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Fragenübersicht Niemand wählt seine Herkunft (bzw. sein Geburtsland), also ist es töricht, darauf stolz zu sein.
Anfang-209 - 28 / 28 Meinungen
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25.01.2013 10:41 Uhr
oh, wie stolz ich bin, wenn ich beim pinkeln nicht daneben treffe!
25.01.2013 11:02 Uhr
Das sehe ich ähnlich. Man kann glücklich sein oder sich freuen über seine Heimat, aber Stolz auf etwas, das ein Konstrukt ist?
25.01.2013 11:45 Uhr
Über diese Frage habe ich schon häufiger nachgedacht. Früher hätte ich eindeutig zugestimmt, inzwischen sehe ich das etwas differenzierter.
Zum einen ist der Begriff "stolz" einer, den ich ausschließlich auf individuelle oder maximal familiäre Leistungen zurückführe. So eng gesehen ist die These richtig.
Wenn man allerdings einen weniger starken Begriff wie Freude oder Zufriedenheit mit der eigenen Herkunft mit dieser These assoziiert, sieht es anders aus.
25.01.2013 11:47 Uhr
Aus meiner Sicht ist diese These unsinnig. Natürlich darf man auf die Errungenschaften "seines Volkes" stolz sein. Sei es in längst vergangenen Zeiten, sei es in jüngerer Vergangenheit oder sei es in der Gegenwart. Man kann auch durchaus stolz auf positive Prognosen für die Zukunft sein. Man sollte nur nicht hochmütig werden; denn Hochmut ist eine der sieben Todsünden (und nicht der Stolz, wie es zuvor geschrieben wurde).
25.01.2013 11:57 Uhr
Wäre man nicht ein ziemlicher Egomane, wenn man nur auf sich selbst - aber nicht auch auf die Leistungen anderer - Stolz sein könnte?
25.01.2013 12:09 Uhr
Stolz ist ein Gefühl und mithin nicht rational. Ich persönlich bin stolz auf eigene Leistungen, habe aber überhaupt kein Problem damit, wenn jemand stolz drauf ist, in Deutschland geboren zu sein. Kritisch wird es immer erst, wenn jemand glaubt, dadurch besser zu sein als z.B. ein Belgier. Man ist nicht besser oder schlechter, wenn man im Land X geboren ist. Jeder Mensch ist ein Individuum mit eigenen Stärken und Schwächen.
25.01.2013 12:12 Uhr
"Wäre man nicht ein ziemlicher Egomane, wenn man nur auf sich selbst - aber nicht auch auf die Leistungen anderer - Stolz sein könnte?"

> Na ja, ich z.B. würde mich als ziemlich rationalen Menschen bezeichnen, was mir verschiedene Menschen meines Umfelds bestätigen. Als Egomane werde ich glücklicherweise von niemandem bezeichnet, nicht einmal von denen, die mich nicht so schätzen.
25.01.2013 13:04 Uhr
Warum sollte man auch auf eine Herkiunft stolz sein ??????
So ein Kwatsch
25.01.2013 13:24 Uhr
Ich bin stolz, was ich als Individualperson, oder in einer Gruppe leiste. Entweder zum Wohle der Allgemeinheit, oder auch um den eigenen Ehrgeiz zu bedienen. Das ist ein befriedigendes Gefühl. Wer dies auf eine ganze Nation projiziert, der verkennt, das er sich einer Sache rühmt, zu der er nichts beigetragen hat. Stolz Deutscher zu sein? Warum? Weil es mal einen Goethe gab, einen Schiller? Was ist mit all den Beispielen, die eher nicht dazu angetan sind, stolz auf Deutschland zu sein? Was wollen diejenigen, die vor Nationalstolz nur so strotzen, davon ablenken, das sie selbst nichts auf die Reihe bekommen und sich lieber mit den Lorbeeren derer schmücken, die es quasi als Stellvertreter für sie tun, nur weil sie zufälligerweise aus der gleichen geographischen Ecke kommen?

Ich habe Eltern zweier Nationen und fühle mich als Europäer - ohne irgendwelchen Stolz - ich finde es prima in Deutschland zu leben und will hier auch nicht wirklich weg. Meine Zweistaatichkeit macht es mir aber auch einfacher auf zu starke nationale Sentimentalitäten zu verzichten. Und das ist auch gut so - und trotzdem feuere ich die deutsche Nationalmannschaft an und freu mich über Siege deutscher Athleten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.01.2013 14:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.01.2013 13:32 Uhr
ein gockel ist stolz auf seinen misthaufen.
25.01.2013 13:38 Uhr
Zitat:
ein gockel ist stolz auf seinen misthaufen.


Womit bewiesen wäre, das das worauf man stolz sein kann ruhig stinken darf
25.01.2013 13:40 Uhr
... wieso empfinde ich eigentlich Mitleid? Es hat doch nicht mit mir zu tun.. also ist dieses Gefühl rational betrachtet völlig überflüssig.
25.01.2013 13:40 Uhr
sofern man ein gockel ist.
25.01.2013 13:50 Uhr
im leid des anderen erkenne ich mich als potentiell leidenden. damit ich mich erkenne, muss der leidende mir ähnlich sein.
mit einer stubenfliege leiden die wenigsten mit.
25.01.2013 14:02 Uhr
Es kommt natürlich auf die persönliche Definition des Wortes Stolz an.

Betrachtet man diese Emotion als Zufriedenheitsgefühl, ohne eine abschließende Wertung gegenüber anderen Ländern, ist diese in Verbindung mit Deutschland sicherlich berechtigt.

Ich bin jedenfalls stolz ein Deutscher zu sein, nicht weil ich mich dadurch Anderen überlegen fühle, sondern weil diese Herkunft der Hauptgrund meines recht sorgenfreien Lebens ist.
25.01.2013 14:20 Uhr
Zitat:
Ich bin jedenfalls stolz ein Deutscher zu sein, nicht weil ich mich dadurch Anderen überlegen fühle, sondern weil diese Herkunft der Hauptgrund meines recht sorgenfreien Lebens ist.


@ SBF

Dein Satz erhält eigentlich nur einen wirklichen Sinn, wenn Du das Wort: stolz durch das Wort froh ersetzt.

Im Grunde hast Du nämlich statistisch gesehen lediglich ein wahnsinniges Glück gehabt in einem so reichen und sozial sicheren Land geboren worden zu sein.
25.01.2013 14:59 Uhr
Niemand wählt seine Herkunft (bzw. sein Geburtsland), also ist es töricht, darauf stolz zu sein.

was für ein Schwachsinn. Wo bleibt die Frage?
25.01.2013 15:02 Uhr
@ nasredin


Ich weiß zwar nicht, wie sich dein Werden gestaltet hat, aber ich habe Vater und Mutter die ebenfalls Deutsche sind, daher erschließt sich in diesem Zusammenhang das Wort Glück für mich nicht ganz.


Wenn ich Stolz durch Froh ersetze, wäre das aber eine Aberkennung der Leistung derjeningen die dieses Leben ermöglichten und die die Normen, Werte und Strukturen von denen ich heute profitiere erst geschaffen haben.


Mit dem Gefühl des Stolzes zu etwas zugehörig zu sein, erwächst in meinen Augen auch die Verantwortung Dieses zu sichern und dafür Sorge zu tragen das es Bestehen bleibt.

Ich halte es nicht für visionär diese Zusammenhänge zu negieren und die Basis unseres Wohlstandes zu verleugnen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.01.2013 16:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.01.2013 17:17 Uhr
Jo, stimmt.
27.01.2013 20:40 Uhr
Jo, Stolz ist in dem Zusammenhang ein merkwürdiges Gefühl. Ich bin ja auch nicht darauf stolz, 10 Finger und zwei Nasenlöcher zu haben.
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