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Fragenübersicht Ist es moralisch-ethisch vertretbar, dass man einerseits eine Staatsförderung in Anspruch nimmt, sich aber anderseits Boni gewährt?
1 - 6 / 6 Meinungen
18.08.2020 15:17 Uhr
Klares Nein. Die Manager verfahren nach dem Motto "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." (Bertolt Brecht)

Dass es auch anders geht, zeigt der Vorstand der K+S AG, ebenfalls eine Meldung von heute:

Zitat:
KASSEL (dpa-AFX) - Das Management des kriselnden Dünger- und Salzkonzerns K+S verzichtet wegen der Corona-Pandemie auf Gehalt. Die Mitglieder des Vorstands der verzichteten auf einen Teil ihrer variablen Vergütung für das laufende Geschäftsjahr, wie der MDax-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte. Das wären je nach Unternehmenserfolg in Summe bis zu 665 000 Euro. Burkhard Lohr betonte laut Mitteilung, mit dem Schritt in schwierigen Zeiten "ein Zeichen setzen" zu wollen.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/vorstand-des-duengerkonzerns-k-s-verzichtet-in-corona-krise-auf-teile-des-bonus-9207170
18.08.2020 18:16 Uhr
Wenn der Staat so verkommen ist, denen dann mit Staatshilfen aus der Patsche zu helfen, spricht das am ehesten gegen diesen. Dummheit wird immer ausgenutzt. Das kann auch einem Staat nicht neu sein.
18.08.2020 18:30 Uhr
Mein Eindruck ist, dass praktisch jeder dabei ist, den Staat vor allem als Quelle zum Ausplündern anzusehen, egal ob große oder kleine Firma, egal ob arm oder reich. Das scheint allgemein als legitim angesehen zu werden. Der Unterschied liegt bisweilen darin, ob die Ausplünderung des Staates legal oder illegal stattfindet.

Deswegen plädiere ich für einen möglichst schlanken Staat, der eher für wirklich notleidende Menschen in Armut eine soziale Grundsicherung stellt. Den Firmen kann dann gegebenen Falls mit Steuersenkungen entgegengekommen werden. Dann können sie frei entscheiden, wofür das Firmenvermögen ausgegeben wird.
18.08.2020 18:38 Uhr
Zitat:
Mein Eindruck ist, dass praktisch jeder dabei ist, den Staat vor allem als Quelle zum Ausplündern anzusehen, egal ob große oder kleine Firma, egal ob arm oder reich. Das scheint allgemein als legitim angesehen zu werden.


Solange ein Staat 600% Grundsteuer B (und mehr) und überall unterschiedliche Gebühren für Wasser und Müll als legitim ansieht und selbst die Leute ausplündert, so lange muss er sich nicht wundern, wenn Leute zulangen, wenn er mal ne Runde schmeisst.
18.08.2020 20:50 Uhr
Was für eine BRD Umfrage. Unfassbar. Nix begriffen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.08.2020 20:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2020 18:58 Uhr
In Deutschland sind die Hilfen meiner Kenntnis nach daran gebunden, daß keine Dividenden und auch keine Boni ausgereicht werden. Dies gilt allerdings nur für das Jahr 2020.

Die Boni wurden für das Jahr 2019 gewährt. Das war für alle Firmen ein sehr gutes Jahr. Auch in Deutschland gab es vergleichbare Fälle (mir ist u.a. BMW erinnerlich). Dementsprechend ist der Vorgang legal.

Moralisch verwerflich ist das Handeln sicher. Allerdings auch nicht verwerflicher, als unberechtigt Soforthilfen für Kleinunternehmer zu kassieren.

Vom Stamme Nimm sind viele in Deutschland.

Bemerkenswert bei Großunternehmen ist allerdings immer wieder die Unverschämtheit, mit der sie einerseits eine Verringerung ihrer Steuer- und Abgabenbelastung fordern und geringere gesetzliche Auflagen, andererseits aber sofort nach dem Staat rufen, wenn es mal schlechter läuft.

Etliche Firmen bräuchten gar keine Staatshilfen, wären sie mit den Gewinnen vergangener Jahre tatsächlich verantwortungsvoll umgegangen.

Das abschreckendste Beispiel für ein solches verantwortungsloses Verhalten ist sicher u.a. die Firma Adidas.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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