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Fragenübersicht Ist es in Ordnung das man in die Geschlossene kommt, wenn man sich mit Rasierklingen etc. verletzt?
Anfang-2021 - 32 / 32 Meinungen
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08.07.2012 21:46 Uhr
Zitat:
Und letztlich ist es doch auch Sache des jeweiligen Menschen, sich zu verletzen.
Nein, ist es nicht, WMB. Bei Freind- ODER SELBSTGEFÄHRDUNG MUSS seitens der zuständigen Behörden/Institutionen reagiert werden. Nur in welcher Form und mit welchen Konsequenzen, das obliegt dann den entsprechend beauftragten Personen, egal, ob das nun der psychiatrische Notdienst ist, ein Arzt oder die Polizei. So ist es bei uns gesetzlich festgelegt - und das ist auch gut so.
08.07.2012 22:12 Uhr
Nein, ist es nicht, WMB. Bei Freind- ODER SELBSTGEFÄHRDUNG MUSS seitens der zuständigen Behörden/Institutionen reagiert werden.

...Warum? Für das Recht auf Selbstverletzung!
08.07.2012 23:57 Uhr
Zitat:
SELBSTGEFÄHRDUNG MUSS seitens der zuständigen Behörden/Institutionen reagiert werden. Nur in welcher Form und mit welchen Konsequenzen, das obliegt dann den entsprechend beauftragten Personen, egal, ob das nun der psychiatrische Notdienst ist, ein Arzt oder die Polizei.


Du hast eine wichtige Institution vergessen: Die Justiz.
Jede längerfristige Zwangseinweisung muss von einem Gericht abgesegnet werden. Eine kleine Narbe durch eine Rasierklinge reicht hier definitiv nicht aus. Jedenfalls nicht, wenn es keinen wirklich belastbaren Hinweis darauf gibt, dass der Hautverletzung ein ernsthafter Suizid folgen soll. Ein Arzt kann allerhöchstens bei Gefahr im Verzug eine Notfalleinweisung verfügen (etwa wenn der Patient einen Suizid angekündigt hat). Diese kann aber nur so lange aufrechterhalten werden, bis die Justiz die Möglichkeit hat, überhaupt tätig zu werden (also für einige Stunden, manchmal auch Tage). Und auch hier muss eben mehr als nur die Gefahr eines vernarbten Arms gegeben sein.

Zitat:
Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an, denn diese "freiwillige" Einweisung wird nur allzuoft in der Öffenbtlichkeit mit einer tatsächlichen Zwangseinweisung gleichgesetzt.

Eine freiwillige Einweisung von selbstverletzenden Patienten, auch auf eine Station unter Aufsicht ist natürlich vollkommen in Ordnung. Die bei weitem meisten "Ritzer" sind vollkommen freiwillig in psychiatrischer Behandlung, zumal die Chancen auf einen Behandlungserfolg bei freiwilligen Patienten sehr gut sind.

Zitat:
Für das Recht auf Selbstverletzung!

Kommt drauf an. Wer sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte in ein Dominastudio oder einen Boxring begibt, soll das gute Recht haben, entsprechend verletzt zu werden. Wenn die Verletzung aber im Zustand geistiger Umnachtung geschieht ist fraglich, ob hier überhaupt sowas wie eine gültige Willenserklärung vorliegen kann.
09.07.2012 04:56 Uhr
Mir passieren die Verletzungen beinahe alle zwei Tage - ich bin Nassrasierer - wer will mich einweisen?
09.07.2012 06:57 Uhr
Zitat:
...Warum? Für das Recht auf Selbstverletzung!
Trägt der sich Selbst verletzende in der Folge auch die Kosten dafür?
I.d.R. nicht.
Eben.
09.07.2012 13:17 Uhr
Also ich kenne mich mit SVV aus und ich hab schon gehört, das Leute eingwiesen wurden, obwohl sie nicht mal genäht werden mussten.
09.07.2012 13:18 Uhr
Ich war selbst schon einmal in der Geschlossenen ohne Gerichtsbeschluss, wegen einer Suizidankündigung und Vorbereitungen.

Wenn man da mal drin ist, kommt man nicht so schnell raus, selbst wenn kein Richter es beschlossen hat.

Ich hab mich häufig oberflächlich verletzt und obwohl dieese Verletzungen harmlos waren hat es dafür gesorgt das ich noch länger auf der Geschlossenen bleiben musste.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.07.2012 15:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.07.2012 13:23 Uhr
Zitat:
Also ich kenne mich mit SVV aus und ich hab schon gehört, das Leute eingwiesen wurden, obwohl sie nicht mal genäht werden mussten.
Das kommt vor, ja. Ist ja - wie schon erwähnt - so gut wie immer eine Ermessensentscheidung. Geht aber auch nicht anders..
09.07.2012 14:16 Uhr
geschlossene und vor allem zwangseinweisungen gehören sowieso abgeschafft.
09.07.2012 14:18 Uhr
Zitat:
geschlossene und vor allem zwangseinweisungen gehören sowieso abgeschafft


sehe ich genauso.
09.07.2012 14:21 Uhr
"Borderliner und piercings in einen Hut zu werfen, dazu gehört schon eine weit ausgelegte Einstellung."

"Die schlimmste Krankheit ist die Diagnose" - Karl Kraus
09.07.2012 19:08 Uhr
die jeweiligen psychKGs sind landesgesetzte, demnach gibt es schon örtlich unterschiede

entscheident ist doch der tiefgang
ist es nun entspannungsritzen oder was potentiel lebensbedrohenes?
ist es quasi ein hilfeschrei oder die zigarre am abend?

mein tip
schaff dir ne katze an
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