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Fragenübersicht Wie bewertest Du Rückblickend den verstorbenen FDP-Politiker Westerwelle?
1 - 13 / 13 Meinungen
12.09.2020 21:00 Uhr
Neutral bis eher positiv. Er stand klar für bestimmte Haltungen, von denen ich viele nicht teilte, er war ein recht guter Redner.
12.09.2020 21:02 Uhr
Am Besten hat er mir in den Jahren 2005 bis 2009 zugesagt, als er sehr klar und fundiert liberale Positionen gegen der schwarz-roten Regierung bezogen hat. Das war ja auch in den Wahlen 2009 belohnt, konnte aber leider nicht in die Regierungszeit rübergebracht werden.
12.09.2020 21:11 Uhr
Ein guter Redner, quasi letzte Generation was das angeht - Redenstärke hat als Disziplin ja eher verloren - allerdings überwiegen die eher negativen Aspekte: Projekt 18, durchwachsene Bilanz als Außenminister, Unfähigkeit zur vernünftigen Regierungsbeteiligung. Als die Meldungen über seine Erkrankung und später über sein Versterben die Runde machten machte mich das dennoch betroffen, das ist nicht bei allen Politikern so.
12.09.2020 21:14 Uhr
Letztlich ist es sein Ergebnis, dass die FDP nach 4 Jahren schwarz-gelb aus dem Bundestag geflogen ist.
12.09.2020 22:12 Uhr
Zitat:
Letztlich ist es sein Ergebnis, dass die FDP nach 4 Jahren schwarz-gelb aus dem Bundestag geflogen ist.



Sehe ich eher nicht so, bei so einer Niederlage tragen viele die Verantwortung und Westerwelle war da schon seit zwei Jahren nicht mehr Vorsitzender. Rösler und Brüderle, nicht zuletzt aber auch die Werbeagentur, haben oft keine gute Figur gemacht - und andere auch nicht. Am Ende fehlte wie viel? 0,2 bis 0,3 Prozent.
12.09.2020 22:15 Uhr
Zitat:
Zitat:
Letztlich ist es sein Ergebnis, dass die FDP nach 4 Jahren schwarz-gelb aus dem Bundestag geflogen ist.



Sehe ich eher nicht so, bei so einer Niederlage tragen viele die Verantwortung und Westerwelle war da schon seit zwei Jahren nicht mehr Vorsitzender. Rösler und Brüderle, nicht zuletzt aber auch die Werbeagentur, haben oft keine gute Figur gemacht - und andere auch nicht. Am Ende fehlte wie viel? 0,2 bis 0,3 Prozent.


Na ja, die „dicken Dinger“ hat sich aber auch Guido Westerwelle geleistet - was war da damals mit spätrömischer Dekadenz und vor allem ziemlicher Disziplinlosigkeit in Reihen der FDP. Da hat schon Guido Westerwelle keinen guten Job gemacht. Aber ja, mit der Riege Rösler-Döring-Brüderle ist es noch wesentlich schlimmer geworden, die drei zusammen haben ja nicht im Ansatz Westerwelles Strahlkraft gehabt.
12.09.2020 22:17 Uhr
Ratio legis, klar hat er seinen Anteil, aber für die letzten zwei Jahre nicht mehr in dem Maße wie zuvor.
12.09.2020 22:21 Uhr
Zitat:
Ratio legis, klar hat er seinen Anteil, aber für die letzten zwei Jahre nicht mehr in dem Maße wie zuvor.


Das mit der Werbeagentur hat übrigens Hand und Fuß, ich kann mich an alle Kampagnen der Wahl 2013 erinnern, an die der FDP aber nicht mehr. Dafür aber an Brüderles sexistische Sprüchlein, daran wie sich Union und FDP gegenseitig beschimpft haben, an einen wenig fähigen Dirk Niebel, an den Abgeordneten Martin Lindner, der immer wieder unfassbar unangenehm auffiel...

Wenn ich diese Erinnerungen so sortiere, taucht da tatsächlich auffällig selten der Name Westerwelle auf.
12.09.2020 22:39 Uhr
Ratio legis, ich kann mich nicht mehr an die Gesamtkampagne erinnern, aber es gab einen Wahlwerbespot mit Brüderle, er im Cafe, schneidet ein Brötchen auf, streicht Butter drauf und redet dann von den Brot-und-Butterthemen, um die sich die FDP gekümmert habe.

Und eine Woche vor der Budestagswahl sind sie in Bayern aus Regierung und Landtag geflogen. Röslers Auftritt danach, und eine Woche vorm Endspiel- wurde von vielen Kommentator*innen als nicht gut empfunden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.09.2020 22:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.09.2020 00:18 Uhr
Ich fand ihn richtig gut als er noch Generalsekretär war, er hat Dinge richtig auf den Punkt gebracht.

Als PV hatte er dann keine glückliche Hand, vielleicht auch nicht die Vorstellung vom Liberalismus, welche die Mehrheit der potentiellen Wähler hat. Seine FDP war zu sehr Steuersenkungspartei und zu wenig Bürgerreichtspartei.
13.09.2020 11:09 Uhr
Es mag man Alter liegen aber mir kommt sofort Jürgen Möllemann in den Sinn wenn ich an Westerwelle denke.

13.09.2020 13:26 Uhr
Also für mich immer sehr positiv. Er hat ja quasi die ganze Zeit meiner politischen Entwicklung mitgeprägt.

Sein gerade in der frühen Phase etwas schrilles Auftreten hat vielleicht am Ende Wähler abgeschreckt, aber auch die FDP für junge Wähler geöffnet.

Schade war, dass er 2009 nicht die Weitsicht hatte, auf den Finanzministerposten zu bestehen und stattdessen Außenminister zu werden. Das hat nicht zu seinem Profil gepasst und ein zweiter Genscher konnte er allein vom Charakter schon nicht werden. Als Finanzminister hätte er eventuell verhindern können, dass die CDU die Steuersenkungspläne (die ja schon im Koalitionsvertrag verankert waren) einfach abkanzelt bzw aussitzt. Damit hätte er 4 Jahre APO und das Ende seiner eigenen politischen Karriere verhindern können.

Sein viel zu früher Tod ist sehr bedauerlich.
13.09.2020 15:22 Uhr
Westerwelle war der Erneuerer der FDP. Einen verstaubten Altherrenverein hat er wieder ins Scheinwerferlicht zurückgeholt und war damit erfolgreich.

Als er endlich Außenminister geworden war, erlahmte sein Elan spürbar. Er war der erste Außenminister, der dann auf dem Posten keinen Popularitätsschub mehr holen konnte.

Sein Ende: Sehr schade.
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