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Fragenübersicht Die autofreie Friedrichstraße in Berlin ist Deutschlands erster Radweg mit Tempolimit für Radfahrer - ein mögliches Vorbild für die Gestaltung von Verkehrswegen?
1 - 19 / 19 Meinungen
24.08.2020 11:10 Uhr
Man löst keine Verkehrsprobleme, in dem man Straßen kurzerhand als "autofrei" erklärt. Der Verkehr verlagert sich lediglich, gerade dann, wenn es sich bei der autofreien Straße um eine Gewerbegegend handelt.
Was das Tempolimit für Radfahrer angeht, bin ich bei den Verkehrsplanern. Radfahrer fordern für sich die Rechte, wie die Autofahrer sie haben...also sollen sie bitte auch dieselben Pflichten tragen.
24.08.2020 11:26 Uhr
Besonders stark frequentierte Straßen für Autos zu sperren, ohne dass ein Konzept hinter dieser Entscheidung steht, den anfallenden Verkehr umzuleiten oder zu minimieren, kann wohl kaum einen Vorbildcharakter entwickeln.

Hier geht es wohl eher darum, erst einmal Tatsachen zu schaffen und das Frustlevel beim Autofahrer weiter ansteigen zu lassen, ob dies eine sinnvolle politische Vorgehensweise ist, kann jeder für sich selbst entscheiden.
24.08.2020 11:31 Uhr
Die Friedrichstraße auf diesem Abschnitt ist - leider - eine der grässlichsten Straßen Berlins, verschandelt durch diese Masse an Automobilverkehr und das in einer eigentlich von wunderbaren Objekten gesäumten Gegend. Ich finde es regelrecht gruselig.

An den Massen selbst wird eine Teilsperrung natürlich nichts ändern; das ginge nur mit flankierenden Maßnahmen. Die nachhaltigen Ideen, wie wir den Autoverkehr als solchen reduzieren könnten, scheinen uns leider zu fehlen, womöglich auch der Wille dazu.

Allerdings wissen wir heute ja auch, dass die Bereitstellung der Verkehrsräume einen großen Anteil daran hat, Nachfrage für einen speziellen Verkehrsträger zu schaffen. Nur wird ein dreimonatiges Pilotprojekt auf einem Straßenabschnitt vermutlich nicht viel an der Nachfragesituation ändern.



24.08.2020 11:42 Uhr
Würde man gleichzeitig riesige Park&Ride-Parkplatze an beiden Enden der Friedrichstraße anlegen, könnte das Pilotprojekt tatsächlich aussagekräftig werden.

Denn gerade an dieser Straße ist jedes Haus und jedes Geschäft bequem per U-Bahn erreichbar.
24.08.2020 11:47 Uhr
In der heutigen Verkehrsplanung, sowie man sie in den rot-grün regierten Städten sieht, erlebt man Projekte, welche weder durchdacht sind.

Und wenn der Hintergrundgedanke vorhanden ist, dann kann er nur lauten, wir wollen das Autofahren so vermiesen, dass jeder sein Auto freiwillig verkauft.
24.08.2020 11:54 Uhr
Zitat:
Die nachhaltigen Ideen, wie wir den Autoverkehr als solchen reduzieren könnten, scheinen uns leider zu fehlen, womöglich auch der Wille dazu.


Eine autofreie Großstadt dürfte so schnell nicht realisierbar sein, dafür sind die Abhängigkeiten vom Individualverkehr einfach zu groß.

Hinzu kommt, dass neue Verkehrskonzepte auch finanziert werden müssen, während der Autofahrer brav KFZ- und Minerölsteuer zahlt und sich von den politischen Entscheidern anhören muss, dass er in der Stadt nicht mehr erwünscht ist, radelt der progressive Bürger auf den so bezahlten neuen Wegen und fordert lautstark sein Recht auf Teilhabe ein.




24.08.2020 11:55 Uhr
Zitat:
Hinzu kommt, dass neue Verkehrskonzepte auch finanziert werden müssen, während der Autofahrer brav KFZ- und Minerölsteuer zahlt und sich von den politischen Entscheidern anhören muss, dass er in der Stadt nicht mehr erwünscht ist, radelt der progressive Bürger auf den so bezahlten neuen Wegen und fordert lautstark sein Recht auf Teilhabe ein.


Steuern sind nicht zweckgebunden.
24.08.2020 12:00 Uhr
Zitat:
In der heutigen Verkehrsplanung, sowie man sie in den rot-grün regierten Städten sieht, erlebt man Projekte, welche weder durchdacht sind.


Dies könnte daran liegen, dass die Berliner Senatoren, insbesondere die Verkehrsministerin, von solchen Einschränkungen nicht selbst betroffen sind.

Während Frau Günther über die zukünftige Autofreiheit schwadroniert, läßt sie sich durch Deutschland chauffieren, weil diese Art der Beförderung am bequemsten ist.


24.08.2020 12:02 Uhr
@SBF_

Die meisten Politiker tauchen mit einem Fahrrad auf, zeigen, dass sie voll öko und voll für die Umwelt sind und voll cool.

Bis zur nächsten Ecke, da wartet der Chauffeur und bringt sie wiede ins Amt.

Das Fahrrad fährt dann der Sekretär zurück



24.08.2020 12:03 Uhr
Zitat:
Steuern sind nicht zweckgebunden.



Aber ohne die Erhebungen von Steuern gibt es auch keine Mittel für neue Konzepte, oder?

Immerhin geht es hier jährlich um hohe zweistellige Milliardenbeträge, die dann mangels KFZ-Nutzer entfallen würden.
24.08.2020 12:09 Uhr
Zitat:
Die meisten Politiker tauchen mit einem Fahrrad auf, zeigen, dass sie voll öko und voll für die Umwelt sind und voll cool.


Die Berliner Senatoren agieren allerdings besonders dreist:

"Auch Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (57, Grüne) lässt sich mit dem Auto nach Angermünde chauffieren. In ihrer Ansprache sagt sie: „Wir müssen das umweltfreundliche Reisen mit der Bahn noch attraktiver machen.“ Gilt das nicht für sie? "

https://www.bz-berlin.de/berlin/politiker-werben-fuer-die-bahn-aber-kommen-alle-mit-dem-auto?fbclid=IwAR02Frg43bBiB90AbABysaEbZSbf-8z7pxbHlGvBugTEI3R9V8R3Q12f-ek




"
Umweltschutz predigen, Kurzstrecken fahren
Rot-Rot-Grün fährt mit 16 Limousinen zum Fußgängergipfel"

https://www.morgenpost.de/bezirke/marzahn-hellersdorf/article227120245/Michael-Mueller-unterwegs-in-Marzahn-Hellersdorf.html




Wenn unsere Verkehrsenatorin also von einer autofreien Stadt spricht, meint sie den einfachen Bürger, für sich selbst scheint sie andere Maßstäbe zu setzen.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.08.2020 12:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.08.2020 13:15 Uhr
Der rotgrüne Senat hat nämlich keine Ahnung.

Tempolimits für Radfahrer???

Rad- und Pedelecfahrer sind nicht an die generellen Tempolimits gebunden, die die StVO in § 3 Absatz 3 für Kraftfahrzeuge beschreibt.

Peinlicher geht es nicht mehr.
24.08.2020 13:16 Uhr
Zitat:
Der rotgrüne Senat hat nämlich keine Ahnung.

Tempolimits für Radfahrer???

Rad- und Pedelecfahrer sind nicht an die generellen Tempolimits gebunden, die die StVO in § 3 Absatz 3 für Kraftfahrzeuge beschreibt.

Peinlicher geht es nicht mehr.


Die StVO kennt für diese Fälle eine Sondervorschrift. Lese dir § 45 durch, richtigen Absatz und Nummer wirst du vielleicht finden.

Viel Spaß!
24.08.2020 13:18 Uhr
Zitat:

Die StVO kennt für diese Fälle eine Sondervorschrift. Lese dir § 45 durch, richtigen Absatz und Nummer wirst du vielleicht finden.


Es gibt derzeit kein Gesetz, welches ein Tempolimit für Fahrräder und Pedelecs vorgibt. Damit läuft die Sondervorschrift in Bezug auf Höchstgeschwinigkeit ins Leere.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.08.2020 13:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.08.2020 13:27 Uhr
Das wird genauso ein Strohfeuer wie der Murks im Prenzlberg.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kein-autofreier-prenzlauer-berg-die-abgesagte-auto-zwangspause-provoziert-streit-in-pankow/9853716.html
24.08.2020 15:25 Uhr
Zitat:
Zitat:

Die StVO kennt für diese Fälle eine Sondervorschrift. Lese dir § 45 durch, richtigen Absatz und Nummer wirst du vielleicht finden.


Es gibt derzeit kein Gesetz, welches ein Tempolimit für Fahrräder und Pedelecs vorgibt. Damit läuft die Sondervorschrift in Bezug auf Höchstgeschwinigkeit ins Leere.



(1d) In zentralen städtischen Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen und überwiegender Aufenthaltsfunktion (verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche) können auch Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen von weniger als 30 km/h angeordnet werden.

Von einer Beschränkung auf Kfz oder Motorräder ist nirgends die Rede.
24.08.2020 22:06 Uhr
Zitat:

Von einer Beschränkung auf Kfz oder Motorräder ist nirgends die Rede.

Nochmal: StVO in § 3 Absatz 3 legt fest, dass Höchstgeschwindigkeiten nur für Kraftfahrzeuge gilt. Da ein Fahrrad oder Pedelec kein Kraftfahrzeug ist, ist es für diese grundsätzlich nicht möglich Höchstgeschwindigkeiten anzuordnen. Glaube es mir einfach, denn so handhaben dies die Bußgeldstellen bundesweit. Das ist gesetzlich sowas von glasklar.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-10/radfahren-hoechstgeschwindigkeit-radweg-verkehrsrecht



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.08.2020 22:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.08.2020 22:32 Uhr
Zitat:
Zitat:

Von einer Beschränkung auf Kfz oder Motorräder ist nirgends die Rede.

Nochmal: StVO in § 3 Absatz 3 legt fest, dass Höchstgeschwindigkeiten nur für Kraftfahrzeuge gilt. Da ein Fahrrad oder Pedelec kein Kraftfahrzeug ist, ist es für diese grundsätzlich nicht möglich Höchstgeschwindigkeiten anzuordnen. Glaube es mir einfach, denn so handhaben dies die Bußgeldstellen bundesweit. Das ist gesetzlich sowas von glasklar.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-10/radfahren-hoechstgeschwindigkeit-radweg-verkehrsrecht




Uh yeah, ein Erfahrungsjurist der aus Zeit Online kopiert

§ 45 hat einen völlig anderen Normzweck. Schau' mal in Burmann u.a., Rn. 3 und dort der erste Satz wird dich aufklären.

28.08.2020 12:19 Uhr
Zitat:
In der heutigen Verkehrsplanung, sowie man sie in den rot-grün regierten Städten sieht, erlebt man Projekte, welche weder durchdacht sind.

Und wenn der Hintergrundgedanke vorhanden ist, dann kann er nur lauten, wir wollen das Autofahren so vermiesen, dass jeder sein Auto freiwillig verkauft.



> Das ist mir an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Grund. Speziell aus Sicht der Grünen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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