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Wie bewertest Du das Statement auf der iGeL-Startseite zum 90.Geburtstag von Anne Frank nach Schulnoten? |
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12.06.2019 13:56 Uhr |
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Ein ekelhafter Text. Anne Frank kann sich nicht mehr wehren gegen eine Vereinnahmung durch Linksextremisten. |
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12.06.2019 13:58 Uhr |
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Ich sage es mal direkt. Tote zu Instrumentalisieren finde ich nicht gut.
Das sie wohl als liberal erzogene Jüdin nichts für die Herrschaften nichts übrig gehabt hätte, kann sich wohl jeder ausmalen.
Aber jemanden zu instrumentalisieren, der in einem deutschen Konzentrationslager elendiglich zugrunde ging. Das geht in meinen Augen gar nicht.
Ihrer zu gedenken, mal da und dort in ihrem Tagebuch lesen, damit bewahrt man ihr Andenken, aber so nicht. |
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12.06.2019 14:00 Uhr |
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Gut gemacht! |
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12.06.2019 14:02 Uhr |
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Wer hat denn dieses ekelhafte Pamphlet zu verantworten? Ich habe das gesteigerte Bedürfnis, jemandem zur Strafe zu misstrauen. |
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12.06.2019 14:15 Uhr |
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Man muss dieses Statement wohl als sehr bewusste Provokation lesen und solche Provokationen muss man abkönnen. Ich sag's ganz ehrlich: Ich würde das so nicht machen, weil es nicht mein Verständnis von Gedenken ist. Das heißt aber nicht, dass die iGel oder sonst wer das nicht doch so machen können. Und es steckt ja was dahinter, worüber man in Ruhe nachdenken kann.
Es gab doch vor vielen Jahren (ich glaube zu Beginn der 1990er-Jahre) mal diesen Skandal, dass die DVU bei einer Wahl in Bremen (?) u.a. mit Wilhelm Kaisen, Kurt Schumacher und Friedrich Ebert geworben hat mit dem Textspruch: "Auch sie würden DVU" wählen. Die Tochter von Kaisen hat damals vorm Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde erhoben, um feststellen zu lassen, dass das postmortale Persönlichkeitsrechts ihres Vaters durch diese Werbung verletzt wurde. Das Verfahren wurde damals, ich glaube zu Beginn der 2000er Jahre, dann erst gar nicht zur Entscheidung angenommen, weil keine Verletzung des postmortalen Persönlichkeitsrechts vorliege.
Das ist dann in etwa auch meine Linie. Es gibt gute Gründe, sich solcher Texte moralisch anzunehmen und sie abzulehnen. Ich habe mich daran gewöhnt, den provozierenden Teil dieser Texte etwas auszublenden und zu schauen, wie es um die inhaltliche Botschaft steht. Und die, finde ich, ist hier durchaus zu bedenken.
Da muss wohl jeder seinen eigenen Umgang finden. |
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12.06.2019 14:18 Uhr |
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P.S.: Bevor das jetzt irgendwer versucht aus meinem Beitrag zu drehen: Nein, iGel und DVU sind keineswegs miteinander gleichzusetzen und ich habe das auch nicht als Vergleich geschrieben, sondern als Hinweis auf einen Fall, der mir dazu eingefallen ist. |
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12.06.2019 14:33 Uhr |
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Misslungen. Sehr viel "hätte" und "würde" führt dazu, dass der Bezug zur heutigen Zeit reichlich verkrampft wirkt. |
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12.06.2019 14:42 Uhr |
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Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Es liegt nahe, dass eine Anne Frank, deren Aktivitäten gegen die Herrschenden bekannt geworden sind, sich gegen das stellen würde, was irgendwie ähnlich geartete Züge entwickelt.
Es ist sicher auch zulässig, sich fiktiv mit der Transformation der Anne Frank in die heutige Welt auseinanderzusetzen.
Dennoch geht mir der Text hier stilistisch wie inhaltlich zu sehr in die Richtung, dass der Autor versucht, die historische Figur und ihr Ansinnen zu nutzen, um eigene Gedanken auszudrücken.
Wenn es hieße: "Ich denke, dass Anne Frank heute... ", und mit der Unterschrift des Autors endete, dann wäre es für mich ein akzeptabler Text. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2019 14:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.06.2019 14:48 Uhr |
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Zitat:Wenn es hieße: "Ich denke, dass Anne Frank heute... ", und mit der Unterschrift des Autors endete, dann wäre es für mich ein akzeptabler Text.
Das Stilmittel der Provokation - solage sie nicht für sich slebst da ist sondern zum Nachdenken anregt - halte ich für legitim, daher sehe ich das vollkommen anders als Du.
Die Kritik von Moinsen oben kann ich ansatzweise nachvollziehen.
Allerdings:
Zitat:Wenn man sich mit ihr gegen die AfD positionieren will, ginge das auch, wenn man die historische Persönlichkeit in der Geschichte lässt und verdeutlicht, welche Schlüsse aus ihrer Biographie auf die Gegenwart gezogen werden können.
Ich wollte ganz bewusst keinen drögen Text schreiben, das war schon bewusst so formuliert. |
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12.06.2019 14:58 Uhr |
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Zitat:Das Stilmittel der Provokation -
Ich halte die Provokation mit jemanden, der in einem überfüllten Konzentrationslager an einer Seuche starb und laut so mancher Aussage im Winter in einem Zelt lebte, welches im Wind immer wieder einstürzte. Jemanden als Provokation zu wählen, der in einem Tuch gehüllt vom Läusen befallen, jämmerlich dahinsiechte, der wohl gebrochen zu grunde ging, für geschmacklos.
Ich halte das für eine Verhöhnung von Opfern eines totalitären Regimes. Für die Verhöhnung von jemanden, der als Jugendliche verfolgt und ermordet wurde aus rassischen Motiven.
Ich halte es für deplatziert und durchaus auch ungeheuerlich gegenüber den Opfern des 3. Reiches.
Ich halte es, wenn man für die gegenwärtige politische Schlacht die Vergangenheit hervorzaubert und hier damit auch verharmlost.
Höcke ist ein Trottel, aber es schadet der Sache, wenn man Leute mit fragwürdigen Tendenzen mit Massenmördern und Schlächtern gleichstellt.
Das ist dumm und schadet der Sache und verharmlost in Wahrheit das in Auschwitz und Bergen-Belsen und andersorts geschehene. |
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12.06.2019 14:59 Uhr |
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Es ist politischer Brauch, zu solchen Gelegenheiten weihevolle Worte zu wählen. In staatsmännischer Pose. Alle vereint in ihrer folgenlosen Trauer...
iGeL ist aus diesem Muster ausgebrochen. Und verdammt, das iGeL hat recht damit! |
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GRUENE |
IDL |
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FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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