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Fragenübersicht Themenwoche III Umfrage 7: Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt (mystic) / Führt der sogenannte "Kampf gegen Rechts" zu einer unangemessen starken Einschränkung der Meinungsvielfalt?
Anfang-203 - 22 / 22 Meinungen
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17.03.2020 17:43 Uhr
Zitat:
Abwehr belastender Zuwanderung(steile).


Vor 4 Wochen hieß es noch, Deutschland ginge an Zuwander zugrunde. Heute heißt es, Corona sei das größte Problem.

Vielleicht einfach mal entscheiden und dann diskutieren wir weiter :-)
17.03.2020 18:34 Uhr
Der "Kampf gegen Rechts" ist doch Schwachsinn und Volksverdummung. Es gab schon im vorletzten Jahrhundert Rechts- Mitte-Links. Jetzt Rechts mit Rechtsextrem gleichzusetzen und das auszugrenzen, ist ein Attentat auf den Pluralismus. Entweder saubere Begriffe oder wir haben ein Problem. FJS hat das noch im Griff gehabt. Damals hatte die CSU auch noch die absolute Mehrheit, nach oben offen. Kennst Di aus?
17.03.2020 19:42 Uhr
Zitat:
Nein. Ein Höcke hat sogar die Möglichkeit, seine Position in einem Parlament vorzutragen. Noch mehr Öffentlichkeit kann man kaum bekommen.


Das Problem ist nach meiner Einschätzung etwas subtiler. Dass Höcke ein Podium hat, auf dem er seine Positionen vortragen kann ist nicht das Thema.

Ich wollte darauf hinaus, dass der sogenannte Kampf gegen Rechts dazu geführt hat, dass erstens "rechts" mit "rechtsextrem" gleichgesetzt wird. Daraus ist zweitens schrittweise in der Bevölkerung das Bild entstanden, dass "rechts" grundsätzlich böse oder demokratiefeindlich ist. Und das wiederum gefährdet den Meinungspluralismus, weil es legitime Positionen aus dem Diskurs ausschließt, sogar wenn diese sachlich vorgetragen werden. Wer will schon als "rechts" gelten?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.03.2020 19:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.03.2020 19:44 Uhr
Zitat:
Ich wollte darauf hinaus, dass der sogenannte Kampf gegen Rechts dazu führt, dass erstens "rechts" mit "rechtsextrem" gleichgesetzt wird. Daraus ist zweitens schrittweise in der Bevölkerung das Bild entstanden, dass "rechts" grundsätzlich böse oder demokratiefeindlich ist.


Die Antwort darauf findest du im zweiten Teil meines Postings. Es ist die fehlende Abgrenzung von rechts-demokratisch gegenüber rechtsextrem/rechtsradikal.

Angeblich gibt es ja einen gemäßigten Teil in der "a"fd, allerdings hat man von denen kein Wort darüber gehört, dass ein großer und lautstarker Teil der Partei nun Gegenstand staatlicher Überwachung ist.
17.03.2020 19:50 Uhr
@J. Bercow:

Die Dämonisierung alles "Rechten" gibt es aber nicht erst seit dem Aufstieg der AfD. Auch zu Lucke-Zeiten wurde die AfD dämonisiert, obwohl sie noch keine rechtsextremen Positionen vertreten hat. Den Kampf gegen Rechts gibt es schon sehr viel länger. Es ist alles in allem eine Propagandaleistung der politischen Linken, die Ihresgleichen sucht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.03.2020 19:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.03.2020 19:53 Uhr
Zitat:
müsste man eigentlich ehrfürchtig Respekt für diese manipulative Glanzleistung zollen.


Das ist m.E. nicht der entscheidende Punkt.

Egal, was sich in Deutschland rechts der Union getummelt hat, es hatte früher oder später ein Abgrenzungsproblem. Die REP waren zumindest in Teilen auch gemäßigter. Einige haben bzgl. der "a"fd wohl daran gedacht und wie wir heute wissen, haben sie recht behalten.

Daher bleibe ich bei der Frage, warum die gemäßigt rechten Kräfte es nicht schaffen, sich adäquat abzugrenzen.
17.03.2020 19:58 Uhr
Zitat:
Daher bleibe ich bei der Frage, warum die gemäßigt rechten Kräfte es nicht schaffen, sich adäquat abzugrenzen.


Wie gesagt: Ich sehe das Problem eher in der grundsätzlichen Dämonisierung rechter Positionen (und zwar unterschiedslos). Vielleicht ist das sogar die Erklärung für die Abgrenzungsproblematik. Wenn die demokratische Rechte merkt, dass sie auch bei sachlicher Argumentation dämonisiert wird schreitet die Selbstradikalisierung schnell voran. Man hat ggfs. das Gefühl, dass alle gegen einen sind und man sich dann notgedrungen mit den radikal Rechten verbünden muss. Gemeinsamer Feind und so.

Versteh mich nicht falsch: Ich halte die mangelhafte Abgrenzung auch für ein Problem. Aber ich verstehe, woher sie kommt. Würde man mehr Meinungspluralismus zulassen und mehr Respekt vor Andersdenkenden zeigen wäre das Extremismusproblem kleiner.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.03.2020 19:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.03.2020 20:08 Uhr
Ob wir jemals eine sinnvolle Umfrage zu einer Themenwoche der IDL erleben werden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
17.03.2020 20:09 Uhr
Ich glaube eher, diese "Strategie" von links verfängt eher, weil es Anhaltspunkte gibt, dass die politischen Gegner richtig liegen.

Schau dir mal an, wie v.a. die CDU in den 90er Jahren auf die PDS/Linkspartei geschaut hat und versucht hat, der SPD irgendwas anzuhängen. Das hatte nur kurzfristig Erfolg, weil es in der Linkspartei nie auch nur ansatzweise die Chance gab, dass Hardcorekommunisten das Sagen haben.
17.03.2020 20:12 Uhr
Zitat:
Es ist alles in allem eine Propagandaleistung der politischen Linken, die Ihresgleichen sucht.




Warum sind Rechte eigentlich immer so weinerlich? Überall fühlen sie sich meinungsverfolgt und beklagen, dass sie nicht in Ruhe hetzen dürfen.
17.03.2020 20:14 Uhr
Zitat:
Ob wir jemals eine sinnvolle Umfrage zu einer Themenwoche der IDL erleben werden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.


Wenn Dir die Umfragen nicht passen haben wir alles richtig gemacht.
17.03.2020 20:26 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ob wir jemals eine sinnvolle Umfrage zu einer Themenwoche der IDL erleben werden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.


Wenn Dir die Umfragen nicht passen haben wir alles richtig gemacht.


Wenn eure Umfragen den Jungs aus der KDP nicht gefallen...habt ihr dann auch alles richtig gemacht?
17.03.2020 22:58 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ob wir jemals eine sinnvolle Umfrage zu einer Themenwoche der IDL erleben werden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.


Wenn Dir die Umfragen nicht passen haben wir alles richtig gemacht.


Wenn eure Umfragen den Jungs aus der KDP nicht gefallen...habt ihr dann auch alles richtig gemacht?


Nein. Mit Konservativen haben wir weitaus mehr gemein als mit linken Faschos.
18.03.2020 09:39 Uhr
Zitat:
Ob wir jemals eine sinnvolle Umfrage zu einer Themenwoche der IDL erleben werden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.


> Nun ja, Du bewegst Dich in einer linken Filterblase. Das meine ich nicht boshaft. Ich denke halt, dass Du Dich in der entsprechenden Gedankenwelt bewegst. Mal profan ausgedrückt Links = Die Guten.
Da ist es folgerichtig, dass Du an der Umfragethematik nicht interessiert bist.
Es ist aber für viele Menschen, die sich nicht explizit als links bezeichnen, durchaus ein relevantes Thema.
Dass ich z.B. definitiv kein "Rechter" bin, sollte bekannt sein. Man hat mich von "linker" Seite trotzdem schon als Nazi bezeichnet. Nun, mir ist das persönlich egal.
Aber ein Konservativer unserer Zeit z.B. ist kein Steigbügelhalter des Vierten Reichs, im Gegenteil. Die konservativen Werte passen nämlich nicht zu Faschismus und NeoNationalsozialismus. Auch nicht zu Völkischem Gedankengut.
Wer solches gutheißt und sich konservativ nennt, betreibt Etikettenschwindel.
Jedenfalls bewegt das viele Menschen. Und diese Einengung auf "Rechts = das Böse" wird von anderer Seite im Großen nicht betrieben. Man hört nicht von maßgeblichen Politikern im Realleben, dass etwa Sozialdemokraten alles Stalinisten sind.

Darum geht es. Und das ist eine begründete Fragestellung, die man sachlich diskutieren kann.

Denn im Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen braucht es eben *alle* Demokraten.

Mr. Bart
18.03.2020 09:45 Uhr
Zitat:
Wer solches gutheißt und sich konservativ nennt, betreibt Etikettenschwindel.


Eine ähnliche Diskussion hatte ich gestern mit mystic.

Da fehlt eben die Abgrenzung der wirklich Konservativen zu denen, die diesen Begriff für ihre rechtsextreme oder rechtsradikale Haltung missbrauchen.
18.03.2020 09:47 Uhr
Zitat:
Wer solches gutheißt und sich konservativ nennt, betreibt Etikettenschwindel.


PS das hat man hier bei dol2day mit den Begriff "bürgerlich" schon erlebt.

Unter diesem Begriff haben sich von IDL bis ganz weit rechtsaußen Mitspieler versammelt, die wenig bis keine politische Gemeinsamkeiten hatten. Dennoch gab es kaum Versuche, irgendwo klar abzugrenzen, dass rechtsextrem/rechtsradikal nichts mit "bürgerlich" zu tun hat.
18.03.2020 09:57 Uhr
Und noch ein PS:

Es ist nicht mein Problem, wenn sich zwischen IDL und Rechtsaußen alle unter dem Begriff "bürgerlich" versammelt. Wenn sich alle unter diesen Schirm stellen und sich keiner abgrenzt oder es auch nur versucht, dann muss man von außen annehmen, dass dieser gemeinsame Schirm gewünscht ist.

Und genau das ist der Grund, warum wir Linksliberalen und gemäßigt Linken uns so aufregen, wenn Autriche mit seiner Kommunisten-Keule kommt. Wir stellen uns nicht mit Kommunisten unter einen Schirm und wir lassen uns auch von ihm nicht drunterschieben :-).
19.03.2020 12:53 Uhr
Die Frage kann man nur mit einem klaren Ja beantworten, alleine der propagierte Kampf gegen ein gesamtes politisches Spektrum, beinhaltet ja eine gewollte Einschränkung.


Wenn der Kampf gegen dieses ominöse Rechts gewonnen wurde, gibt es demnach nur noch Links und Mitte und damit die Limitierung des bisherigen Meinungsbildes.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.03.2020 12:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.03.2020 02:20 Uhr
Eindeutig ist das so.
Allerdings sind Einschränkungen der "Meinungsfreiheit" Alltag in der Bundesrepublik seit ihrem Bestehen.
23.03.2020 09:24 Uhr
Aus meiner Sicht ist das tatsächlich so. Jeder kleine Zeitungs- und Fernsehredakteur meint den Begriff "rechts" für sich selbst interpretieren zu können und jeden, der keine dezidiert linke Meinung vertritt, mit Adolf Hitler in eine Reihe stellen zu müssen.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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