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Fragenübersicht Heftige Debatte um Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums zur Sterbehilfe - Wie stehst Du dazu?
Anfang-2014 - 33 / 33 Meinungen
13
02.08.2012 17:38 Uhr
@eleonora
Wenn das durch ein Gesetz nicht geregelt werden kann, wie denn dann?
Und jetzt sag nicht durch ein Gesetz und seine Ausführungsbestimmungen, denn das gehört für mich ohnehin zwingend zusammen.
02.08.2012 17:44 Uhr
Ich bin Lebensschützer und daher gegen Sterbehilfe, Abtreibung etc.
02.08.2012 17:48 Uhr
Zitat:
aber wenn sich ein totkranker Mensch mit unglaublichen Schmerzen dazu entscheidet sterben zu wollen, dann sollten wir ihm das Recht dazu einräumen.

Beim Haustier ist es ja auch "das richtige" wenn die sich nur noch quälen ...

nickel setzt das Haustier mit dem Menschen gleich?
aha..
02.08.2012 17:51 Uhr
Zitat:
Passive Sterbehilfe auf ausdrücklichen Wunsch des Betroffenen finde ich in Ordnung

Das ist auch für mich das höchste der Gefühle.
auch das ist schon hart genug...
Als dieses bei meinem Schwiegervater gemacht wurde, litten alle Beteiligten.
die Familie war nie wiedr dieselbe.
02.08.2012 18:00 Uhr
Zitat:
keine patientin leidet schmerzen auf ihrer reise in ihr daseinsende.

keine patientin? warum arbeitest du in dieser Diskussion mit solch absolutem Nonsense? Keine stimmt nicht.
das Ziel der Palliativmedizin ist es, dem Patienten ein beschwerdefreies (z. B. schmerzfreies) Dasein zu ermöglichen.
das Ziel wird leider nicht immer erreicht, trotz äusserst guter Pflege.
02.08.2012 18:02 Uhr
@BA-rteiführer

Zitat:
Ich bin Lebensschützer und daher gegen Sterbehilfe, Abtreibung etc.
Ich bin auch ein Lebensschützer. Daher verstehe ich nicht, warum man manche Leben zerstört, indem man die betreffenden Lebenden leiden lässt. Was haben diese Menschen getan, dass man sie so elendig leben lässt? Leidende Hunde und Katzen werden aus Tierschutzgründen eingeschläfert. Sind Tiere so viel mehr wert als ein Mensch?
02.08.2012 18:06 Uhr
zur passiven "Sterbehilfe2 habe ich mich geäussert.
ansonsten sehe ich es wie Frau Käsmann:

Zitat:
»Ich möchte an der Hand eines Menschen sterben, nicht durch die Hand eines Menschen«, sagte Käßmann in der ARD-Sendung »hart aber fair«. »Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der gesagt wird, das ist jetzt ein lebensunwertes Leb
en, Arzt befördere mich ins Jenseits«, erklärte sie.

Zugleich warb die frühere Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für den Ausbau der schmerzlindernden palliativen Versorgung und von Hospizen.

Sterben sei Teil des Lebens, erklärte Käßmann, die am 27. April in ihr neues Amt als Botschafterin für das 500 Reformationsjubiläum eingeführt wird. Wichtig sei es jedoch, sich mit dem eigenen Tod zu befassen und den Sterbeprozess als Teil des eigenen Lebens zu begreifen.

Der Tod sei kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt, unterstrich sie.

»Ich werde dem Tod begegnen, aber in meinem Glauben werde ich ihm nicht das letzte Wort lassen«, sagte die evangelische Theologin in der Sendung unter dem Motto »Die letzte Aufgabe: Mensch bleiben am Ende des Lebens!«.

http://www.unserekirche.de/gesellschaft/aktuell/kmann-lehnt-aktive-sterbehilfe-ab_8500.html
02.08.2012 18:07 Uhr
Zitat:
Leidende Hunde und Katzen werden aus Tierschutzgründen eingeschläfert. Sind Tiere so viel mehr wert als ein Mensch?

willst du wie ein Tier behandelt werden?
02.08.2012 18:17 Uhr
Es sei mir Werbung für en Buch gestattet.

Zitat:
Oliver Tolmein
Keiner stirbt für sich allein


Zitat:
Lebenshilfe ist Sterbehilfe. Nur wer in Würde lebt, kann in Würde sterben. Die hochemotionale Diskussion um Sterbehilfe ist viel zu oft nur ein Plädoyer für den schnellen Tod. Mit dieser provokanten These weist Oliver Tolmein der Debatte um ein selbstbestimmtes Sterben eine neue Richtung: Ein würdevoller Tod ist nur möglich, wenn die Verhältnisse im Leben würdevoll sind – das gilt besonders für die letzten Monate und Wochen, die einem Schwerkranken bleiben. Das Buch erläutert den Zusammenhang zwischen mangelhafter Schmerztherapie, der Versorgungslage in Alten- und Pflegeheimen und würdevollem Sterben. Die Debatte darf nicht vorrangig um den Abbruch künstlicher Ernährung kreisen oder um die Legalisierung von Eingriffen oder Unterlasssungen, die den Tod beschleunigen. Pflegenotstand, Kostendämpfung und der technokratisch-kalte Umgang mit dem Tod sind die eigentlichen Hindernisse für ein selbstbestimmtes Lebensende. Statt des Rechts auf „Hilfe zum Sterben“ muss das Menschenrecht auf gute Pflege und intensive Schmerzbehandlung unheilbar Kranker stehen. Tolmein hat Zeit mit Sterbenden in palliativ-medizinischen Abteilungen und Hospizen verbracht, mit Psychologen, Ärzten und Angehörigen gesprochen, für die Sterben Alltag und permanente Herausforderung ist. Er analysiert Möglichkeiten und Gefahren von Patientenverfügungen, beschreibt Realität und Rechtslage der Sterbehilfe in Europa und Amerika. Mit einer schweren Krankheit zu leben bedeutet nicht notwendig zu leiden, Voraussetzung für ein gutes Lebensende ist die Annahme des Todes. Wenn das Sterben wieder Platz im Leben haben darf, eröffnen sich Perspektiven für ein würdiges Lebensende.

Sterbehilfe bedeutet nicht die letzte Spritze, die abgebrochene künstliche Ernährung, den kostengünstigen, emotionsfreien, schnellen Tod. Oliver Tolmein plädiert für die Wertschätzung des Lebens auch bei schwerer Krankheit und im Sterben, für einen schmerzfreien, menschlich intensiven begleiteten letzten Weg. Ein Buch, das in der aktuellen Diskussion einen neuen Wertmaßstab setz


tolmein ist ein linker RA , aus Hannover. seit jahren schreibt er immer wieder zu dem Thema dieser Umfrage.

http://www.tolmein.de/zur_person.html


P.S.
Ich persönlich habe bei diesem Thema immer auch das Gefühl, dass dahinter "Geld" steht.
ein schneller Tod ist in jeder Hinsicht billiger für die Gesellschaft, man muss weniger investieren.
02.08.2012 18:24 Uhr
@mensch

Zitat:
Wenn das durch ein Gesetz nicht geregelt werden kann, wie denn dann?
Und jetzt sag nicht durch ein Gesetz und seine Ausführungsbestimmungen, denn das gehört für mich ohnehin zwingend zusammen.

gesetze greifen deshalb nicht, weil sie die belange von mehrheiten regeln, wohingegen aktive sterbehilfe sich an befindlichkeiten unterschiedlichster charaktere zu orientieren hätte. paragrafendschungel mögen totschlag von mord scheiden, nicht jedoch ein drängen von erben, den leiden des armen tantchens endlich ein ende zu bereiten, davon, sterbenden den abgang zu erleichtern.
nicht selten ringt das collegium einer abteilung einvernehmlich um lösungen im sinne von schmerzpatienten, weil es ihnen nahe ist (näher als ein politiker, der gesetze entwirft) und die schwere einer krankheit und das naturell des patienten einzuschätzen versteht. wir haben es hier mit einer gratwanderung zu tun, und nicht ohne grund brachte ich die medizinethik hier ins spiel. potente palliative maßnahmen halten patientinnen schmerzfrei - das argument, ein rasches ableben erwirken zu sollen (ökonomische gründe kaschierend), ist ein denkbar schlechtes.

03.08.2012 15:30 Uhr
Zitat:
»Ich möchte an der Hand eines Menschen sterben, nicht durch die Hand eines Menschen«

Dieser Satz sollte Massstab des Handelns auf allen Ebenen sein.
03.08.2012 17:08 Uhr
Zitat:
Dieser Satz sollte Massstab des Handelns auf allen Ebenen sein.
Gilt das auch für den unheilbar Kranken, der seinem Leiden SELBST ein Ende setzen will, Viva?
03.08.2012 17:15 Uhr
Zitat:
Gilt das auch für den unheilbar Kranken, der seinem Leiden SELBST ein Ende setzen will, Viva?

Ja.
03.08.2012 17:18 Uhr
Du willst dem Betroffenen also sein Selbstentscheidungsrecht nehmen, Viva?
03.08.2012 17:24 Uhr
Zitat:
Du willst dem Betroffenen also sein Selbstentscheidungsrecht nehmen, Viva?

Ich schrieb, dass dieser Satz Massstab sein SOLLTE !
Zitat:
Dieser Satz sollte Massstab des Handelns auf allen Ebenen sein.


Ich schreibe nix vor , aber ich wünsche mir, dass dieser Satz Massstab allen Handelns in dieser Frage ist.
03.08.2012 17:36 Uhr
Deshalb fragte ich ja auch nach, Viva, denn diese Einstellung hätte mich bei Dir gewundert.
03.08.2012 20:13 Uhr
@VIVA SCHALOM!

Zitat:
willst du wie ein Tier behandelt werden?
Warum nicht? In Deutschland kriegen Tiere mehr als Menschen zugesprochen. So ist zum Beispiel die Hygienevorschrift für Tierfutter strenger als für Menschenfutter. Polizisten, die Diensthunde privat führen müssen, kriegen mehr Geld für den Unterhalt als ein Hartz IV-Empfänger.
03.08.2012 22:35 Uhr
Wer sterben will soll sterben.
Oder ist das Leben eine Strafe der man nicht entgehen darf? Und diese Frage beziehe ich nicht nur auf Sterbehilfe. Jeder Mensch hat das Recht über sein Leben völlig frei zu entscheiden. Und wenn jemand es beenden will, dann ist dies ganz allein seine eigen Sache, in die hat niemand sich als selbst ernannter Gott dagegen zu wenden.

Wir Menschen sind frei, und wenn nicht, dann müssen wir uns endlich befreien.

04.08.2012 20:53 Uhr
"Polizisten, die Diensthunde privat führen müssen, kriegen mehr Geld für den Unterhalt als ein Hartz IV-Empfänger."

Da hätte ich gerne mal einen Beleg für. Bist dahin halte ich es für eine linke Scheisshausparole,.

"Für den Unterhalt des Diensthundes wird eine monatliche Entschädigung in Höhe von 130,-- DM (66,47 Euro) gezahlt. Die Zahlung erfolgt mit den Dienstbezügen monatlich im Voraus."
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=7&vd_id=4634&ver=8&val=4634&menu=1&vd_back=N

Vielleicht nicht der neueste Stand aber an eine verzehnfachung der Entschädigung glaube ich nicht.
09.08.2012 04:29 Uhr
Einer der wenigen Punke, bei denen ich mich mit Frau Käßmann auf einer Linie befinde.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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