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Fragenübersicht Ist die Linie der IDL antikommunistisch und steht dies in Einklang mit den Dol-Regeln?
Anfang-2014 - 33 / 33 Meinungen
13
18.02.2020 15:24 Uhr
Zitat:
Ich habe eine ernste, nicht haarspalterische Frage: Was für ein Kommunismus ist denn gemeint? Ich bin kein Kommunist, halte alle unter diesem Label laufenden Gesellschaftskonzepte auch für fast durchweg ungeeignet. Aber ähnlich wie bei allen anderen ideengeschlichten Konzepten gibt es auch beim Kommunismus eine Entwicklungsgeschichte, konkret vom Frühkommunismus über Ausformungen des Marxismus bis hin zu Leninismus, Stalinismus usw.

Ich gehe mal davon aus, dass in den meisten Fällen, in denen Kommunismus grundsätzlich abgelehnt wird, die letzte sehr große Entwicklungsphase gemeint ist, also die Entwicklungen des Leninismus und des Stalinismus. Ich lasse da mal außer Acht, dass häufig darüber gestritten wird, ob das noch in der Entwicklungslinie dieser Idee steht oder einer Pervertierung war. Keine Bewertung in diesem Beitrag dazu, weil es dann noch komplizierter wird.

Wenn man aus dem Begriff Kommunismus jetzt erstmal nur auf eine egalitäre Grundidee reduziert, ist die Bewertung wieder eine andere.

Deshalb tue ich mich so schwer damit, in der Frage zu einer eindeutigen Bewertung zu kommen. Wenn ich all eure Beiträge hier lese, gewinne ich den Eindruck, dass ihr auch von unterschiedlichen Konzepten unter dem selben Label diskutiert.



Ich kann nur für mich sprechen und da beziehe ich mich auf den wissenschaftlichen Kommunismus von Marx/ Engels im Gegensatz zu dem von Leuten wie Bruno Bauer/ Fourier/ etc. oder noch mit Ideen des Absolutismus behaftet, Lassalle u. a.

Marx nannte den Kommunismus auch nicht eine absolute Form, sondern eine politische Bewegung, die den jetzigen Zustand aufhebt. Wenn man sich vergegenärtigt dass für globale Konzerne international Kriege geführt werden (Gewalt angewendet wird), klingt es wirklich sehr abgeschmackt mit absoluten Zahlen zu kommen (Kommunismus forderte Millionen Tote), denn selbst Lenin hatte in seinem Testament vor Stumpfheit Stalins gewarnt und empfohlen Trotzki zu wählen. Die Folge und das ist unter Historikern umstritten, war, dass die letzte Wahl manipuliert wurde, die Zettel mit den Namen die sich gegen Stalin aussprachen verbrannt und Stalin wiedergewählt wurde. In der Folge wurde die Internationale zerschlagen, tausende Kommunisten vom Stalinismus umgebracht, wozu die Tscheka vieles beigetragen hatte.
Noch widersprüchiger ist Lenin als Massenmörder hinzustellen, der zu der meisten Zeit gar nicht mehr in Russland war, weil er wie Marx ständig ausgewiesen wurde, an vielen Entscheidungen keinen Anteil hatte. Jeder Entwicklungsgang unterliegt einer gewissen Dialektik, einer auf Anpassung, Umformung, Veränderung basierender Entwicklungsprozess. Die Dynamik von Revolutionen basiert nicht und nie auf absoluten Zahlen. Ich glaube hier machen sich es eingige verdammt einfach.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2020 15:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.02.2020 15:32 Uhr
das ist für die gelben pennäler hier zu kompliziert, leute.

können wir die diskussion ein bisschen prolliger gestalten damit sich bitte niemand ausgeschlossen fühlt.
18.02.2020 15:44 Uhr
Zitat:
Noch widersprüchiger ist Lenin als Massenmörder hinzustellen, der zu der meisten Zeit gar nicht mehr in Russland war, weil er wie Marx ständig ausgewiesen wurde, an vielen Entscheidungen keinen Anteil hatte.


Ähm, ab wann gilt man denn in deinen Augen als Massenmörder, wenn deiner Ansicht nach, diese Bewertung für Lenin nicht zulässig ist?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2020 15:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.02.2020 15:45 Uhr
Zitat:
können wir die diskussion ein bisschen prolliger gestalten damit sich bitte niemand ausgeschlossen fühlt.


EY ALDDA - DU WILLST MIR DOCH NUR WEGNEHMEN MEINE TIEFERGELEGTE PS-SCHLEUDER. DU KRIEGST GLEICH MERCEDES VON MIR DU VW-BULLI. ALLES NUR NEIDER DIESE KOMMUNISTEN-ASIS.

So in etwa?

18.02.2020 15:47 Uhr
Zu Lenin - ganz sachlich und ohne da jetzt der IDL das Wort reden zu wollen:

Vladimir Lenin übernahm 1917 als Parteiführer der Bolschewiki in Russland die Macht. Auch wenn andere Parteiführer zu seinen Lebzeiten über Einfluss verfügten, lag die letzte Entscheidung in wichtigen Fragen in der Regel bei ihm. Da er außerhalb des Gesetzes regierte und mit Willkür Russland unterwarf, ist es legitim, ihn als Diktator zu bezeichnen. Als Initiator des Roten Terror von 1918 und im russischen Bürgerkrieg befahl er zahlreiche Repressionen und Massentötungen.
18.02.2020 15:49 Uhr
Durch eine entsprechende Kommentierung ist es ja auch möglich, aus einem Denkmal für einen Gewaltherrscher ein Mahnmal gegen politische Gewalt zu machen. Außerdem sollte die Bevölkerung in den Umgang mit diesen Resten der kommunistischen Epoche einbezogen werden; eine Demokratie definiert sich durch eine besonnene Auseinandersetzung mit den Symbolen der Diktatur. Das gilt auch für Lenin.
18.02.2020 16:02 Uhr
Ich mache es mir einfach: Gegen welche Dol-Regel(n) soll er denn verstoßen, der Antikommunismus?
18.02.2020 16:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
Noch widersprüchiger ist Lenin als Massenmörder hinzustellen, der zu der meisten Zeit gar nicht mehr in Russland war, weil er wie Marx ständig ausgewiesen wurde, an vielen Entscheidungen keinen Anteil hatte.


Ähm, ab wann gilt man denn in deinen Augen als Massenmörder, wenn deiner Ansicht nach, diese Bewertung für Lenin nicht zulässig ist?


Wer nimmt diese Bewertung vor?
18.02.2020 16:49 Uhr
Zitat:
Wer nimmt diese Bewertung vor?


Du, ich, wir...

Und für einen Sozialisten vielleicht auch nicht unwesentlich: durch die Arbeiterklasse.
18.02.2020 16:56 Uhr
Ich als grünkommunistisches Cliquen-Mitglied nehme schon lange nicht mehr alles ernst, was von den Gelben kommt. Insbesondere dann, wenn es vom österreichischen Flügel kommt.
18.02.2020 17:31 Uhr
Als Demokrat muss man zwangsläufig antikommunistisch sein.
18.02.2020 17:44 Uhr
Zitat:
Seltsame Frage. Es würde mich wundern, gäbe es in der IDL jemanden, die oder der *nicht* antikommunistisch wäre. Also in dem Sinne, dass Kommunismus politisch absolut abgelehnt wird. Und was das mit den Dol-Regeln zu tun hat, weiß ich auch nicht.


Was genau ist denn antikommunistisch?
Ich sehe den Gedanken hinter dem Kommunismus. Bin aber nicht der Meinung, dass diese Idee umsetzbar ist.

Liberal bedeutet doch auch "den eigenen Arsch an die Wand zu kriegen".

Dazu tendiere ich in zunehmendem Alter.

Deswegen bin ich nicht antikommunistisch aber trotzdem liberal.
19.02.2020 08:31 Uhr
@ Barneby:


> "Ich sehe den Gedanken hinter dem Kommunismus. Bin aber nicht der Meinung, dass diese Idee umsetzbar ist."

Antikommunismus heißt ja nun nicht, dass man alle Kommunisten auf Sicht erschießen will.
19.02.2020 08:47 Uhr
@ Mr.Bart

Zitat:
Antikommunismus heißt ja nun nicht, dass man alle Kommunisten auf Sicht erschießen will.


In Deiner Partei kenne ich mindestens einen, der Dir da - hinter vorgehaltener Hand natürlch, man muss ja das liberale Bild aufrecht erhalten - widersprechen wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.02.2020 08:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.02.2020 08:52 Uhr
Zitat:
In Deiner Partei kenne ich mindestens einen, der Dir da - hinter vorgehaltener Hand natürlch, man muss ja das liberale Bild aufrecht erhalten - widersprechen wird.


Ich weiß, dass Du mich meinst, aber ich widerspreche Dir hier. Man schießt nicht auf Menschen außer in Notwehrsituationen.

Dann ist es legitim zu sagen, dass man sagt: 5 Kugeln für den Angreifer und eine für einem selbst, bevor man einem bestialischen Gegner in die Hände fällt.

Und anders war das auch nie gemeint.

Hoffe aber weder für mich, noch für jemand anderen, dass er in eine solche Situation kommt.

19.02.2020 09:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
In Deiner Partei kenne ich mindestens einen, der Dir da - hinter vorgehaltener Hand natürlch, man muss ja das liberale Bild aufrecht erhalten - widersprechen wird.


Ich weiß, dass Du mich meinst, aber ich widerspreche Dir hier. Man schießt nicht auf Menschen außer in Notwehrsituationen.

Dann ist es legitim zu sagen, dass man sagt: 5 Kugeln für den Angreifer und eine für einem selbst, bevor man einem bestialischen Gegner in die Hände fällt.

Und anders war das auch nie gemeint.

Hoffe aber weder für mich, noch für jemand anderen, dass er in eine solche Situation kommt.




> Gäbe es eine kommunistische Revolution stünde ich nicht auf Seiten der Kommunisten. Da ich Gewalt für mich ablehne, käme für mich aber auch nur Notwehr in Frage, etwa um meine Frau und mich zu beschützen.
19.02.2020 09:19 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
In Deiner Partei kenne ich mindestens einen, der Dir da - hinter vorgehaltener Hand natürlch, man muss ja das liberale Bild aufrecht erhalten - widersprechen wird.


Ich weiß, dass Du mich meinst, aber ich widerspreche Dir hier. Man schießt nicht auf Menschen außer in Notwehrsituationen.

Dann ist es legitim zu sagen, dass man sagt: 5 Kugeln für den Angreifer und eine für einem selbst, bevor man einem bestialischen Gegner in die Hände fällt.

Und anders war das auch nie gemeint.

Hoffe aber weder für mich, noch für jemand anderen, dass er in eine solche Situation kommt.




> Gäbe es eine kommunistische Revolution stünde ich nicht auf Seiten der Kommunisten. Da ich Gewalt für mich ablehne, käme für mich aber auch nur Notwehr in Frage, etwa um meine Frau und mich zu beschützen.


Klar, Notwehr ist ja auch keine Gewalt. Wenn ich aus Notwehr abdrücken kann, kann ich zuvor Gewalt nicht abgelehnt haben.

Was wenn du eingezogen würdest? Dann müsste jeder verweigern, der Gewalt ablehnt.
19.02.2020 09:40 Uhr
"Was wenn du eingezogen würdest? Dann müsste jeder verweigern, der Gewalt ablehnt."

> Ehrliche Antwort - ich kann nicht sagen, wie ich reagieren würde. Ich geh auf die 50 zu, meine Sturm- und Drangphase ist definitiv vorbei. Und es gibt mehr Menschen in meinem Leben, auf die ich heute Rücksicht nehmen müsste. In meinen jungen Jahren wäre ich möglicherweise in diesem Fall fahnenflüchtig geworden (also in diesem konkreten, fiktiven Fall).
Aber die Frage ist sehr fiktiv. Es müsste schon sehr viel passieren, dass man mich in meinem Alter und mit gesundheitlichen Einschränkungen einziehen wollte (beim Bund wurde ich damals ausgemustert).
19.02.2020 09:43 Uhr
@Mr.Bart

Wann endet das Wehrpflichtalter für normale Wehrdienstableistende.

In Österreich war es mal bis 35 zur Grundausbildung, wenn da drüber gekommen wärst, hättest ihnen ein Schnippchen geschlagen und dann bis 50. Offiziere und Milizoffiziere bis 60 oder 65.

Das weiß ich nicht mehr so genau alles ,bzw wie das bei euch ist.
19.02.2020 09:44 Uhr
Zitat:
@Mr.Bart

Wann endet das Wehrpflichtalter für normale Wehrdienstableistende.

In Österreich war es mal bis 35 zur Grundausbildung, wenn da drüber gekommen wärst, hättest ihnen ein Schnippchen geschlagen und dann bis 50. Offiziere und Milizoffiziere bis 60 oder 65.

Das weiß ich nicht mehr so genau alles ,bzw wie das bei euch ist.



> Da ich ausgemustert wurde, hab ich mich nie damit beschäftigt. Müsste jetzt auch googlen. Aber vielleicht kann es jemand anderes ohne Nachschauen beantworten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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