: Rebecca_Harms hat den Raum betreten |
: Ticho_(fpi) hat den Raum betreten |
Ticho_(fpi): Liebe Frau Harms. Ich begrüsse sie schon mal vorab. Die Moderatorin wird ebenfalls gleich anwesend sein um den Chat zu moderieren. Ab 18 Uhr geht es dann offiziell los. Wenn sie Fragen haben, können Sie diese gerne stellen. |
: Moderator hat den Raum betreten |
Rebecca_Harms: Ich lasse mich gern überraschen. Wann geht es los? |
Moderator: Guten Abend :) |
Moderator: Ich bin Daniela, gehöre zu den Betreibern von dol2day und werde heute moderieren. Ich freue mich sehr, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. |
Ticho_(fpi): In ca. einer Minute würde ich sagen. |
Rebecca_Harms: Hallohallo aus Brüssel. |
Ticho_(fpi): Hallo auch an die Moderatorin ;) |
Ticho_(fpi): Liebe Frau Harms. Mein Name ist Fred und bin zum Internetkanzler bei dol2day gewählt worden. Ich möchte mich bei Ihnen im Namen der Community bedanken, dass sie die Einladung zum Chat angenommen haben und hoffe auf ein interessantes Gespräch zum Thema Atomkraft. |
Moderator: Und jetzt ist der Chat auch freigeschaltet :) |
Rebecca_Harms: Na dann los! |
Moderator: Vielleicht könnten Sie für die Zuschauer kurz etwas über sich und Ihre Arbeit erzählen? |
Rebecca_Harms: Ich arbeite hauptsächlich in den Ausschüssen für Industrie und Energie, für Umwelt und Klimaschutz: Habe also die Kontroversen immer auf dem Tisch. Um Atom ja oder nein. Um Erneuerbare Energien oder doch lieber weiter mit der Kohle. Welche Autos wir wirklich brauchen. Und wieviele. Und ob wir wirklich 50% der Energie, die wir verbrauchen, einsparen könnten. |
Ticho_(fpi): Dann fange ich mal an mit einer Frage: Wie ist ihre persönliche Einstellung zum Thema Atomkraft? |
Moderator: Das sind ja interessante Fragestellungen, geht das mit der Einsparung von 50% der Energie denn? |
Rebecca_Harms: Es muss gehen. Eine reduzierung der Emissionen von CO2 um mindestens 80 - 95% bis 2050, so wie es in der Wissenschaft für erforderlich gehalten wird, wird nur gelingen, wenn wir in allen Bereichen in denen wir Energie verbrauchen, drastisch einsparen. Bei Autos und im Verkehr wissen wir gut wie es geht. Und da wir heute Häuser bauen könne, die Energie erzeugen statt zu verbrauchen, seh ich das als möglich an. Wir müssen nur wollen..... |
Moderator: Und die erste Frage von dem Mitleser, die in eine ähnliche Richtung geht wie die von Ticho: |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Wo spricht ihrer Meinung nach für Atomenergie, was dagegen?" |
Rebecca_Harms: Und zur Atomkraft.... Ich lebe in der Nähe des geplanten Endlagers für hochradioaktiven Müll in Gorleben. Für 1 Million Jahre soll dieser Müll sicher eingeschlossen gelagert werden. Sagt die Wissenschaft. Für mich sagt das alles, seit ich es 1977 das erste mal gehört habe. Mission impossible. Allein die Gefährlichkeit des Mülls, spricht gegen die Atomkraft. Aber es gibt sogar noch mehr Gründe, die Finger davon zu lassen |
Rebecca_Harms: Atomenergie ist eine Hochrisikotechnologie. Ein Kraftwerk, das nuklear betrieben wird, kann jeden Tag hochgehen. Katastrophen, wie die in Tschernobyl, bedrohen uns Tag für Tag. Technische Fehler, menschliches versagen. Und grosse Teile eines Landes wie Deutschland sind nach einem grossen Unfall unbewohnbar. Übrigens sind auch über 20 jahre nach Tschernobyl die Folgen dieses Unfalls nicht unter Kontrolle. Ich kenne keinen Grund, der für die Kernenergie spricht: |
Moderator: Frage von Isha an Rebecca Harms: "Denken Sie der Atomausstieg wird in Deutschland durchgezogen oder kommt bald der Ausstieg aus dem Ausstieg?" |
Rebecca_Harms: Der Ausstieg, als Umstieg von rot-grüner regierung beschlossen und mit der Energiewirtschaft vereinbart ist ja gerade - gottseidank - höchstrichterlich bestätigt. Brunsbüttel und Biblis gehen der Abschaltung nun sicher und rasch entgegen. Aber ob das insgesamt so weiter geht, ist eine Frage des politischen Drucks. Die Bürger müssen deutlich machen, dass sie das weiter wollen. Ich wäre sogar für eine Beschleunigung des Ausstieges. Weil ich wirklich befürchte, dass in schlecht geprüften und alten Anlagen eher Unfälle möglich sind:
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Moderator: Frage von Adomeit an Rebecca Harms: "Wie stehen Sie Forschungsreaktoren gegenüber die das Thema Atomkraft nutzen bzw. weiter erforschen?" |
Rebecca_Harms: Es ist nach Tschernobyl viel europäisches Geld in die Entwicklung des EPR geflossen. Ein reaktortyp, der sicher sein sollte. So sicher dass selbst bei einem GAU die radioaktive Belastung auf das Containment beschränkt wäre, also keine Belastung der Umwelt und der Menschen war das Ziel. Der reaktor wird nun gebaut. Kriegt in Finnalnd und in Frankreich noch mal ordentlich öffentliches Fördergeld. Und ist trotzdem so teuer, dass Siemens sich jetzt nach anderen Modellen umsieht. Und die Sicherheitsziele - an die kann sich keiner mehr erinnern, weil sie nämlich nicht erreicht werden. Übrigens will Siemens jetzt mit einem russischen Konzern russisches Reaktordesign verwirklichen. ..... |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Sind andere Treibhausgase, wie z.B. Lachgas und Methan nicht schädlicher für die Athmosphäre als CO2?" |
Rebecca_Harms: CO2 hat sich in der Klimadebatte irgendwie durchgesetzt sozusagen als Leidschadstoff. Aber die Reduktionsziele gelten natürlich auch für andere gefährliche Klimagase. |
Ticho_(fpi): Bedeutet der Atomausstieg nicht eine deutliche Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas – zumindest auf die jetztige Situation bezogen? |
Moderator: Frage von PatrickM an Rebecca Harms: "Sehr geehrte Frau Harms, was bringt es uns Deutschen aus der Atomkraft aufzusteigen, wenn wir unseren Atomstrom dann aus Frankreich beziehen. Außer höhere Preise?" |
Rebecca_Harms: Die Abhängigkeit von Erdöl und Gas ist kein Zustand, der von dauer sein kann. Denn die Begrenztheit der Ressourcen setzt dem schon ein natürliches Ende. Deshalb ist es so wichtig, die Verbräuche zu senken und die Erneuerbaren Quellen in den Mittelpunkt unserer Energiestrategienh zu stellen. |
Rebecca_Harms: Wir beziehen nicht nur Atomstrom von Zeit zu Zeit aus Frankreich, die beziehen in auch immer häufiger von uns. Die Energienetze sind dichter als man denkt. Und in Farnkreich ist der Strom nicht billiger als in deutschland. Im Winter frieren mehr Franzosen als Deutsche, weil sie sich ihre atomstromheizungen nicht leisten können. Unsere Sicherheit ist der wichtigste Grund, aus der Atomkraft auszusteigen. |
Moderator: Frage von chamaya an Rebecca Harms: "Wie lange, glauben Sie, wird es dauern, bis Deutschland durch regenerative Energien komplett versorgt werden kann?" |
Rebecca_Harms: je eher wir anfangen mit dem Umbau, je konsequenter wir die Erneuerbaren ausbauen, je effizienter wir Energie nutzen, desto früher. Wir Grünen glauben, dass es technisch bis 2040 machbar wäre. Wir müssen es schaffen, jetzt die Weichen dafür zu stellen. Die Frage, wieviel bis wann eigentlich geht, ist falsch. So viel wie möglich und so rasch wie möglich, das ist für mich die richtige Haltung. |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Welche regenerative Energie halten sie für die viel versprechendeste?" |
Rebecca_Harms: Das ist von Land zu Land und Region zu Region verschieden. An Nord- und Ostsee ist mehr Wind als Sonne zu ernten. In Spanien läuft Solarenergie grossartig. Aber die grossen solarthermischen Anlagen, die klaren Himmel brauchen, funktionieren in der Sahara noch besser als im Süden Europas. Auch Biogas ist unverzichtbar. allerdings müssen wir - und damit spreche ich die Pflanzenkraftstoffe und die probleme mit der Nachhaltigkeit an, auch mit nachwachsenden Rohstoffen effizient umgehen. Und dürfen auch die Prinzipien der Nachhaltigkeit nicht vernachlässigen. |
Moderator: Fage von Isha an Rebecca Harms: "Wenn man etwa 1% der Sahara mit Sonnenkollektoren bebauen würde könnte man den Strombedarf weltweit decken. Auch mit Windkraftwerken an der Nordküste Afrikas ließe sich ein Großteil des Energiebedarfs decken. Problem dabei sind die Energieleitungen von dort zu den Stromverbrauchern, bei denen ein guter Teil des Stroms verloren geht. Wird in die Richtung geforscht und entwickelt oder sind das eher theoretische Überlegungen?" |
Rebecca_Harms: Ich beschäftige mich mit einigen meiner kollegen seit einigen Jahren mit diesen eindrucksvollen Zahlen zu den Solaren Möglichkeiten für Wüstenregionen. Mit dem Club of Rome und anderen internationalen Organisationen versuchen wir, erste grosse Anlagen - solarthermisch - in Afrika und Palästina zu verwirklichen. Aussérdem werben wir für eine neue Netzstrategie, die auch Afrika mit der EU verbindet. Ich sehe aber nicht nur Exportchancen für Solarstrom aus Afrika. Der Solrastrom wird auch in den Ländern selber gebraucht. In Palästima könnten sie auch gerade der Meerwasserentsalzung dienen. Ich hoffe auf einen Durchbruch in den nächsten Jahren. |
Moderator: Frage von PatrickM an Rebecca Harms: "Bezüglich der Frankreich-Frage: Schön und gut, wieso genau lebe ich aber in Deutschland sicherer wenn wir aus der Atomenergie aussteigen? Ist es nicht vielmehr so, dass ich hier als sehr westlich wohnender Deutscher auch "dran glauben" muss wenn im Osten Frankreichs ein AKW "in die Luft fliegt" ?" |
Rebecca_Harms: Auch in Frankreich wird erst jetzt nach zwei Jahrzehnten Pause wieder ein reaktor gebaut. Tschernobyl und der Unfall im USAKW Harrisburg 1977 haben in der EU und in den USA zu einer zwanzigjährigen Pause beim Neubau geführt. Der Ausstieg hat global begonnen. Langsam aber stetig. Deutschlands Entscheidung ist richtig. Nur weil die Franzosen das noch (!) anders machen, müssen wir nicht unvernünftig und wider besseres Wissen handeln. Im übrigen haben die Franzosen auch noch kein Endlager für den ewig strahelnden Müll. |
Moderator: Frage von Tochigi an Rebecca Harms: "Wie sehen Sie die Zukunft von Gorleben und aus persönlichem Interesse, da ich auch aus der Gegend stamme und immer den Eindruck habe, dass man so tut, als ob die Region noch froh sein könne dieses Endlager zu haben, welche wirtschaftlichen Perspektiven sehen Sie?" |
Rebecca_Harms: Die Franzosen haben leider auch ein grosses Atomwaffen-Arsenal. Sie sind erst die militärische und dann die zivile Atommacht geworden. Ich bin heil froh, dass wir in Deutschland nicht atomar militärisch aufgerüstet haben. |
Moderator: Wegen dem globalen Ausstieg aus der Atomenergie, neben Frankreich baut Siemens auch AKWs in Finnland, Brasilien und etliche in China, verschieben sich die AKW nicht eher nur? |
Rebecca_Harms: Im Landkreis.Lüchow-Dannenberg liegen die Entwicklungspotentiale bestimmt nicht im Ausbau des Endlagers. Die Potentiale, die wir haben haben mit der Landwirtschaft und dem recihtum an Natur und Landschaft zu tun. Nachhaltige Entwicklung, ein besonderes Tourismuskonzept, ökologische Produktion - da hat sich viel getan in den letzten Jahren. Und all das steht mit dem Atommüll auf dem Spiel. Entweder Gorleben oder Entwicklung! |
Moderator: Frage von chamaya an Rebecca Harms: ""In Spanien läuft Solarenergie grossartig." schrieben Sie eben. leider weiß ich aus eigener bitterer sowie beruflicher Erfahrung, dass dem nicht ganz so ist. Daher meine Frage, wie gestaltet sich die Zusammenarbeit gerade mit Südeuropa in Hinblick auf regenerative Energien?" |
Rebecca_Harms: Es sind AKWs in Bau. Allerdings in der ganzen EU nur zwei. In den USA keines. Die Kraftwerke, die am Netz sind, sind alle so alt, dass selbst bei massiven Investitionen in den nächsten 10 jahren der langsame Ausstieg nicht gebremst werden könnte. Wir dürfen uns die Rennaisssance nicht einreden lassen. Die meist veröffentlichte Statistik dazu lügt. Die zählen da immer alle seit Jahrzehnten in bau befindlichen reaktoren mit. Wie es weiter geht, hängt davon ab, welche Ziele und Technologien politisch forciert werden. Da bisher nur 31 Staaten derWelt überhaupt Reaktoren haben, da die meisten reaktoren in den UISA und in der EU betrieben werden, sehe ich gute Chancen, da raus zu kommen. Allerdings mussen Deutschland, Österreich, Italien, Irland, Dänemarkk usw. bei ihrer Haltung bleiben und für ihre Exporte auch andere Schwerpunkte setzen. In den nächsten Monaten wird es erneut sehrdarauf ankommen, gegen die RWE und EON Pläne in osteuropa zu streiten. Und die Siemens Kooperation mit Roasatom gehört an den öffentlichen Pranger. Übrigens ist Rosatom ein Ableger von Gasprom. Soviel zur Unabhängigkeit vom Gas. |
Rebecca_Harms: Spanien hat vor kurzem den rekord an Zuwachs bei den Erneuerbaren gebrochen. Das regierungsprogramm von Zapatero ist sehr ehrgeizig. Offensichtlich auch im aktuiellen Konjunkturprogramm. Muss ich noch mal prüfen. Ich selber ahbe mir vor einigen Wochen die grossen Solar-Kraftwerke angesehen bei Granada und war sehr begeistert. |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Was halten sie von Aufbereitungsanlagen für Uranbrennstäbe?" |
Rebecca_Harms: Die Wideraufarbeitungsanlagen gehören zu den gefährlichsten Atomanalgen überhaupt. Die radioaktiven Freisetzungen aus La hague in Frankreich und Windscale Sellafield in England belasten die Nordsee und die Irische See. Irland ist so beinhart gegen Atomkraft, weil es die Leukämiefälle an seinen Küsten den Abgaben von sellafield zuschreibt. Unbedingt sofort abschalten, wenn es nach mir ginge. Die englische Anlage hatte übrigens vor einigen Jagren einen Störfall ganz nah am limit zum GAU. Liegt seither still!!! |
Moderator: Frage von PatrickM an Rebecca Harms: "Frau Harms, sie sprechen dauerhaft von "müssen wir" und "muss der Bürger". Ist Ihnen bewusst, dass die Akzeptanz für den sog. Atomausstieg in der Bevölkerung Medienberichten zufolge immer weiter abnimmt und dass Sie und die "Grünen" mittlerweile eine Minderheitenmeinung vertreten? Und was wollen sie tun um dies zu ändern? Den Bürger zu "seinem Glück zwingen"?" |
Rebecca_Harms: der Konsens zum Ausstieg wurde in einem Vertrag verankert, der von regierung und Atomwirtschaft unterschrieben wurde. Ist das Zwang? Ansonsten sehe ich keine Mehrheitsverschiebung zugunsten der Atomenergie. Selbst die CDU hat jetzt gegen Neubau von Atomkraftwerken in deutschland entschieden. Auf dem letzten programmparteitag. Denen geht es jetzt um Laufzeitenverlaängerung für jahrzehntealte Meiler. Gelddruckmaschinen, die längst nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und technik entsprechen. Ich glaube nicht, dass die Bürger das wollen. besonders nicht, da ihnen die Atomkonzerne in deutschland eh weiter trotz höchster gewinne, hohe Energiepreise abverlangen. |
Moderator: Frage von chamaya an Rebecca Harms: "Ja, Zapatero macht im vergleich zur Vorgängerregierung in Spanien tatsächlich Fortschritte - aber in Nordspanien sind z.B. zunehmend Windkraftanlagen zu sehen. Halten Sie das ebenso für sinnvoll?" |
Rebecca_Harms: Windanlegen sollen da gebaut werden, wo gut Wind geerntet werden kann. Windparks erfordern gute Planung, Naturschutz und Landschaftsschutz müssen in diese Planungen einbezogen werden. Ich bin überzeugt, dass wir die Windenergie zur Erreichung der Klimaziele und der Versorgungssicherheit brauchen. |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Eine Energieunternehmen stellen sich als besonders umweltfreundlich dar, wie stehen sie zum Thema Greenwashing?" |
Rebecca_Harms: Nicht in jedem Angebot von grünem Strom steckt auch wirklich grüner Strom drin. Ich empfehle, dieAngebote gut zu prüfen und nicht die Katze im sack zu kaufen. Aber bei den Schönauer Stromrebellen kann man zum Beispiel nichts falsch machen.... |
Moderator: Frage von Tinteline an Rebecca Harms: "Das Atommüllproblem besteht, was würden sie denn als Alternative fürs Endlager vorschlagen?" |
Rebecca_Harms: Wenn ich das nur wüsste. Das mindeste, was ich erwarte, das ist, dass in deutschland endlich eine echte Suche nach dem relativ besten Lager durchgeführt wird. Die Sicherheitskriterien dafür müssen vor Beginn dieser Suche feststehen. Ich glaube, dass die Katastrophe in der Asse, da ist ja der worst case im Endlager eingetreten, etwas wire eine letzte warnung sein müsste. An all die Experten, die erst die Asse und dann Gorleben und dann Schacht Konrad empfohlen haben. jetzt könne wir noch prüfen. Wenn der Müll erst unter der Erde ist, dann ist das sehr viel schwieriger oder zu spät. Das Problem ist, dass die Politik in Deutschland mehr Angst vor der Endlagersuche hat als Angst vor einem GAU im Endlager... |
Moderator: Ich sehe gerade, die Zeit ist schon um, ich würde dann eine letzte Frage stellen wenn es Ihnen Recht ist? |
Rebecca_Harms: Ja gern. |
Moderator: Frage von chamaya an Rebecca Harms: "Wie kann Ihrer Meinung nach sinnvoll Energie eingespart werden?" |
Rebecca_Harms: Als erstes muss man sich klar machen, das Energie ein teures und knappes Gut ist. Wenn man das erst einmal begriffen hat, dann geht es wirklich darum, die Verschwendung zu stoppen. Wieviel Sprit frisst das Auto? Selbst wenn der Strom für dasElektroauto aus der Steckdose kommt, wird diese Frage und ob für manchen weg das Rad oder der Bus oder die bahn nicht die bessere Alternative sind, nicht obsolet. Wieviel Strom brauche ich fürs Licht, für den PC, wo kommen die Lebensmittel her, die ich einkaufe, sin die fenster wirklich gut isoliert, das gehört auf der individuellen Ebene alles beantwortet. Damit die bemßühungen jedes einzelnen aber Sinn machen, brauchen wir eine Politik, die den rahmen dafür im grossen vernünftig setzt: Wie Strom produziert wird, welche Effizienzgrade ein Kraftwerke haben muss ( AKWs sind da ganz schlecht, by the way..), wie Häuser gebaut werden, wie Landwirtschaft betrieben wird, wie der öffentliche verkehr oder der Transport unserer Güter organisiert wird. Es gibt viel zu tun, für einen Staat, der mit seinen Bürgern und gestützt auf den Konsens, dass Klimaschutz sein muss, die Zukunft verantwortlich gestalten will. In den USA ist das jetzt ja der neue Trend. Die sprechen da nicht von Zwängen sondern von Befreiung aus der verrückten und ignoranten Bush-Ära. Bei den heisst das gerade " to get the green groove!" das gefällt mir sehr. Viel Spass dabei! |
Moderator: Dann möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich heute für uns Zeit genommen und so viele Fragen beantwortet haben :) |
Ticho_(fpi): Ich bedanke mich ebenfalls für die Diskussion und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend :) |
Rebecca_Harms: Gern geschehen. Danke für die Moderation und das Interesse. |
Moderator: Dem schließe ich mich an! |
Moderator: Einen schönen Abend noch, auch den fleißigen Mitlesern! :) |
: Moderator hat den Raum verlassen |
Ticho_(fpi): Danke und auf Wiedersehen auch an die Community ;) |
: Ticho_(fpi) hat den Raum verlassen |