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Heute vor 35 Jahren, am 7. September 1987, brach Erich Honecker zur ersten und einzigen offiziellen Reise eines DDR-Staatsoberhaupts in die Bundesrepublik Deutschland auf. Welche Erinnerungen hast du an diesen Besuch? |
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07.09.2022 05:47 Uhr |
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Ich fand ihn sehr schlecht gekleidet und blass. |
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07.09.2022 05:52 Uhr |
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Die Tischreden von Kohl und Honecker wurden live in beide Länder übertragen. Dabei stach heraus, dass nach eher versöhnlichen und vereinenden Tönen von Weizsäcker die beiden Regierungschefs deutlicher wurden. Honeckers Satz: Zu den Realitäten dieser Welt gehört auch, „dass Sozialismus und Kapitalismus sich ebenso wenig vereinigen lassen wie Feuer und Wasser." stach dabei stark heraus und zeigte die verbissene Grundhaltung der DDR-Parteibonzen und Regierungsmitglieder. |
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07.09.2022 07:06 Uhr |
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Er besuchte in meiner Heimatstadt ein Engels Denkmal.
Es wurde alles mögliche gesperrt und die Gullideckel wurden verklebt. |
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07.09.2022 07:50 Uhr |
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Es erklang ganz offiziell auch die Hymne der DDR "Auferstanden aus Ruinen". Der Liedtext wurde aber weder hier noch in der DDR selbst gesungen wegen der Aussage "Deutschland, einig Vaterland". Der Besuch Honneckers kam irgendwie als eine Anerkennung der DDR als eigenständigen Staat vor.
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07.09.2022 08:01 Uhr |
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Damals war ich erschüttert, dass das gesamte Bonner Polit-Establishment dem Machthaber der DDR diese Ehren erwies. Kohl empfing ihn wie einen Staatsgast, mit Zeremoniell, Hymne und allem Pipapo. Selbst Franz Josef Strauß mochte da nicht zurückstehen, da gab es neben Deutschlandlied und DDR-Hymne auch noch "Gott mit dir, du Land der Bayern".
In Erinnerung geblieben sind mir aber die bemerkenswerte Tischrede von Helmut Kohl mit dem Hinweis auf die fortdauernde deutsche Einheit und Lindenbergs Ãœberreichung einer Lederjacke an Honecker.
Natürlich die großartige Ansprache von Honni: "Die Mauer wird auch in fünfzig Jahren noch stehen." Das war dann zwei Jahre später bekanntlich gegenstandslos.
Insgesamt war die bundesdeutsche Politik von den Fehleinschätzungen geprägt, dass die deutsche Teilung anhalten wird, dass die DDR ein prosperierender Staat ist und dass man sich freundschaftlich mit der SED-Clique arrangieren wird. Das stimmte alles schon 1987 nicht mehr und man hätte es in Bonn wissen können. Der welthistorische Umbruch, den Gorbatschow eingeleitet hatte, war bereits in Gange. |
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07.09.2022 09:25 Uhr |
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Im Saarland waren sie eigentlich ganz besoffen von dem Gedanken, dass der Erich seine alte Heimat besuchte.
Ach, lasst den Honni doch in Ruhe. So schlecht war der nicht. |
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07.09.2022 09:33 Uhr |
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Der Erich besuchte seine Schwester in Wiebelskirchen und pflückte dort einen Apfel von einem Baum im Garten.
Und überwältigt von der ganzen Sentimentalität sagte er wohl im Saarland dann auch, dass "einmal eine Zeit kommen werde, in denen uns Grenzen nicht mehr trennen, sondern vereinen" würden. |
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07.09.2022 10:49 Uhr |
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Ich kann mir nur an etwas mit den Honneckerenkeln erinnern. Da waren wir 1990 oder so in Jugoslawien, im heutigen Kroatien.
Die haben sich artig vorgestellt und ich hatte nichts besseres zu tun als meine Mutter zu fragen, ob ich mit denen spielen darf.
Aus heutiger Sicht tut mir das leid, weil was können die für den Großvater und die müssen das gespürt haben, dass ich mir da nicht sicher war, ob man sich mit denen abgeben darf. Wir haben dann dort auch gespielt. Aber irgendwie tat es mir halt später leid, dass ich so ungeschickt reagiert habe. Was können die Kinder für den Großvater. |
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07.09.2022 11:28 Uhr |
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@Minga
Du hast mit Honeckers Enkeln gespielt? Cool. Enkelsohn Roberto?
Honecker hatte übrigens auch eine Enkelin namens Mariana, die allerdings im frühen Kindesalter verstarb. Es hieß, dass das den Honecker sehr mitgenommen habe. Honecker habe sich oft allein zum Friedhof mit dem Grab der Enkelin fahren lassen. |
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07.09.2022 11:37 Uhr |
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Ich war 6. Honecker nahm ich nicht wahr. |
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07.09.2022 13:36 Uhr |
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@Minga
Bei dir ist Herbert entweder der "Rote Mölders", was ja noch so ein bisschen spöttische Wertschätzung einschließt. Oder eben ein Angehöriger der "bolschewistischen Terrorluftwaffe", was ja nun ein Abgrund an Verachtung ist... :-)
Ich glaube, Herbert war beides nicht. Das war bestimmt nur so ein Luftkutscher. So ein Versorgungsflieger mit Essenkübeln an Bord. Ein fliegender Küchenbulle sozusagen... |
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07.09.2022 13:55 Uhr |
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@Minga
Kannst du dir eigentlich vorstellen, dass Herbert im Ernstfall mit seinem Flugzeug als Teil der Luftstreitkräfte der NVA tatkräftig mitgeholfen hätte, die BRD vom Kapitalismus zu befreien? |
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