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Fragenübersicht Organspendeskandal: Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) fordert harte Strafe für betrügerische Ärzte - Was sagst Du dazu?
1 - 12 / 12 Meinungen
09.08.2012 16:13 Uhr
Was sagst Du dazu? ... danke für die ausführliche Info. ;)
09.08.2012 16:16 Uhr
Ich bin auch der Meinung das so etwas härter bestraft werden soll.

Es kann nicht sein das Bestecher und Privatpatienten bei der Organvergabe bevorzugt werden.
09.08.2012 16:50 Uhr
Hohe Strafen sind völlig richtig. Ich bin selbst Organspender und das auch eigentlich aus Überzeugung.
Jedoch bin ich nicht bereit ein Geschäft zu unterstützen, während die Bedürftigkeit nur noch eine zunehmende sekundäre Rolle spielt. Ich überlege ernsthaft den Ausweis zu entsorgen.

Daher MUSS nun hart durchgegriffen werden. Schon alleine, weil es noch viele Menschen gibt, die ohne viel Geld dringend ein Organ benötigen. Harte Strafen sind daher für mich in diesem Fall eine Frage der Menschlichkeit. Ich fordere aber auch neue Regeln und Kontrollorgane. Die Selbstkontrolle ist nicht zuverlässig genug.
09.08.2012 17:31 Uhr
Das sehe ich als den richtigen Weg an, weil man kriminellen Machenschaften immer das Handwerk legen muss! Denn, sowas ist Betrug an der Allgemeinheit!
09.08.2012 17:46 Uhr
"...Ich überlege ernsthaft den Ausweis zu entsorgen..."

Das solltest Du nicht tun, denn gleichzeitig forderst Du ja wie viele andere strengere Kontrollen, die auch sicher kommen werden.
Wenn jetzt mehrfach so gedacht würde im begründeten ersten Ärger über das Vergehen eines einzelnen Arztes, wäre das Hoffnungslosigkeit und Tod für viele Betroffene, deren Warten und Hoffen sehr, sehr schwer zu ertragen sein muß.


09.08.2012 18:07 Uhr
Keine Ahnung wie hoch die Strafe bisher war, aber es ist immer eine Frage von Erwartungswert. Also sowohl die Chance erwischt zu werden, als auch die Höhe der Strafe. Nur an einer Stellschraube zu drehen ist immer sinnlos.
09.08.2012 18:56 Uhr
Nehmen wir einmal an, ein Arzt stellte - ohne dabei Laborwerte zu fälschen - einen Patienten als ein wenig kranker dar, als er es ist. Dass er - um überhaupt ein Organ zu benötigen - schon ziemlich marode sein muss, steht außer Frage. Aber nehmen wir an, der Arzt bescheinige ihm eine vermutliche weitere Lebensdauer (ohne Transplantation) von sechs Monaten, obwohl er selbst eher von zwei Jahren ausginge.

Dadurch verschaffte er seinem Patienten einen höheren Platz auf der Liste, sein Patient überlebt, ein anderer stirbt.

Aus der Sicht dessen, der eigentlich auf der Liste höher hätte stehen müssen, könnte man darin vielleicht sogar Totschlag oder Mord sehen. Juristisch gesehen fehlt aber die Tötungsabsicht. Fahrlässige Tötung? Wohl eher auch zu verneinen, wer weiß denn sicher, dass der andere nicht doch früher gestorben wäre.

Ich halte diese Drohung für nichts als heiße Luft. Moralisch ist das sehr stark zu verurteilen, nicht nur wegen der Patienten, die das Organ vielleicht noch eher gebraucht hätten, sondern auch deshalb, weil diese Gedschichten die Spendenbereitschaft der Bevölkerung eher senken dürften, womit sich die Problem aller, die auf ein Organ warten, verschärfen dürften.

Nur: es wird bei den Gesetzen, die wir haben, nichts dabei herauskommen.

Wer Laborwerte fälscht, macht sich allein dadurch strafbar. Hier dürfte dann auch ein höheres Strafmaß zu erwarten sein, als bei dem Arzt, der Laborwerte nur fälscht, damit ein Student seine Prüfung wiederholen kann o. ä. Wer derart plumpe Fälschungen aber vermeidet, der wird mit leichteren Manipulationen vermutlich straffrei davonkommen.

Sofern lediglich Bestimmungen der ärztlichen Berufsordnung verletzt wurden, ist das Allerschlimmste, was dem Arzt passieren kann, die Empfehlung an die Behörde, die Approbation zu widerrufen.

Ob das in einem der bekanntgewordenen Fälle passieren wird, wissen wir noch nicht, ich wäre da gar nicht so sicher.

Dass irgendein Beteiligter tatsächlich ins Gefängnis wandert, halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich.
09.08.2012 20:02 Uhr
Wer wissentlich und billigend ein kriminell erlangtes Organ annimmt oder als Empfänger selbst zur Organkriminalität aktiv beiträgt, der soll mit der ersatzlosen Entnahme bestraft werden.
09.08.2012 23:46 Uhr
Dies sollte ja wohl eine Selbstvertändlichkeit sein. Aber wenn Herr Bahr meint dies noch einmal besonders betonen zu müssen, dann soll er dies tun, ich widerspreche ihm bestimmt nicht.
10.08.2012 07:56 Uhr
Zitat:
Dies sollte ja wohl eine Selbstvertändlichkeit sein. Aber wenn Herr Bahr meint dies noch einmal besonders betonen zu müssen, dann soll er dies tun, ich widerspreche ihm bestimmt nicht.
Das tragische daran ist, dass er mit solchen Selbstverständlichkeiten auch noch politisch punkten kann.
10.08.2012 09:32 Uhr
Ich erwäge eine Organklage.
15.08.2012 21:35 Uhr
Herr Bahr rennt offene Türen ein.

Offenkundig versucht hier einer, ein öffentlichkeitswirksames Aufregerthema zur persönlichen Profilierung zu nutzen.

Armeslig.

Er sollte lieber daran arbeiten, durch ein vernünftiges Transplantationsgesetz endlich Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen.

Das hat er bisher beaknntlich nicht hinbekommen.

Bis er das geschafft hat, sollte er bei diesem Thema einfach die Fresse halten.
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