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Fragenübersicht Was ist eigentlich aus dem medial groß verkündeten Bonus für Krankenpfleger geworden?
1 - 16 / 16 Meinungen
22.07.2020 18:08 Uhr
Ich würde mich nicht wundern, wenn das in den meisten Bundesländern erst dann gesetzlich geregelt wird, wenn eine zweite Welle noch einmal deutlich macht, wie wichtig in den Krankenhäusern und speziell den Intensivstationen die Pflegekräfte sind.

Spahn muss seinen Worten endlich Taten folgen lassen.
22.07.2020 18:53 Uhr
Wird mit dem Juli-Lohn ausbezahlt.
22.07.2020 21:01 Uhr
Zitat:
Ich würde mich nicht wundern, wenn das in den meisten Bundesländern erst dann gesetzlich geregelt wird, wenn eine zweite Welle noch einmal deutlich macht, wie wichtig in den Krankenhäusern und speziell den Intensivstationen die Pflegekräfte sind.

Ich glaube, das wissen Arbeitgeber wie Gewerkschaften auch so. Deswegen werden die Leute ja bereits bezahlt, und zwar seit längerem sogar deutlich besser als andere Berufsgruppen mit vergleichbarem Ausbildungsweg im Öffentlichen Dienst.
22.07.2020 21:16 Uhr
Da passiert nichts. Die werden sich anhören können Helden seien nicht des Geldes wegen Held, sondern aus Überzeugung und Leidenschaft. Und wenn sie sehr viel Glück haben bekommen sie dann am 23. Dezember als Anerkennung für geleistete Arbeit einen kleinen Weihnachtsstern, mit der Bemerkung, man müsse sich auch über Kleinigkeiten freuen können, das sei doch schließlich mehr als nichts und Geld sei nicht alles- das erzählen meistens Leute mit 5stelligen Jahresgehältern und höher.....
22.07.2020 21:26 Uhr
Hab ich eh nie verstanden das sowas gefordert oder verkündet wurde.

Die die angesteckt wurden, einen Schaden davon getragen haben dürfen genauso klagen wie Busfahrer, Schlachthofmitarbeiter... wenn der Arbeitgeber sich falsch verhalten hat.
22.07.2020 21:41 Uhr
Zitat:
Da passiert nichts. Die werden sich anhören können Helden seien nicht des Geldes wegen Held, sondern aus Überzeugung und Leidenschaft. Und wenn sie sehr viel Glück haben bekommen sie dann am 23. Dezember als Anerkennung für geleistete Arbeit einen kleinen Weihnachtsstern, mit der Bemerkung, man müsse sich auch über Kleinigkeiten freuen können, das sei doch schließlich mehr als nichts und Geld sei nicht alles- das erzählen meistens Leute mit 5stelligen Jahresgehältern und höher.....

Ja, so ist das halt, man erzählt den Leuten, was sie hören wollen. Man könnte natürlich auch ehrlich sein und ihnen sagen: "Bilden Sie sich nichts auf Ihre Arbeit ein. Sie haben keine Heldentaten vollbracht. Die meisten von Ihnen hatten doch wegen Corona deutlich weniger zu tun als sonst."
- Aber dann ist's halt auch wieder nicht richtig.
22.07.2020 21:43 Uhr
Zitat:
"Bilden Sie sich nichts auf Ihre Arbeit ein. Sie haben keine Heldentaten vollbracht. Die meisten von Ihnen hatten doch wegen Corona deutlich weniger zu tun als sonst."


Das ist doch wohl nicht Dein Ernst, oder?
22.07.2020 21:50 Uhr
Zitat:
Zitat:
"Bilden Sie sich nichts auf Ihre Arbeit ein. Sie haben keine Heldentaten vollbracht. Die meisten von Ihnen hatten doch wegen Corona deutlich weniger zu tun als sonst."


Das ist doch wohl nicht Dein Ernst, oder?

Warum, was ist daran falsch?
Wie gesagt, ich würde den Leuten auch erzählen, was sie hören wollen. "Sie sind bemitleidenswerte, arme Leute und sowieso die wichtigsten von allen" kommt immer gut an. Aber ich weiß zufällig auch aus dem Bekanntenkreis, dass die Pflege in den deutlich leereren Kliniken in dieser Zeit mitunter nervig wegen der zusätzlichen Vorschriften, aber keineswegs zwingend arbeitsintensiver war.
In Altenheimen sah das naturgemäß etwas anders aus, weil die Kasernierung der Klienten nebst Kontaktverbot zu Angehörigen und ständigen Kontrollen zusätzlichen Stress verursacht hat.
22.07.2020 21:51 Uhr
Zitat:
"Bilden Sie sich nichts auf Ihre Arbeit ein. Sie haben keine Heldentaten vollbracht. Die meisten von Ihnen hatten doch wegen Corona deutlich weniger zu tun als sonst."


Die ganzen mit Corona verbundenen Umorganisationen, die Vorsichtsmaßnahmen und das Diskutieren über Besuchsverbote mit Angehörigen hat sicherlich nicht dazu geführt, dass die Krankenpfleger deutlich weniger als sonst zu tun hatten.

Die andere Frage ist, ob sie so erheblich mehr zu tun hatten als sonst, weil ja Operationen ausgefallen sind.

Psychisch haben die aber halt eine ganz andere Belastung als in den Vorjahren gehabt, denn sie wussten ja nicht, welcher Gefahr sie jeden Tag tatsächlich ausgesetzt sind, weil das auch viele Wissenschaftler nicht einschätzen konnten. Und ich Markus-lanze jetzt mal etwas, aber dieses Nichtwissen, wie gefährlich oder nicht das Virus für sie im Job ist "macht was mit den Leuten".

Das Standardgeschäft, was sie sonst haben und die damit verbundenen Gefahren kennen sie und sind ggfs. dagegen durchgeimpft. Das ist bei Corona alles anders.

Und nicht nur, aber auch deshalb hätten die mal ne ordentliche Sonderzahlung verdient. Und nein, ich meine auch nicht 500 EUR, sondern eine ordentliche Sonderzahlung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2020 21:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2020 21:56 Uhr
Zitat:
Psychisch haben die aber halt eine ganz andere Belastung als in den Vorjahren gehabt, denn sie wussten ja nicht, welcher Gefahr sie jeden Tag tatsächlich ausgesetzt sind, weil das auch viele Wissenschaftler nicht einschätzen konnten. Und ich Markus-lanze jetzt mal etwas, aber dieses Nichtwissen, wie gefährlich oder nicht das Virus für sie im Job ist "macht was mit den Leuten".

Jo. Ich hab bei der Arbeit (Büro) auch ein paar vorwiegend weibliche Kollegen, die in eine Art Dauerpanikmodus verfallen sind. Die haben Angst gehabt, sich an ihre Schreibtische zu setzen, wenn innerhalb der Vorwoche jemand dort was angefasst hat und sind völlig abgedreht, als sie vom ersten Verdachtsfall auf dem Gelände gehört haben. So richtig mit der Angst, bald vielleicht auch draufzugehen. Manche Leute sind halt so - über ne Entschädigungszahlung hat bei denen meines Wissens aber nie jemand öffentlich nachgedacht.
22.07.2020 22:02 Uhr
Zitat:
Zitat:
Psychisch haben die aber halt eine ganz andere Belastung als in den Vorjahren gehabt, denn sie wussten ja nicht, welcher Gefahr sie jeden Tag tatsächlich ausgesetzt sind, weil das auch viele Wissenschaftler nicht einschätzen konnten. Und ich Markus-lanze jetzt mal etwas, aber dieses Nichtwissen, wie gefährlich oder nicht das Virus für sie im Job ist "macht was mit den Leuten".

Jo. Ich hab bei der Arbeit (Büro) auch ein paar vorwiegend weibliche Kollegen, die in eine Art Dauerpanikmodus verfallen sind. Die haben Angst gehabt, sich an ihre Schreibtische zu setzen, wenn innerhalb der Vorwoche jemand dort was angefasst hat und sind völlig abgedreht, als sie vom ersten Verdachtsfall auf dem Gelände gehört haben. So richtig mit der Angst, bald vielleicht auch draufzugehen. Manche Leute sind halt so - über ne Entschädigungszahlung hat bei denen meines Wissens aber nie jemand öffentlich nachgedacht.


Wer kennt so jemanden nicht? Aber es gibt da schon einen Unterschied in der Nähe zur Materie zwischen überängstlichen Menschen ohne Berührungspunkte und Menschen die einer realen Gefahr wirklich ausgesetzt sind.
22.07.2020 22:03 Uhr
Zitat:
Psychisch haben die aber halt eine ganz andere Belastung als in den Vorjahren gehabt, denn sie wussten ja nicht, welcher Gefahr sie jeden Tag tatsächlich ausgesetzt sind,


Ich komm aus Krankenschwesterfamilie. (Mutter und älteste Schwester)

Bei meiner Schwester hat sich schon vorher das Gesundheitsamt ab und an gemeldtet (Hepatitis,...)
Wussten sie vorher auch nie welcher Gefahr sie tatsächlich ausgesetzt sind.
22.07.2020 22:04 Uhr
Zitat:

Jo. Ich hab bei der Arbeit (Büro) auch ein paar vorwiegend weibliche Kollegen, die in eine Art Dauerpanikmodus verfallen sind. Die haben Angst gehabt, sich an ihre Schreibtische zu setzen, wenn innerhalb der Vorwoche jemand dort was angefasst hat und sind völlig abgedreht, als sie vom ersten Verdachtsfall auf dem Gelände gehört haben.


Ja, das ist aber auch die Reaktionszeit in deutschen Unternehmen. Bei uns wurde auch erst alles kleingeredet, dann wurde ein Krisenstab gegründet. Danach fragte man sich eine Weile, was der überhaupt macht und als ich dann Mitte März 6 Tage AU war (aber nicht wegen Corona), da war aber Matthäi am letzten. Innerhalb dieser 6 Tage hatte sich alles gedreht, ich durfte noch nicht mal mehr ins Büro kommen, sondern musste 5 Tage die Woche Homeoffice machen, auf einmal bekamen alle Skype und alle Homeoffice und ich rieb mir verwundert die Augen und sagte nur noch zu meinem Teamleiter "Corona hat das Unternehmen weiter gebracht als 15 Jahre (so lange bin ich da) regulärer Geschäftsbetrieb".

Und ich hab das ja auch erst weit weg geschoben, aber als wir dann die ersten beiden Coronafälle bei der Bundesknappaschaft hier bei uns im Städtchen hatten und auf einmal alle am Rad drehten, wurde einem schon etwas anders. Auch wenn ich mich dann für eine gesunde Distanz zum Thema entschieden und mich mit den Fakten beschäftigt habe.

Aber klar, wenn das bei dir vielleicht auch noch Kolleginnen mit z.B. kleinen Kindern, Vorerkrankungen oder entsprechenden Leuten in der Familie waren (wissen wir ja nicht), dann reagieren die natürlich auch was panischer.
22.07.2020 22:05 Uhr
Zitat:
Aber es gibt da schon einen Unterschied in der Nähe zur Materie zwischen überängstlichen Menschen ohne Berührungspunkte und Menschen die einer realen Gefahr wirklich ausgesetzt sind.


Die reale Gefahr war im ÖPNV am höchsten.
Also müsste eigentlich jeder der mit Monatskarte zur Arbeit gefahren ist etwas mehr bekommen als die Krankenschwester (wenn sie nicht mit dem ÖPNV zur Arbeit gekommen ist)
23.07.2020 08:00 Uhr
Entschuldige mal, viele Leute haben auf ihren Balkonen geklatscht. Das muss ja wohl reichen.
22.08.2020 23:25 Uhr
Krankenpfleger bekommen den Bonus ohnehin nicht; der ist nur für Altenpfleger vorgesehen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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