Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Bedeutet das geplante Leistungsschutzrecht das Ende von Dol2Day?
Anfang-2021 - 29 / 29 Meinungen
20
15.06.2012 21:16 Uhr
@ tafka T.H.

Zitat:
Ich frage mich ernsthaft was mit den Altparteien los ist.

Reicht das bestehende Abmahnunwesen denn nicht schon aus? Muss man diese moderne Form der Wegelagerei unbedingt weiter ausbreiten?


Nicht zuletzt deswgen sind ja die PIRATEN mittlerweile in vier Landtage eingezogen.

Noch ein Jurist, der diesen Gesetzesentwurf für höchst bedenklich hält:

http://www.internet-law.de/2012/06/kurzanalyse-des-gesetzesentwurfs-zum-leistungsschutzrecht.html
16.06.2012 00:06 Uhr
@ sol.

Absolute Zustimmung!

Man zitiert Satz - aber nicht Paragraphenweise.

Ein Zitat beschränkt sich auf das Notwendigste, gehört eingebettet in einen eigenen Textbeitrag zu dessen Untermauerung es gebraucht wird. Das haben hier einige NIE verstanden. Die meinen nur weil sie das absolute Maximum von 1/3 des Originaltextes respektieren, hätten sie rechtsgültig zititert.

Dabei haben sie schlicht 1/4 des Ursprungstextes einfach so übernommen. Sowas ist fahrlässig, hirnverbrannt und wird von den Moderatoren in Zukunft gestoppt werden müssen, oder einer dieser irren Abmahnheinis wird das für uns erledigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.06.2012 02:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.06.2012 07:27 Uhr
Nein, das bedeutet es nicht. Es ist ein Anti-Google-Gesetz, wenn man genau hinschaut. Diskussionsplattformen werden auch weiterhin kein Problem haben. Das Gesetz ist jedoch mal wieder der Beweis für gut gemachte Lobbyarbeit (Springer und Co.) und schlechte Politikerarbeit, die sich von einer Lobby mal wieder maßgeschneiderte Gesetze vorgeben lassen.
16.06.2012 10:58 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

Es ist ein Anti-Google-Gesetz, wenn man genau hinschaut. Diskussionsplattformen werden auch weiterhin kein Problem haben.

Meines Erachtens verhält es sich genau umgekehrt. Google News ist ein werbefreier Dienst, der von dem Gesetz nicht betroffen wäre (mal abgesehen davon würden sich die Verlage ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie Google verklagen - schließlich gelangt ja ein Großteil der Leser über Google-Suchdienst auf die Websites der Zeitungen).

dol2day dagegen würde wegen der paar Werbebanner als "gewerblicher Nutzer" eingestuft und wäre einer potentiellen Klageflut ausgesetzt.

Das Gesetz ist jedoch mal wieder der Beweis für gut gemachte Lobbyarbeit (Springer und Co.) und schlechte Politikerarbeit, die sich von einer Lobby mal wieder maßgeschneiderte Gesetze vorgeben lassen.

Für diesen Satz volle Zustimmung.

Zitat:
Auch das Justizministerium kann auf Anfrage strittige Punkte, die der Entwurf in jetziger Form aufwirft, nicht klären. Sind nun auch kleinste Satz-Schnippsel geschützt, wie Rechtsanwalt Thomas Stadler befürchtet? Das müssen Gerichte entscheiden, heißt es aus dem Justizministerium.


http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-die-verleger-stellen-sich-selbst-ein-bein/6756832.html

Rechtssicherheit? Ein Fremdwort für diese Regierung...
16.06.2012 17:19 Uhr
Zitat:
Da auf dol2day viel aus Zeitungsartikeln zitiert wird, wäre dies das Ende von dol2day.
Inwiefern? Es müßte doch lediglich die Art der Umfragestellung geändert werden, mehr nicht.

16.06.2012 18:09 Uhr
@ *Mensch*

Zitat:
Es müßte doch lediglich die Art der Umfragestellung geändert werden, mehr nicht.


Und diese müßte von den Moderatoren kontrolliert werden.

Eine Schlagzeile wie "Wir sind Papst" wäre nach diesem Entwurf ein Jahr lang geschützt und müßte von den Mods ausgefiltert werden - wer soll sich denn so einen Job antun?
16.06.2012 18:45 Uhr
@sol1

Zitat:
Meines Erachtens verhält es sich genau umgekehrt. Google News ist ein werbefreier Dienst, der von dem Gesetz nicht betroffen wäre (mal abgesehen davon würden sich die Verlage ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie Google verklagen - schließlich gelangt ja ein Großteil der Leser über Google-Suchdienst auf die Websites der Zeitungen).

Natürlich schneiden sie sich ins eigene Fleisch. So weit hat die Lobby aber nicht gedacht, bzw. es bewusst ignoriert. Das Gesetz soll eigentlich dazu dienen von Google Geld für Links verlangen zu können. Es ist auf Google zugeschnitten. Dass ein anderer Eindruck entsteht, ist sicherlich nicht ungewollt.
16.06.2012 22:48 Uhr
Zitat:
Und diese müßte von den Moderatoren kontrolliert werden.

Eine Schlagzeile wie "Wir sind Papst" wäre nach diesem Entwurf ein Jahr lang geschützt und müßte von den Mods ausgefiltert werden - wer soll sich denn so einen Job antun?
Die Mods kontrollieren das auch jetzt schon, sol1.
Wenn ich dran denke, wie oft mir Umfragen "gelöscht" wurden, weil ich nach Ansicht eines Mod zuviel zitierte..
19.06.2012 11:01 Uhr
@Deichgraf

Zitat:
Fakt ist jedenfalls, daß sich durch diesen Gesetzentwurf hier nichts ändern würde. Das Zitatrecht steht explizit drin und Vetter belegt auch nicht, wo sich da was ändern kann.


Im Prinzip hat er es schon belegt. Wer demnächst aufgrund eines Facebook-Eintrages eine kostenpflichtige Abmahnung erhält und sich keinen Rechtsbeistand sucht oder leisten kann, der wird im Zweifelsfall die Summe bezahlen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2021 - 29 / 29 Meinungen