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Fragenübersicht Raser-Prozesse in Deutschland - findet ihr die vorsichtige Entwicklung, Todesfälle bei illegalen Straßenrennen als Totschlag oder Mord zu bewerten, richtig?
1 - 5 / 5 Meinungen
11.09.2019 13:34 Uhr
Ich will da jetzt keinen juristischen Fachaufsatz draus machen. Den Berliner Fall habe ich damals recht nah mitbekommen, am Tag nach dem ersten Mordurteil war meine mündliche Prüfung bei einem Staatsanwalt, der wohl an dem Verfahren beteiligt war. Da hat man sich naturgemäß vorsichtshalber sehr intensiv mit dem Fall befasst (er wurde dann aber nicht thematisiert).

Insgesamt dürfte es wohl um die Frage gehen, ob man bei einem solchen Verhalten - extrem schnelles Fahren mit Tempo von häufig mehr als 100 km/h in engen, beschilderten und beampelten Straßen im offenen Straßenverkehr - so sehr vom Wissen um die Gefahren eines möglichen Todes ausgehen muss, dass das Ganze dann auch zu der Schlussfolgerung führt, jemand nehme das billigend in Kauf. Da würde ich für viele Fälle wohl sagen: Ja, das lässt sich gut argumentieren.
11.09.2019 13:34 Uhr
Es braucht offensichtlich mehr Abschreckung, weil es die Raser sonst nicht verstehen. Das ist mörderisch, mit 150 durch die Innenstadt zu rasen.
11.09.2019 13:37 Uhr
Niedrige Beweggründe sind vorhanden. Heimtücke (Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers) ist vorhanden. Tötung unter Einsatz eines gemeingefährlichen Mittels (n der konkreten Tatsituation kann eine Mehrzahl von Menschen an Leib und Leben gefährdet sein) ist vorhanden.

Klare Mordmerkmale.
11.09.2019 15:42 Uhr
Die Argumentation für Mord steht ein Bisschen auf wackligen Füßen. Wenn ein Straßenrennen ohne Unfall zu Ende geht müsste man dann ja eigentlich die Teilnehmer wegen versuchten Mordes anklagen, selbst wenn es kein Opfer gibt.

Ich kann mir sogar Sonderfälle vorstellen, wo man für fahrlässige Tötung argumentieren kann: etwa wenn gar kein Straßenrennen geplant war, aber zwei an einer Ampel wie Bekloppte Gas geben und es dabei zu einem Unfall kommt.
11.09.2019 16:24 Uhr
Das, was da vor ein paar Monaten durch die Medien ging mit Mord, finde ich völlig überzogen. Wo ist da der Vorsatz? Niedere Beweggründe wie zB Habgier? Geplante, gezielte Tötung? Anders wäre es, wenn jemand ins Auto steigt mit dem Ziel, möglichst viele Leute zu überfahren. Aber zB bei Rennen will man ja trotzdem einen Unfall mit Personenschaden vermeiden. Nein, selbst Totschlag kann ich mir nur in wenigen Fällen vorstellen. Fahrlässige Tötung passt da besser.
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