von Djilas!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.08.2012 14:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.08.2012 12:54 Uhr
Zitat:
Bei Forrest Gump wurde ein IQ von 75 gemessen. Im Verhältnis zu den von mir genannten also der Stephen Hawking der US-Präsidenten.
09.08.2012 12:59 Uhr
Zitat:
Und wenn dann noch man betrachtet daß Djilas es nicht einmal schaffte, als Kanzler eines Onlinegames, in 3 Monaten auch nur irgendwas zu leisten.
Jetzt mach ihn mal nicht schlechter als er ist. Djilas hat immerhin dem maledivischen Generalkonsulat und der bayerischen FDP-Generalsekretärin eine Protestnote geschickt...
09.08.2012 13:49 Uhr
Zitat:
Rache- und Vergeltungsgelüste der Angehörigen der Opfer?
Solche Gelüste sind natürlich menschlich aber Emotionen dieser Art haben in der Rechtsphilosophie bzw. im Rechtsverständnis nichts zu suchen


Es scheint zumindest in unserem Kulturkreis aus der Mode gekommen zu sein, was natürlich die Möglichkeit einer Renaissance nicht ausschließt.

Blieben freilich noch immer die Aspekte der Gereralprävention und der Spezialprävention (vgl. Strafzwecktheorien), die man zugunsten der Todesstrafe durchaus auf die Waagschale werfen kann.

(Das nur mal aus der Perspektive des Advocatus Diaboli)
09.08.2012 14:58 Uhr
@ Bilch

Blieben freilich noch immer die Aspekte der Gereralprävention und der Spezialprävention (vgl. Strafzwecktheorien), die man zugunsten der Todesstrafe durchaus auf die Waagschale werfen kann.

Im Sinne des (wohl fälschlicherweise) Britney Spears zugeschriebenen Zitats?

Zitat:
I am for the death penalty. Whoever commits terrible acts must get
a fitting punishment. That way he learns the lesson for the next time.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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