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Fragenübersicht Olympia 2012: Deutsche Ruderin Drygalla verläßt wegen NDP-Vorwürfen freiwillig das Olympische Dorf und reist ab - Wie hättest Du reagiert?
1 - 20 / 73 Meinungen+20Ende
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03.08.2012 20:04 Uhr
keine Ahnung, aber ....

Zitat:
Frage gab es innerhalb der letzen 30 Tage schon!
03.08.2012 20:30 Uhr
Nun, in chepris Umfrage gleich vor derhier wurde ja jetzt schon ausführlich über diese Vorfälle diskutiert, aber da die Fragestellung hier nun ja doch einen anderen Blickwinkel hat:

Wäre ich Olympiateilnehmer, und meine Liebste verkehrte in rechtsextremistischen Kreisen, würde ich ich mich mit Händen und Füssen dagegen sträuben, in Sippenhaft genommen zu werden. Freilich weiss ich nicht, welche Bandagen der Ruderverband in dem vorausgegangenen Gespräch aufgezogen hat; vielleicht war die "freiwillige" Abreise in dieser Phase (das Turnier war für Nadja Drygalla ja schon gelaufen) das kleinere Übel im Vergleich zu dem, was bei verweigerter Kooperation noch kommen könnte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 22:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 20:46 Uhr
Das Thema ist ähnlich, aber die Frage ist ja eine völlig andere.

Ich wäre wahrscheinlich geblieben, habe aber keine Ahnung, wie stark man das Mädchen unter Druck gesetzt hat.

Vermutlich hätte ich diejenigen, die mich darauf angesprochen hätten, darauf hingewiesen, dass es sie einen Sch...dreck angehe, mit wem ich Tisch und Bett (oder meinetwegen auch nur das Bett) teile, sofern diese Person (oder Personen, auch das sei allein meine Sache) volljährig ist (und kein Verwandter ersten Grades). Als Ruderin, die nicht unbedingt zur Weltspitze gehöre, sei ich auch keine Persönlichkeit absoluten öffentlichen Interesses, es gehe also tatsächlich niemanden etwas an.

Ich hätte nichts Verbotenes getan, und da ich mich nicht um ein öffentliches Amt bewürbe, sei ich auch nicht verpflichtet, irgendwem meine politischen Ansichten zu offenbaren oder mich von irgendwem oder irgendetwas zu distanzieren.

Hätte ich ein Interesse daran gehabt, die Gesprächsatmosphäre etwas zu entspannen (ich weiß nicht, ob ich das gehabt hätte), so hätte ich noch darauf hingewiesen, dass ich nicht vorgehabt hätte, bei einer evtl. Siegerehrung den rechten Arm auszustrecken, dass es mir auch fern liege, meine Sportkameraden zu agitieren, und dass ich mit Sportlern anderer Hautfarbe, Religion, Nationalität oder politischer Ansichten keine Probleme hätte.

03.08.2012 21:05 Uhr
Zitat:
keine Ahnung, aber ....
Falsch, Desertsky.
In der entsprechenden Umfrage ging es darum, ob Olympia politisch ist oder nicht - das ist dann doch etwas ganz anderes.
Lediglich der "Aufhänger" ist der selbe.

Zum Thema:
Ich würde klarstellen, dass ich nicht meine Partnerin bin und als Sportler bei Olympia. Und da würde ich auch bleiben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.08.2012 23:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.08.2012 21:20 Uhr
Ich weiß jetzt nicht, was mit der Sportlerin besprochen wurde, aber abreisen zu müssen, weil der Partner eine "falsche" politische Meinung hat, erinnert stark an die Methoden damals in der DDR oder auch im dritten Reich. Wenn sie aber nur abgereist ist, weil ihr die Diskussion wegen ihres Freundes auf die nicht vorhandenen Nüsse ging, wäre nachzuvollziehen.
03.08.2012 21:47 Uhr
Keine Ahnung - ich kann ich beim besten Willen nicht in eine Person hineinversetzen, deren Lebensgefährte es im Internet hämisch kommentiert, wenn "Neger" krankenhausreif geschlagen werden.

Lustig finde ich nur, daß Sanktionen bei anrüchigen Partnern offenbar leichter durchsetzbar sind, wenn diese der braunen Szene angehören, als wenn sie ausgewiesene Doper sind. Vielleicht hätten ja die Ösis 2008 Blutbeutel-Mayer Nazikontakte anhängen sollen, um dessen Lebensgefährtin Eva-Maria Gradwohl von Olympia fernzuhalten.

03.08.2012 22:17 Uhr
Zitat:
Von: *Mensch* 03.08.2012 23:05 Uhr

Zitat:
keine Ahnung, aber ....
Falsch, Desertsky.
In der entsprechenden Umfrage ging es darum, ob Olympia politisch ist oder nicht - das ist dann doch etwas ganz anderes.
Lediglich der "Aufhänger" ist der selbe.

Zum Thema:
Ich würde klarstellen, dass ich nicht meine Partnerin bin und als Sportler bei Olympia. Und da würde ich auch bleiben.


wie schlau..
03.08.2012 23:32 Uhr
Na klar ist die freiwillig gegangen.
Die Schnitzels die ich esse werden auch von der Mutter in den Schlachthof gebracht.
03.08.2012 23:35 Uhr
2Ich würde klarstellen, dass ich nicht meine Partnerin bin und als Sportler bei Olympia. Und da würde ich auch bleiben.2

Du hast doch nicht mal die Vorrausetzungen eine Kreismeisterschaft zu gewinnen.
Und dann machst du das Maul als möchtegern Held auf das du richtigem Druck stand halten könntest?
04.08.2012 01:01 Uhr
Och, also in Berlin 1936 war das ein bisschen anders... LOL
04.08.2012 05:56 Uhr
Leider läßt man sich von der "öffentlichen Meinung" sehr leicht in eine Position drängen, die einem eine Art Schuldbewußtsein einredet, andere vor dem Umgang mit einem selbst verschonen zu müssen, um andere vor Ärger zu schützen, die vielleicht nicht wissen oder nicht selbst gewählt haben, worauf sie sich einlassen.
Gerade deshalb ist ihre Position des Rückzugs sehr typisch.
Mit den Erfahrungen zusammengenommen, die ich bisher gemacht habe, halte ich solche Rückzüge mittlerweile für eigentlich im Grundsatz falsch, weil es nichts gibt, das man sich vorwerfen lassen müßte - schon gar nicht vor dem Hintergrund, daß es mittlerweile Mainstream-Parteien sind, die das Grundgesetz außer Kraft setzen und demzufolge, polemisch ausgedrückt, offen verfassungsfeindlich handeln.
Vor dem Hintergrund der Dimensionen, mit der die Öffentlichkeit aber gerade auf Olympia schaut, würde es eine unmenschliche Stärke erfordern, sich über den Druck hinwegzusetzen, und würde das Ende aller beruflichen Perspektiven bedeuten. Daher blieb ihr nur der stille Rückzug als einzige Möglichkeit. Wenigstens konnte sie noch an ihrem Wettbewerb teilnehmen, und ihr Traum von einer Olympiateilnahme wurde nicht zerstört. Ich wünsche ihr, daß ihr auch weiterhin Möglichkeiten offenstehen, trotz einer Freundschaft, die von der öffentlichen Meinung nicht verstanden oder akzeptiert wird, obwohl es sie nichts angeht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.08.2012 08:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.08.2012 08:20 Uhr
Zitat:
weil es nichts gibt, das man sich vorwerfen lassen müßte

Eben doch!
Es gibt keinen nationalistischen Normalzustand.
04.08.2012 08:50 Uhr
Mir fehlt leider das EInfühlungsvermögen, mich in jemanden hineinzuversetzen, dessen Lebensgefährte/-in einer menschenverachtenden Ideologie anhängt.
04.08.2012 09:00 Uhr
Peinliche Aktion. Sippenhaft wegen ihres Freundes, sonst nichts. Das ist eine religiöse Hexenjagd, sachlich nüchtern kaum zu erklären.
04.08.2012 09:06 Uhr
Zitat:
Mir fehlt leider das EInfühlungsvermögen, mich in jemanden hineinzuversetzen, dessen Lebensgefährte/-in einer menschenverachtenden Ideologie anhängt.


Du kannst dich nicht in deinen Lebensgefährten/Lebensgefährte herein versetzen? Das ist seltsam.

Ach ich vergaß, menschenverachtend können nur Nazis sein, bei linken Extremisten per Definition ausgeschlossen, egal wie viel Millionen von Toten, Folteropfern, Zwangsadotionen, politischen Häftlingen etc. ihre eigene Ideologie verursacht.
04.08.2012 09:17 Uhr
Zitat:
Du kannst dich nicht in deinen Lebensgefährten/Lebensgefährte herein versetzen? Das ist seltsam.

Da ich mich tatsächlich niemals in eine Nazibraut (dass ich mich in diese hineinversetzen sollte, gibt die Fragestellung allerdings nicht her) verlieben oder einlassen könnte, kann ich mich tatsächlich nicht in eine solche Rolle hineinversetzen.
04.08.2012 09:41 Uhr
Der Umfragesteller mag mir verzeihen, wenn ich mit der Antwort etwas am Thema vorbeigehe, aber mir drängen sich im Falle Drygalla einige Gedanken auf, die ich gern hier äußern würde:

1. Setzen wir mal den Fall, dass Frau Drygalla, wie sie selbst sagt und wie es auch gegenteilig nicht bewiesen wurde, nicht persönlich in die rechtsextremistische Szene involviert und lediglich mit einem Rechtsextremisten befreundet ist: Liegt dann nicht ein klarer Fall von Sippenhaft vor, wie es ihn in dieser Ausprägung nur in der schwärzesten deutschen Zeit, im Nationalsozialismus gab. Hitlers Offizielle hätten vermutlich im Falle einer bekennenden Freundschaft einer Sportlerin mit einem Juden ähnlich gehandelt.

2. Ich habe die Interviews der Sportfunktionäre im Falle Drygalla gesehen. Erschüttert hat mich die sprachliche Diktion. Der Name der Sportlerin wurde an keiner Stelle erwähnt. Immer nur war von "dieser Person...", von"der Person..." die Rede. Ich habe hier 1084 Seiten meiner Stasi- Akten liegen. Die Artikulation der Stasi war der unserer Sportfunktionäre verblüffend ähnlich...

3. Ich frage mich, ob es irgend jemanden in unserem Land interessiert hätte, wenn Frau Drygalla mit einem militanten Linksextremen liiert wäre. Nach meiner Meinung hätte kein Hahn danach gekräht...
04.08.2012 09:43 Uhr
Diese Frau hat ein Recht auf ein unantastbares Privatleben...weder sie noch ihr Partner haben gegen das Gesetz verstoßen...es steht ihr auch zu,die Entscheidung zur Abreise zu treffen, ob initiiert durch das Gespräch oder nicht...sie hat sicherlich auch aus Stolz und Verteidigung ihrer Würde so gehandelt...

Ich wäre wohl nicht abgereist, aber letztlich hat jeder die Freiheit der eigenen Entscheidung!
04.08.2012 09:47 Uhr
//aber letztlich hat jeder die Freiheit der eigenen Entscheidung!//

Richtig. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Frau Drygallas Freiheit durch einen entsprechenden Druck der Offiziellen recht deutlich eingeschränkt war. Wer weiß, womit man der Frau gedroht hat und wie groß ihr Entscheidungsspielraum wirklich war...
04.08.2012 09:51 Uhr
@Tenderloin,

was mag Dein Trauma sein,daß Du gegen alle Vernunft mit einer Selbstherrlichkeit ohnegleichen hier in ALLEN UMFRAGEN gegen vermeintliche " Nazis,Nazibräute, Rassisten und Rechtsextreme" glaubst kämpfen zu müssen?

Besinne Dich...versuche es wenigstens, denn Deine Beleidigungen gegen einige Mitdoler sind nicht zu tolerieren.
Du zerstörst damit das Klima einer gesunden Diskussion!
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