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Fragenübersicht [Themenwoche Geschlechtergerechtigkeit] Reizthema Quote: Wie müsste Deiner Meinung nach eine Geschlechterquote aussehen, um Gleichberechtigung zu erreichen?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
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13.03.2019 08:58 Uhr
Um den Rückstand aus den vergangenen Jahrhunderten auszugleichen, müssen ziemlich lange nur Frauen in Führungspositionen kommen.
13.03.2019 10:05 Uhr
Zitat:
[Themenwoche Geschlechtergerechtigkeit] Reizthema Quote: Wie müsste Deiner Meinung nach eine Geschlechterquote aussehen, um Gleichberechtigung zu erreichen?
Sind die bisherigen Quotenmodelle (z.B. FüPoG) ausreichend oder braucht man andere Ansätze?


Mit Verlaub, dass ist eine schwache Umfrage für eine Themenwoche. Da hätte man zumimdest mit eine paar Zeilen erläutern, ausarbeiten können, was hier drinnen steht und welche Modelle es gibt.
13.03.2019 10:18 Uhr
Quoten lehne ich ab.
Sie tragen nicht zu irgendeiner Gerechtigkeit bei, sondern sie verschieben nur die Ungerechtigkeiten.
Und sie zementieren diese Ungerechtigkeiten.
Wer echte Gleichberechtigung will muß für gesellschaftliche Akzeptanz sorgen.

Was nutzt eine Quote wenn es, wie z.B. in den Parteien, grundsätzlich weniger Frauen als Mitglieder gibt.
Eine Quote sorgt dann nur dafür daß weniger, oder komplett ungeeignete in Positionen kommen die sie sonst nicht erreichen würden.
Die mangelnde Eignung verschärft nur den Unmut und füttert die Vorurteile über die "geringeren Fähigkeiten" von Frauen in Führungsposition.
Wer also Gerechtigkeit will muß mit Überzeugung, nicht mit Zwang arbeiten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 10:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 10:49 Uhr
@ Türkis

Zitat:
Da hätte man zumimdest mit eine paar Zeilen erläutern, ausarbeiten können, was hier drinnen steht und welche Modelle es gibt.


Nein. Sie ist bewusst offen gehalten, damit es eine möglichst offene Diskussion geben kann. Also anders als Deine wunderbar inhaltsstarken Umfragen. ;-)
13.03.2019 11:06 Uhr
@ rKa

Zitat:

Was nutzt eine Quote wenn es, wie z.B. in den Parteien, grundsätzlich weniger Frauen als Mitglieder gibt.
Eine Quote sorgt dann nur dafür daß weniger, oder komplett ungeeignete in Positionen kommen die sie sonst nicht erreichen würden.
Die mangelnde Eignung verschärft nur den Unmut und füttert die Vorurteile über die "geringeren Fähigkeiten" von Frauen in Führungsposition.
Wer also Gerechtigkeit will muß mit Überzeugung, nicht mit Zwang arbeiten.


Für eine starre Quote gebe ich Dir recht. Wenn - wie ich es erlebt habe - Frauen als Zählkandidatinnen auf eine Liste kommen (und teilweise dazu "überredet" wurden), nur damit man ja die heilige Kuh Quote einhält, ist das absolut kontraproduktiv.

Eine Quote gemessen an der Anzahl der Frauen in der betreffenden Gruppeallerdings halte ich für absolut notwendig. Wenn von 100 000 Parteimitgliedern 23 000 Frauen sind, dann sollen bitteschön im Parteivorstand auch 23% Frauen vertreten sein.
Das wäre dann sogar ein Anreiz, dass sich mehr Frauen insgesamt engagieren.

Ändert nichts an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, für mehr Gleichberechtigung zu sorgen - aber die Quote ist imho kein passendes Instrument, dies zu erreichen.
13.03.2019 11:12 Uhr
Meines Erachtens ist die Quote etwas und das gilt für jede Quote, egal wem sie als Zielgruppe dienen soll, was nicht die Begabten und Guten nach oben schwemmt, sondern eben jene dienlichen Kräfte, welche helfen eine Quote zu erfüllen.

Es gibt doch die Karikatur: Ich habe mich nicht hochgeschlafen, ich sitze hier wegen der Quote.

Es geht hier nicht nur um Frauen. Es gibt Leute, die wollen alles quotieren: Schwulenquote, Behindertenquote usw usf.

Eine Leitung, ein Vorstand, eine Liste, ein Aufsichtsrat soll sich so zusammensetzen, dass er/sie jene umfasst, welche Interesse zeigen und welche auch als befähigt angesehen werden und gutes für ihr Umfeld machen wollen.

In Parteien greifen hier demokratische Gremien, wo anders sind es Auswahlbehörden/Kommissionen.

Und ob jetzt 7 Frauen, 7 Schwule, 7 Behinderte und 7 Männer oder eben nur rollstuhlfahrende Schwule auf der Liste stehen ist mir einerlei, solange sie meine Interessen vertreten und meine Auffassungen teilen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 11:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 11:13 Uhr
Zitat:
Es geht hier nicht nur um Frauen. Es gibt Leute, die wollen alles quotieren: Schwulenquote, Behindertenquote usw usf.


Willst Du mir jetzt erzählen, worum es in dieser Umfrage geht?
Aha.
13.03.2019 11:15 Uhr
@profondo

Die Quotenideologen haben hier mal ihr erstes Ziel im Visier, das weitere folgt dann schon noch.
13.03.2019 11:16 Uhr
Zitat:
Eine Quote gemessen an der Anzahl der Frauen in der betreffenden Gruppeallerdings halte ich für absolut notwendig. Wenn von 100 000 Parteimitgliedern 23 000 Frauen sind, dann sollen bitteschön im Parteivorstand auch 23% Frauen vertreten sein.

Da kann ich mitgehen.

In meiner (Noch)partei gibt es bewußt keine Quote.
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.
Es geht also durchaus auch ohne Quoten.
13.03.2019 11:19 Uhr
Zitat:
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.
Es geht also durchaus auch ohne Quoten.


Ich kenne die Piraten nicht von innen - aber vielleicht liegt es daran, dass die nicht den sonst üblichen Verhaltensmustern (Hierarchien etc.) folgen? Ich kann mir - gerade bei den Altherrenparteien im Bundestag - nicht vorstellen, dass es bei denen ganz ohne Quote ginge (Quote im Sinne meines Beitrages von 11:06 Uhr).
13.03.2019 11:27 Uhr
Zitat:
Ich kenne die Piraten nicht von innen - aber vielleicht liegt es daran, dass die nicht den sonst üblichen Verhaltensmustern (Hierarchien etc.) folgen?

Durchaus richtig.
Hat Vor- und Nachteile. Hier ist im Prinzip jede(r) Vorsitzende(r).
Was in der alltäglichen Arbeit allerdings desaströse Auswirkungen hat.

Aber es werden, auch bei der Aufnahme, bei Bewerbungen etc. bewußt keine Angaben zum Geschlecht erhoben.
Das ist immer, und bei allen Positionen, eine freiwillige Angabe.
Auch bei festangestellten Mitarbeitern ist das Geschlecht bei der Bewerbung unerheblich. Die entsprechenden Unterlagen werden, wenn nicht schon durch den Bewerber geschehen, anonymisiert und in den Pool gegeben.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 11:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 11:33 Uhr
Zitat:
Aber es werden, auch bei der Aufnahme, bei Bewerbungen etc. bewußt keine Angaben zum Geschlecht erhoben.
Das ist immer, und bei allen Positionen, eine freiwillige Angabe.
Auch bei festangestellten Mitarbeitern ist das Geschlecht bei der Bewerbung unerheblich. Die entsprechenden Unterlagen werden, wenn nicht schon durch den Bewerber geschehen, anonymisiert und in den Pool gegeben.


Kannst Du Dir eine solche Vorgehensweise bei einer einzigen im Bundestag vertretenen Partei vorstellen?


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 11:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 11:34 Uhr
Zitat:
Kannst Du Dir eine solche Vorgehensweise bei einer einzigen im Bundestag vertretenen Partei vorstellen?


Gute Frage... Äääh.. Nein!
13.03.2019 13:11 Uhr
Ich habe Freunde bei der SPD (ja, tatsächlich, das gibt es) und sehe aktuell die Auswirkungen der Quote bei der Aufstellung ihrer Kandidat/innen zur Kommunalwahl. Obwohl sie verschiedene Frauen in Spitzenpositionen haben und schon länger eine Quote, haben sie Probleme, genug Kandidatinnen zu finden. Sprich, sie haben nicht genügend Frauen, um die entsprechenden Listenplätze zu besetzen. Stellt sich für sie die Frage, wie sie vorgehen. Männliche Kandidaten gibt es mehr, aber die darf man ja nun nicht einfach nominieren. Es gilt der Wechsel von Frau und Mann. Jetzt wird das intern vehement diskutiert.

Ich sage, man muss ganz andere Aspekte hinterfragen. Warum machen weniger Frauen mit? An den Möglichkeiten, z.B. ein Amt oder einen Listenplatz zu bekommen, scheitert es hier nicht. Die Option ist da. Wer sich als Frau engagiert und ankommt, hat viele Chancen. Augenscheinlich reicht das nicht. Warum interessiert es Frauen nicht? Wissen sie nichts von den Möglichkeiten? Passen ihnen die Strukturen oder Zeiten des Engagements nicht? Gäbe es Alternativen? Das muss doch gefragt werden.
13.03.2019 13:37 Uhr
Unser Kanzler hat noch immer nicht begriffen, dass es eine Unterscheidung zwischen den Begriffen "Gleichberechtigung" und "Gleichstellung" gibt. Gleichberechtigung und Gleichstellung sind zwei vollkommen unterschiedliche Konzepte. Gleichberechtigung bedeutet, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, Gleichstellung bedeutet, dass Männer und Frauen durch unterschiedliche Rechte zu einer Gleichheit beim Ergebnis gebracht werden sollen. Diese Feinheit haben sich Juristen ausgedacht, um die Zustimmung von Männern zu "Gleichstellung" zu bekommen, die sich über den Unterschied zwischen gleichen Rechten und staatlichen Maßnahmen zum Erreichen eines bestimmten Ergebnisses nicht bewusst sind.
13.03.2019 14:00 Uhr
Eine Quotenregelung macht noch keine Geschlechtergerechtigkeit aus.
13.03.2019 14:01 Uhr
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.
13.03.2019 14:13 Uhr
Beim Frauenstatut der Grünen wird die Benachteiligung von Männern auch besonders deutlich. Das Frauenstatut der Grünen sollte jeder kennen, dann kann auch später keiner mehr sagen, er hätte ja von nichts gewußt.
13.03.2019 14:55 Uhr
Zitat:
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.
Zitat:
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.

Männer in leitenden Positionen nicht. Die hatten auch vorher schon genug Chancen auf den Karriereweg.
13.03.2019 18:56 Uhr
Zitat:
Da kann ich mitgehen.

In meiner (Noch)partei gibt es bewußt keine Quote.
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.


Transgender mal aussen vorgelassen. Gibt es Bundestagsparteien bei denen das nicht so ist?
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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