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Fragenübersicht Machen Steuerabkommen mit der Schweiz Sinn?
1 - 12 / 12 Meinungen
07.08.2012 10:25 Uhr
sie ergeben höchstens Sinn
07.08.2012 11:16 Uhr
Sinn und machen in einem Satzkonstrukt - Ohweh!

Es ist richtig, die Schweiz zu einer dem deutschen Fiskus hilfreicheren Haltung zu zwingen und es ist richtig, dies in der freundlichen Form des Vertrages zu tun. Ein Einmarsch wäre unnötig, überzogen und zu teuer.
07.08.2012 11:37 Uhr
Bei dem geplanten Steuerabkommen gewinnt nur die Schweiz. Wie man der Presse entnehmen konnte, gibt es bereits bei den Schweizer Banken bestrebungen, das geplante Steuerabkommen zu "unterwandern"
07.08.2012 11:56 Uhr
Zitat:
Experten empfehlen daher, weiter sogenannte Steuer-CDs zu kaufen.

Was so alles als "Experte" rumläuft.

Diese Steuer-CDs sind ein Übergangsphänomen, bei dem Überwachungslücken des Bankgeheimnisses ausgenutzt werden. Diese wird es künftig nicht mehr geben, damit auch keine neuen CDs mehr.

Wenn Deutschland von der Schweiz Hilfe gegen Steuerhinterziehung haben möchte, dann wird man halt einen Vertrag schließen müssen.
07.08.2012 13:35 Uhr
Unter guten Nachbarn gehört es sich jedenfalls nicht, Anstiftung zum Gesetzesbruch zu leisten. Nichts anderes macht man ja mit dem Ankauf dieser CDs.

Wenn man sich nicht so tief herablassen will bleibt einem also nichts anderes übrig, als zu verhandeln und vertragliche Vereinbarungen anzustreben. Wenn sich herausstellt dass diese Vereinbarungen nicht wasserdicht sind muss halt nachverhandelt werden.
07.08.2012 13:58 Uhr
Man könnte es auch so wie die USA machen - die sagen: informiert uns umfassend, oder ihr macht keine Geschäfte mehr mit US-Bürgern - und wer hilft Steuern zu hinterziehen, könnte beim nächsten Aufenthalt in den USA noch am Flughafen verhaftet werden.

Die Steuerabkommen mit der Schweiz hingegen dürften doch nur ein ganz kleines Almosen mehr erbringen (die Banken werden ja nicht kontrolliert, sondern überweisen im eigenem Ermessen) - Steuerhinterzug über die Schweiz lässt sich dann aber nicht aufdecken (und damit entgehen dem Fiskus hunderte Millionen)
07.08.2012 16:14 Uhr
Zitat:
Man könnte es auch so wie die USA machen - die sagen: informiert uns umfassend, oder ihr macht keine Geschäfte mehr mit US-Bürgern


Das können wir als EU-Mitglied nicht. Auch die USA können rechtlich nicht verbieten, daß Banken aus Drittstaaten Geschäfte mit US-Bürgern abschließen. Sie können nur eine Geschäftstätigkeit solcher Banken auf US-Territorium verbieten. Im Fall der EU können sich Schweizer Banken jedoch auf die Kapitalverkehrsfreiheit berufen, die auch gegenüber Drittstaaten besteht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.08.2012 18:16 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.08.2012 17:30 Uhr
Es wäre bescheuert diese nicht abzuschließen. Angesichts unserer hohen Steuern lebt die Schweiz verzüglich von den Mehrhreinnahmen ihrer geringen Steuersätze, ganz ohne jede illegale Hinterziehung. Wir haben ein hohes Eigeninteresse uns mit der Schweiz in irgendeiner Form zu einigen, denn ein Einmarsch ist zum einen schon lange out und zum anderen bei der Schweiz noch nie eine gute Idee gewesen
07.08.2012 22:13 Uhr
Ein vernünftiges Steuerabkommen bringt mehr, als das ständige aufkaufen von Steuer-CDs. Außerdem wird sich das die Schweiz auch nicht ewig gefallen lassen und einigen Steuerfahndern aus Deutschland kann man wohl auch nur noch abraten, in der Schweiz Urlaub zu machen.

Mich ärgert es natürlich auch, dass die Steuerhinterzieher nicht wirklich dingfest gemacht werden können, aber das ist ein Problem Deutschlands, nicht das Problem der Schweiz.
07.08.2012 23:08 Uhr
@ Bilch

Unter guten Nachbarn gehört es sich jedenfalls nicht, Anstiftung zum Gesetzesbruch zu leisten. Nichts anderes macht man ja mit dem Ankauf dieser CDs.

Die Schweiz hat ja ihrerseits ebenfalls keine Hemmungen, Steuer-CDs aus Nachbarländern einzukaufen:

Zitat:
Auch Schweizer Steuerbehörden arbeiten mit gestohlenen Kundendaten

(...)

Die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV liess gestützt auf eine Daten-CD, die im liechtensteinischen Vaduz gestohlen wurde, 180 Steuerverfahren einleiten. Die Daten-CD lagert seit 10 Jahren im Archiv der Eidgenössischen Steuerverwaltung in Bern. Beat Furrer von der Eidgenössischen Steuerverwaltung bestätigt: «Unsere Ermittler sahen, dass es steuerlich relevante Daten auf der Daten-CD hatte, dass es auch Schweizer hat, die offenbar Steuerdelikte begangen haben.»

(...)

Die Steuerrekurskommission des Kantons Bern schreibt in ihrem Entscheid, «der Verwertung der Beweise, insbesondere wenn sowohl die aufgedeckte wie auch die aufdeckende Handlung strafbar sind», stehe nichts entgegen. Im Klartext: Diebstahl von Daten sei erlaubt, wenn damit eine strafbare Handlung aufgedeckt werden könne.

Und das Bundesgericht schreibt im Urteil vom 2. Oktober 2007:
«Die von der Eidgenössischen Steuerverwaltung erlangten Beweise unterliegen daher keinem Beweisverwertungsverbot»
Bundesgerichtsurteil, 2.10.2007

(...)


http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/03/10/Schweiz/Auch-Schweizer-Steuerbehoerden-arbeiten-mit-gestohlenen-Kundendaten
07.08.2012 23:18 Uhr
sol1 aber sei doch mal realistisch. Es werden durch den Kauf der CDs ein paar Steuerhinterzieher geschnappt, du wirst niemals alle bekommen. Durch ein vernünftiges Steuerabkommen bekommst du aber Steuern von allen Geldern, die in der Schweiz von Deutschen Steuerhinterziehern, gelagert sind. Es wird weniger sein, als sie hier Steuern gezahlt hätten, aber es ist wenigstens nicht ganz verloren.

Natürlich ist das Abkommen, welches die Regierung gerne endlich verabschieden würde, lächerlich. Aber es hilft nichts, ein Abkommen muss her, es muss aber bedeutend besser sein, als das aktuelle.

Worin ich mit dir aber übereinstimme ist, dass es sehr ärgerlich ist, dass wir die Steuerhinterzieher nicht bestrafen können. Aber wie oben schon gesagt, da muss sich Deutschland etwas einfallen lassen, denn die Schweiz interessiert das nicht.
08.08.2012 11:21 Uhr
Wenn es eine vernünftige Besteuerung in diesem Land geben würde, wo insbesondere der wohlstandschaffende Mittelstand entlastet würde, bräuchte auch keiner von ihnen sein Geld in der Schweiz anzulegen oder hinterlegen.
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