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Fragenübersicht Gefällt dir der Artikel der KDP zum Abschied von der "Eisernen Lady" ?
Anfang-207 - 26 / 26 Meinungen
6
18.04.2013 12:11 Uhr
Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, den Artikel zu lesen.
Vermutlich wird es eine Lobeshymne auf Thatcher sein, ideologisch geprägt.
Quasi das Gegenteil zum SII-Text über Chavez.
18.04.2013 12:26 Uhr
Hast du einen der beiden Texte gelesen oder redest wie üblich nur Blech, @McO?
18.04.2013 16:30 Uhr
Zitat:
Klingt wie Fanboy Geblubber ohne jegliches kritisches Hinterfragen. Denn sehr viele Menschen die die "Segnungen" ihrer Politik geniessen durften, haben Partys anlässlich ihres Todes gefeiert. Warum denn wenn alles so super toll war?



Thatcher hat zweifelsohne Polarisiert, aber das hängt auch damit zusammen, dass in Großbritannien über lange Zeit unrentable Industrien protegiert wurden, wie Beispielsweise den Bergbau.

Vergleichbares gab es in Deutschland nicht, da hier der Strukturwandel nie in diesem Maße behindert wurde. In Deutschland haben alte Industrien dementsprechend schrittweise den Rückzug angetreten.

Deutschland hatte eben das Glück, gleich von Beginn an einen Ludwig Erhard gehabt zu haben, der schon von Beginn an die richtigen Weichen gestellt hat.

18.04.2013 17:04 Uhr
Combo, auch dein Geschisse geht mir am allerwertesten vorbei.
18.04.2013 17:17 Uhr
@McO


Zitat:


4 Vergiss während der Diskussionen niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt und beherzige es! Verzichte also auf unsachliche Bemerkungen, Beleidigungen, mutwillige Nickname-Verunstaltungen, Verleumdungen etc!

5 Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken. Und dann erst posten!

6 Gehe auf die Argumente der anderen ein, setze dich mit ihnen sachlich auseinander. Wiederlege sie Punkt für Punkt und schreibe nicht einfach nur Deine Meinung, ohne auf die anderen Äußerungen einzugehen.

7 Denk daran, dass die anderen sich anhand Deiner Diskussionsbeiträge ein Bild von Dir machen. Sie sind Deine Visitenkarte bei Dol. Nimm Dir also Zeit dafür, sie zu formulieren. Vernachlässige nicht Deine Ausdrucksweise und verzichte auf Schimpfwörter.
18.04.2013 18:03 Uhr
he ho die hex ist tod
18.04.2013 18:05 Uhr
Zitat:
he ho die hex ist tod


Ja und das schon seit dem 15 Januar 1919.
18.04.2013 19:36 Uhr
Dem kann ich nur hinzufügen: Ein glück, daß eisen rostet!
18.04.2013 19:43 Uhr
Zitat:
5 Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken. Und dann erst posten!


Das hat McO bestimmt gemacht - bei manchem muss man nicht lange nachdenken.
18.04.2013 21:13 Uhr
Es drängt sich hier der Vergleich mit Ludwig Erhard auf, der unter ähnlich widrigen Umständen seine marktorientierten Reformen durchsetzte.

Das ist ziemlicher Unsinn.

Das Wirtschaftswunder verdankt sich der Protektion der USA, die ein wirtschaftlich aufstrebendes Westdeutschland als stabilisierenden Faktor in Europa ansah.

Sie hat Stärke gezeigt und Großbritannien wieder auf die Bühne der Weltpolitik gebracht, von wo aus sie sich entschieden dem kommunistischen Machtstreben widersetzte.

Von einem "kommunistischen Machtstreben" konnte in den 1980er Jahren keine Rede mehr sein. Die Sowjetunion kränkelte wirtschaftlich und ließ sich in Afghanistan in ein nicht zu gewinnendes militärisches Abenteuer verstricken.

...so können wir (...) feststellen, daß Thatcher weit mehr war als eine Politikerin, die am richtigen Ort und zur rechten Zeit handelte. Sie war eine Inspiration, nicht nur für die britische Politik, sondern weltweit für viele nachfolgende Generationen.

Zu unser aller Leidwesen!

Die Superblase, deren Platzen die gesamte Weltwirtschaft seit nunmehr sechs Jahren in Mitleidenschaft zieht, war die direkte Folge des von Thatcher vertreteten Marktfundamentalismus.

Bleibt ein Satz, dem man voll und ganz zustimmen kann:

Margaret Thatcher war eine Politikerin mit klaren Überzeugungen, nicht bereit diese bei Widerständen abzuschwächen oder gar aufzugeben.

Der Ökonom en:Yanis_Varoufakis, seit den 1980er Jahren ein entschiedener Gegner der Politik Thatchers, schreibt in seinem Nachruf:

Zitat:
...why is someone who kept screaming at ‘her’ “Out! Out! Out!” (when in government) is missing her after her final exit? The reason is simple and has to do with a combination of two attributes: First, she was the last British politician to have meant what she said. A ‘conviction politician’ as those rare birds were once called. Secondly, she had a sense of history that informed her actions. While I abhorred both her convictions and her historical take of the past, at least she had convictions and did base her thinking on an historical take that extended beyond the past... week of events. This combination is sorely missed in our current predicament when politicians are mere market research-driven simulations, and in which to have convictions is considered outdated, a sign of weakness, a relic of an antiquated past. With Mrs Thatcher, at least you could trust that she meant what she said. Oh how I miss that in a politician...


http://yanisvaroufakis.eu/2013/04/09/farewell-mrs-thatcher-in-spite-of-everything-you-are-being-missed-already/
19.04.2013 09:27 Uhr
Geschrieben gut, aber inhaltlich, na net, bin ja ein Linker absolut no go!
19.04.2013 09:31 Uhr
Aber ich denk mir beim SII-Text vom Chavez werden sich unsere konservativen und rechten Freunde auch net gerade Begeistert reagiert haben.
19.04.2013 10:49 Uhr
Ich habe den Beitrag nicht gelesen.
Ein Nachruf ist von der Natur der Sache her positiv gehalten.
An der ollen Thatcher habe ich nichts positives gesehen.
Sie hat den englischen Imperialismus weiterhin vorangetrieben.
Bei den "2+4-Verhandlungen" hat sie Deutschland über den Tisch gezogen (Einbindung in die EG/EU, NATO-Manöver in Mitteldeutschland, Hinführung auf eine einheitliche europäische Währung etc.).
In Irland hält sie immer noch einen Teil der Insel okkupiert.
Auf einen Nachruf für eine solches Individuum verzichte ich dankend.
19.04.2013 13:36 Uhr
Du Nase PozBlitz. Das hat er eben nicht gemacht:

"Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, den Artikel zu lesen.
Vermutlich wird es eine Lobeshymne auf Thatcher sein..."

Schönes Eigentor.
19.04.2013 15:17 Uhr
Zitat:
Du Nase PozBlitz. Das hat er eben nicht gemacht


Doch - denn es ging um dich, nicht um die Thatcher.

20.04.2013 00:43 Uhr
Ich halte grundsätzlich nichts von den Meinungen unbedeutender Internetparteien, deren Mitglieder im wahren Leben vermutlich allesamt Vollversager und/oder Nerds ohne feste Partner/in sind. Die können dann gerne auch von der heilen Kapitalistenwelt träumen.
20.04.2013 06:01 Uhr
Es ist schon an mehreren Stellen ein Vergleich mit dem Nachruf auf Chavez durch die SII gezogen worden. Tatsächlich ist ein Vergleich der Reaktionen auf die beiden Tode (vor allem im internationelen Real Life) interessant, enthüllt es doch die Realität der Klassengesellschaft und die völlig unterschiedliche Wahrnehmung dieser Personen.
Als Chavez starb, trauerten in Venezuela die Armen in den Barrios, die Arbeiter, die Slumbewohner, die Marginalisierten um den Mann, der ihnen Stolz, Würde und Hoffnung gab. Die Bewohner der Villenviertel blieben ruhig und witterten ihre Chance. Die bürgerlichen Medien brachten überaus kritische Nachrufe.
Als Thatcher starb, überschlug sich die bürgerliche Presse mit Lob, die herrschende Klasse wollte ein teures Staatsbegräbnis, selbst in Zeit den der krisenbedingten "Spar"programme, wo sonst alles mögliche dem Rotstift zum Opfer fällt. Selbst New Labour, die unter Blair und Brown ebenfalls neoliberale Politik betrieben haben, lobte Thatcher. Das Urteil der herrschenden Klasse war klar: Thatcher war eine ganz Große.
Doch mehr als die Hälfte der Briten, die Bewohner der Working Class Communities, trauerte nicht. Einige feierten sogar, wie nach dem Tod eines tyrannischen Diktators. Darunter GewerkschafterInnen, ehemalige Bergarbeiter, Studierenden die auf Grund horrender Studiengebühren ihr Berufsleben mit Schuldenbergen beginnen.
Das zynisch wirkende Feiern war ein Akt der Gegenwehr gegen die dominierende Lobhudelei auf ihre Bedrückerin, ein Ventil zum Herauslassen all der Verzweiflung, die diese Leute in sich reinfressen mussten.
Denn Thatchers Kurs - der bis heute anhält - hat ihnen Arbeitslosigkeit und Armut gebracht und hat ihre Lebensgrundlagen zerstört.
Der Kontrast in Punkto Reaktion auf die Todesfälle könnte jedenfalls nicht größer sein.

Was immer man über Chavez und Thatcher sagen kann: Eines haben beide bewirkt. Durch ihre Tode hat sich einmal mehr gezeigt, wie unversöhnlich der Riss zwischen Arm und Reich, zwischen den Arbeitenden und den Ausbeutern ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 18:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 06:08 Uhr
Zur Frage: Der Text ist eine in meinen Augen unsägliche Lobhudelei auf eine politische Gestalt die eine unbarmherzige Kämpferin des Kapitals gegen die Arbeiterklasse, vor allem die organisierte, war. Wer über Thatcher spricht, spricht über Polizeigewalt gegen Streikende, Kopfsteuer, einen brutalen Krieg um ein paar Inselchen, Repression in Nordirland, Parteinahme für Pinochet und eine Kampagne zur Zerschlagung der Gewerkschaften.
Was wie sich seit Beginn der Weltwirtschaftskrise, also seit 2008 gezeigt hat, ist die Schädlichkeit einer Wirtschaftsordnung, die sich nur an der Gefräßigkeit des Finanzkapitals orientiert, in der das Bankenwesen und die Börsenspekulation alles dominieren. Dieses System hat - einhergehend mit der Überproduktion - die Welt in die tiefste Krise seit 1929 gestürzt und ganze Volkswirtschaften in den Abgrund geführt.
Der Prototyp dieser Politik wurde ab 1979 in Britannien unter Thatcher gestartet. Was heute die Welt ins Elend gestürzt hat, ist im Wesentlichen durch Thatcher begonnen worden.

Deshalb ist Thatcher längst eine überpersönliche Figur, eine Inkarnation eines politischen Konzepts, einer Ideologie, die bis heute herrscht.
Die britische Arbeiterklasse und Linke besteht nicht aus herzlosen Unmenschen, im Gegenteil. Die freuten sich nicht über den Tod einer demenzkranken 87 - jährigen, sondern holten sich nur ein Stück ihrer Würde zurück. Das mag von mir aus nur Ausdruck von Verzweiflung und politischer Hilflosigkeit sein. Aber es ist zutiefst legtitim!



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 18:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 13:03 Uhr
Kann meinem Vorredner engels nur zustimmen
21.04.2013 22:00 Uhr
Zitat:
Das zynisch wirkende Feiern war ein Akt der Gegenwehr gegen die dominierende Lobhudelei auf ihre Bedrückerin, ein Ventil zum Herauslassen all der Verzweiflung, die diese Leute in sich reinfressen mussten.
Denn Thatchers Kurs - der bis heute anhält - hat ihnen Arbeitslosigkeit und Armut gebracht und hat ihre Lebensgrundlagen zerstört.


Klingt ja alles logisch, nur... in den 2000er Jahren sind 1,1 Mio. Osteuropäer nach Großbritannien gekommen. Diese Menschen fangen meist mit den schlechtesten Jobs an, je nach Fähigkeiten steigen dann auf oder nicht, aber den meisten geht es so gut daß sie nicht daran denken, wieder heimzufahren.

Die Briten waren vor Thatcher einen besseren Lebensstandard gewohnt, das ist klar - den konnte aber weder der Steuerzahler noch der Staat auf Pump weiter finanzieren. Hätte man damals so weitergemacht wie bisher, wäre nachher der Fall so tief, daß Briten nach Osteuropa emigriert hätten.
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