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Fragenübersicht Alleinerziehende müssen arbeiten, um Unterhalt zu bestreiten - wie bewertest du das BGH-Urteil?
Anfang-2021 - 40 / 53 Meinungen+20Ende
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10.07.2012 19:53 Uhr
"Warum sollte etwas, was gut war, als schlecht beschrien werden"

Weil es nicht das Nonplusultra war als das es so manche beschreien wollen.

Deswegen ist das ja richtig, die ersten drei Jahre hat die Mutti ja kassiert.
10.07.2012 19:53 Uhr
Zitat:
Emanzipation beinhaltet auch, dass man auch wirklich in der Lage ist, für seine Lebensunterkünfte mit auf zu kommen und nicht zu meinen, durch eine Ehe bin ich abgesichert und Zahlungsunfrei.


Es gibt aber nicht nur schwarz und weiß ....
10.07.2012 19:55 Uhr
"Vollzeitarbeit mit Kleinkindern - und das auch noch ohne Partner - ist nichts anderes als grausam den Kindern gegenüber.
Teilzeit wäre was anderes, aber das wurde ja ausdrücklich anders geschrieben."

Wenn die Mutter nicht mit der Kohle einer Halbtagstelle auskommt Ihr Problem.
Dem Kind bleibt der Vater ja Unterhaltspflichtig.
10.07.2012 19:55 Uhr
Zitat:
Emanzipation beinhaltet auch, dass man auch wirklich in der Lage ist, für seine Lebensunterkünfte mit auf zu kommen und nicht zu meinen, durch eine Ehe bin ich abgesichert und Zahlungsunfrei.


Wieso sollte der Elternteil, der das Kind NICHT betreut, jeglicher Verantwortung und finanzieller Last frei werden? Das wäre doch ungerecht im Höchstmaß.
10.07.2012 19:56 Uhr
Zitat:
Wenn die Mutter nicht mit der Kohle einer Halbtagstelle auskommt Ihr Problem.
Dem Kind bleibt der Vater ja Unterhaltspflichtig.


Die Mutter ist durch das Kind in ihrem Erwerbsleben immens behindert, der Vater nicht. Ich finde es ungerecht, das nicht mit einzubeziehen.
10.07.2012 19:57 Uhr
"Davon einmal abgesehen hätte ja auch der zahlende Elternteil sich um das Kind bemühen können,"

Wie jeder weiss für den Vater erst mal schwierig bis fast unmöglich, auch wenn die Weichen da in bessere Zukunft gestellt werden.
10.07.2012 19:57 Uhr
Zitat:
Vollzeitarbeit mit Kleinkindern - und das auch noch ohne Partner - ist nichts anderes als grausam den Kindern gegenüber.


Quatsch. Kinder haben weniger Probleme damit, frühzeitig ein soziales Verhalten zu erlernen.

Ist im übrigen durch Studien belegt.

Nur im verdummten Deutschland mit seinem *Mama ist die Beste Haltung* lebt man solch eine Ideologie, die nicht nachgewiesen ist.

Nicht die Kinder leiden, sondern Erwachsene, die solche scheiße denken, weil sie es als einfacher empfinden und man damit rechtfertigen kann, dass man sich nicht verantwortlich fühlt, sondern sich zurück lehnt und die Gesellschaft für seine Belange zahlen lässt.

Oh ja, die Skandinavier, Franzosen etc, lieben ihre Kinder nicht so sehr wie die Deutschen.

ODER ABER: die Deutschen sind mal wie immer, ziemlich hinter der Zeit.
10.07.2012 19:59 Uhr
@ Missgeschick:

Ich lebe im Osten Deutschlands und finde durchaus, daß hier einiger Schaden angerichtet wurde...

Sozialverhalten lernt ein Kind auch dann, wenn es halbtags im Kindergarten ist. Ein dreijähriges Kind ganztags wegzugeben, um abends dann mit einem beruflich völlig gestreßten Elternteil gesegnet zu sein, finde ich grausam.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2012 22:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2012 19:59 Uhr
@Missgeschick

naja, zur DDR gehört auch, dass die Ganztagsbetreuung a) zwar früh begann, aber auch nach der vierten Klasse endete und b) zum System gehörte, dass man als Demokrat nicht gutheißen kann. Die DDR brauchte für ihre veraltete Wirtschaft jede Arbeitskraft (Kapitaleinsatz war verpönt) und natürlich musste der Nachwuchs (der Sozialismus wollte schließlich einen neuen Typ Menschen schaffen) rechtzeitig indoktriniert und im Sinne der Ideologie formen. Nun ist nicht alles, was einem falschen Zweck diente, per se schlecht, denn der Rahmen (die Betreuungsmöglichkeit für Kinder an sich) kann in die demokratischen und frei(heitlich)en Gesellschaft übernommen, die Inhalte können entsprechend angepasst werden, um daraus für heutige Zeiten einen Nutzen zu ziehen.

Edit: Deshalb ist ein "früher/damals gab es" eine sehr verkürzte Aussage. Ich würde eher der heutigen Gesellschaft ähnlichere Fälle suchen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.07.2012 22:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.07.2012 20:05 Uhr
Deswegen ist mir Skandinavien so lieb und die Frauen die dort leben.

Naja, in 20 Jahren sind die Deutschen auch ein wenig weiter und jammern nicht weiter im Tal der Tiefen.

10.07.2012 20:06 Uhr
Zitat:
Naja, in 20 Jahren sind die Deutschen auch ein wenig weiter und jammern nicht weiter im Tal der Tiefen.


Grandiose Argumentationsführung, mein Kompliment.
10.07.2012 20:07 Uhr
Unterhalt sollte es nur fürs Kind und nicht für Geschiedene geben... insofern richtig.
10.07.2012 20:09 Uhr
Letztlich argumentiert hier jeder so, wie er selbst potentiell betroffen sein könnte: die anwesenden Männer sehen sich als potentielle Unterhaltsverpflichtete und wollen den finanziellen Verlust so gering wie möglich halten, die Frauen sehen sich als potentielle Alleinerziehende, denen ein Zwang auferlegt wird, sich zwischen Beruf und Kind, ohne Möglichkeit eines Privatlebens, völlig zu zerreiben.
Gegeneinander der Geschlechter, wie es klassischer nicht sein könnte, aber umso trauriger ist.
10.07.2012 20:09 Uhr
Lustiges Urteil...

Was ist mit dem "Wohl" des Kindes? Ich hoffe mal, dass unterhaltpflichtige Elternteile mehr am Wohl des Kindes interessiert sind, als an ihrer eigenen Geldbörse und dem jenigen der die Erziehungsarbeit leistet auch eine Teilzeit ermöglichen um den elterlichen Pflichten wirklich nachkommen zu können.
Wenn es um unsere Kinder geht sollte das schnöde Mammon zweitrangig sein.
10.07.2012 20:16 Uhr
Zitat:
Unterhalt sollte es nur fürs Kind und nicht für Geschiedene geben... insofern richtig.


was aber wenn mann/frau zugunsten des Partners auf Beruf und Karriere verzichtet hat und nun auch noch die Kinder betreuen muss (siehe Fall) - eigenes Risiko oder Mitverantwortung des Ex? Die Lebenswirklichkeit lehrt uns, dass dann doch der finanziell potentere und karrieremachende Partner der stärkere ist. Ein Ehevertrag würde im besten Falls als Misstrauen gewertet, als Infragestellen der Liebe, also muss alles Handeln stillschweigen konkludent erfolgen. Aufgeschmissen ist dann meist der schwächere Part. Ich würde Unterhalt nicht generell dem Ex-Partner genehmigen, aber auch das ebenso absolutistische "nicht notwendig" passt nicht. Eine kleine Übergangszeit + Berücksichtigung der Kindeserziehung sollte schon drin sein. Und mal Kinder aufgezogen hat, der weiß, dass das mindestens ein zweiter Teilzeitjob ist.
10.07.2012 20:17 Uhr
"Letztlich argumentiert hier jeder so, wie er selbst potentiell betroffen sein könnte: die anwesenden Männer sehen sich als potentielle Unterhaltsverpflichtete und wollen den finanziellen Verlust so gering wie möglich halten, die Frauen sehen sich als potentielle Alleinerziehende, denen ein Zwang auferlegt wird, sich zwischen Beruf und Kind, ohne Möglichkeit eines Privatlebens, völlig zu zerreiben.
Gegeneinander der Geschlechter, wie es klassischer nicht sein könnte, aber umso trauriger ist."

Aber durch diesen Konflikt kommt es doch zur Ausgleichung.
Es wird doch alles viel besser. Bald können auch Väter ihr Sorgerecht geltend machen.
Bald müssen Mütter die Kinder nicht mehr als letztes Kanonenfutter in den Beziehungskrieg schicken.
10.07.2012 20:21 Uhr
"was aber wenn mann/frau zugunsten des Partners auf Beruf und Karriere verzichtet hat und nun auch noch die Kinder betreuen muss (siehe Fall) - eigenes Risiko oder Mitverantwortung des Ex? "

Eigenes Risiko!
Warum kann sie ihn wenn die Beziehung noch funktioniert nicht auf ein gemeinsam "einschwören"?
Ist sie so geschäftsuntüchtig das man ihr ohnehin kein Kind anvertrauen sollte?
10.07.2012 20:25 Uhr
Zitat:
Aber durch diesen Konflikt kommt es doch zur Ausgleichung.
Es wird doch alles viel besser. Bald können auch Väter ihr Sorgerecht geltend machen.
Bald müssen Mütter die Kinder nicht mehr als letztes Kanonenfutter in den Beziehungskrieg schicken.


passiert durchaus, aber Väter können das genauso. Menschen halt. Die Fähigkeit zu Missetaten machen nicht am Geschlecht halt.
10.07.2012 20:30 Uhr
Eigenes Risiko!
Zitat:
Warum kann sie ihn wenn die Beziehung noch funktioniert nicht auf ein gemeinsam "einschwören"?


naja, wie ich schon sagte, die Macht ist ungleich verteilt. Und natürlich machen sie es anfangs gemeinsam ein er/sie arbeitet anderer sie/er bleibt zuhause.
Wenn sie sich trennen gilt's ja offenbar nicht mehr: siehe Gerichtsurteil. Dabei müsste ja bis Schulabschluss der Kinder automatisch die Betreuung durch die Mutter antizipiert werden und damit der Vater unterhaltspflichtig sein - zusammen- oder getrenntlebend - egal.


Zitat:
Ist sie so geschäftsuntüchtig das man ihr ohnehin kein Kind anvertrauen sollte?


selten so'n Blödsinn gesehen. Dann dürften viele Karrieremänner niemals fortpflanzungszielgerichtet geschlechtsverkehren, denn sie hätten keine Zeit, sich um das Kind zu kümmern. Gleich mal als potenzielle Vernachlässigung von Schutzbefohlenen ins StGB.
10.07.2012 20:33 Uhr
"passiert durchaus, aber Väter können das genauso. Menschen halt. Die Fähigkeit zu Missetaten machen nicht am Geschlecht halt."

Ich auch nicht.
Aber wie heisst es so immer auf Hinweistafeln in öffentlichen Gebäuden:
Möglichkeit macht Diebe.
Und die Möglichkeit war eben für die Frauen die letzten Jahrzehnte gegeben

(was nicht ausschliesst das Männer eben die Möglichkeit der Totalverweigerung hatten)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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