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Fragenübersicht Die SII arbeitet an einem neuen Selbstverständnis, wie gefällt dir der vorliegende Entwurf dafür?
1 - 14 / 14 Meinungen
15.09.2012 11:26 Uhr
Soweit ganz okay und brauchbar.

Wobei ich mir schon die Frage stelle, wie man es hinbekommt in einem Text einerseits sich auf den marxschen kategorischen Imperativ zu beziehen, sowie die soziale Marktwirtschaft als vermeintliches Heilsversprechen ideologiekritisch zu hinterfragen, aber andererseits einen Pluralismus zum Selbstzweck zu erheben, der auch sozialdemokratische und somit das Kapitalverhältnis affirmierende Ansätze umschliessen soll?!

Entweder der Pluralismus umfasst nur all jene Kräfte und Bewegungen mit einer wirklichen emanzipatorischen Transformationsperspektive oder aber er hat nicht mehr viel mit dem kategorischen Imperativ von Marx zu tun.
15.09.2012 11:32 Uhr
"Wobei ich mir schon die Frage stelle, wie man es hinbekommt in einem Text einerseits sich auf den marxschen kategorischen Imperativ zu beziehen, sowie die soziale Marktwirtschaft als vermeintliches Heilsversprechen ideologiekritisch zu hinterfragen, aber andererseits einen Pluralismus zum Selbstzweck zu erheben, der auch sozialdemokratische und somit das Kapitalverhältnis affirmierende Ansätze umschliessen soll?!"

Nun es ist ja so das die SII immer ein breites linkes Feld abgedeckt hat von Sozialdemokratie bis Kommunismus und bewusst offen für linke verschiedene Richtungen ist das spiegelt sich natürlich im Selbstverständnis wieder, gleichzeitig ist aber die soziale Marktwirtschaft der SII als Ziel zu wenig.
Oder anders formuliert eine Überwindung kapitalistischer Profitdominanz als Parteiziel schließt nicht aus auch solche Leuten eine politische Heimat zu bieten die für soziale Reformen des Kapitalismus sind und entsprechend anzusprechen.
15.09.2012 11:32 Uhr
Der Text gefällt mir. Ich erkenne noch die Spuren der Arbeiten, die wir vor Wochen daran begonnen haben. Die SII ist eine würdige Vertretung der Linkenpartei bei dol.
15.09.2012 11:35 Uhr
@LS

Zitat:
Nun es ist ja so das die SII immer ein breites linkes Feld abgedeckt hat von Sozialdemokratie bis Kommunismus und bewusst offen für linke verschiedene Richtungen ist das spiegelt sich natürlich im Selbstverständnis wieder, gleichzeitig ist aber die soziale Marktwirtschaft der SII als Ziel zu wenig.


Das Ziel oder die Ziele der SII sind nicht gottgegeben, sondern immer nur das Ziel und die Ziele der Mehrheit ihrer Mitglieder.

Holt man sich also Sozialdemokrat_Innen ohne emanzipatorische Transformationsperspektive ins Haus, verändern sich dementsprechend auch die Ziele der Partei. ;-)
15.09.2012 11:38 Uhr
Passt zur SII gut. Positiv hervor sticht für mich als politisch Außenstehende (=nicht zur Zeilgruppe der SII gehörend), dass sich gegen Ostnostalgie und Stalinismus ausgesprochen wird.
Ich habe den Verdacht, dass der Umfragesteller am Selbstverständnis mitgearbeitet hat. ;-)
15.09.2012 11:42 Uhr
Zitat:
Ich habe den Verdacht, dass der Umfragesteller am Selbstverständnis mitgearbeitet hat.


Nicht nur der ;-)

Die Abgrenzung von abgehobenen Marxologen einerseits und Nostalgikern andererseits war ein wichtiger Diskussionspunkt - ob nun westliche Sehnsucht nach den angeblich so tollen 70ern oder die östliche Umdeutung des Nachwendeschocks in eine vorher angeblich heile Welt.

Darüber vergisst die SII die Ideen nicht, die über das heutige hinausgehen.
15.09.2012 11:46 Uhr
Das Ziel oder die Ziele der SII sind nicht gottgegeben, sondern immer nur das Ziel und die Ziele der Mehrheit ihrer Mitglieder.

Sofern stimme ich dir zu, natürlich wenn eine Partei aufeinmal eine gänzlich ander Mitgliederstruktur hätte würden sich auch die Ziele ändern wie ja auch die Geschichte der SPD zeigt, als beispielweise nicht mehr ArbeiterInnen die Mehrheit stellten sondern Angestellte aus dem öffentlichen Dienst änderte sich auch die Programmatik und in den 90er Jahren dann nochmal als die Arbeitsgemeinschaften nur noch der Schatten ihrer selbst waren und die Partei stramm von oben geleitet wurde.



"Holt man sich also Sozialdemokrat_Innen ohne emanzipatorische Transformationsperspektive ins Haus, verändern sich dementsprechend auch die Ziele der Partei. ;-)"

Ich bin immer dafür jegliches linkes Potenzial möglichst zu gewinnen, denn tatsächlich kann man ja oft sehen das Parteien neue Mitglieder auch oft ändern.

Wenn man mal als beispiel vergleicht die "linke" in der SPD die dort geblieben ist hat sich selbst mehr und mehr der Parteimehrheit angepasst so das ich heute gar nicht mehr wüsste was eine A.Nahles von Steinmeier unterscheidet.

Hingegen hört man von den teilen der ehemaligen SPD-Linken die zur LINKEN sind heute kaum mehr etwas davon das Sozialismus was schlechtes ist oder für das Museum.
15.09.2012 11:49 Uhr
Zitat:
Ich bin immer dafür jegliches linkes Potenzial möglichst zu gewinnen, denn tatsächlich kann man ja oft sehen das Parteien neue Mitglieder auch oft ändern.


Oder eben umgekehrt ...
15.09.2012 11:49 Uhr
Zitat:
ehemaligen SPD-Linken die zur LINKEN


Leute wie Hiksch, Dehm oder Ernstl stehen ja in der Linken sogar eher links der Altkader Holter, Kaiser & Co.

Mit einem Programm dokumentiert eine Partei, was sie zu tun gedenkt und wie sie die Welt wahrnimmt. Mitglieder, die dazukommen, sollten diesem Programm halbwegs zustimmen können, sodass auch bei größeren Beitrittswellen sich das Gesicht einer Partei nur allmählich verändert - und dann gibt es eben ein neues Programm.

Die Verdreifachung der FDP-Mitgliederzahl um 1990 hat das Programm der FDP kaum gewandelt.
15.09.2012 11:52 Uhr
Zitat:
was eine A.Nahles von Steinmeier unterscheidet.


Frau Nahles ist die Sorte Funktionär, bei der das Hauptwort Anführer die entscheidende Sache ist und das passende Beiwort "parteilinks" danach ausgesucht wurde, wo gerade die Chance auf ein beachtliches Pöstchen bestand.
15.09.2012 11:55 Uhr
Zitat:
Frau Nahles ist die Sorte Funktionär, bei der das Hauptwort Anführer die entscheidende Sache ist und das passende Beiwort "parteilinks" danach ausgesucht wurde, wo gerade die Chance auf ein beachtliches Pöstchen bestand.


In diesen Satz könntest du aber ebenso den von dir bejubelten Dieter Dehm oder einen Klaus Ernst einsetzen und er verlöre nichts von seinem Wahrheitsgehalt.
15.09.2012 11:57 Uhr
Zitat:
von dir bejubelten Dieter Dehm


Hihi, wenn du wüsstest...

Zitat:
Klaus Ernst

Ja, die gibt es in jeder Partei. Es gibt aber auch andere.
15.09.2012 17:03 Uhr
Es gibt keinen sozialistischen Kapitalismus. So lange die Linke/SII diesem Irrglauben hinterherrennt ist sie keine Alternative in diesem System.

Das "neue Selbstverständnis" ist sozialdemokratisches Wischiwaschi. So etwas braucht kein Mensch. Es wird Zeit für eine revolutionäre Alternative, das der kapitalistischen Ausbeutung ein Ende bereitet!
15.09.2012 18:37 Uhr
Sehr gut - wenn man sich selbst versteht, tun es andere vielleicht auch.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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