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Fragenübersicht Ist dol2day jetzt endgültig in einen Zustand übergegangen, der sich als "familiär und gemütlich" beschreiben ließe?
1 - 20 / 50 Meinungen+20Ende
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19.12.2020 23:21 Uhr
Nee. Da sind manche Abneigungen dann doch zu stark ;-)
19.12.2020 23:23 Uhr
Dol gibt es seit 2000, richtig? Ich kenne in diesem Zeitraum so einige politische Konstellationen, die Menschen getrennt oder zusammengebracht haben. Eigentlich sortiert sich bei jeder großen gesellschaftlichen Diskussion alles neu. Es gibt wenige, die mir damals politisch nahe waren und es immer noch sind. Ich finde es ist ein Irrglauben, dass irgendwann "alles ausdiskutiert" ist.
19.12.2020 23:26 Uhr
Zitat:
Dol gibt es seit 2000, richtig?


ganz unten auf dieser Seite liest man ...

© 1999 - 2020 dol2day.com
19.12.2020 23:27 Uhr
Zitat:
Dol gibt es seit 2000, richtig?


Ja. Ich kenne es allerdings "erst" seit Oktober 2001.

Zitat:
Es gibt wenige, die mir damals politisch nahe waren und es immer noch sind.


Hast Du Dich geändert oder die anderen? Oder Du Dich und die anderen sich?

Also meine Ansichten haben sich seit zig Jahren nur noch marginal verändert, es gab allenfalls - erfahrungsbedingt - die eine oder andere Realitätsanpassung.

Allerdings ging dafür in den Jahren 2001 bis etwa 2006 ziemlich viel.
19.12.2020 23:32 Uhr
Zitat:

Allerdings ging dafür in den Jahren 2001 bis etwa 2006 ziemlich viel.


Und von 2008 bis 2011 kam dann die Phase, die alle Zweifel beseitigt und die Grundansichten in Zement gegossen hat...
19.12.2020 23:37 Uhr
Zitat:
Hast Du Dich geändert oder die anderen? Oder Du Dich und die anderen sich?

Also meine Ansichten haben sich seit zig Jahren nur noch marginal verändert, es gab allenfalls - erfahrungsbedingt - die eine oder andere Realitätsanpassung.


Die Grundwerte sind die selben geblieben, wobei die vielleicht schon damals nicht unbedingt typisch für mein Lager waren. Aber ich habe nicht weiter darüber nachgedacht. Damals war ich z.B. politisch nahe bei Jutta v. Ditfurth. 2014 hat sie mich und eine Freundin von mir (die einzige, mit der ich tatsächlich nach wie vor auch politisch übereinstimme) offiziell zu "Strasser-Faschisten" erklärt. Übrigens kurz, bevor sie selbst lustigerweise von Friedensdemo-Watch selbst zur Antisemitin erklärt wurde worauf sie Friedensdemo-Watch zu Rechten erklärt hat, nachdem das vorher noch für sie ehrenwerte Antifaschisten waren.

2014 habe ich sehr viele politische Freunde verloren und neue gefunden, die teilweise aus ganz anderen politischen Zusammenhängen kamen.

In "diesen Corona-Zeiten" werde ich mal wieder aus der selben Ecke zum "extremen Rechten" erklärt. Ein extremer Rechter, der rassistische Morde ebenso abscheulich findet wie Mordversuche durch die Antifa.

Wahrscheinlich habe weder ich mich noch die anderen sich geändert. Aber es braucht konkrete Ereignisse, um die Essenz deutlich zu machen. Politisch und moralisch, was für mich eine Einheit bilden muss.
19.12.2020 23:49 Uhr
Zitat:
2014 hat sie mich und eine Freundin von mir (die einzige, mit der ich tatsächlich nach wie vor auch politisch übereinstimme) offiziell zu "Strasser-Faschisten" erklärt. Übrigens kurz, bevor sie selbst lustigerweise von Friedensdemo-Watch selbst zur Antisemitin erklärt wurde worauf sie Friedensdemo-Watch zu Rechten erklärt hat, nachdem das vorher noch für sie ehrenwerte Antifaschisten waren.



Das sind halt alles unsinnige Dinge. Die Nazi-/ Faschismuskeule sollte so langsam wirklich mal ausgelutscht sein. Wenn Linke sich untereinander so betiteln, wirds von außen betrachtet gnadenlos lächerlich und schreit nach Chips & Popcorn.

Man darf sich generell nicht so viel Gedanken darüber machen, was die Leute von einem denken. Gab manche, die mich für den schlimmsten Nazi überhaupt gehalten haben und noch andere, die diese Legende aus Eigennutz verstärkt haben. Sobald jemand irgendwie aus der Masse auftaucht, ranken sich eben realitätsfremde Gerüchte ohne Ende. Wenn man wieder verschwindet beruhigt sich das Ganze auch wieder.

Wichtig ist, daß man seinen eigenen Kompaß hat. Gewalt finde ich z.B. generell abscheulich. Ich kann Gewalt nichtmal im Film angucken. Wenn es zufällig passiert, hängt es mir noch lange nach, auch wenns nur ein Film war. Allein die Vorstellung, einen intakten Menschen zu versehren, ist mir unerträglich. Allerdings beinhaltet diese Abneigung gegen Gewalt auch, dass eine Gesellschaft die Gewalt generell nicht akzeptieren kann und darf. Es darf hier keine Tabus geben - wenn Gewalt von Ausländern ausgeht, ist sie genauso zu ächten wie die von Einheimischen. Sie zu verharmlosen, halte ich für falschverstandene Toleranz.


Man muß selbst gut und falsch unterscheiden können, für sich. Dann hat man auch ein Fundament. Und das sieht oft ziemlich anders aus als das, was manche Leute denken.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.12.2020 00:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.12.2020 23:51 Uhr
Zitat:
Zitat:
Hast Du Dich geändert oder die anderen? Oder Du Dich und die anderen sich?

Also meine Ansichten haben sich seit zig Jahren nur noch marginal verändert, es gab allenfalls - erfahrungsbedingt - die eine oder andere Realitätsanpassung.


Die Grundwerte sind die selben geblieben, wobei die vielleicht schon damals nicht unbedingt typisch für mein Lager waren. Aber ich habe nicht weiter darüber nachgedacht. Damals war ich z.B. politisch nahe bei Jutta v. Ditfurth. 2014 hat sie mich und eine Freundin von mir (die einzige, mit der ich tatsächlich nach wie vor auch politisch übereinstimme) offiziell zu "Strasser-Faschisten" erklärt. Übrigens kurz, bevor sie selbst lustigerweise von Friedensdemo-Watch selbst zur Antisemitin erklärt wurde worauf sie Friedensdemo-Watch zu Rechten erklärt hat, nachdem das vorher noch für sie ehrenwerte Antifaschisten waren.

2014 habe ich sehr viele politische Freunde verloren und neue gefunden, die teilweise aus ganz anderen politischen Zusammenhängen kamen.

In "diesen Corona-Zeiten" werde ich mal wieder aus der selben Ecke zum "extremen Rechten" erklärt. Ein extremer Rechter, der rassistische Morde ebenso abscheulich findet wie Mordversuche durch die Antifa.

Wahrscheinlich habe weder ich mich noch die anderen sich geändert. Aber es braucht konkrete Ereignisse, um die Essenz deutlich zu machen. Politisch und moralisch, was für mich eine Einheit bilden muss.


Was, du hattest mit Jutta v. Dittfurth zu tun? Die Frau war mal sehr gut. Traurig was aus ihr geworden ist. Traurig was aus vielen geworden ist. Leider auch Susan Bonath.
19.12.2020 23:55 Uhr
Ich denke einfach, die ganzen Kategorisierungen werden so sinnlos, wenn man Antifa und SA überhaupt nicht mehr unterscheiden kann. Wer ist denn noch links und wer ist rechts? Das ist eine sehr theoretische Frage, die mit der Praxis nichts mehr zu tun hat. Vielleicht sollte man besser zwischen anständig und unanständig unterscheiden.
20.12.2020 00:10 Uhr
Zitat:
Vielleicht sollte man besser zwischen anständig und unanständig unterscheiden.


Sehr wichtig in Zeiten wie diesen.
20.12.2020 00:20 Uhr
Überhaupt gehe ich davon aus, dass die "unanständigen" Menschen in jedem System demselben Menschenschlag angehören.

Der Denunziant, der Diffamierer, derjenige, der vermeintlich "gute" Gewalt anwendet, tut dies immer im Namen der herrschenden Meinung, fühlt sein Tun legitimiert, ist - vermeintlich - nur mit etwas Übereifer bei der Sache, anderen zu schaden.

Wenn die herrschende Meinung rechts ist, ist so ein Mensch ebenfalls rechts, wenn sie links ist, ist so ein Mensch eben links, und wenn sie aus der vermeintlichen Mitte kommt, befindet er sich eben dort.

Es ist immer derselbe Typus, der "die anderen" nicht in Ruhe ihr Leben leben lassen kann und der - vielleicht aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus, vielleicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit - sich nicht primär um seine eigenen Angelegenheiten kümmert, sondern das Surrogat der anderen braucht - und dabei immer auch ein Trabant der Macht ist.

An sich bedauerlich, leider haben solche Menschen in der Geschichte dieses Landes unter verschiedenen Systemen beträchtlichen Schaden angerichtet. Und es gibt sie immer und immer wieder...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.12.2020 00:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.12.2020 00:20 Uhr
Die Unterscheidung zwischen anständig und unanständig und nichts sonst, also die Aufgabe politischer Beurteilungsmaßstäbe, ist nichts weiter als Resignation und ein mehr oder weniger billiger Rückzug auf das Allgemein Menschliche. Das ist zu simpel und wird der Tatsache nicht gerecht, dass es objektive Ereignisse gibt, an denen sich letztlich immer wieder neu entscheidet, ob man sich zum Beispiel für die Vernunft oder für das dumpfe Gefühl in die Schanze schlägt. Und das alles nicht nur theoretisch und ideologisch, sondern konkret und kontextbezogen.

Wenn heute jemand lautstark "Die Gedanken sind frei" trällert, etwa im Zug auf dem Weg zu einer Querdenkerdemo, dann offenbart dieser Ruf nach "Freiheit" eben nun einmal gerade nicht Befreiung durch Aufklärung und Realismus, sondern ganz im Gegenteil Wunschdenken, Simplifizierung und Rechthaberei. Dagegen gilt es sich zu wappnen. Und das geht nicht durch den allgemeinen Rückzug auf das Anständige. Denn diese Beliebigkeit führt zu dem bekannten Bündnis zwischen kleinbürgerlichem Jedermann und brüllendem Mob, dass sich über das Gefühl herstellt. Gerade diese Gefühligkeit und Beliebigkeit, das vollkommene Fehlen jedes Versuchs der Analyse, des Verstandes, des wissenschaftlichen Intellekts, das ist es, was ich mit "Rechts" bezeichnen würde.

Es ist natürlich ein Irrtum zu glauben, diese Fronten wären klar definiert. Alles ist dialektisch, widersprüchlich, ein Möbiusband im eigenen Kopf. Dialog - meinetwegen, jederzeit. Aber Aufgabe der Analyse zugunsten purer Kriterien des individuellen Charakters? Nein.

20.12.2020 00:21 Uhr
Zitat:
Ich denke einfach, die ganzen Kategorisierungen werden so sinnlos, wenn man Antifa und SA überhaupt nicht mehr unterscheiden kann. Wer ist denn noch links und wer ist rechts? Das ist eine sehr theoretische Frage, die mit der Praxis nichts mehr zu tun hat. Vielleicht sollte man besser zwischen anständig und unanständig unterscheiden.


Weil der Anstandsbegriff so viel weniger prekär ist als links und rechts? Na ja...
20.12.2020 00:29 Uhr
Zitat:
Wenn heute jemand lautstark "Die Gedanken sind frei" trällert, etwa im Zug auf dem Weg zu einer Querdenkerdemo, dann offenbart dieser Ruf nach "Freiheit" eben nun einmal gerade nicht Befreiung durch Aufklärung und Realismus, sondern ganz im Gegenteil Wunschdenken, Simplifizierung und Rechthaberei. Dagegen gilt es sich zu wappnen. Und das geht nicht durch den allgemeinen Rückzug auf das Anständige. Denn diese Beliebigkeit führt zu dem bekannten Bündnis zwischen kleinbürgerlichem Jedermann und brüllendem Mob, dass sich über das Gefühl herstellt. Gerade diese Gefühligkeit und Beliebigkeit, das vollkommene Fehlen jedes Versuchs der Analyse, des Verstandes, des wissenschaftlichen Intellekts, das ist es, was ich mit "Rechts" bezeichnen würde.

Das gibt's unter Linken auch. Einen der übelsten Hetzblogs führt ein weit links stehender Betreiber.

Leute wie Elsässer, Jebsen, Neun haben sich auch mal als Linke verstanden, bzw. verstehen sich immer noch als solche.

Die Grenzen und Übergänge zwischen weit rechts und weit links Irrlichternden erweisen sich auch in dieser Pandemie als fließend.
20.12.2020 00:33 Uhr
Pauschale Diffamierung Andersdenkender hat auch in Pandemiezeiten keinen Sinn. Es gibt genug Anlässe, die Maßnahmen der Regierung faktenbasiert zu kritisieren. Diese Leute mit wilden Verschwörungstheoretikern, die allerlei unsinniges Zeug in die Welt setzen, gleichzusetzen und zu kriminalisieren, halte ich für einen unerträglichen Vorgang in einer Demokratie.
Und das, ohne die Genannten verteidigen zu wollen. Es gibt Leute, deren Programm eigentlich nicht politisch ist, sondern nur dazu dient, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.12.2020 00:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.12.2020 00:43 Uhr
Jebsen war für mich nie akzeptabel. Weder als Person als solche, noch als irgendwie linker Bezugspunkt.

Wagenknecht sehe ich mittlerweile als eine sich opportunistisch an eine vermeintliche Volksstimmung anbiedernde und im Trüben fischende Person an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deren Versuch, die Schwarzmalerei der Straße eins zu eins zu übernehmen und die Vorbehalte von Lieschen Müller in den Rang emanzipatorischen Bestrebungen umzudefinieren, etwas Sinnvolles sind.

Andererseits: mir behagt die als links missdeutete Beliebigkeit der Grünen nicht. Ich sträube mich dagegen, sozialdemokratisch zu versanden und ich hasse den orthodox dogmatischen Quark irgendwelcher angeblich kommunistischer Kleinparteien.
20.12.2020 00:48 Uhr
Jebsen ist m.E. nicht authentisch. Den unbestimmten Eindruck hatte ich schon länger, und der hat sich auf der Stuttgarter Querdenker-Demo noch verfestigt (Auftritte auf der Redner-Bühne unter einem Teppich, Fotos mit FFP2-Maske am Rande der Demonstration, nachdem vorher gegen Masken agitiert wurde).

Wagenknecht habe ich in den letzten Monaten nicht mehr verfolgt, aber die Sache mit der Corona-App war peinlich.
20.12.2020 00:52 Uhr
Zitat:
Auftritte auf der Redner-Bühne unter einem Teppich


Wie darf man sich das vorstellen? ;o)
20.12.2020 00:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Auftritte auf der Redner-Bühne unter einem Teppich


Wie darf man sich das vorstellen? ;o)

So:

https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/476/querdenken-an-der-frontlinie-6733.html
https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html

Fotos inklusive.
20.12.2020 00:58 Uhr
Zitat:
https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/476/querdenken-an-der-frontlinie-6733.html
https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html


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