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Fragenübersicht "Ein Deutscher ist ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben." Trifft dieses Statement Adornos deiner Meinung nach zu?
1 - 20 / 20 Meinungen
05.03.2023 12:05 Uhr
Das heißt im Umkehrschluss, dass Deutsche besonders aufrichtig seien.

Hm, ich weiß nicht. Und ich weiß vor allem nicht, ob sich - wenn es denn zutrifft - Deutsche darin von den Angehörigen anderer Nationalitäten unterscheiden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.03.2023 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.03.2023 12:53 Uhr
Zitat:
Das heißt im Umkehrschluss, dass Deutsche besonders aufrichtig seien.


Wieso denn das? Wieso ist jemand, der seine eigene Lüge glaubt, aufrichtig?
05.03.2023 13:12 Uhr
Es fehlt der Kontext zu dieser Aussage eines der wichtigsten Exponenten der sog. "Frankfurter Schule". Dazu muss man tiefer einsteigen und die Narrative beispielsweise eines Sebastian Haffners den Narrativen der politischen Rechten der 20er Jahre, in diesem Fall ausdrücklich einschließlich der frühen SPD-Regierungen betrachten. Dazu hat es in der Frankfurter Schule freilich auch nie gereicht.
05.03.2023 13:21 Uhr
Zitat:
Es fehlt der Kontext zu dieser Aussage eines der wichtigsten Exponenten der sog. "Frankfurter Schule". Dazu muss man tiefer einsteigen und die Narrative beispielsweise eines Sebastian Haffners den Narrativen der politischen Rechten der 20er Jahre, in diesem Fall ausdrücklich einschließlich der frühen SPD-Regierungen betrachten. Dazu hat es in der Frankfurter Schule freilich auch nie gereicht.


@PogoGeil

Du weißt wieder mal Bescheid.
05.03.2023 14:54 Uhr
Zitat:
Zitat:
Es fehlt der Kontext zu dieser Aussage eines der wichtigsten Exponenten der sog. "Frankfurter Schule". Dazu muss man tiefer einsteigen und die Narrative beispielsweise eines Sebastian Haffners den Narrativen der politischen Rechten der 20er Jahre, in diesem Fall ausdrücklich einschließlich der frühen SPD-Regierungen betrachten. Dazu hat es in der Frankfurter Schule freilich auch nie gereicht.


@PogoGeil

Du weißt wieder mal Bescheid.


Ja freilich, war lange genug beim legendären Soziologieprofessor Kreutz in den Vorlesungen. Der wiederum hatte die Frankfurter Schule ganz dolle "lieb", was wieder zu endlosen Diskussionen mit Studenten geführt hatte. Auf diesem Weg wurde das Elend der Frankfurter Schule um so gründlicher beleuchtet, schlicht weil Kreutz ein profundes Faktenwissen hatte und sie Diskussionspartner einen großen Ehrgeiz, ihn zu widerlegen...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.03.2023 15:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.03.2023 14:57 Uhr
Außerdem hab ich ein Faible für Primärquellen und war bei strittigen Fragen gerne in den Archiven, wenn es inhaltlich geholfen hat. Daher bin ich mir auch sehr sicher, daß z.B. an den gängigen Narrativen über die Weimarer Republik eine Menge falsch ist. Die Frankfurter Schule baut bekanntlich auf den einschlägigen Narrativen auf.
05.03.2023 15:09 Uhr
Zitat:
Außerdem hab ich ein Faible für Primärquellen


Pilsner Urquell, oder doch Gerolsteiner?
05.03.2023 15:24 Uhr
Nein, das halte ich für ein Klischee.
05.03.2023 15:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Es fehlt der Kontext zu dieser Aussage eines der wichtigsten Exponenten der sog. "Frankfurter Schule". Dazu muss man tiefer einsteigen und die Narrative beispielsweise eines Sebastian Haffners den Narrativen der politischen Rechten der 20er Jahre, in diesem Fall ausdrücklich einschließlich der frühen SPD-Regierungen betrachten. Dazu hat es in der Frankfurter Schule freilich auch nie gereicht.


@PogoGeil

Du weißt wieder mal Bescheid.


@keineMachtmachtnixDritteMacht

Was soll das nun wieder erklären?
05.03.2023 16:04 Uhr
Nunja, wenn man sich die coronadebatte oder die Kriegshetze der brd-Machthaber beleuchtet, kann man gar nicht anders, als zu diesem Schluß kommen.
Sehr simpel.
Im Dritten Reich lief das auch nicht anders, ebenso bei den Hexenverbrennungen.
05.03.2023 16:06 Uhr
Wobei man ehrlich eingestehen muß, das die heutigen Deutschen mit denen vor 100 Jahren nicht vergleichbar sind. Heute haben wir beinahe nur noch Duckmäuser, Feiglinge, Opportunisten und Schmarotzer zu verbuchen. Früher das komplette Gegenteil.
05.03.2023 16:27 Uhr
Diese Aussage dürfte einem sehr idealistischen Weltbild entsprechen. Richtig daran ist aber, dass Ehrlichkeit über lange Zeit hinweg als Tugend einen sehr hohen Stellenwert in Deutschland hatte.
05.03.2023 16:28 Uhr
Zitat:
Früher das komplette Gegenteil.


Kaum. Totalitäre Ideologien fördern "Duckmäuser, Feiglinge, Opportunisten und Schmarotzer". Es dürfte also davon auch jede Menge im Dritten Reich und in der DDR gegeben haben.
05.03.2023 16:41 Uhr
Zitat:
Es dürfte also davon auch jede Menge im Dritten Reich und in der DDR gegeben haben.


Nunja, die Definition von "jede Menge" ist natürlich sehr präzise zu erheben, zumal in einer Diktatur.
Aber der ApfelBirnenvergleich war schon immer sehr reizvoll.
05.03.2023 17:11 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das heißt im Umkehrschluss, dass Deutsche besonders aufrichtig seien.


Wieso denn das? Wieso ist jemand, der seine eigene Lüge glaubt, aufrichtig?


Weil er zumindest zu dem Scheiß steht, den er verzapft.
Dachte ich jedenfalls - aber belehre mich gerne eines Besseren.
05.03.2023 20:18 Uhr
Nicht typisch deutsch, sondern typisch Mensch. Der Mensch ist nicht so rational, wie er es gerne hätte, sondern rationalisiert sich so einiges zusammen. Für Lügen gilt das ebenso wie für Befindlichkeiten.
05.03.2023 23:08 Uhr
Zitat:
ein Mensch, der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben.


Ich gucke gerade eine Doku über FIFA-Boss Infantino. Da fiel der Satz: "Er fing an, seine eigenen Lügen zu glauben".

Infantino ist Schweizer. :-)
Insofern ist Adornos Spruch vielleicht ja wirklich allgemeingültig und nicht auf die Deutschen zu reduzieren.
05.03.2023 23:10 Uhr
05.03.2023 23:25 Uhr
Lügen dienen stets dem funktionalen Zusammenhang. In Klassengesellschaften nichts ungewöhnliches. ;)
06.03.2023 12:29 Uhr
Zitat:
Von: Aslan

Zitat:
Außerdem hab ich ein Faible für Primärquellen


Pilsner Urquell, oder doch Gerolsteiner?


Das gute Preblauer natürlich.
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