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Fragenübersicht Gibt es eigentlich noch echte Keynesianisten?
1 - 17 / 17 Meinungen
24.11.2013 18:42 Uhr
Noch habe ich keinen, sich als Keynesianer bezeichnenden gehört, der in guten Zeiten einen Sparkurs forderte. Es ist immer der falsche Zeitpunkt fürs sparen und immer zusätzliche Ausgaben notwendig und dringend geboten. Mit Keynes hat das fast nichts mehr tun.
24.11.2013 19:18 Uhr
Zum Hintergrund: Wenig alte Menschen? Wo lebt der Umfragesteller? Deutschland ist eine der am stärksten überalterten Gesellschaften und hat eine demografisch ungünstige Lage.
24.11.2013 19:22 Uhr
Wagenknecht und sowas.
24.11.2013 19:27 Uhr
Zitat:
Zum Hintergrund: Wenig alte Menschen? Wo lebt der Umfragesteller? Deutschland ist eine der am stärksten überalterten Gesellschaften und hat eine demografisch ungünstige Lage.


Trugschluss: noch arbeiten die Menschen. Eine überalterte Gesellschaft oder demographisch ungünstige Lage haben wir nur im Hinblick auf die Zukunft.

Momentan haben wir, rein wirtschaftlich und auf den Moment betrachtet, die perfekte Situation. Es sind verhältnismäßig wenig Rentner, die geburtenstarken Jahrgänge arbeiten noch (und zwar im Alter der höchsten Bezahlung) und wir haben so wenig Kinder wie noch nie.

Spannend wird es erst dann, wenn die Nachkriegsgeneration in den nächsten Jahren in Rente geht. Der bisherige Alarmismus ist vor allem der Versicherungswirtschaft und Politik geschuldet, rein von den Zahlen her ist noch kein Alarm angebracht.
24.11.2013 19:47 Uhr
Der Keynesianismus ist in Deutschland praktisch staatstragend. In der Schule wurde er uns auch immer als auch als der große "Mittelweg" zwischen Sozialismus und Kapitalismus gepredigt. Tradition hat er in Deutschland ja auch, denn sowohl die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik alsauch die Schuldenmacherei der Ära Schmidt und folgende stehen in komplettem Einklang zur Lehre Keynes'.
Dass man nun beklagt, es gebe keine "echten" Keynesianisten mehr, klingt in meinen Ohren nach ähnlich blankem Hohn wie die Klage von zu wenig "echten" Kommunisten in der Endzeit der Sowjetunion und DDR.
24.11.2013 19:50 Uhr
Gab es jemals echte Keynesianisten?
24.11.2013 20:06 Uhr
Zitat:
Der Keynesianismus ist in Deutschland praktisch staatstragend.


Eigentlich nicht wirklich, denn man beherzigte nur die Ausgaben, niemals die zweite Seite Keynes, die Einnahmen in guten Zeiten.

Für Keynes war es ja nicht das Ziel, dass sich der Staat über jahrzehnte durch immer stärkere Ausgaben immer weiter verschuldet.
24.11.2013 20:13 Uhr
@Backo

Der Staat hat doch keineswegs ein Einnahmenproblem, auch in den jetzigen Zeiten nicht. Aber warum sollte ein Staat auch sparen, wenn er seine Bürger ohnehin gewaltsam dazu zwingen kann, zu bezahlen ? Die keynes'sche Lehre wurde also durchaus umgesetzt, nur funktioniert sie eben nicht.
24.11.2013 20:45 Uhr
@BAcko

Seit 1971 wäre die Bevölkerung in Deutschland ohne Zuwanderung gesunken. Und in wenigen Jahren werden die meisten Babyboomer in Rente gehen. Es ist also Alarm angesagt, wenn man die Sozialsysteme demografiefest machen will. Ändern kann man an der Situation natürlich nicht, nur sich darauf einstellen. Im Übrigen ist das auch das beste Argument für eine Schuldenbremse.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.11.2013 21:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.11.2013 20:50 Uhr
Keynes würde sich im Grabe umdrehen würde er mitkriegen wie die politische Linke seinen Namen zum ständigen Schuldenmachen mißbraucht! Außer Keynes gab es nie Keynesianer, heute nicht und früher nicht!
24.11.2013 20:56 Uhr
Zitat:
Es ist also Alarm angesagt, wenn man die Sozialsysteme demografiefest machen will.


Ja sicher ist für die Zukunft Alarm angesagt. Aber aktuell sind es aus demographischer Sicht praktisch paradiesische Zustände. Gerade deswegen ist ja gerade der Alarm so notwendig, insbesondere bei der viel zu hoch berechneten Rente.
24.11.2013 20:58 Uhr
Zitat:
Aber warum sollte ein Staat auch sparen, wenn er seine Bürger ohnehin gewaltsam dazu zwingen kann, zu bezahlen ?


Nach Keynes sollte er das, denn auch er sah das Problem überschuldeter Staaten.

Die Frage ist ja gerade, ob noch irgendwo (oder ob überhaupt jemals) Keynesianer rumgelaufen sind. Exzessive Schulden entsprechen jedenfalls nicht seiner Lehre.
24.11.2013 21:03 Uhr
@Backo

Die Renten sind nicht zu hoch berechnet, sondern die Politik ist zu feige den Menschen reinen Wein einzuschenken. Auf kurz oder lang müssen die Renten an die steigende Lebenserwartung angepasst werden. Auch gilt es Ältere länger aktiv zu halten und nicht schon weit vor 65 in Rente zu schicken, weil sie bereits mit über 50 Schwierigkeiten bekommen einen neuen Job zu finden.
24.11.2013 21:03 Uhr
Es ist egal, welchem Theoretiker die Politiker sich verschreiben. Immer häufen sie Schulden an und immer jammert die Opposition.
24.11.2013 22:13 Uhr
Die gibt es, sowohl in der Volkswirtschaftslehre, als auch in Parteien wie DIE LINKE, der SPD (teilweise) oder den Gewerkschaften.

Politisch und volkswirtschaftlich greift ihr Denken zu kurz und muss scheitern, da sie der Illusion verfallen, im Rahmen der kapitalistischen Gesetze, mittels von Staatsinterventionen durch Ankurbelung der Nachfrage langfristig die Ökonomie am Laufen zu halten.
25.11.2013 10:15 Uhr
Keynesianer sind praktisch ausgestorben.
Die Neoliberalen haben sie gefressen.

Seither steigt die Armut in Rekordgeschwindigkeit.
25.11.2013 16:20 Uhr
wir haben gut 1 Millionen Menschen die arbeiten und dennnoch Aufstockung beantragen.
Gut 700000 Renter die die Grundsicherung erhalten.
Aber Backodööfchen labert von perfekten wirtschaftlichen Bedingungen.
Er ist und bleibt mein Lieblingseumel von dol
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