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US-Pastor darf schwarzes Paar nicht trauen - deine Meinung? |
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29.07.2012 22:36 Uhr |
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Baptisten halt. Beim normalen Glauben wäre das jedenfalls kein Problem. Der hat andere. |
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29.07.2012 22:40 Uhr |
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@Tenderloin
Zitat:Und wir ziehen ständig irgendwelche Menschen anderen vor, sei es bei der Wahl unserer Zahnarztes, Sexualpartners oder Zigarettenverkäufers.
Dämlicher Vergleich. Deinen (Sexual-)Partner ziehst Du vor, weil Du ihn/sie persönlich kennst und magst, Deinen Zahnarzt oder Fluppenverticker ziehst Du vor, weil er/sie seine Sache gut macht. Was aber macht einen Schwarzen gut oder schlecht? Er ist Schwarzer, vielleicht ist er Ordnung, vielleicht ist er auch ein Arschloch. Er ist halt ein Neger und damit möchte ich/Du/er/sie nichts zu tun haben? Wenn das echt eine Begründung sein sollte, dann ist das nichts anderes als Rassismus.
Mit Verlaub, aber spielt für dich bei der Wahl des (Sexual-)Partners das Geschlecht überhaupt keine Rolle? Denkbar wär's, und ich hätte damit auch kein Problem. Für die meisten Menschen ist das anders, die ziehen entweder Menschen des anderen oder aber des eigenen Geschlechts vor. Ist das schlimm? Irgendwie sexistisch ist es ja durchaus.
Bei vielen Menschen spielen auch andere äußere (und vom potenziellen Partner nicht oder kaum änderbare) Faktoren eine gewisse Rolle: Alter, Aussehen, Figur, Stimme, Körpergröße oder was auch immer. Auch das könnte man als was-auch-immer-istisch bezeichnen. Das kann man, gerade wenn die wechselseitige Anziehung nicht reziprok ist, als ungerecht empfinden, ändern kann man es aber kaum.
Sexualpartner sind vielleicht ein Extremfall, aber auch sonst spielen doch bei der Wahl der Menschen, mit denen wir näher zu tun haben wollen, nicht nur "objektive" Faktoren eine Rolle, ob uns das jetzt immer bewusst ist oder nicht.
Ich finde das nicht besonders schlimm. Mancher mag eben lieber den geschwätzigen Friseur, die zart-feminine Zahnärztin und den Anwalt, der aus der gleichen Stadt stammt wie man selbst, andere mögen andere Vorlieben haben. Solange diese Vorlieben nur den persönlichen Bereich betreffen und wir das - bei einer entsprechenden Stellung - nicht als "Amtsträger" o. ä. tun, ist doch nicht allzu viel dagegen einzuwenden. |
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29.07.2012 22:53 Uhr |
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Ach so, zum Rest der Diskussion: selbstverständlich hat Tenderloin Recht, dass es sich um Rassismus der widerwärtigsten Sorte handelt. Und wenn man das Christentum ernst nimmt kann man nur attestieren: Rassismus geht gar nicht- unabhängig jetzt mal von Ethik, Menschenrechten und so weiter- schon ein christlicher Glaube gibt das nicht her.
Kann man sich jetzt drüber aufregen, kann man auch zurecht anprangern, kann man in dol drüber diskutieren und keine Ahnung was. Diese Pfarrei ist genauso dumm wie ehrlich. Insofern weiß nach diesem Vorfall aber jeder wo er dran ist: deutlicher kann man nicht vorführen, dass man eine vermeintliche Lehre missbraucht, um rassistisch zu agieren und diese Lehre völlig ad absurdum zu führen.
Hoffentlich lernt das Paar daraus- sie sind wohl die einzigen Pfarrangehörigen, die daraus lernen und ihre Schlüsse ziehen können. Die anderen sind so verblendet, dass sie gar nicht bemerken, wie bescheuert und verblendet sie sind.
Mal wieder die völlige Pervertierung von Religion. |
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29.07.2012 22:54 Uhr |
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Scaraebeus, der Pfarrer sollte die beiden nicht heiraten, sondern trauen. |
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29.07.2012 23:18 Uhr |
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Das halte ich für nicht wirklich nachvollziehbar. |
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29.07.2012 23:19 Uhr |
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@Aesahaettr
Zitat:Diese Leute machen keine Privatsache, sondern setzen den Pfarrer unter Druck, sich ihrem Rassenmurks unterzuordnen! Und damit kann es nicht mehr hingenommen werden!
Was heißt für dich "kann nicht hingenommen werden"? Bedeutet es, dass du findest, man müsse diese Gemeinde zwingen, Leute zu trauen, die sie nicht trauen will?
Wozu? Wahrscheinlich gibt es - ganz abgesehen von der Möglichkeit der Ziviltrauung - in der Stadt wahrscheinlich mindestens ein Dutzend Kirchen(gemeinden), die mit der Trauung des Paares kein Problem haben.
Ich lebe seit 30 Jahren mit meiner Freundin zusammen und könnte auch irgendwann einmal auf die Idee kommen, sie zu heiraten. Nun ist mein Bedürfnis nach einer kirchlichen Trauung nicht so riesengroß, aber nehmen wir einmal an, mir gefiele irgendeine ganz bestimmte Kirche so rein architektonisch besonders gut.
Nun ist dies aber dummerweise eine katholische Kirche. Ich bin Atheist, meine Freundin ist Lutheranerin. Ich vermute einmal, dass allein schon dafür ausreicht, dass aus der Sache nichts wird, ganz unabhängig von ihrer oder meiner Hautfarbe.
Sollte man denn wirklich die katholische Gemeinde, deren Kirche mir nun einmal gefällt, zwingen mich dennoch zu trauen? Weil eine Weigerung diskriminierend wäre?
Solange es überall genügend Alternativen gibt, sehe ich kein allzu großes Problem darin, wenn die Mitglieder irgendeiner Kirchengemeinde oder eines Vereins lieber unter ihresgleichen bleiben wollen. Das darf man kritisieren und als rassistisch empfinden, vielleicht sollte man das auch, aber es schränkt nicht die Freiheit anderer ein. |
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30.07.2012 04:28 Uhr |
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Zitat:aber nehmen wir einmal an, mir gefiele irgendeine ganz bestimmte Kirche so rein architektonisch besonders gut.
Nun ist dies aber dummerweise eine katholische Kirche. Ich bin Atheist, meine Freundin ist Lutheranerin. Ich vermute einmal, dass allein schon dafür ausreicht, dass aus der Sache nichts wird,
Sag mal, du raffst es echt nicht, was? Der Unterschied besteht darin, dass deine Freundin und du sich ihre Religionszugehörigkeit, oder eben Nicht-Zugehörigkeit, aussuchen können. Kein Mensch würde sich aufregen, wenn die Kirchengemeinde in den USA Lutheraner oder Atheisten abgelehnt hätte. Jemanden einzig wegen seiner Hautfarbe die Trauung zu verweigern, ist aber Rassismus in Reinform, und der ist niemandes "gutes Recht". |
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30.07.2012 04:30 Uhr |
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Ich leg noch mal nach: Wenn ich in meinem Vorgarten eine Bank für die Passanten aufstelle mit einem Schild "Nicht für Juden", ist das dann nach deiner Lesart auch mein "gutes Recht"? Die könnten sich nach deiner Logik ja auch woanders hinsetzen... |
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30.07.2012 10:31 Uhr |
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@Parashurama
Zitat:Sag mal, du raffst es echt nicht, was? Der Unterschied besteht darin, dass deine Freundin und du sich ihre Religionszugehörigkeit, oder eben Nicht-Zugehörigkeit, aussuchen können.
Bedingt. Es gibt eine ganze Reihe höchst interessanter und altehrenwürdiger Religionsgemeinschaften, in die man nur hineingeboren werden kann, und die niemanden aufnehmen. Denke z. B. nur einmal an Yeziden, Mandäer oder Parsen.
Zitat:Ich leg noch mal nach: Wenn ich in meinem Vorgarten eine Bank für die Passanten aufstelle mit einem Schild "Nicht für Juden", ist das dann nach deiner Lesart auch mein "gutes Recht"? Die könnten sich nach deiner Logik ja auch woanders hinsetzen ...
Wenn ich da mal so drüber nachdenke, dann darf sich eigentlich niemand so ungefragt einfach in meinen Vorgarten setzen. Allerdings steht da auch gar keine Bank, die steht hinten.
Man könnte auch darüber nachdenken, ob ein derartiges Schild nicht schon irgendeinen bundesdeutschen Beleidigungstatbestand erfüllte. Grundsätzlich aber bin ich in der Tat völlig frei darin, wen ich in meinem Vorgarten sitzen lasse.
Davon einmal abgesehen wäre das natürlich antisemitisch aber auch Antisemitismus ist als reine individuelle Einstellung nicht verboten.
Und überhaupt: Nähmen wir einmal an, ich hätte immer einen Pastor und ein Fläschchen Taufwasser im Haus. Dann müsste nach deiner Logik mein Schild nicht mehr das Problem sein, schließlich könnte jeder Jude mit ein paar Spritzern und einem "Ego te baptizo in nomine patris, et filii, et spiritus sancti." ganz flott zum Christen werden.
Würde mein Vorgarten sich nun über den ganzen Stadtteil erstrecken, und gäbe es keine andere Rastmöglichkeiten, so sähe das völlig anders aus. Tut er aber nicht, und völlig vermoost ist er auch.
Solange es aber andere Möglichkeiten gibt, darf jeder Vorgartenbesitzer frei entscheiden, wen er da sitzen lassen will, und seien es rassisische, sexistische, ageistische, lookistische, speziesistische oder was für Vorurteile auch immer, die ihn dabei leiteten. |
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30.07.2012 11:02 Uhr |
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HEXENJAGD ? |
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30.07.2012 11:04 Uhr |
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Aus einer ungeschickten und fehlgedeuteten Aussage jemanden zum Rassisten zu stempeln ist arg...aber ich bin kein Rassist! |
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30.07.2012 11:09 Uhr |
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Einmal waren es wohl vor allem einzelne Gemeindemitglieder, die den Pfarrer unter Druck gesetzt haben.
Und: Eine gewöhnliche, christliche Kirche ist kein Tendenzbetrieb in dem Sinne, dass da nur Angehörige bestimmter Rassen getraut werden können. Ob so ein Tendenzbetrieb überhaupt legitim wäre (z.B. eine Samenbank, wo nur Spermien bestimmter Rasseangehöriger gesammelt werden), ist fraglich.
Auf einer öffentlich sichtbaren Bank im Vorgarten Schilder wie "nur für Weiße" oder "Juden verboten" anzubringen, wäre zumindest in Deutschland illegal (Volksverhetzung, vielleicht auch noch diverse zivilrechtliche Regelungen). Das dürfte man höchstens, wenn das Schild nicht von draußen einsehbar wäre. Ist genauso eine Geschichte wie Blumenbeete in Hakenkreuzform (die kann man aber u.U. in Google Earth sehen). |
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30.07.2012 12:45 Uhr |
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Dieser Pfarrer ist ein Hampelmann. Entweder er ist Christ, dann sollte er seinen rassistischen Gemeindemitgliedern mal den Kopf waschen - auch auf die Gefahr seiner Entlassung hin. Oder er ist kein Christ. Dann sollte er seine Gemeinde entsprechend umbenennen in "Baptistoide Rassistenkongregation" oder so. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.07.2012 14:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.08.2012 10:15 Uhr |
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Traurig und eine erneutes Beispiel für das Pseudochristentum in den USA. |
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05.08.2012 10:19 Uhr |
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Ich glaube anders als viele hier, dass eine Kirche nicht das Recht hat, Menschen nach ihrer Hautfarbe zu bewerten. Rassismus ist nicht legitim und ist nicht durch irgendwelche vermeintlichen speziellen religiösen Rechten geschützt. |
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Volk, Sonstige |
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