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Fragenübersicht Wird Italien das zweite Griechenland?
1 - 17 / 17 Meinungen
16.02.2013 09:04 Uhr
Als ob Herr Berlusconi etwas verbessern würde, er hat Italien doch jahrelang geführt und nicht die Sparziele eingehalten.

Und wieso fühlen sich eigentlich alle immer unter Druck gesetzt?
Den Mist haben sie sich doch durch ihre eigene Politik eingebrockt.

Und mich würde es nicht wundern, wenn die Italiener so dumm wären und Berlusconi wieder wählen.
16.02.2013 09:09 Uhr
Wenn der Norden Italiens schlau ist, trennt er sich vom unproduktiven und durchkorrumpierten Süden.
16.02.2013 09:57 Uhr
Das hängt vom Vertrauen der Geldgeber (also den Finanzmärkten, also unseren Versicherungen) ab.

Wenn man nunmal seinen Staat auf Pump aufbaut (wie Deutschland auch), dann muss man immer dafür sorgen, dass die Gelder der Sparer auch fließen, denn niemand hier in der Runde verzichtet wohl freiwillig auf seine Riester-Rente, die Schadensregulierung bei einem Verwsicherungsfall oder die Zinsen auf seinem Tagesgeld.
16.02.2013 10:16 Uhr
Es tut mir sehr leid, wenn sich italienische Familien dadurch unter Druck gesetzt fühlen, dass deutsche Steuerzahler für ihr Dolce Vita mit hohen Milliardenbeträgen bürgen.

Ansonsten wünsche ich den Italienern viel Glück mit der nächsten Operetten-Regierung, die sich mal wieder wählen werden.
16.02.2013 12:38 Uhr
das glaube ich kaum. wenn italien sozial derartig deklassiert wird, wie es mit griechenland der fall ist, wird das mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit entweder zu einem auseinanderbrechen der eu führen oder zu schweren sozialen verwerfungen und damit einhergehenden polarisierungen und konsequenzen. italien ist nicht griechenland. es ist dann nicht mehr nur die peripherie, die zu ignorieren noch leicht fällt, sondern das zentrum der eu welches in flammen steht.
16.02.2013 12:55 Uhr
Was ist denn das hier zum Teil für ein Blödsinn?

Glaubst du im Ernst, die Italiener würden den ganzen Tag nur Wein trinken, Pasta essen und jedwede Form von Arbeit verweigern sevenseas?

WhiteMoonBoy, mal im Ernst, du glaubst doch nicht wirklich, dass sich Korruption und Misswirtschaft auf den Süden beschränken oder überhaupt auf Italien, oder?

Werdet mal in einem Land groß, indem ihr von Kleinauf sehen könnt, wie sich eine korrupte Oberschicht am Reichtum der Nation bedient, während der Süden verarmt und der Norden nach Autonomie strebt. Wo jede Region ihre eigenen Separatisten hat und der einzige Nationalstolz die Fußballmannschaft ist. In einem Land, indem ihr sehr früh erfahrt, was es heißt, keine reichen Verwandten oder Beziehungen zu haben. Was euch alles verschlossen bleibt, obwohl ich mindestens genauso viel auf dem Kasten habt, wie der Sohn der Ministerpräsidenten, der sich seinen Abschluss auf der zweifelhaften Uni auf dem Balkan gekauft habt.

Wenn dann noch jemand die Kraft findet, sich immernoch für die Demokratie einzusetzen und sich Korruption und Misswirtschaft entgegen zu stellen, dann ist ein starke Leistung. Und man sollte in Deutschland nicht vergessen, dass die Notwendigen Reformen der Bevölkerung genauso aufgezwungen werden mussten, wie es nun mit der italienischen Bevölkerung passiert. Nur hatte Italien eben nicht Schröder, auf den heute schimpft, sondern Berlusconi, der das Land in seinem irgendwie demokratisch legitimierten Würgegriff hielt.

Als Südtiroler stimme ich mit meinen italienischen Landleuten fast nie überein. Ja, ich bin sogar Separatist, ich wünsche mir Trennung Südtirols von Rom. Aber ich bin verdammt stolz darauf, dass es noch so langer Zeit immer noch so viele gibt, die nicht aufgeben, obwohl sie kaum Perspektiven haben und der Trikolore treu bleiben. Und zum ersten Mal seit Jahrzehnten gibt es einen Hoffnungsschimmer. Und da habe ich eigentlich keine Lust mir arrogantes Gequatsche anzuhören, nur weil hier mal eine verhasste Regierung den richtigen Schritt gegen den Willen der halben Bevölkerung getan hat.
16.02.2013 13:57 Uhr
Zitat:
Werdet mal in einem Land groß, indem ihr von Kleinauf sehen könnt, wie sich eine korrupte Oberschicht am Reichtum der Nation bedient


Dann muss man sich als Gesellschaft in einer Demokratie an die eigene Nase fassen. Die politische Oberschicht in einer Demokratie ist genau das Produkt aus den Wünschen der Bevölkerung. Da kommt niemand hin, der nicht von breiter Zustimmung getragen wird.
16.02.2013 13:59 Uhr
So ein Unsinn. Es genügt manchmal der Wille einer kleiner Gruppen oder eine Minderheit um ein ganzes Land unter Kontrolle zu halten. Die Deutschen wissen das besser als jedes andere Volk.
16.02.2013 14:49 Uhr
Zitat:
Es genügt manchmal der Wille einer kleiner Gruppen oder eine Minderheit um ein ganzes Land unter Kontrolle zu halten. Die Deutschen wissen das besser als jedes andere Volk.


???? Ich kann mich nicht erinnern, das in Deutschland eine Minderheit die demokratische Mehrheit errang und nie wieder los ließ.
16.02.2013 14:58 Uhr
Nun, ich kann mich persönlich auch nicht daran erinnern, aber ein Blick in die Geschichtsbücher hilft. Wobei der deutsche Fall natürlich erheblich krasser ist, als der italienische Fall.
16.02.2013 15:26 Uhr
Zitat:
Nun, ich kann mich persönlich auch nicht daran erinnern, aber ein Blick in die Geschichtsbücher hilft.


Erzähl mal, mein Blick in die Geschichtsbücher zeigt da nichts.

Da wir ja ohnehin ersdt seit 45 wirklich eine Demokratie sind, aber selbst in der halb-demokratischen Phase zwischen den zwei Weltkriegen kam nur der an die Macht, den die Bevölkerung wählte.

Also hilf mir weiter. Worauf spielst du an?
16.02.2013 15:58 Uhr
Nein, aber es ist Zeit Italien zu spalten...
16.02.2013 16:21 Uhr
@Backo

Wenn ich mich richtig erinnere wurde die NSDAP nicht von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung gewählt, hat aber trotzdem die Demokratie ausgehebelt.

Die SED lag nicht in einem demokratischen Staat, dass ist wohl richtig.

De Gaulle hat zeitweise quasi eine Militärdiktatur angeführt, und das obwohl ihn niemand dazu bestimmt hatte.

Und die italienische Bevölkerung hat niemals dem christdemokratischen Ministerpräsidenten die Erlaubnis erteilt das Land mit Korruption zu regieren, sowie Berlusconi auf Grundlage eines selbstgeschaffenen Wahlrechtes 20 Jahre ohne legitime Mehrheit regiert hat, während Europa der massiven Einschränkung der Demokratie in Italien genauso zugesehen hat, wie in Griechenland, Spanien und Portugal zuvor.
16.02.2013 17:12 Uhr
Zitat:
Wenn ich mich richtig erinnere wurde die NSDAP nicht von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung gewählt


Sie sind über eine demokratische Wahl an die Macht gekommen und haben dann die Demokratie ausgehebelt, richtig. Hat daher also nichts mit dem zu tun, was ich schrieb, denn unzweifelhaft ist Italien eine Demokratie.

Und wie du richtig schriebst, De Gaulle und die SED haben auch ncihts mit dem zu tun was ich schrieb. Denn ich sprach ja nun unzweifelhaft von einer Demokratie.

Zitat:
Und die italienische Bevölkerung hat niemals dem christdemokratischen Ministerpräsidenten die Erlaubnis erteilt das Land mit Korruption zu regieren


Doch, hat sie.
16.02.2013 19:23 Uhr
Zuviel des Tzatziki.
16.02.2013 21:37 Uhr
BAcko, ich habe davon gesprochen, dass es keine demokratische Wahl gegeben hat, nur dass eine kleine Gruppe gegen den Willen der Bevölkerung ihre Ziele verfolgt hat.
20.02.2013 15:38 Uhr
Wo ist denn der Reformkurs Montis gescheitert? Den misst man zudem nicht in Umfragen, sondern an tatsächlichen Zahlen (Investitionsquote, Arbeitslosenquote, Wirtschaftswachstum) und da wird man wohl noch etwas warten müssen, bis die Reformen richtig wirken. Da sowohl das Monti-Bündnis, als auch das Mitte-links-Bündnis, Montis Reformpolitik fortsetzen wollen, dürfte die Politik wohl auch nach den Wahlen nicht scheitern. Wenn es im Senat knapp wird, oder es für Mitte-links nicht reicht, kommt es eh zu einer Koalition mit dem Monti-Block.
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