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FAZ: Aufschwung der Schwellenländer steht vor abruptem Ende - Gründe seien Reformstau und Reindustrialisierung der USA mittels günstiger Rohstoffe. Siehst Du das auch so? |
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16.03.2013 14:38 Uhr |
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Hört sich logisch an. Meines Wissens hat es noch kein Schwellenland geschafft, dauerhaft zu einer Industrienation zu werden. Der Rückstand ist einfach zu groß. |
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16.03.2013 14:45 Uhr |
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Es ist natürlich sehr schwer. Aber dazu müssen auch die Strukturen in den Schwellenländern vorhanden sein. Und da haben einige Nachholbedarf. |
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16.03.2013 15:18 Uhr |
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@White Russion
Wenn man Singapur vor 30 Jahren betrachtet, so war es ein Schwellenland. Heute ist es ein höchst entwickeltes Land. Aber ein solche Stadtstaat kann kaum für andere Länder repräsentativ sein. |
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16.03.2013 15:39 Uhr |
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Das sehe ich nicht so - die USA haben nicht nur einen extremen Reformstau, sondern eine zutiefst von Importen abhängige Wirtschaft. Viele Bereiche der US-Wirtschaft haben es schwer überhaupt im Ausland Fuß zu fassen. Die USA sind für ihre Wirtschaftskraft ein recht übersichtlicher Exporteur und Investor. Die EU, USA und Japan haben allein in den letzten zehn Jahren gewaltig an Anteilen an der weltweiten Wirtschaftsleistung verloren. Als ob die Welt sich nur um die USA drehen würde - gerade wirtschaftlich ist das schon lange nicht mehr der Fall.
@White Russian
Südkorea, Taiwan, Singapur (wurde schon genannt), Malaysia zum Beispiel. Außerdem gibt es in vielen Schwellenländern bereits Regionen die nicht weniger entwickelt sind als ein hochentwickeltes Land (der Süden Brasiliens, Küstenprovinzen Chinas usw.). |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2013 16:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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16.03.2013 15:42 Uhr |
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FAZ war ein Fehler, der Artikel steht in der WELT, ich hoffe, das beeinflusst die Diskussion nicht allzu sehr. |
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16.03.2013 17:24 Uhr |
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An die "Reindustrialisierung der USA" glaube ich eher nicht. Macht auch wenig sind, dafür müssten sie erst mal ent-industrialisiert sein und das sind sie ja nun mitnichten.
Die Tendenzen in der Industrie sind seit Jahren dieselben:
1. Wenn sie weiter im Inland produzieren dann gründen sie ausgelagerte GmbHs, stellen alles mögliche an Belegschaft ein, nur nicht die bisherige, zahlen nach allem möglichen nur nicht nach Tarif, bieten alle möglichen Arbeitsbedingungen, nur nicht die bisherigen und wundern sich, dass dabei irgendeine Qualität rauskommt nur nicht die bisherige.
2. Sie verlagern ins Ausland. Entweder verlagern sie in bereits industrialisierte Länder mit niedrigeren Lohnkosten-> eher selten, weil im Vergleich zu Schwellenländern und China zu "teuer".
3. Sie verlagern in irgendwelche Schwellenländer und/oder China. Entweder produzieren sie dort selbst und wollen sich dort etablieren oder sie produzieren dort zwar selbst, wollen aber nur sehen, wie es läuft und entscheiden dann, ob sie sich da etablieren oder sie bedienen sich irgendwelcher Lohnfertigung von Sub-Sub-Sub-Unternehmern mit Wanderarbeitern. Gleichzeitig verabschieden sie für die 3 Festangestellten, die vor Ort sind, um zu gucken, dass alles läuft dann alberne Ethikrichtlinien. Die Wanderarbeiter hingegen merken davon nichts, weil für diese nicht gültig, denn mit dem Sub-Sub-Sub-Unternehmen hat man ja gaaar nichts zu tun.
4. Nach der Verlagerung wird dann geguckt, ob es aktuell ein noch günstigeres Niedriglohnland gibt mit noch niedrigeren Sozialstandards, in das man weiterziehen kann. Das macht man dann in Regel. Erfahrungsgemäß immer dann, wenn die eigenen Leute vor Ort frech werden oder selbst die Wanderarbeiter des Sub-Sub-Sub-Unternehmers mehr Gehalt fordern. Entweder zieht man dann weiter oder man macht es wie Takko-Fashion und lässt seinen Kram direkt in chinesischen Gefängnissen fertigen- um wettbewerbsfähig zu bleiben versteht sich. Und natürlich um chinesische Knast-Zwangsarbeiter zu resozialisieren
5. Modell unter 4. wird durchgehalten, es sei denn irgendwelche Scheiss-Verbraucherschutzorganisationen meckern über Qualität und hohe Schadstoffkonzentrationen in Kinderspielzeug- nur dann kommt eventuell die Rolle rückwärts mit Rückholung der Produktion an dem Stammsitz wie bei Steiff. Ob Mattel es nachgemacht hat, weiß ich nicht, aber auch die waren ja mächtig im Gerede. Ein anderer Anreiz für eine Rückverlagerung könnten sonst nur noch eine wesentlich höhere Produktivität, eine funktionierende Logistik und das massenweise Kassieren von Subventionen sein (Modell Varta, Rückholung der Knopfzellenproduktion aus Singapur). |
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16.03.2013 17:40 Uhr |
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@White Russian
Wie definierst du wirtschaftliche Großmächte? Der Anteil, gerade ostasiatischer Staaten, am weltweiten Handel nimmt ständig zu und der Anteil ist um einiges höher von den USA. |
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16.03.2013 18:03 Uhr |
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Wenn ein Land es schaffen wird, dann Brasilien! Leute, ein Besuch dort lohnt sich. Es ist unglaublich, was sich dort tut. Einfach nur beeindruckend. |
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16.03.2013 19:21 Uhr |
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Ich vermute mal, daß die Entwicklung in China alle Prognosen über den Haufen werfen wird:
Zitat:"Es gibt potenzielle Risiken im Finanzsektor", sagte Chinas scheidender Ministerpräsident Wen Jiabao fast etwas beiläufig in seinem Rechenschaftsbericht vor dem Volkskongress in Peking. Eine krasse Untertreibung, wie Experten finden. "Hier tickt eine Zeitbombe", warnt der Repräsentant eines Weltkonzerns mit Milliardeninvestitionen in China. "Das kann nicht gutgehen." Finanzfachleute ziehen erschreckende Parallelen zur Lage in den USA vor der Lehmann-Pleite 2008, als die Weltwirtschaft in die Finanzkrise gerissen wurde.
Auch ein Finanzkollaps in der zweitgrößten Volkswirtschaft könnte verheerende Folgen für die Weltkonjunktur haben. "Die Frage ist für uns nicht mehr länger, ob Chinas Kreditblase platzt, sondern wann und wie", schreibt die Schweizer Bank Crédit Suisse in einer Analyse. "Geldbeschaffung und Kreditaktivitäten der Schattenbanken sind überfrachtet mit Unregelmäßigkeiten", heißt es. "Viele Produkte, die gegenwärtig angeboten werden, gleichen den forderungsbesicherten Schuldverschreibungen (CDO), die in den USA vor der Finanzkrise abgeboten wurden - wenngleich ohne Aufsicht und Überwachung."
(...)
Der Chef der Bank of China, Xiao Gang, spricht schon länger von einem "Ponzi Scheme" - einem Schneeballsystem oder Pyramidenspiel, das leicht zusammenbrechen kann. "Unter bestimmten Bedingungen kann die Musik aufhören, wenn Investoren das Vertrauen verlieren", zitiert ihn die Tageszeitung "China Daily".
http://www.n-tv.de/wirtschaft/In-China-tickt-eine-Zeitbombe-article10297576.html |
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16.03.2013 20:11 Uhr |
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Wer nur in Rüstung und Krieg investiert verliert immer... |
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16.03.2013 20:33 Uhr |
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Hab in der Industrie als zu tun, jenseits von Oder und Neisse geht das dTheater schon los, die sind mitnichten billiger als wir hier in Sachsen, das ist nur afgeblähter Subventionsmist, in Tschechien müssen wir als Deutsche Fa. zum Beispiel unsere Gewinne nicht versteuern, das ist deren Fördermodell. Produziert wird trotzdem teurer als in D, deshalb produzieren wir teilweise wieder iin Sachsen. Qualität ist im europäischen Ostraum unter aller Sau, wer es nicht glaubt, der fahre mal zu einer Messe für Krane oder Feuerwehren und betrachte due Schweissnähte, Sobald die Schwellenländer Normen einhalten muessen, zertifiziert werden, Wareneingang und Ausgang kontrollieren, die Herkunft der Stähle belegen müssen usw. haben sie der mitteleuropäischen Industrie nichts entgegen zu setzen. |
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16.03.2013 21:38 Uhr |
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@dresden3
Aber wenn deren Produkte hierher importiert werden, müssen sie doch unsere Sicherheitsstandarts u.a. einhalten, oder? |
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17.03.2013 00:30 Uhr |
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@foreverdol
Bei Küchenkleingeräten lohnt sich durchaus der Kauf klaasssischer deutscher Qualitätsmarken wie Braun oder Bosch. Nach etlichen Billig-Toastern hatte ich mir einen Toaster von Braun gekauft. Der kostete zwar das vierfache eines Billigtoasters, sieht gut aus, hat mehr Tasten, läßt sich besser reinigen und toastet gleichmäßig. Bald dürfte er sich dank der Haltbarkeit auch finanziell amortisiert haben. Der Mixer von Krups, ... Es lohnt sich. |
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17.03.2013 00:40 Uhr |
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Zitat:Bei Küchenkleingeräten lohnt sich durchaus der Kauf klaasssischer deutscher Qualitätsmarken wie Braun oder Bosch. Nach etlichen Billig-Toastern hatte ich mir einen Toaster von Braun gekauft. Der kostete zwar das vierfache eines Billigtoasters, sieht gut aus, hat mehr Tasten, läßt sich besser reinigen und toastet gleichmäßig. Bald dürfte er sich dank der Haltbarkeit auch finanziell amortisiert haben. Der Mixer von Krups, ... Es lohnt sich.
Naja, klassische deutsche Qualitätsmarken waren das mal. Mag aber sein, dass sie in ihren Auslandsproduktionen andere Standards anlegen als Melitta oder Kenwood. Wobei sowohl das Kenwood- als auch die Melitta-Produkte nicht günstig waren.
Bei Bosch weiß ich, dass die einige größere Hausgeräte wie Staubsauger, Waschmaschinen oder Wäschetrockner teilweise noch "Made in Germany" machen, weil Bosch-Siemens-Hausgeräte immer noch Teile der Produktion hier hat. Die Kleingeräte kommen bei denen glaub ich aus Ungarn. Wo Braun und Krups mittlerweile herkommen- keine Ahnung.
Haartrockner, vulgo: Fön kommen aber so ziemlich alle aus China. Nur AEG, also Electrolux kloppt die glaub ich in Ungarn zusammen. Aber deutsche Qualitätsmarke, das war in dem Bereich wohl einmal.
Während meinen Kaffeemaschinen-Abstinenzen aufgrund Totalausfall hat Mutters eingemottet alte Braun, die sie noch im Keller hatte dann wieder gute Dienste getan. Die ist so alt, die war noch "Made in Germany". Ich glaub, wenn mir die neue Melitta wieder kaputt geht tausch ich gar nicht mehr um, sondern nehme das Braun-Schätzchen in den Dauerbetrieb. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.03.2013 01:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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17.03.2013 09:44 Uhr |
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Braun gehört meines Erachtens nach mittlerweile zu Procter & Gamble. Aber die Haushaltsgeräte sind immer noch recht zuverlässig. |
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17.03.2013 10:50 Uhr |
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"Aber wenn deren Produkte hierher importiert werden, müssen sie doch unsere Sicherheitsstandarts u.a. einhalten, oder?"
Nicht nur das - ich sag nur EU-Standards. |
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