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Fragenübersicht Wie bewertest Du das Statement auf der iGeL-Startseite zum 90.Geburtstag von Anne Frank nach Schulnoten?
1 - 20 / 66 Meinungen+20Ende
0
12.06.2019 13:56 Uhr
Ein ekelhafter Text. Anne Frank kann sich nicht mehr wehren gegen eine Vereinnahmung durch Linksextremisten.
12.06.2019 13:58 Uhr
Ich sage es mal direkt. Tote zu Instrumentalisieren finde ich nicht gut.

Das sie wohl als liberal erzogene Jüdin nichts für die Herrschaften nichts übrig gehabt hätte, kann sich wohl jeder ausmalen.

Aber jemanden zu instrumentalisieren, der in einem deutschen Konzentrationslager elendiglich zugrunde ging. Das geht in meinen Augen gar nicht.

Ihrer zu gedenken, mal da und dort in ihrem Tagebuch lesen, damit bewahrt man ihr Andenken, aber so nicht.
12.06.2019 14:00 Uhr
Gut gemacht!
12.06.2019 14:02 Uhr
Wer hat denn dieses ekelhafte Pamphlet zu verantworten? Ich habe das gesteigerte Bedürfnis, jemandem zur Strafe zu misstrauen.
12.06.2019 14:03 Uhr
Zitat:
Tote zu Instrumentalisieren finde ich nicht gut.


Also meinst Du, Anne Frank würde AfD wählen und Björn Höcke beipflichten?

Soso. :-)
12.06.2019 14:04 Uhr
Zitat:
Wer hat denn dieses ekelhafte Pamphlet zu verantworten? Ich habe das gesteigerte Bedürfnis, jemandem zur Strafe zu misstrauen.


Ich habe den Text geschrieben. Du darfst mir gerne misstrauen. :-)
12.06.2019 14:06 Uhr
@H.J

Warum nimmst Du gezielt Fragmente raus, wo im nächsten Absatz

Zitat:
Das sie wohl als liberal erzogene Jüdin nichts für die Herrschaften nichts übrig gehabt hätte, kann sich wohl jeder ausmalen.


steht.

Du kannst wohl den ganzen Text lesen. Es wundert mich bei Dir immer wieder, warum Du es einfach nicht unterlassen kannst, hier trotz mehrmaliger Friedensbekundungen andere Leute anzusteigen.

Du solltest mal über die Bedeutung von "Feindschaft begraben" nachdenken. Deine Stänkereien der letzten Tage sind mir nicht entgangen.
12.06.2019 14:08 Uhr
Zitat:
Du kannst wohl den ganzen Text lesen. Es wundert mich bei Dir immer wieder, warum Du es einfach nicht unterlassen kannst, hier trotz mehrmaliger Friedensbekundungen andere Leute anzusteigen.

Du solltest mal über die Bedeutung von "Feindschaft begraben" nachdenken. Deine Stänkereien der letzten Tage sind mir nicht entgangen.


Hä?
12.06.2019 14:14 Uhr
Zitat:
Das sie wohl als liberal erzogene Jüdin nichts für die Herrschaften nichts übrig gehabt hätte, kann sich wohl jeder ausmalen.


Wobei auch das schon reine Spekulation ist. Mit 15 ist kaum noch jemand am Ende seiner politischen Entwicklungsphase angekommen.

Und Liberalität und AfD-Sympathie schließen sich Mitnichten aus. Die AfD verteidigt liberale Positionen, die die anderen längst aufgegeben haben, wie das Recht auf Waffenbesitz.
12.06.2019 14:15 Uhr
Man muss dieses Statement wohl als sehr bewusste Provokation lesen und solche Provokationen muss man abkönnen. Ich sag's ganz ehrlich: Ich würde das so nicht machen, weil es nicht mein Verständnis von Gedenken ist. Das heißt aber nicht, dass die iGel oder sonst wer das nicht doch so machen können. Und es steckt ja was dahinter, worüber man in Ruhe nachdenken kann.

Es gab doch vor vielen Jahren (ich glaube zu Beginn der 1990er-Jahre) mal diesen Skandal, dass die DVU bei einer Wahl in Bremen (?) u.a. mit Wilhelm Kaisen, Kurt Schumacher und Friedrich Ebert geworben hat mit dem Textspruch: "Auch sie würden DVU" wählen. Die Tochter von Kaisen hat damals vorm Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde erhoben, um feststellen zu lassen, dass das postmortale Persönlichkeitsrechts ihres Vaters durch diese Werbung verletzt wurde. Das Verfahren wurde damals, ich glaube zu Beginn der 2000er Jahre, dann erst gar nicht zur Entscheidung angenommen, weil keine Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts vorliege.

Das ist dann in etwa auch meine Linie. Es gibt gute Gründe, sich solcher Texte moralisch anzunehmen und sie abzulehnen. Ich habe mich daran gewöhnt, den provozierenden Teil dieser Texte etwas auszublenden und zu schauen, wie es um die inhaltliche Botschaft steht. Und die, finde ich, ist hier durchaus zu bedenken.

Da muss wohl jeder seinen eigenen Umgang finden.
12.06.2019 14:18 Uhr
P.S.: Bevor das jetzt irgendwer versucht aus meinem Beitrag zu drehen: Nein, iGel und DVU sind keineswegs miteinander gleichzusetzen und ich habe das auch nicht als Vergleich geschrieben, sondern als Hinweis auf einen Fall, der mir dazu eingefallen ist.
12.06.2019 14:26 Uhr
@ Ratio legis

Zitat:
P.S.: Bevor das jetzt irgendwer versucht aus meinem Beitrag zu drehen: Nein, iGel und DVU sind keineswegs miteinander gleichzusetzen und ich habe das auch nicht als Vergleich geschrieben, sondern als Hinweis auf einen Fall, der mir dazu eingefallen ist.


Hab ich auch nicht so verstanden. :-)

Und ja: der Text sollte zum Nachdenken anregen.

Ist ja nicht ohne Witz, dass gerade ein Provo wie Bilch sich maßlos darüber aufregt. Bei ihm ist Provokation dann wohl doch eher Selbstzweck. *gg*
12.06.2019 14:33 Uhr
Misslungen. Sehr viel "hätte" und "würde" führt dazu, dass der Bezug zur heutigen Zeit reichlich verkrampft wirkt.
12.06.2019 14:35 Uhr
Zitat:
Misslungen. Sehr viel "hätte" und "würde" führt dazu, dass der Bezug zur heutigen Zeit reichlich verkrampft wirkt.


Danke für die Kritik. Wird beim nächsten Mal beachtet.
Und in der Sache?
12.06.2019 14:40 Uhr
Zitat:

Danke für die Kritik. Wird beim nächsten Mal beachtet.
Und in der Sache?


Mir ist überhaupt nicht deutlich geworden, was eigentlich der Zweck, das Ziel oder die Aussage des Textes sein soll. Ist Anne Frank ein Symbol? Ist Anne Frank eine Kronzeugin gegen die AfD? Woher weiß man, wen oder was Anne Frank wählen würde?

Wenn man sich mit ihr gegen die AfD positionieren will, ginge das auch, wenn man die historische Persönlichkeit in der Geschichte lässt und verdeutlicht, welche Schlüsse aus ihrer Biographie auf die Gegenwart gezogen werden können.

Aber das sind wohl Stilfragen. Gegen die von mir gemutmaßte Aussage ist wenig einzuwenden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2019 14:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.06.2019 14:42 Uhr
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Es liegt nahe, dass eine Anne Frank, deren Aktivitäten gegen die Herrschenden bekannt geworden sind, sich gegen das stellen würde, was irgendwie ähnlich geartete Züge entwickelt.

Es ist sicher auch zulässig, sich fiktiv mit der Transformation der Anne Frank in die heutige Welt auseinanderzusetzen.

Dennoch geht mir der Text hier stilistisch wie inhaltlich zu sehr in die Richtung, dass der Autor versucht, die historische Figur und ihr Ansinnen zu nutzen, um eigene Gedanken auszudrücken.

Wenn es hieße: "Ich denke, dass Anne Frank heute... ", und mit der Unterschrift des Autors endete, dann wäre es für mich ein akzeptabler Text.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2019 14:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.06.2019 14:48 Uhr
Zitat:
Wenn es hieße: "Ich denke, dass Anne Frank heute... ", und mit der Unterschrift des Autors endete, dann wäre es für mich ein akzeptabler Text.


Das Stilmittel der Provokation - solage sie nicht für sich slebst da ist sondern zum Nachdenken anregt - halte ich für legitim, daher sehe ich das vollkommen anders als Du.

Die Kritik von Moinsen oben kann ich ansatzweise nachvollziehen.
Allerdings:
Zitat:
Wenn man sich mit ihr gegen die AfD positionieren will, ginge das auch, wenn man die historische Persönlichkeit in der Geschichte lässt und verdeutlicht, welche Schlüsse aus ihrer Biographie auf die Gegenwart gezogen werden können.


Ich wollte ganz bewusst keinen drögen Text schreiben, das war schon bewusst so formuliert.
12.06.2019 14:49 Uhr
Zitat:
Ist ja nicht ohne Witz, dass gerade ein Provo wie Bilch sich maßlos darüber aufregt. Bei ihm ist Provokation dann wohl doch eher Selbstzweck. *gg*


Beileibe kein Selbstzweck. Vielmehr der - zugegebenermaßen letztlich wohl müssige - Versuch, ein Gleichgewicht zu dem Bombardement an linken Provokationen zu halten. Aber ihr merkt das gar nicht, seid ihr doch Meister darin, euch eure eliminatorische Rhetorik selbst zu heiligen, ihr guten Menschen, ihr guten.
12.06.2019 14:58 Uhr
Zitat:
Das Stilmittel der Provokation -


Ich halte die Provokation mit jemanden, der in einem überfüllten Konzentrationslager an einer Seuche starb und laut so mancher Aussage im Winter in einem Zelt lebte, welches im Wind immer wieder einstürzte. Jemanden als Provokation zu wählen, der in einem Tuch gehüllt vom Läusen befallen, jämmerlich dahinsiechte, der wohl gebrochen zu grunde ging, für geschmacklos.

Ich halte das für eine Verhöhnung von Opfern eines totalitären Regimes. Für die Verhöhnung von jemanden, der als Jugendliche verfolgt und ermordet wurde aus rassischen Motiven.

Ich halte es für deplatziert und durchaus auch ungeheuerlich gegenüber den Opfern des 3. Reiches.

Ich halte es, wenn man für die gegenwärtige politische Schlacht die Vergangenheit hervorzaubert und hier damit auch verharmlost.

Höcke ist ein Trottel, aber es schadet der Sache, wenn man Leute mit fragwürdigen Tendenzen mit Massenmördern und Schlächtern gleichstellt.

Das ist dumm und schadet der Sache und verharmlost in Wahrheit das in Auschwitz und Bergen-Belsen und andersorts geschehene.
12.06.2019 14:59 Uhr
Es ist politischer Brauch, zu solchen Gelegenheiten weihevolle Worte zu wählen. In staatsmännischer Pose. Alle vereint in ihrer folgenlosen Trauer...

iGeL ist aus diesem Muster ausgebrochen. Und verdammt, das iGeL hat recht damit!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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